Der ADAC-Skandal zieht immer weitere Kreise. Fast täglich werden neue Vorwürfe bekannt. So auch heute: Wie keinblatt.de erfuhr, sollen ranghohe ADAC-Funktionäre in den Jahren 2005 bis 2013 in mehreren Dutzend Fällen Rettungshubschrauber geordert haben, um Obdachlose, Kleinkünstler oder einfach nur „Gschwerl“, von denen sie sich in ihren noblen Münchner Altbauwohnungen gestört gefühlt hatten, zu vertreiben.
Die Polizei würde ja in solchen Fällen nicht wirklich einschreiten, heißt es. Aber beim Sound eines kreisenden Hubschraubers würden sogar Hütchenspieler das Weite suchen, so ein Informant. In mehreren Fällen sollen außerdem Raucher, die vor Kneipen gestanden und die Anwohner durch äußerst laute Unterhaltungen um den Schlaf gebrachten hätten, vertrieben worden sein. Nicht in allen Fällen sei das aber geglückt, trotz einiger besonders tief geflogener Extrarunden. Aber immerhin wurde der Lärm der Raucher wirkungsvoll überdeckt. „Von den Rauchern hat man während des Hubschraubereinsatzes nichts mehr gehört“, berichtet der Informant.
Rettungsflüge seien keine ausgefallen, heißt es. Denn der Notarzt und Rettungsassistent seien mit im Helikopter gewesen, sodass sie jederzeit zu einem Rettungseinsatz hätten abgerufen werden können.
Kirchliche Trauung. Bald auch im christlichen Sinn „Bis dass das Amtsgericht euch scheidet“? Foto: Bernardo Fuller / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Auch in unseren heutigen modernen Zeiten ist die Ehe nach christlichem Verständnis immer noch unauflöslich. Für Katholiken bedeutet es, dass es allenfalls die Möglichkeit gibt, eine Ehe von Rom annullieren zu lassen, was aber nur in seltenen Ausnahmefällen gewehrt wird. Ein normales Auseinanderleben reicht als Grund keinesfalls aus.
Katholiken können sich zwar scheiden lassen und einen anderen Partner heiraten. Dieser Bund kann dann aber nur standesamtlich geschlossen werden, eine kirchliche Wiederheirat ist nicht möglich. Das soll sich aber bald ändern. Nachdem Papst Franziskus bereits erste vorsichtige Signale ausgesandt hat, bewegt sich nun in Deutschland etwas.
Wiederverheiratung soll auch kirchlich erlaubt werden
Die Deutsche Bischofskonferenz plant, die Wiederverheiratung auch kirchlich zu erlauben. Jeder habe eine zweite Chance verdient, heißt es aus katholischen Kreisen. Allerdings sollen die Leute auch Lehrgeld für ihre Sünden zahlen. In einer Kirche, die in der Tradition von Absolution und Ablasshandel stehe, könnten Leistungen natürlich nicht zum Nulltarif angeboten werden, so ein Informant. Wer einen Fehler gemacht habe, der müsse auch finanziell gesehen um Vergebung bitten. Konkret soll für Wiederverheiratete in Deutschland eine um 50 % höhere Kirchensteuer erhoben werden. Die katholische Kirche in Deutschland rechnet mit Mehreinnahmen im Bereich mehrerer Hundert Millionen Euro. Mit dem Geld soll vor allem die Pleite des katholischen Weltbild-Verlags kompensiert und ein neues, hochmodernes TV-Studio für die Sendung „Das Wort zum Sonntag“ eingerichtet werden.
Nach einer zweiten Trauung soll übrigens Schluss sein, ein drittes Mal kann also niemand kirchlich heiraten – vorerst zumindest. Die Pläne, die eine der größten Reformen der Kirchengeschichte darstellen, müssen noch genehmigt werden. Wenn es mit den Reformen so weitergeht, könnte die römisch-katholische Kirche eines Tages moderner sein als die sogenannte reformierte Kirche. keinblatt.de, das Magazin mit dem Kreuz am Namensanfang, wird weiter berichten.
Die Anti-Femen zeigen auf besonders drastische Weise, was man in der Öffentlichkeit besser nicht zeigen sollte. Foto: Nitin Madhav / Lizenz: Public Domain
Als Protest gegen die Femen-Aktivistinnen, die Sexismus ausgerechnet durch Präsentieren ihrer weiblichen Reize anprangern und sich damit selbst zum Objekt der Begierde degradieren, haben sich überraschend zwei neue Feministinnen-Vereinigungen gegründet:
Die erste Gruppierung „Anti-Femen“ (AF, nicht zu verwechseln mit den American Forces) beruft sich auf einen Rat in einem hoch angesehenen religiösen Buch, in dem der Prophet den Rat gibt, sich zu verschleiern. Die Aktivistinnen tragen hierbei eine Ganzkörperverhüllung. Nur die Augen dringen nach außen – durch einen Sehschlitz, der, um ganz sicher zu gehen, auch noch mit einem engmaschigen Netz weiter vor neu-gierigen Blicken geschützt wird.
Kritiker sehen die Bewegung wegen des in vielen Ländern vorherrschenden Vermummungsverbots bei Demonstrationen zum Scheitern verurteilt. Auch ist die Verschleierung beim Autofahren unpraktisch, weswegen sich die Anti-Femen freiwillig ein Verbot des Führens von Kraftfahrzeugen verordnet haben.
Protest durch Pervertierung des Protestes. Die Anti-Anti-Femen kommen. Viele drücken sich als besonders perfide Form des Protestes vor Demonstrationen ihre Pixel aus. Foto: Djidiouf / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Die zweite Gruppierung „Anti-Anti-Femen“ (AAF) wählt einen interessanteren Ansatz. Sie stellen aus Protest, dass die Femen ihre Reize präsentieren, selbst ihre Geschlechtsmerkmale zur Schau. Damit soll verdeutlicht werden, wie unsinnig und lächerlich diese Form des Protestes ist.
