Entsorgte Stühle auf dem Sperrmüll. Ärzte halten indes roten Stuhl für gefährlich, eine Stellungnahme des Heiligen Stuhls steht noch aus. Foto: Christopher Sessums / Lizenz: CC BY 2.0
Das Düsseldorfer Amtsgericht hat entschieden: Mieter dürfen im Stehen pinkeln, selbst wenn dadurch der empfindliche Marmorboden stumpf wird. Denn trotz „Domestizierung des Mannes“ sei das Stehpinkeln weit verbreitet und gehöre daher zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Wohnung, so die Richter. Ein Mieter hatte auf Auszahlung der vollen Mietkaution von 3.000 Euro geklagt. Der Eigentümer wollte 1.900 Euro wegen Beschädigung des Marmorbodens einbehalten.
Viele Bewohner konnten ihren Augen kaum trauen, als sie heute Morgen das Haus verließen. Unzählige Leute haben ihre Stühle entsorgt und zum Abholen durch den Sperrmülldienst bereitgestellt.
FPD-Boss Christian Lindner beruhigt indes die Bürger. Mit der FDP werde es kein Verschlüsselungsverbot geben, er werde einem solchen Verbot nie zustimmen, so Lindner.
Der Führer hat sich gegen eine Islamisierung des Arierlandes ausgesprochen. Nach einer kritischen Nachfrage unserer Redaktion, dass es kaum Muslime im Dritten Reich gebe und türkische Gastarbeiter erst in den 1960er-Jahren und damit lange nach dem Ende des Tausendjährigen Reichs mit ihren Gebetsteppichen nach Deutschland kommen würden, sagte der Führer im Großdeutschen Rundfunk, dass die gefühlte Islamisierung weit fortgeschritten sei und daher dringend Einhalt geboten werden müsse. Der diesjährige Reichsparteitag stünde daher voll und ganz unter dem Motto „FÜGIDA – Führer gegen die Islamisierung des Arierlandes“. Der Führer vermerkt in seinem Tagebuch, dass ihm da ein griffiger Begriff eingefallen sei. Ihn würde es nicht wundern, wenn diese Idee eines Tages geklaut werden würde.
Pegidia-Demo in Dresden am 12. Januar 2015. Wer sind ihre Anhänger? Foto: Kalispera Dell / Lizenz: CC BY 3.0
Bislang wusste man nicht viel über diejenigen, die auf Pegidia-Demonstrationen gehen. Die Universität Gelsenkirchen hat sich nun in einer großangelegten Studie dem Phänomen Pegida angenommen.
Im Ergebnis der Studie kommt heraus, dass Pergida-Demonstranten in puncto Schullaufbahn eine mittlere Einbildung haben. Allerdings können 51 % den Namen ihrer Bewegung nicht richtig buchstabieren, die Auflösung des Akronyms („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) gelang nur noch 29 % der Befragten, die sich zur Bewegung bekennen. 78 % wussten nicht, was überhaupt ein Akronym ist.
Der durchschnittliche Pegida-Anhänger hat 1,44 Perserteppiche (von Kindern handgeknüpft, weil es einfach preiswerter ist), isst vorzugsweise blutiges Fleisch, trägt die Haare offen, besucht im Mittel nur 0,2-mal im Jahr ein türkisches Bad und verfügt im Schweigemarschmodus lediglich über einen Wortschatz von einem einzigen Wort („Lügenpresse“).
Die technische Ausstattung der Anhänger ist als gut zu bewerten. Seitdem die Beleuchtung in Städten immer öfter auffällt, ist der Anteil an Pegida-Anhängern, die mindestens über eine Stirnlampe und ein Nachtsichtgerät verfügen, auf 91 % angestiegen. 70 % der Pegida-Anhänger stehen erst am Abend auf, um dem Namen ihrer Bewegung gerecht zu werden.
Bei den Vorbildern steht nach dem schrecklichen Attentat in Paris auf das Satiremagazin Charlie Hebdo die Solidarität in Vordergrund: 75 % der Anhänger geben an, dass Charlie Chaplin der sympathischste Franzose sei.
