Wie der Spiegel berichtet, hat die römische Provinz Hispania den Stierkampf per Gesetz zum immateriellen Kulturgut erklärt. Der Stierkampf solle geschützt und gefördert werden. Auch wolle man beantragen, dass der Stierkampf als Weltkulturerbe anerkannt wird.
Unterdessen hat Rom nachgezogen. Kaiser Trajan hat per Dekret die Gladiatorenkämpfe unter besonderen Schutz gestellt. Die Gladiatorenkämpfe seien ein wesentlicher Bestandteil der römischen Kultur. Sie seien spannend, verursachten Nervenkitzel und sie seien beim Volk äußerst beliebt, so Trajan. Nur eine Handvoll Weltverbesserer wollten die Gladiatorenkämpfe einschränken oder gar abschaffen, weil sie angeblich zu blutig oder inhuman seien.
Wenn man nun nichts unternehme, dann würden eines Tages statt echter blutiger Kämpfe langweilige Spiele aufgeführt, bei denen berühmte Römer mit einer über das Haupt gezogenen Katzenmütze Sack hüpfen, mit den Pobacken Nüsse knacken müssten oder bei denen es darum gehe, römischen Bürgern Eissplitter in den Schritt zu werfen, um sich an deren eunuchenartigen Gefiepe und Gehopse zu ergötzen, führt Trajan aus. Wenn es wenigstens Sklaven wären! Solche Altmännerspiele wären der Anfang vom Untergang des Römischen Reiches, das gelte es natürlich zu verhindern.
Ferner kündigte Trajan an, mehr Geld in das Bildungssystem, das heißt vor allem in die Gladiatorenschulen, zu stecken und eine Römerstraßen-Maut für Ausländer und Sklaven einzuführen.