„Die Femen disqualifizieren sich selbst, und genau das beweisen wir“, sagt AAF-Gründerin Eleonora Gulaschka, „indem wir vormachen, wie man es nicht machen sollte.“
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat mit einer Aussage für Empörung gesorgt. Vor Mitgliedern des Neokatechumenalen Weges, einer konservativen katholischen Bewegung, sagte Meisner am vergangenen Freitag: „Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien.“
Inzwischen hat sich Meisner für seine missverständliche Aussage entschuldigt. Es sei anders gemeint gewesen. Selbstverständlich sei jede Familie und jedes Kind gleich viel wert, so Meisner. Es gehe ihm nur um eine mathematische Darstellung der Realität. Katholiken würden einfach erheblich weniger Kinder in die Welt setzen als muslimische Familien. Eine Ausnahme seien aber die Mitglieder des Neokatechumenalen Weges, die durchaus schon einmal zehn kleine Schreihälse hätten, trotz Pille, trotz Pille danach, trotz Lümmeltüte, trotz Spirale und trotz oder vielleicht auch wegen des Unterschichtenfernsehens. Außerdem habe er, Meisner, immer wieder betont, dass er muslimische Familien für ihren Kinderreichtum wertschätze.
Wenn aber eine neokatechumenale Familie für dreimal mehr Kinder sorge als selbst eine geschätzte muslimische Familie, dann liege ihre Gebärrate halt dreimal höher, und sie leiste damit rein mathematisch dreimal mehr als eine muslimische. „Gehet hin und vermehret euch!“, sei der biblische Auftrag. Die Mathematik könne auch er, Meisner nicht ändern, das sei die Sprache Gottes und diese sei unveränderlich. Um die Bevölkerungsexplosion voranzutreiben und damit einer Vergreisung entgegenzuwirken, die besonders unter den Kirchenführern und den beiden Päpsten weit fortgeschritten sei, holt Meisner aus, bräuchte es Kinder, Kinder und noch mal Kinder. Also dreimal mehr Kinder. Auch so sei es gemeint gewesen. Am Zölibat werde aber nicht gerüttelt, stellt Meisner klar, da wir, die Alten, ohnehin nur wenig zur Erfüllung des göttlichen Vermehrungsauftrages beitragen könnten.
Kredit – im Internet ist alles möglich. Spam stinkt nicht. Foto: 401(K) 2012 / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lauren C. ist Kreditanbieterin. Ihr Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die von ihrer Bank keinen Kredit bekommen, da sie nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen. „Ich zeige, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt“, so Lauren, „bei mir haben auch solche Leute eine reale Chance, einen Kredit zu erhalten.“
Doch die sozialen Netzwerke, in denen Lauren ihre Dienste anbietet, allen voran Facebook, machen ihr das Leben schwer. „In Gruppen kann man nur schreiben, wenn man Mitglied ist. Dies erfordert eine Bestätigung durch einen Administrator“, so Lauren, „Oft lassen sich die Administratoren tagelang Zeit, bis sie einen endlich aufnehmen. Per Bot posten zu lassen, wäre einfacher, funktioniert aber schon lange kaum mehr“, sagt Lauren, „Ich muss tatsächlich die Angebote per Copy und Paste einklopfen. Erst gestern bin ich Mitglied in einer Gruppe geworden und habe wirklich in jedem vorhandenen Post mein tolles Kreditangebot als Kommentar hinterlassen. Das waren bestimmt mehr als 1.000 Einträge!“
Ob das nicht ein bisschen viel sei, wollen wir wissen, es würde ja genügen, wenn man sich auf einen einzigen Post beschränke.
Die Denunzierfunktion von Facebook
„Nein!“, meint Lauren, „Stellen Sie sich vor, dieser Post wird übersehen. Dann erfahren Einzelne gar nichts von meinem hervorragenden Kreditdienst. Da ich in jedem Post mein Angebot ablege, bekommt auch jeder eine Facebook-Benachrichtung, der in der Gruppe mal gepostet oder kommentiert hat. Das ist ein guter Service!“
Doch der Dank sei gering, immer mehr Leute würden sie sofort denunzieren, so Lauren. Facebook unterstütze dieses Denunziantentum sogar mit einer eigenen Funktion (siehe Abbildung). Euphemistisch würden die Leute diese Blockwartmentalität „melden“ nennen. Sie werde immer wieder beschimpft, weil die gesamte Chronik durcheinanderkäme, da die Beiträge mit neuen Kommentaren – also mit ihren – nach oben wanderten. Ganz alte Posts stünden dann auf einmal oben. „Dafür kann ich doch nichts“, klagt Lauren an, „das ist Facebook!“
Schlimmer, sie würde schon oft nach nicht einmal einem Tag aus der Gruppe fliegen. Auch sei der Facebook-Account immer schneller ganz weg. Das mache eine Neuanmeldung notwendig, für die eine eigene Handynummer erforderlich sei. Alles sehr aufwändig, meint Lauren. Es werde immer schlimmer. Mit dem ganzen Denunziantentum würden sogar Arbeitsplätze, also auch ihr eigener, kaputtgemacht werden.