Als hätten die Hellenen nicht schon genug Probleme! Nach tagelangen Blitzlichtgewittern ist der Kriechstrom über die Ufer getreten. Mehrere Kerker und Tiefparterrewohnungen wurden überflutet. Tausende Bewohner mussten evakuiert werden und kamen in Transformatorhäuschen unter.
Der Kriechstrom ist ein Nebenfluss des Leckstrom und fließt durch die beliebte griechische Ferienregion Voltos. Mit einer Ent-Spannung der Lage wird erst in einigen Kilowattstunden gerechnet.
Zum Glück haben die Griechen im Hochspannungssommer wenigstens nicht mit den Schneeschmelzsicherungen zu kämpfen!
Auf der Internationalen Raumstation ISS ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Dabei hat sich wegen eines Lecks im Kühlsystem hochgiftiges Ammoniak im US-Modul ausgebreitet. Zwei ehemalige Raucher sind wegen des intensiven Geruchs unverzüglich rückfällig geworden und haben sich trotz des strengen Rauchverbots an Bord Marlboro-Zigaretten angesteckt. Hintergrund: Die Beimischung von Ammoniak hat Marlboro zum Welterfolg geführt – der Marlboro-Geschmack ist quasi Ammoniak. Nach einer raucherbedingten Verpuffung haben sich die US-Astronauten im russischen Modul in Sicherheit gebracht. Wegen des eklatanten Verletzung gegen die Sicherheitsbedingungen müssen sie nun die Raumstation verlassen. In die USA können sie nicht zurückkehren, da ihnen dort der Prozess droht.
Folgerichtig haben die Astronauten nun Asyl in Deutschland beantragt. Daraufhin hat sich die Pegida in „Patriotische Europäer gegen die ISS-lamisierung des Abendlandes“ umbenannt. Ein Sprecher sagte, man wolle keine Besatzung durch einen ISS-Staat. Führende Verschwörungstheoretiker innerhalb der Pegida wiesen darauf hin, dass Deutschland kein freies Land sei, sondern eine Firma (BRD-GmbH) und dass die ISS Chemtrails im Weltall hinterlasse. Auch wäre ein bei der Verpuffung herausgeschleudertes Feuerzeug nun zum Weltraumschrott geworden und bedrohe die TV-Satelliten mit HSE24 und dem Heimatkanal, auf dem auch Helene Fischer zu sehen sei. Man habe zwar an sich nichts gegen Weltraumflüchtlinge, solange sie nicht hierher kämen. All dies dürfe man ja wohl mal sagen, ohne dass man als Alt-Nazi gleich als Nationalsozialist diffamiert werde, hieß es.
Pegida-Demo. In der Welt der Demonstranten schreibt man „straffällig“ auf einmal groß. Foto: quapan / Lizenz: CC BY 2.0
Was viele nicht ahnten, eine Parallelgesellschaft, wie sie in ähnlicher Form von der Pegida postuliert wird, gibt es in Deutschland tatsächlich. Eine wachsende Gruppe von Leuten lebt am Rande der Gesellschaft mit eigenem Weltbild. Schon längst informieren sich diese Leute nicht mehr über die Mainstream-Medien wie den großen Zeitungen und das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die nur als „Lügenpresse“ empfunden werden. Solche Leute beziehen ihr Wissen nur noch aus obskuren Quellen, von Medien wie den Pi-News, Russia Today und verschwörungstheoretischen Internetseiten.
Keinesfalls sollen alle Leute über einen Kamm geschert werden. Längst nicht jeder, der bei den Pegida-Demos mitmarschiert, entspricht diesem Typus, ebenso ist nicht jeder in dieser Hinsicht „verlorengegangen“. Keinesfalls soll auch hier behauptet werden, dass die Mainstream-Medien ausgewogen berichten und bestmöglich recherchieren. Das Gegenteil ist oft richtig, und manche Verlagsgrundsätze und -bekenntnisse wie die beim Axel-Springer-Verlag
Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika
sind sicherlich einer neutralen Berichterstattung eher im Wege. Bedenklich ist aber, sich in eine eigene Welt zu flüchten, in der nun alle Massenmedien und Politiker der großen Parteien verunglimpft, als Hetzer, Speichellecker oder Zionisten-Schlampen, bezeichnet werden, um noch die milderen Begriffe zu zitieren.
