Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) legt nach. Erst drohte Seehofer damit, bei der Landtagswahl 2018 doch noch einmal als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten anzutreten. (In Bayern ist die Wahl nur pro forma, die CSU stellt stets den Ministerpräsidenten.) Und zwar für den Fall, dass keine geordnete Übergabe an einen Nachfolger möglich ist. Seehofer und Finanzminister Markus Söder gelten als total zerstritten. Letzterer hatte sich immer wieder in Seehofers Belange eingemischt und sich damit bei seinem Boss fast alle Sympathien verspielt. Als möglicher Kronprinz hat sich Söder selbst stark beschädigt.
Nun erweitert Seehofer seine Drohung. Er sei erst 65 und die Menschheit werde immer älter. Er könne sich vorstellen, mindestens 100 zu werden und lange gesund zu bleiben. Das eröffne viel Phantasie für viele, viele weitere Legislaturperioden über 2023 hinaus – als Kapitän an Bord, versteht sich.