Wir weisen Lauren darauf hin, dass die Leute ja froh sein könnten, wenn sie von Krediten mit extrem hohen Zinsen verschont würden. Lauren kontert: „Ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis: Nur ein Teil der Leute bekommen ihren Kredit. Wie hoch der Anteil ist, ist Betriebsgeheimnis. Aber so viel sage ich Ihnen: Viele Leute sind beim besten Willen nicht kreditwürdig, denen hilft selbst mein Kreditprodukt nicht.“
Da sei das Risiko einfach viel zu groß, dass die Leute ihre Raten nie bezahlen könnten. Vor der Krediterteilung stünde eine Prüfung, erklärt Lauren, für die eine kleine Bearbeitungsgebühr von 200 Euro notwendig sei. „Sie glauben ja gar nicht, wie viel man noch bei Leuten holen kann, die nichts mehr haben. Die 200 Euro treiben die Leute auf – irgendwie, und wenn sie bei Freunden sammeln.“
Die Leute könnten froh sein, wenn sie geprüft werden, verdeutlicht Lauren. Man müsse die Leute auch vor sich selbst schützen. Die Bearbeitungsgebühr würde sie aber nehmen und nicht zurückzahlen, so Lauren, „Ich arbeite doch nicht umsonst.“
Lauren hat Recht, wir schlagen sie für das Bundesverdienstkreuz vor.
Die Olympischen Winterspiele im südrussischen Sotschi stehen unter keinem guten Stern. Es hatten sich Klagen über katastrophale Arbeitsbedingungen gemehrt. Bis zu 90 % der Arbeiter sollen keinen Lohn oder allenfalls einen kleinen Teil des zugesicherten Geldes bekommen haben. Es fehlt an Arbeitsverträgen, Millionen-Gelder sollen versickert sein.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nun reagiert und den Arbeitern ein Angebot gemacht. Einrichtungen, deren Bau nicht vergütet worden seien, könne der Staat selbstverständlich nicht annehmen und erst recht nicht als sein Eigentum betrachten, so der Präsident. Diese gehörten somit gewissermaßen den Arbeitern.
Er biete daher den Arbeitern an, dass diese die Gebäude, die nach den Olympischen Winterspielen nicht mehr gebraucht würden, und das sei schließlich die überwältigende Mehrheit, einfach wieder abreißen sollten. Beobachter rechnen damit, dass sich die Lage nun beruhigt und die Winterspiele ein gigantischer Erfolg werden.
Günther Jauch hat eine Talkshow, die auch zufällig „Günther Jauch“ heißt. Die Welt ist voller erfolgreicher Zufälle. Foto: Mark K. / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Es ist ein Erfolgsrezept. Gestern Abend zeigte die ARD ein weltexklusives Interview mit dem Whistleblower Edward Snowden. Bevor dieses sensationelle Interview gesendet wurde, durften Günther Jauch und seine Gäste ab 21:45 in einer Talkrunde darüber debattieren. Danach gab es die obligatorischen Tagesthemen. Das Interview ging dann am sehr späten Abend um 23:05 auf Sendung.
Die Einschaltquoten geben den Programmmachern recht. Es kommt bei den Zuschauern an, wenn präkognitiv über ein bevorstehendes Ereignis getalkt wird. In Zukunft wolle man verstärkt auf diese rhetorische Figur der Talkkultur zurückgreifen, so ein ARD-Sprecher. Gedacht sei etwa an eine Analyse unmittelbar vor wichtigen Fußballspielen. Man werde dort Spielszenen, herrliche Spielzüge und verpasste Chancen umfassend besprechen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit später so stattfinden würden.
Der Vorteil liege darin, dass die Dramaturgie in so einem Talk sehr dynamisch sei, so der Sprecher, da ja schlussendlich noch nichts entschieden sei. Dieses dadurch entstehende ungeheure kreative Potenzial tue der TV-Kultur, den Zuschauern und dem Sender gut.
Längst gilt es als allgemein gesichert: Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine normale Variante der Sexualität. So gesehen ist jeder „Heilungsversuch“ von Homosexualität zum Scheitern verurteilt. Es gibt aber dennoch unbelehrbare Zweifler. In vielen Ländern sind gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe gestellt. Mancherorts droht Schwulen und Lesben sogar die Hinrichtung.
In eine völlig andere Richtung geht der bekannte britische Mediziner Prof. Dr. Sebastian Ulert. Seine Forschungen hätten ergeben, dass Homosexualität die natürliche Sexualität sei, Heterosexualität dagegen die Perversion.
Ulert begründet sein provakives Forschungsergebnis damit, dass Männer und Frauen überhaupt nicht zusammenpassten. Sie hätten völlig andere Interessen, würden ständig aneinander vorbeireden und seien so andersartig, dass sie das andere Geschlecht eigentlich wechselseitig als außerirdische Lebensform bezeichnen müssten. Wenn jemand behaupte „My girlfriend is an alien“ oder „My boyfriend is an alien“, dann sei in dieser Aussage viel mehr Wahrheit enthalten, als es so mancher für möglich halte.
Den Einwand, dass Fortpflanzung und Fortbestand der menschlichen Spezies nur über diesen angeblichen „Alien-Sex“ möglich sei, lässt Ulert nicht gelten. Das sei nur ein Aspekt von vielen, der berücksichtigt werden müsse. Andere, weit gewichtigere Aspekte habe er ja gerade ausgeführt, diese seien in ihrer Summe einfach überzeugend, so Ulert. Außerdem habe es in den Anfängen der Evolution noch keine unterschiedlichen Geschlechter gegeben, die Lebewesen konnten sich dennoch vermehren.
Es gebe noch einen Hinweis: Homosexuelle könne man ja bekanntlich nicht umkehren. Aber die andere Richtung habe man nicht weitreichend untersucht. Genau dies funktioniere, behauptet Ulert. Er habe inzwischen eine umfassende Therapie entwickelt, um Heterosexuelle zu heilen, so Ulert. Diese basiere auf Elektroschocks, speziellen Kräutern, ein wenig Gehirnwäsche, ein paar Ritualen und einer Menge Brimborium.
Demnächst werde er ein TV-Experiment starten, in dem sich die Öffentlichkeit von der Richtigkeit seiner Thesen und vom Funktionieren seiner Therapie überzeugen könne. Bewerbungen würden gerne entgegengenommen. Ein hervorragender Beweis sei aber er selbst, so Ulert, er sei früher heterosexuell gewesen und habe sich selbst geheilt.