In erschreckendem Maße muss konstatiert werden, dass die Truther, die Inside-Job- und False-Flag-Postulierer sich eine eigene Welt zusammengezimmert haben, in der jeder auf das Übelste beschimpft wird, der es nur wagt, einen Link eines Mainstream-Mediums zu posten oder eine radikale Gegenposition einzunehmen. Ergebnisoffene Diskussionen sind kaum möglich. Statt sich mit den Medien auseinanderzusetzen, flüchten sich diese Leute in eine eigene Welt mit weit simpleren Wahrheiten. Dabei wird verkannt, dass die Welt unglaublich komplex ist und keinesfalls da draußen eine singuläre Wahrheit existiert, die man einfach entdecken und verbreiten kann.
Hinweise darauf, dass in Sachsen nicht mal 0,5 Prozent der Menschen Muslime sind, von denen nur ein winziger Teil radikal ist, werden von vielen Pegida-Anhängern als Lügen bezeichnet und wieder in das eigene Weltbild einsortiert. Natürlich hat man auch eine Erklärung, es seien einfach eine riesige Anzahl an Flüchtlingen illegal im Lande – statistisch nicht erfasst. Was nicht passt, wird passend gemacht. Die gefühlte Islamisierung wird im streng konstruktivistischen Sinne zur wahrhaftigen Islamisierung. Man möchte den „Kartoffeln statt Döner“-Plakathaltern noch sagen, dass die Kartoffel keine alteuropäische Pflanze ist, sondern in Europa erst ab dem 18. Jahrhundert im größeren Stil angebaut wurde, nachdem die Pflanze im 16. Jahrhundert den Weg von Südamerika nach Europa gefunden hatte. Welches Recht hat jemand, heutige kulturelle Bereicherungen abzulehnen, aber ausgerechnet die Kartoffel im wahrsten Wortsinne hochzuhalten? Wenigstens stammt die Kartoffel nicht aus der islamischen Welt – das mag den einen oder anderen Pegidaisten trösten –, aber aus dem Inkareich und damit alles andere aus einer christlichen Kultur heraus.
Dass die Demos in aller Regel Schweigemärsche sind, in denen nur selten mit der Presse geredet wird, kann man nicht aus Respekt der angeblichen Opfer der schleichenden Islamisierung Europas verstehen, sondern als Ablehnung der „Lügenpresse“. Mit denen redet man nicht, denn die lügen ja und drehen es wieder so hin, dass es in das gutmenschliche Weltbild passt. Dass keinesfalls die Presse, gerade aus den konservativen Häusern wie dem Axel-Springer-Verlag, immer auf Multikulti-Kurs sind und waren, wird gerne ignoriert.
Man kann nur innerlich schreien und sich wünschen, dass so manche Leute das Gehirn einschalten. Ich habe es selbst mit deutlichen Worten, aber auch in sehr freundlichen Gesprächen probiert. Egal was ich säte, geerntet habe ich fast immer nur Hass.
Wenn aber jetzt nur ein Einziger dem Aufruf folgt, zumindest mal zu überprüfen, ob er nicht doch selbst in einer Parallelwelt lebt, um vielleicht aus dieser auszubrechen und mitzuarbeiten, statt sich abzusondern, mag es sich gelohnt haben.
Hinweis: keinblatt.de veröffentlicht normalerweise nur top recherchierte, ernsthafte Nachrichten. Kommentare gehören normalerweise nicht zum Inhalt. Die Chefredaktion hielt es aber angesichts der aktuellen Entwicklung für notwendig, eine Ausnahme zuzulassen.
Die Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) schlägt einen verschärften Kurs ein. In Anbetracht der islamistischen Terroranschläge in Frankreich fordert die Pegida nun die Errichtung eines islamophoben Gottesstaats auf deutschem Boden. Dazu solle vor allem der Blasphemieparagraph 166 StGB verschärft werden, sodass religiöse Satire und Flüche grundsätzlich nicht mehr zulässig seien, so ein Pegida-Sprecher. Zudem solle der Paragraph sich in Zukunft ausdrücklich und ausschließlich auf die im christlichen Abendland verankerten Religionen beziehen, zudem der Islam natürlich nicht gehöre. Andere errichteten einen islamischen Gottesstaat, daher sei es erforderlich, sich in Europa mit einem Gegenmodell abzugrenzen, führt der Sprecher aus.
