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Regierung führt Warnhinweise bei Live-Sportübertragungen ein

Warnhinweise Fußball
Bereits während der nächsten EM werden Liveübertragungen so aussehen. Bild: Wasted Time R, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bei Sportübertragungen, vor allem bei nervenaufreibenden Fußballspielen, kommt es immer wieder zu Herzanfällen. Sogar Todesfälle sind zu verzeichnen. Die Welt schreibt: „Bei einer Fußball-WM wächst das Risiko für tödliche Herzattacken. Beim Zuschauer am Fernsehgerät können Puls und Blutdruck so stark steigen, als würde er selbst auf dem Platz stehen.“

Warnhinweise entzerren den Stress

Nun endlich reagiert der Gesetzgeber. In Zukunft werden während des Spiels eingeblendete Hinweise Stresssituationen entspannen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) an. Der Entwurf wurde bereits vom Kabinett angenommen.

Konkret soll z.B. verraten werden, ob ein Schuss ins Tor geht. Damit wird die Stresssitution durch Entzerrung abgemildert. Auf diese Weise sollen Zuschauer geschont werden.

Technisch kein Problem, da heutige Liveübertragungen leicht zeitversetzt sind

Moment, es handele sich doch um Live-Übertragungen, könnte man einwenden. Technisch stellen aber solche Hinweise kein Problem dar, da heutige TV-Übertragungen ohnehin der Realität einige Sekunden hinterherhinken. Die Bilder werden per Buffering abgespielt. Es bleibt also genug Zeit, um den Redakteur vor Ort im Stadion kurze Hinweistexte eintippen zu lassen, die dann im Übertragungspuffer ganz vorne eingefügt werden.

Die Hinweistexte sollen nicht per klassischen Untertiteln (Videotext) zu sehen sein, sondern fest mit dem Fernsehbild verwoben werden. Man wird sie also nicht abschalten können, so wie man auch z.B. das Senderlogo nicht einfach ausblenden kann. Auf dies Weise wird der Zuschauer wirkungsvoll vor sich selbst geschützt.

Um auch die Zuschauer im Stadion zu schützen, will Gröhe hier eine Gesundheitsbescheinigung einführen. Nur wer über seinen Arzt nachweisen kann, dass mit Pumpe und Gefäßen alles im grünen Bereich ist, darf ins Stadion. „Wir werden mit den Warnhinweisen und Gesundheitskontrolle schätzungsweise zehn Passivsportlertote pro Jahre verhindern. Das ist es wert“, sagte Gröhe unserer Redaktion.

Warnhinweise auch bei Horrorfilmen geplant

Gröhe will aber noch weitergehen. Auch bei Horrorfilmen kommt es mitunter zu Herzattacken. Der Minister will auch hier entzerrende Warnhinweise vor Schreckszenen  einführen. Solche Texte könnten „Ein Monster taucht gleich auf!“ lauten.

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