Das Aus für „Wetten, dass..?“. Die Zuschauer haben demokratisch entschieden. Foto: Ailura / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das war’s! Die Sendung „Wetten, dass..?“ wird mit sofortiger Wirkung eingestellt. Mit einem Trick sorgten verärgerte Zuschauer für den überfälligen Untergang des ehemaligen ZDF-Flaggschiffs. Eine ungeheure Anzahl an Zuschauern riefen während der heutigen Sendung beim ZDF-Zuschauerservice an und teilten den irritierten Mitarbeitern mit, dass sie ausdrücklich für Markus Lanz als Wettkönig stimmen wollten, obwohl dieser ja Gastgeber und nicht Wettkandidat war und somit für ihn entsprechend gar keine eigene Telefonnummer zur Abstimmung eingeblendet worden war.
Am Ende wurde es ganz knapp, mit 20,0 Prozent landete Markus Lanz hauchdünn vor der zweitplatzierten Kandidatin Tanja Hänsel (19,9 Prozent), die mit ihrem sensationellen fotografischem Gedächtnis in der Lage war, eine hinzugeschummelte Nadel in einem Nadelhaufen ohne Heu zu finden.
Damit hat sich gezeigt, dass die ZDF-Zuschauer viel intelligenter sind, als man ihnen allgemein nachsagt. Denn sie wussten intuitiv, dass die Regularien es nicht zulassen, dass ein Wettkönig in der nächsten Sendung erneut teilnehmen kann. Damit steht die Sendung ohne Showmaster da.
Markus Lanz nahm es sportlich. „Die Zuschauer lieben mich, sonst hätten sie nicht für mich angerufen“, so Lanz. Die Regeln werde er aber akzeptieren, dafür seien Regeln ja da.
Ob die Sendung „Wetten, dass..?“ nun für immer verschwinden oder mit einem neuen Moderator besetzt wird, ist ebenso wenig entschieden wie die Frage, ob die in die Kritik geratene ZDF-Talksendung „Markus Lanz“ weitergeführt wird. Inzwischen haben schon über 220.000 erboste Rundfunkgebührenzahler eine Petition gegen die Sendung gezeichnet.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat wegen der zuspitzenden Krise in der Ukraine den ukrainischen Botschafter einbestellt, melden heute die Medien. In der Ukraine ist die Polizei wiederholt gegen friedlich demonstrierende Demonstranten mit Gewalt vorgegangen. Die ukrainische Regierung lässt das eigene Volk niederschießen. Der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch steht heftig in der Kritik.
Viele Deutsche rieben sich heute verwundert die Augen, als die Meldung über die Ticker lief. Udo Fries meint, er sei davon ausgegangen, das Amt des Außenministers sei doch in Deutschland längst abgeschafft worden. Wer denn der letzte Außenminister gewesen sei, wollen wir wissen. „Keine Ahnung“, sagt Fries, „Oder ist das jetzt eine Fangfrage?“
Kati Kaiser weiß dagegen die Antwort: „Der Steinmeier war dem Steinmeier sein Vorgänger. Jetzt ist es wieder der Steinmeier“. Die Antwort ist wohl richtig.
keinblatt.de: Lieber Gott, ich darf Sie doch so nennen, „Grüß Gott“ klingt albern und unlogisch, denn dann müssten Sie ja sich selbst von mir grüßen, und „Sehr geehrter Gott“ ist auch nicht so der Bringer.
Gott: Einverstanden. Generell möchte ich aber, dass wir beim distanzierten Sie bleiben.
keinblatt.de: Gerne. Die erste Frage: Glauben Sie an Gott?
Gott: Was für eine sinnlose Frage! Ich weiß ja, dass es mich gibt. Also kann ich ja schlecht an mich glauben. Ich bin ja. Ich bin der Ich-bin, Sie verstehen?
keinblatt.de: O.k. Wer hat Sie erschaffen?
Gott: Schon wieder so eine Frage. Gegenfrage: Wer hat Sie erschaffen?
keinblatt.de: Ich habe gefragt, wer Sie erschaffen hat.
Gott: Und ich habe geantwortet.
keinblatt.de: Aber nicht auf die Frage.
Gott: Doch.
keinblatt.de: Nein.
Gott: Doch.
keinblatt.de: Sie haben mit einer Gegenfrage geantwortet. Ich würde gerne eine Antwort auf meine Frage bekommen.
Gott: Haben Sie doch!
keinblatt.de: Ja, eine Gegenfrage.
Gott: Die Gegenfrage ist die Antwort.
keinblatt.de: Nächste Frage. Warum haben Sie den Holocaust zugelassen?
Gott: Jetzt haben Sie zur Abwechselung eine Suggestivfrage. Wer sagt Ihnen denn, dass ich ihn zugelassen habe?
keinblatt.de: Zumindest haben Sie nicht eingegriffen. Als allmächtiger Gott hätten Sie etwas unternehmen können. Das kann zweierlei bedeuten. Erstens: Sie sind nicht allmächtig, was sollten wir aber von einem Gott halten, der nicht allmächtig ist? Damit wäre ja das Fundament jedes Glaubens erschüttert. Zweitens: Sie sind doch allmächtig, dann sind Sie aber nicht gütig, sonst hätten Sie ja den Gräueltaten nicht tatenlos zugesehen.