Seehofer will „echte“ Vorratsdatenspeicherung. Wenn schon, denn schon. Foto: David Haberthür / Lizenz: CC BY-NC 2.0
Nach den blutigen Terrorakten in Paris fordert die CSU die Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland, die in Frankreich zur Verhinderung von Terrorakten bereits höchst erfolgreich installiert wurde.
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will hierbei eine weiterentwickelte Form der Vorratsdatenspeicherung implementieren. Dabei sollen die Kommunikationsdaten nicht einfach für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden. Geht es nach dem Willen der CSU, müssen vielmehr Besuche bestimmter Webseiten sowie das Führen bestimmter Telefonate mindestens 24 Stunden vorher (also auf Vorrat) angemeldet werden. Nur damit hätten die Behörden angemessen Zeit, im Vorfeld auf verdächtige Kommunikationen zu reagieren. Nicht anmeldepflichtig sollen Ziele sein, die auf einer Whitelist stehen. Bei Webseiten sollen die großen deutschen Zeitungen darunter fallen, etwa Bild und Bayernkurier, oder weitere unverdächtige Webseiten wie die von Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes), der CSU und des Heiligen Stuhls.
Ausländische Webseiten oder radikale Zeitungen wie die „taz“ werden sicherlich anmeldepflichtig sein, so der bayerische Ministerpräsident. Was E-Mails angeht, beruhigt Seehofer, diese könne man auch in Zukunft jederzeit absenden, aber bei bestimmten Zieladressen werde der Inhalt erst einmal ausgewertet. Die E-Mail werde daraufhin garantiert spätestens nach 24 Stunden zugestellt, notfalls in bearbeiteter Form und ergänzt um ein paar bcc (Blindkopie)-Empfänger, führt Seehofer aus.
Mit Zensur habe das nichts zu tun, es gehe nur um Verbindungen zum internationalen und islamischen Terror. Die Rettungsdienste könne man selbstverständlich auch ohne Wartefrist erreichen, führt Seehofer aus. Wer nichts zu verbergen habe, habe auch nichts zu befürchten oder zu verlieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich noch nicht zu dem Vorstoß geäußert.
Nach dem schrecklichen islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo, bei dem zwölf Menschen ermordet wurden, hat Marine Le Pen, die Chefin des rechten Front National und mögliche nächste französische Präsidentin, ein Referendum über die Wiedereinführung der Todesstrafe gefordert. Le Pen will Gleiches mit Gleichem, besser noch mit Gleicherem vergelten. Diese Form der Strafe sei die menschlichste, weil sie zwar die Tat nicht ungeschehen mache, aber wenigstens wieder einen Gleichstand herstelle, sagte Le Pen. Wer etwas verbrochen habe, dem werde dasselbe angetan. Mörder sollten getötet, Vergewaltiger vergewaltigt, Schläger geschlagen, Betrüger betrogen, Diebe beklaut, Erpresser erpresst, Beleidiger beleidigt, Lügner belogen und korrupte Volksvertreter durch das Volk vertreten werden.
Selbst wer nicht bereit sei, aus der Sache zu lernen, werde nach Vollstreckung der Todesstrafe gehindert, noch einmal zu töten, so die Front National-Chefin. Das sei daher die wirksamste Strafe. Auch für Selbstmordattentäter fordert Le Pen die Todesstrafe, damit diese sich nicht ihrer Strafe entzögen, indem sie sich selbst ins Paradies bombten. Dazu brauche es nur einen weiblichen Henker, denn wer durch eine Frau getötet werde, komme nach Auffassung der Islamisten nicht ins Paradies.
Unterdessen wurde bekannt, dass Le Pen bereits einen Großauftrag an die französische Metallindustrie erteilt hat und unter anderem Klingen, Stahlseile und Gewichte geordert hat. Offenbar hat sie in Erwartung eines angenommenen Referendums auf ihren Vater gehört, der ein altbewährtes Hinrichtungswerkzeug favorisiert.
