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Eurokrise: Athen droht mit Stilllegung des Orakels von Delphi

Orakel von Delphi
Orakel von Delphi. Bis heute erfolgreich und für viele wichtiger als die Prognose ihres Unternehmensberaters. Aber wie lange noch? Bild: Kodros-Maler. Lizenz: Public Domain

Die Drohungen der griechischen Regierung in der Eurokrise werden immer heftiger und unverschämter. Zunächst wollte Athen Reparationszahlungen von Deutschland für die Schäden des Zweiten Weltkriegs. Um dem Nachdruck zu verleihen, drohte der griechische Justizminister Nikos Paraskevopoulos mit der Pfändung deutschen Staatseigentums.

So könnte das Goethe-Institut in Athen gepfändet werden, aber auch Onkel Grieseberts Ferienwohnung auf Lesbos oder das Häuschen von Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) auf Mykonos.

Bislang zeigte sich die deutsche Bundesregierung davon wenig beeindruckt. Doch mit der neuen Drohung schlägt Athen ein ganz neues Kapitel auf – und könnte damit tatsächlich Erfolg haben.

Konkret kündigte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras an, das weltberühmte Orakel von Delphi stillzulegen.

Wenn man sich die wirtschaftliche Lage Griechenlands so anschaue, sei das Orakel für Griechenland wenig hilfreich gewesen, so Tsipras. Aber Staatsmänner und -frauen aus der ganzen Welt würden in den Sommermonaten das Orakel um Rat fragen. In aller Regel mit Erfolg. Besonders erfolgreiche Politiker wie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würden sogar mehrmals im Jahr das Orakel nutzen, um ihre Politik zu justieren. Merkels Erfolg sei damit streng genommen Griechenlands Erfolg, führt Tsipras aus.

Da habe man lange genug zugeschaut, das müsse ein Ende haben. Als Alternative zur Stilllegung könnt man sich aber auch vorstellen, die Rolle der Pythia mit Nana Mouskuri zu besetzen, so Tsipras. Eine ebenso furchteinflößende Vorstellung.

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