Gott: Jetzt kommen Sie gleich mit der ganzen Keule an philosophischen Verrenkungen. Ich sage Ihnen mal was, wenn Sie mich reinlegen wollen, dann suchen Sie sich einen anderen Gott. Aber ich will es Ihnen dennoch erklären: Ich habe die Welt erschaffen mit allen Naturgesetzen. Eine Welt, die so komplex aufgebaut ist, dass auch ein freier Wille möglich ist. Meine Liebe besteht darin, dafür gesorgt zu haben, dass die Leute selbst entscheiden und für sich selbst verantwortlich sind. Was wäre von mir zu erhalten, wenn ich dauernd wie ein Marionettenspieler in mein Werk eingreifen müsste, weil es nicht perfekt ist? Ihr Menschen seid für Euer Schicksal selbst verantwortlich, macht nicht mich verantwortlich, weil ich etwas nicht verhindert habe.
keinblatt.de: Das würde aber auch bedeuten, dass wir Sie gar nicht brauchen.
Gott: Ich habe die Welt erschaffen und das soll dann der Dank sein?
keinblatt.de: So haben wir das nicht gemeint.
Gott: Hat sich aber so angehört.
keinblatt.de: O.k., nächste Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tode? Die Wiedergeburt? Den Himmel, das Paradies, das Nirvana, die Hölle, Geister, das Fegefeuer?
Gott: Himmel! – Jesus! – Das sind ja wieder Fragen. – Bis auf das Fegefeuer, das eine Mär ist, gibt es alles.
keinblatt.de: Wie geht es Ihrem Sohn?
Gott: Sie können wohl die Suggestivfragen nicht lassen. Wer sagt Ihnen denn, dass ich einen Sohn habe?
keinblatt.de: Das steht in der Bibel.
Gott: Sie haben weder die Bibel bzw. Ihre Vorgänger diese richtig übersetzt noch diese verstanden, noch haben Sie diese richtig interpretiert, noch haben Sie begriffen, dass die Texte von Menschen geschrieben wurden.
keinblatt.de: Das sind ja eine ganze Menge Vorwürfe.
Gott: Aber sie sind allesamt berechtigt.
keinblatt.de: Stimmt. Nächste Frage: Wie lautet die Weltformel?
Gott: E = mc2 + µ / 42xu-1/12
keinblatt.de: Einstein war also nahe dran.
Gott: Dazu sage ich jetzt mal nichts.
keinblatt.de: Lieber Gott, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Das ZDF sieht derzeit keinen Grund, die Sendung „Markus Lanz“, gegen die eine Petition gestartet wurde (keinblatt.de berichtete), einzustellen oder mit einem anderen Moderator zu besetzen. Über 80.000 Fernsehzuschauer haben die Petition bereits gezeichnet. Die Petition wird damit begründet, dass Lanz vor allem Gäste, die dem linken politischen Spektrum zugewandt sind, nicht ausreden lasse. Die nach Meinung vieler Zuschauer unfaire Behandlung der linken Politikern Sahra Wagenknecht war schließlich der Hauptauslöser für die Petition.
Ein ZDF-Sprecher stellte heute klar, dass die Sendung im Programm bleibe. Allerdings will man durch die Namensänderung in „Lanzarote“ mehr Transparenz schaffen.
Neuer Name für „Markus Lanz“: Lanzarote
Politiker aus dem linken politischen Spektrum sollten wissen, dass Lanz und die Roten Gegensätze seien und sie daher keine faire Behandlung zu erwarten hätten, so der Sprecher. Zusammengesetzt bedeutet das „Lanz“ (der Junge heißt schließlich so), dann ein „a“ (griechisch für un- (Gegensatz) wie z.B. in asozial zu finden) und „Rote“, da Lanz bekanntlich kein Freund der Roten ist. Herauskommt „Lanz Arote“ oder eben „Lanzarote“.
Die Anspielung auf die gleichnamige kanarische Insel Lanzarote sei beabsichtigt, führt der Sprecher aus, schließlich würden die ZDF-Zuschauer diese herrliche Insel lieben und auf dieser oder einer der anderen kanarischen Inseln so gerne überwintern. Manche seien seit Jahrzehnten nie wieder zurückgekehrt, hätten aber dort ZDF-Empfang, da der sogenannte Kanarenspot der Satelliten auch die Kanarischen Inseln ausleuchte.
Die ZDF-Sendung „Markus Lanz“ ist ein Phänomen. In dieser Sendung lässt ein rein zufällig gleich heißender Moderator nach Meinung gelangweilter Zuschauer die Gäste nicht ausreden und versucht mit immer neuen Fangfragen stets erfolglos, den Gästen etwas zu entlocken, was sie nicht sagen dürfen, wollen und können. Ein besonders gelangweilter Zuseher hat eine Online-Petition gegen die Sendung, genauer gegen den Moderator, gestartet. Die Forderung besteht darin, dass der Moderator abgesetzt werden solle. Die Petition heißt folgerichtig „Raus mit Markus Lanz aus meiner Rundfunkgebühr!“.
Bereits über 220.000 (ehemalige) Zuschauer haben die Petition gezeichnet und schauen „Markus Lanz“ nicht (mehr) an.
Eine Einschaltquote von unter null! Die Zuschauer, die bei „Markus Lanz“ nur einmal kurz vorbeischalten, um zu sehen, ob die Sendung bereits mit einem neuen Moderator besetzt wurde, sowie die Zuschauer, die in ihrem Fernsehsessel (mit oder ohne mechanische Aufstehhilfe) kurz oder für immer eingeschlafen sind, sollen an dieser Stelle aus Gründen der Vereinfachung vernachlässigt werden.
Es gibt Dinge, die abstrakt sind. Das sind vor allem Zahlen unter null. Wenn jemand weniger als null Euro hat, hat er schlicht Schulden. Wenn aus einem Bus mit fünf Fahrgästen acht Leute aussteigen, müssen drei Personen zusteigen, damit der Bus leer ist. Entsprechend kann es auch negative Einschaltquoten geben. Wenn die 220.000 Petenten von einem neuen Moderator überzeugt werden, wieder einzuschalten, hätte die Sendung wenigstens wieder eine Quote oberhalb von null Zuschauern.