Der bayerische Landesvater Horst Seehofer (CSU) hat die Pegida-Ableger als „Schande für Bayern und Deutschland“ bezeichnet.
Während am Montag in Dresden trotz Gegenwind (meteorologisch gemeint) 18.000 Islamgegner durch die Straßen marschierten, waren es in westdeutschen Städten nur kleine Häufchen von allenfalls wenigen Hunderten Abendlandrettern.
Seehofer fordert mehr Engagement von den Bürgern. Ihm sei es absolut schleierhaft, warum sich nicht auch in westdeutschen Städten mehr Leute gegen Burkas, Orientteppiche und Döner engagierten. Oft seien gar die Gegendemonstrationen erfolgreicher.
Kögida fordert Abriss des Kölner Doms, der größten Moschee des Abendlandes
Der besonders erfolglose Ableger in Köln, „Kögida“, musste sogar am Montag erst einmal aufgeben. Ihm wurde kurzerhand das Licht ausgeknipst. Der Dompropst hatte die Beleuchtung des Kölner Doms abgeschaltet, sodass die Demonstranten ziellos durch die Stadt irrten und nicht zusammenfanden. Zwei von ihnen brachen in einer Kneipe am Rheinufer Platz nach wenigen Stunden zusammen, nachdem sie dort völlig entkräftet Platz genommen hatten. Sie musste von Notarzt-Einsatzkräften mit Infusionen aufgepäppelt werden. Ihr Zustand gilt inzwischen als stabil.
Die Kögida fordert nun den Abriss des Kölner Doms. Dieser sei nämlich streng genommen die größte Moschee des Abendlandes. 1965 wurde der Kölner Dom türkischen Arbeitsmigranten zum Beten zur Verfügung gestellt. Im islamischen Glauben verhält es sich so, dass jedes Gotteshaus, in dem Allah einmal angebetet wurde, automatisch zur Moschee wird. Ein Kögida-Sprecher sieht darin den Grund, warum man ihnen das Licht ausgeknipst habe. Der Kölner Dom sei islamisiert, deshalb. Im Abendland dürfe es überhaupt keine Moscheen geben. Mit dem durch den Abriss gewonnenen Baumaterial solle man irgendetwas Sinnvolles machen, etwa Sonntagsschulen bauen.
Die Weisen aus dem Morgenland auf ihrem Weg ins Abendland. Hier leitet sie kein Stern mehr, sondern profanes GPS. Bild: Wiener Bilder / Lizenz: Public Domain
Die Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) hat aus Anlass des Feiertages am Mittwoch vor den so genannten Heiligen Drei Königen gewarnt, die auch als „Weise aus dem Morgenland“ bekannt sind. Diese Sterndeuter würden von Haus zu Haus ziehen und laut singend oder gar rappend eine verquere Botschaft ins Abendland bringen – dass sie einem Stern nach Bethlehem gefolgt seien, um den neugeborenen König der Juden zu finden und ihm zu huldigen.
„Hier ist das Abendland“, sagte ein Pegida-Sprecher. „Wir haben hier schon genug Flüchtlinge aus dem Morgenland. Eine weitere Unterwanderung des Christentums mit abenteuerlichen Phantasiegeschichten – gleich, ob kindlicher Phantasie entsprungen oder nicht – können wir nicht hinnehmen.“
Die Pegida empfiehlt Hauseigentümern, eine Sternattrappe im Garten aufzuhängen, um die Weisen aus dem Morgenland in die Irre zu leiten, alle Rollläden den ganzen Tag unten zu lassen und aus Zeichen der Solidarität mit dem Christentum bis Donnerstag auf jegliche Außenbeleuchtung zu verzichten.
Der bayerische Ministerpräsident Dr. populistis Horst Seehofer (CSU): Asylverfahren auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Populist Horst Seehofer (CSU) will das Asylrecht drastisch verschärfen. In Zukunft sollen nur noch Flüchtlinge nach Deutschland einreisen dürfen, wenn sie einen persönlich vor Ort in Deutschland gestellten und vor mindestens sechs Wochen bewilligten Asylantrag vorweisen können. Außerdem müssten sie eine einmalige Einreisegebühr entrichten, die sogenannte Ausländer-Infrastrukturabgabe. Die Höhe dieser Gebühr soll noch im Kabinett festgelegt werden. Seehofer geht davon aus, dass ein neues Asylgesetz vom Bundestag durchgewunken wird. Widerstand sei keiner zu erwarten, da die Opposition gerade mal Rederecht habe und in der GroKo ohnehin alles von SPD und CDU abgeknickt werde, was er, Seehofer, wolle, um den Koalitionsfrieden nicht zu gefährden.
