Das Bundeskabinett hat sich heute auf eine Weibchenquote für Zoos verständigt. Manuela Schwesig (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, will, dass in deutschen Zoos zukünftig Weibchen und Männchen gleich stark vertreten sind. Ob es für Tiere von Vorteil ist, im Zoo untergebracht zu werden, sei einmal dahingestellt, so Schwesig. Aber es sollte zwischen den Geschlechtern zumindest gerecht zugehen. Daher werde man eine Weibchenquote von 50 Prozent einführen.
Als negatives Beispiel nannte Schwesig den Zoo in Brückstein (Rheinland) mit einer Weibchenquote von nur 42 Prozent. So etwas werde man in Zukunft nicht mehr durchgehen lassen und Verstöße dieser Art in Zukunft sanktionieren, so Schwesig.
Natürlich würde kein Zoo Ärger bekommen, sollte durch Neugeburten die Geschlechterverteilung kurzzeitig aus dem Gleichgewicht geraten, führt Schwesig aus. Mutter und ihre Jungen würden selbstverständlich auch nicht getrennt, solange die Jungen (gemeint sind auch weibliche Jungen) noch nicht selbständig leben können.
Die Weibchenquote soll durch kontinuierliche Umverteilung zwischen den einzelnen Zoos und auch privaten Haltern erreicht werden. Für die Einhaltung der Quote sollen die Zoos sorgen, für die Kontrolle soll eine Zooweibchenquoteneinhaltungsüberwachungsstelle geschaffen werden.