Wer aber übernimmt im Falle einer erfolgreichen Petition die Sendung? Wen wollen die Zuschauer als neuen Moderator der Sendung „Markus Lanz“?
Die neuesten Enthüllungen von Edward Snowden bringen Unfassbares ans Licht. So hat die NSA bereits vor geraumer Zeit eigene Technologien entwickelt, bei denen elektronische Geräte mit NSA-Backdoor und herkömmliche Gentechnik wie ein Spielzeug anmuten.
Bereits in den späten 1990er-Jahren ließ die NSA umfangreich untersuchen, ob statt rein elektronischer Wanzen nicht auch lebendige Tiere, etwa Bettwanzen, zur Spionage verwendet werden könnten. Der Vorteil liegt auf der Hand. Die Wanzen müssen nicht erst durch aufwändiges und riskantes Eindringen von NSA-Mitarbeitern in zu überwachende Räume angebracht werden. Die kleinen Tiere, die nur wenige Millimeter groß sind, passen selbst durch kleinste Ritzen und können somit selbstständig und nahezu unbemerkt in praktisch alle Räume eindringen.
Der Einsatz von Kleinsttieren erscheint vor allem dann interessant, wenn Hochsicherheitsräume überwacht werden sollen, in denen elektronische Geräte weitestgehend verbannt sind, sodass kein etwaig vorhandenes schnurloses Telefon von der NSA per Backdoor auf Raumüberwachung geschaltet werden kann.
Käfer kamen für die von der NSA vorgesehene Spionage nicht infrage, da die Tiere schlicht zu groß sind. Die Bettwanze dagegen ist weit kleiner, schwerer zu entdecken und aufwändiger zu bekämpfen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass elektronische Abhöreinheiten nach den tierischen Wanzen benannt wurden.
Die ersten präparierten Bettwanzen sollen bereits gute Ergebnisse gebracht haben, waren aber natürlich nicht in der Lage, sich autark zu vermehren. Die Technologie wurde dann immer weiter verbessert. Die gemeine Bettwanze (Cimex lectularius), ein Parasit, der sich vom menschlichen oder tierischem Blut ernährt, das er aus seinem Wirt saugt, wurde gentechnisch so verändert, dass er die Mikrochipeinheit selbst reproduziert. Durch weitere Manipulationen ist es gelungen, die Bettwanze, die bekanntlich nicht fliegen kann, schneller zu machen. Statt 1 Meter pro Minute kann sich die veränderte Spezies nun bis zu 3 Meter pro Minute bewegen, was die Effizienz erhöht. Vor Ort postierte Wanzen können damit schneller in das eigentliche Zielobjekt eindringen.
Auch die Lebenserwartung konnte raufgesetzt werden, von 6 bis 12 Monate auf bis zu 41 Monate. Um die Bekämpfung der Wanzen zu erschweren, ist es ferner gelungen, die Bettwanze gegen Insektizide, Pestizide und Pyrethroide weitestgehend resistent zu machen. Die Entwicklung ist so weit, dass die Tiere eine Audio-Raumüberwachung leisten können. In Zukunft sollen die Tiere auch in der Lage sein, ein Videobild zu liefern und auch Daten von Laptop-Schnittstellen wie USB abzusaugen und zu verändern.
Die Sendeleistung der Tiere reicht bis zu mehreren Hundert Metern und kann dann von NSA-Repeatern weiterverbreitet werden. Auch exzellent abgeschirmte Räume können die Sendeeinheiten der Wanzen durchdringen. Die NSA behält die Kontrolle über jede einzelne Bettwanze, sodass eine Fortpflanzung nur kontrolliert geschieht. Mit einer speziellen Suizideinrichtung lassen sich die Wanzen jederzeit abschalten, sie lösen sich dann schnell und fast spurlos auf. All das soll Lokalisierung und Bekämpfung erschweren.
Auch Privatpersonen, die nicht einmal unter Verdacht stehen, sollen schon für Tests mit den NSA-Bettwanzen ausspioniert worden sein. Eine wahrhaft unappetitliche Sache. Was kommt noch ans Licht?
Mathematik zum Aus-der-Haut-Fahren: Der ADAC gerät ins Schlingern, nachdem statt einer vernünftigen Ladung eine Null angehängt wurde. Bild: Magnus Manske / Lizenz: Public Domain
Erst fliegt die beliebteste Partei der Deutschen, die schwarz-gelbe FDP, aus dem Bundestag, dann bekommt die bislang makellose Stiftung Warentest einen schlimmen Kratzer ab (keinblatt.de berichtete ausdrücklich nicht), nun hat es den wahrhaft göttlichen, schwarz-gelben ADAC erwischt.
Ramstetter beteuert, dass dies ja nur Kosmetik gewesen sei, am Ergebnis (Prozentwert) würde sich nichts ändern. Ob jetzt 70 Leute mit Ja und 30 mit Nein stimmten oder 700 mit Ja und 300 mit Nein, in beiden Fällen würde 70 % für Ja rauskommen. Dennoch ist das Vertrauen dahin, zumal es heißt „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“. Entsprechend wird angenommen, dass noch weitere Abstimmungen manipuliert wurden.
Damit sich die alte CSU-Weisheit „Wer betrügt, der fliegt“ nicht bewahrheitet, nahm Ramstetter mehr oder weniger freiwillig seinen Hut, natürlich nicht, ohne noch an seine vertraglich garantierte Abfindungssumme von einem IT-Spezialisten eine Null anhängen zu lassen.
Erst vor ein paar Jahren hatte der ADAC bei Esoterikern an Ansehen verloren, nachdem ein Mitglied nachweisen konnte, dass die gelben ADAC-Engel gar keine Lichtwesen sind, da sie mit schlichten irdischen Kot-Flügeln unterwegs sind.