Die Gleichberechtigungsbewegung der Frauen schreitet in Deutschland unnachgiebig weiter. Die nun vorgeschriebene Frauenquote von 30 % in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen und bei Kloakentauchern ist das eine. Das andere sind Solidaritätsbekundungen. Um dem Trend der Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts Ausdruck zu verleihen, wurde „Emma“ – so heißt bekanntlich die Zeitschrift der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer – 2014 gar zum beliebtesten weiblichen Vornamen in Deutschland. Schwarzer wählte ihrerzeit „Emma“ als Namen für ihr Heft, weil dieser so nahe am Begriff „Emanzipation“ liegt.
Der Deutsche Verband der Einbrecher (DVE), der jährlich an Neujahr in einem geheimen Keller tagt, begrüßt indes die angekündigten Negativzinsen. Ein Verbandssprecher, der aus verständlichen Gründen anonym bleiben will, sagte, man rechne damit, dass bei Negativzinsen wieder erheblich mehr Leute ihr Geld in den eigenen vier Wänden aufbewahren würden. Denn dort erhielten sie ja mehr Zinsen als auf der Bank, nämlich exakt null Prozent, während sie bei den Banken minus null Komma irgendwas bekämen. Das sei eindeutig mehr. Damit erwarte der DVE einen höheren Reingewinn bei Brüchen, auf Denglisch „Profit-per-Break-Rate“. Das sei wie ein Geldregen für die gebeutelte Branche, die mit immer raffinierteren Alarmanlagen, besser abgesicherten Fenstern, gar künstlichen Schäferhunden kämpfen und daher ständig aufrüsten müsse, so der Sprecher. „Aber wir kriegen praktisch jeden Schuppen auf und auch jeden Tresor, und wenn wir sprengen müssen!“, fügt der Sprecher an.
Aufbruchstimmung für eine Nachschlüsselbranche
Auf absehbare Zeit ist keine Abkehr von der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu erwarten. Der DVE sieht daher eine absolute Aufbruchstimmung für seine Branche.
Schäden in der Silvesternacht: Feuerwehr und Ordnungskräfte müssen das kompensieren, was durch einen gefährlichen Aberglauben angerichtet wurde. Foto: Wiesbaden112.de / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0
In Deutschland haben in der gestrigen Silvesternacht wieder Millionen Deutsche versucht, böse Geister durch Zünden von Böllern und Abfeuern von Raketen zu vertreiben. Die Tradition hat ihre Wurzeln in Jahrtausende alten animistischen Glaubensrichtungen, die man heute salopp nur mit Aberglaube umschreiben kann.
Schätzungsweise 130 Millionen Euro haben die Deutschen auch dieses Jahr für diese gefährliche Unsitte ausgegeben. Wie jedes Jahr waren unzählige Verletzte und auch Tote zu beklagen.
Der kubische Kanonenschlag gilt als bewährtes Mittel der Geistervertreibung. Doch die bösen Geister kehren schnell zurück und müssen immer wieder aufs Neue verscheucht werden. Ein Teufelskreis! Foto: Hackbert / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Im Zeitalter einer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft, die bemüht ist, die Welt mit den Werkzeugen der Wissenschaft zu erklären, ist dieses Entwicklung äußerst besorgniserregend.
Alleine die Tatsache, dass es beim Umgang mit Böllern immer wieder zu schwersten Verletzungen und auch zu tödlichen Unfällen kommt, zeigt, dass an dem Konzept der Geistervertreibung etwas falsch sein muss. Millionen verstörter Tiere und eine gigantische Umweltverschmutzung (Feinstaub!) zeigen einen weiteren Widerspruch auf: Die Böllerei dient keineswegs dazu, eine Harmonie von Mensch und Natur zu erzielen, sondern attackiert und zerstört die Natur.