Große Erwartungen: Ramstetter wird neuer „Bild“-Chefredakteur
Wie aus sachdienlichen Kreisen bekannt wurde, wird Ramstetter neuer „Bild“-Chefredakteur. Der Springer-Verlag war schon länger mit Chefredakteur Kai Diekmann unzufrieden, unter dessen Verantwortung erst im Oktober 2013 versehentlich eine wahre Nachricht veröffentlicht worden war und damit dem Blatt ein schwerer Imageschaden zugefügt wurde. „Mit Michael Ramstetter haben wir eine ideale Besetzung gefunden“, so ein Verlagssprecher. Da „Bild“ immer weiter an Auflage verliert, setzt der Verlag große Hoffnungen in den neuen Chefredakteur. Ramstetter hat bereits angekündigt, dass er die Abonnentenzahlen unter seiner Regie binnen Jahresfrist verzehnfachen wolle.
Überraschenderweise haben Deutschland und die USA sich nun doch auf ein No-Spy-Abkommen geeinigt. Das Abkommen stand bereits vor dem Scheitern. Um den Interessen beider Seiten gerecht zu werden, wurde ein Kompromiss ausgehandelt.
Ranghohe deutsche Politiker dürfen zwar weiterhin von der NSA ausgespäht werden. Es steht ihnen jedoch frei, einen Bereich bzw. Raum zu benennen, in dem sie absolute Privatsphäre haben. Damit wird ein Konzept aus der TV-Sendung Big Brother aufgegriffen. Obwohl die Kandidaten dort freiwillig teilnehmen, steht ihnen ein Privatraum zur Verfügung, in dem keine Kameras und Mikrophone laufen.
So könnte z.B. die Bundeskanzlerin ihr Schlafzimmer von der Ausspähung ausschließen lassen. Da aber in solchen Privaträumen gemäß Abkommen nicht telefoniert werden dürfe und auch der Einsatz von Computern nicht gestattet sei, gilt es als wahrscheinlicher, dass die Kanzlerin einen anderen Raum (etwa untere Weinkelleretage) wählt, da sie sicherlich nicht ihr geliebtes Tablet aus dem kuschligen Bett verbannen will.
Ferner wurde vereinbart, dass sich NSA-Mitarbeiter auch in Telefonate und Chats einklinken dürfen. Jeder kennt die peinlichen Momente, bei denen einem ein Name nicht einfällt. Hier können nun die NSA-Mitarbeiter aushelfen. Auch wenn Politiker sich einmal vertan haben und etwas nachweislich Falsches behaupten, dürfen NSA-Mitarbeiter ab sofort korrigierend eingreifen. Für deutsche Politiker hat dies den Vorteil, dass sie somit effizienter arbeiten können. Es ergebe doch keinen Sinn, wenn sie eine Minute über den richtigen Namen grübele, wenn doch der mithörende NSA-Mitarbeiter die Antwort kenne, wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zitiert.
Nicht gestattet ist es den NSA-Mitarbeitern, Gespräche in eine bestimmte Richtung zu lenken, um amerikanische Interessen zu vertreten. Dass dieses Punkt ausdrücklich ausgenommen wurde, wird als Punktsieg der deutschen Verhandlungsführer gewertet.
Wer anderen eine Rüdiger Grube gräbt, fällt selbst hinein. Hartmut Mehdorn hat sich – versehentlich oder bewusst – selbst verklagt. Foto: Bigbug21 / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nun müsste Mehdorn genau seine eigene Klage abwehren. Mehdorn wird mit den Worten zitiert, dass er selbst kein fairer Gegner sei. Er sei ja schließlich ein Genie. Eine Klage eines Dilettanten könne er natürlich mit dem kleinen Finger abwehren. Aber eine Klage von sich selbst, die begründet, einfach perfekt sei? Das sei quasi unmöglich. Wenn er gegen sich selbst kämpfe, dann gebe es wie bei jedem Kampf einen Verlierer und einen Gewinner. Er wäre dann aber auch der Verlierer, was er auch anstellte. „Lassen Sie mal einen ausgezeichneten Schachcomputer gegen sich selbst antreten, dann wissen Sie, was ich meine“, so Mehdorn.
Da inzwischen weitere Fluggesellschaften eine Klage gegen die BER-Flughafengesellschaft angekündigt haben und auch sein Plan eines Testbetriebs des BER im Sommer mit echten Flugzeugen, aber ohne Bodenradar, dafür mit Sichtflug und Statisten ohne Gepäck als Passagiere auf immer mehr Widerstand stößt, hat Mehdorn nun die Schnauze voll und wechselt zurück zu Air Berlin. „Dann werden wir ja mal sehen, wer die Klage gewinnen wird“, sagt Mehdorn. Aber Mehdorn denkt noch weiter: Es gebe noch genug Krisenprojekte, die auf einen schlauen Kopf warteten.
Karl Eisen ist stinkig. Da werde zwar völlig richtigerweise eine Diskussion über die Homo-Ehe geführt. Dabei würden aber die Leute vergessen, die alleine lebten, weil sie sich entweder bewusst dafür entschieden hätten, weil sie asexuell, einfach zu perfekt, unattraktiv oder weil sie riesengroße Arschlöcher seien, mit denen es kein Partner länger als 14 Tage aushalte.
Für ihn als Alleinlebenden gebe es keine Ehe, kein Ehegattensplitting bei der Einkommensteuer, keine wertvollen Geschenke bei der Hochzeit, die auf eBay eine Menge brächten, keine Zeremonie, keine Flitterwochen – gar nichts. Das sei einfach ungerecht, so Eisen. Dabei gebe es in Deutschland so viel Alleinlebende wie noch nie.