Der Mensch ist immer noch nicht im Zeitalter der Moderne angekommen und immer noch höchst anfällig für Mystizismus und Gespensterglaube. Es gibt noch viel zu tun.
Schattenbergschanze in Oberstdorf. Foto: Ackerboy / Lizenz: Public Domain
Das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf steht unter keinem guten Stern, es musste nach einem Zwischenfall abgebrochen werden. Dabei wurde der Norweger Hjørleif Kjellbørn bei widrigen Wetterbedingungen wenige Meter nach dem Absprung im starken Wind regelrecht durchgeschüttelt. Er versuchte zwar noch mit raffinierter Körperbeherrschung zu korrigieren, torkelte aber immer stärker. Schließlich wurde er von einer von einer Windböe erfasst und nach oben gerissen. Im zunehmenden Nebel war er schließlich für die Zuschauer nicht mehr erkennbar. Wenige Augenblicke später verschwand er vom Radarschirm. Seitdem fehlt von Kjellbørn jede Spur.
Die Suchmannschaften haben zwar bereits große Teile der Landebahn und des umliegenden Waldes abgesucht, doch der Norweger bleibt verschwunden. Der Leiter der Einsatzkräfte sagte der Redaktion gegenüber, dass man die Suche weiter fortsetzen werde, bis man ihn habe. Sollte das heute nicht mehr gelingen, da bereits die Dunkelheit einbreche, werde die Suche morgen fortgesetzt. Man zeige sich zuversichtlich, Kjellbørn zu finden, denn die Whitebox, die jeder Skiflieger mit sich führen müsse, sende vier Wochen lang ein Ortungssignal. Man gehe davon aus, dass Kjellbørn nach dem Schrecken verwirrt in der Gegend herumlaufe. Proviant könnten die Skiflieger zwar nicht mitführen, um Gewicht zu sparen, aber dennoch werde der Bub schon nicht verhungern, so der Einsatzleiter, denn es gebe in der Gegend zahlreiche Bierlokale und Tante-Emma-Läden. Sachdienliche Hinweise zu dem vermissten Sportler nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
Es schneit derzeit kräftig in Deutschland. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen in höchster Alarmbereitschaft. Nasser Schnee sei zwar eher ungefährlich, so ein Sprecher der Feuerwehr. In vielen Landesteilen, speziell in höheren Lagen, komme aber trockener Schnee – sogenannter Pulverschnee – vom Himmel. Dieser brenne wegen des geringen Wassergehaltes wie Zunder. Da sich der Schnee auf den Bäumen festsetze, bestehe außerdem in zahlreichen Regionen höchste Waldbrandgefahr. Die Feuerwehr rät zu absoluter Vorsicht.
Sollte es weiter schneien, könnten Kommunen das Zünden von Feuerwerkskörpern an Silvester und Neujahr verbieten, da die Gefahr eines Übergreifens von Flammen auf Gebäude zu hoch sei. Pulverschnee sei prinzipiell nur eine weniger verdichtete Form des Schwarzpulvers, wie es in Silvesterböllern und -raketen verwendet werde, erklärt ein Feuerwehrhauptmann aus dem Brandnertal. Den Deutschen könnte erstmals seit Jahren das Silvesterfest so richtig vermiest werden. Niederschläge in Form von Regen werden erst Anfang Januar erwartet, und auch dort nur in tieferen Lagen. Erst dann könne in den meisten Gebieten mit Entspannung gerechnet werden.
Der Bergmannsgruß „Glückauf“ ist Basis für den neuen offiziellen Ruhrgebiets-Slogan „Glückauf und Hartz IV“. Foto: Markus Schweiss / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Slogans sind Marketing und Identifikation, daher haben die meisten Bundesländer und Regionen in Deutschland längst ihren identitätsstiftenden Leitspruch. Im Ländle heißt es etwa „Wir können alles außer Hochdeutsch“, in Berlin „Wir können alles außer Flughafen“ (löste „Arm, aber sexy!“ ab), in Thüringen „Denkfabrik Thüringen“, in Bayern „Laptop und Lederhose“ und in Hessen „Hightech und Äppelwoi“. Dem Ruhrgebiet fehlte bislang noch solch ein Slogan. Das wird sich jetzt ändern.
Bei einem Slogan-Wettbewerb hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr aus Tausenden Vorschlägen den Slogan „Glückauf und Hartz IV“ prämiert. Aus der Begründung der Jury heißt es:
Der Slogan „Glückauf und Hartz IV“ verkörpert in klarstmöglicher Weise den mit den Zechenschließungen verbundenen Strukturwandel des Ruhrgebiets hin zu einer Region mit wenigen Arbeitsplätzen. Zwar täuscht der Slogan Selbstironie vor, legt aber gleichzeitig die Realität schonungslos offen. Der Slogan ist kurz und prägt sich hervorragend ein, auch durch seine provozierende Aussage.
Auf den Plätzen landeten die Vorschläge „Glückauf und Currywurst“ (zu nah an einem Wahlkampfslogan von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)) sowie „Glückauf und bergab“ (zu negativ).
Jahreszahl in römischer Schreibweise. Eleganter, ästhetischer und logischer! Foto: Tom Stohlman / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Pegida-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) hat weitere Maßnahmen gefordert, um der schleichenden Islamisierung des westlichen Abendlandes entgegenzutreten. Vor allem solle sich die westliche Welt von arabischen, östlichen und islamischen Einflüssen befreien. In einer von führenden Pegida-Köpfen verfassten Resolution wird die Abschaffung der arabischen Ziffern gefordert. Diese wurden ursprünglich von den Indern erfunden, dann von den Arabern übernommen und weiterentwickelt und schließlich in die christliche Welt gebracht. Die Zahlen kollidierten mit der westlichen Kultur, heißt es, denn sie würden wie in der arabischen Schrift von rechts nach links und nicht von links nach rechts geschrieben. So würden die Zahlen um jeweils eine Zehnerpotenz größer, wenn links (!) und nicht etwa rechts etwas angefügt werde. Auch komme eine Anomalie bei Zahlenabschnitten unter 100 dazu. So würde man beispielsweise sechsundzwanzig als „26“ schreiben, obwohl beim Sprechen die „6“ ja zuerst käme. Damit ändere sich bei einem Text, der ja fast immer auch Zahlen enthalte, laufend die Leserichtung, was das Gehirn irritiere und letztlich den Menschen unruhig mache. Diese Unruhe würde sich durch die ganze Kultur ziehen und letztlich den Menschen den Halt nehmen. Kriminalität und Drogenmissbrauch seien auch eine Folge einer solchen Durchsetzung mit arabischen Einflüssen, heißt es.
Die westliche Welt brauche diese arabischen Ziffern nicht. Die Araber und Inder, gegen die man an sich nichts habe, sollten ihr Ding machen, aber bitteschön bei sich zu Hause. Die Christenheit mit Rom (!) als Zentrum habe ihr eigenes bewährtes Zahlensystem, die römischen Zahlen. Dieses sei additiv und komme genialerweise ohne abstraktes Stellenwertsystem aus, das mit seiner logarithmischen Grundlage dem menschlichen Denken widerspreche. Auch sei es mit lateinischen (!) Buchstaben abbildbar. Als kleiner Nachteil würden Zahlen häufig länger und es ließe sich damit auch nicht ganz so elegant rechnen. Insgesamt sei es aber logischer. Es wird daher eine verpflichtende Einführung gefordert. Hier sollten sich die westlichen Staaten zusammensetzen und eine Umstellung forcieren, empfiehlt das Papier.
2015 ist im römischen Zahlensystem übrigens MMXV. Daran kann man sich ja durchaus gewöhnen. Bei Zahlen aus dem Bundeshaushalt und anderen großen Zahlen wird es schon schwieriger 23.123.567 (23 Millionen und ein paar Zerquetschte) wird bereits zu MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMCXXMMMCDLVI. Hier sollte an eine Aufstockung mit Symbolen für große Zahlenwerte nachgedacht werden, um auch Werte der Schuldenuhr adäquat darstellen zu können. Auch bei Nachkommastellen gebe des noch Diskussionsbedarf, so das Resümee der Resolution.
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