Die Gesellschaft müsse diese Ausgrenzung endlich beenden und das Single-Lebensmodell als gleichwertiges Modell anerkennen, mit allen Rechten und Pflichten. Für Eisen ist zunächst einmal die Debatte wichtig. Langfristig will er aber mehr Rechte, dazu gehöre auch die Möglichkeit einer Ehe mit sich selbst. Er wolle einfach nicht immer „ledig“ in die Formulare schreiben, das sei diskriminierend.
Die überwiegende Rechte einer Ehe könnten auch Alleinstehende wahrnehmen. Beistand und Fürsorge etwa seien gesetzlich gefordert, was den Ehepartner betrifft. Wer im eigenen Interesse handele, der erfülle dies automatisch, das funktioniere also sogar besser als in einer herkömmlichem Ehe. Eine Pflicht zum Kinderkriegen gebe es in der Ehe ohnehin nicht, also spräche dies nicht gegen die Single-Ehe. Einen gemeinsamen Namen – eine weitere Pflicht – könnte er auch problemlos führen, der wäre dann halt Eisen, so Eisen. Notfalls auch Eisen-Eisen.
Zwar seien manche Rechte, etwa dass der Ehegatte erbberechtigt sei, eher unsinnig, weil dann würde er ja im Falle seines Ablebens selbst erben, wovon er aber dann nichts mehr hätte, weil er ja dann tot wäre. Aber solche einzelnen Punkte seien generell keine tragfähigen Argumente gegen ein auch gesetzlich und gesellschaftlich anerkanntes Lebensmodell.
Auch an die Möglichkeit einer Scheidung sollte gedacht werden, so Eisen. Manche Leute kommen ja nicht einmal mit sich selbst aus und würden nur in endlosen Selbstgesprächen streiten, also müsse es auch die Möglichkeit einer formalen Trennung geben.
Ferner sollen die Soldatinnen und Soldaten auch Teilzeit arbeiten, Elternzeit in Anspruch nehmen können und ein Gleitzeitkonto erhalten. Nur weil eine Soldatin oder ein Soldat bei einem friedenssichernden Projekt mit militärischen Mitteln eingesetzt werde, könne man sie oder ihn doch nicht schlechterstellen, so von der Leyen. Wer etwa einen dringenden Termin habe oder einfach mal keine Lust auf das nervige Rumgeballere, der solle halt mal nach Hause gehen und am nächsten Tag weiterarbeiten.
Killerspiele statt zu viel Aua?
„Unsere Soldatinnen und Soldaten lieben ihren Beruf, aber sie möchten auch, dass ihre Ehen halten und sie ein glückliches Familienleben führen“, sagte von der Leyen. Hier sehe sie aber auch ein, dass dies kaum möglich sei, wenn Soldatinnen und Soldaten bei ihren Projekten schwer verwundet oder gar getötet würden. Hier sei zu prüfen, ob man mit dem Gegner den Konflikt nicht auf einer intellektuelleren oder zumindest auf einer virtuellen Ebene austragen könne. Denkbar sei, mit den Taliban Schach zu spielen oder einen Wettkampf auf der Kartbahn zu veranstalten. Das komme ja auch den Gegnern zugute, die ihre Verluste an menschlichem Kanonenfutter reduzieren wollten.
Wenn der Gegner auf militärische Mittel bestehe, könnte man ja zumindest auf Killerspiele, also Ego-Shooter, oder Paintball umsteigen. Gerade Killerspiele seien inzwischen so realistisch, dass man hier quasi einen echten Krieg durchführen könne. Hier wirbt von der Leyen auch für mehr IT-Spezialisten, die dann die Bundeswehrkasernen und -standorte sowie die Zeltlager der Gegner verkabeln und lauter schöne Computer mit bunten Bildschirmen aufstellen könnten. Für deutsche IT-Unternehmen sei das ein Wachstumsmarkt. „Warum sollen wir nur Panzer-Hightech verkaufen und nicht auch Computer-Hightech?“, fragt die heimliche Mutter der Nation rhetorisch.
Die Verteidigungsministerin spekuliert darauf, dass sie sich mit der Reform unsterblich macht. Angelehnt an Hartz IV, die Riester-Rente und den Pflege-Bahr, bei denen Politiker durch Verankerung ihres Namens geehrt wurden, steht der Bundeswehrumbau unter dem Namen Leyen-Armee.
Festsitzende Zahnspange: Im Extremfall kann das viele Metall im Mund zu einem anhaftenden Problem werden (Symbolbild). Foto: Louisa Billeter / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Im kroatischen Brače mussten die Ärzte einen äußerst ungewöhnlichen Fall behandeln. Zwei Teenager (sie 16, er 17) hatten sich beim Küssen mit ihren festsitzenden Zahnspangen (sogenanntes Bracket-System) so verhakt, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr voneinander loskamen.
Ein herbeigerufener Notarzt versuchte, die beiden mit einer Spezialzange zu trennen. Dabei zwickte er offenbar wahllos einige Drähte durch, was jedoch zur Folge hatte, dass die beiden durch eine auf einen anderen Zahn überspringende Feder noch fester miteinander verbunden wurden. Es half alles nichts. Die beiden wurden schließlich mit dem Rettungswagen in ein Spital gebracht. Das Mädchen war inzwischen mit den Nerven so fertig, dass ihm zunächst starke Beruhigungsmittel gespritzt werden mussten. In einer einstündigen, ambulant durchgeführten Operation konnten die beiden schließlich erfolgreich getrennt werden. Allerdings mussten die Ärzte bei dem Mädchen drei Zähne und bei dem Jungen sieben Zähne ziehen, da sich die mit Spezialkleber befestigten Brackets einfach nicht lösen ließen. Einer der behandelnden Ärzte sagte, das alles sei nicht einfach gewesen, aber auch wiederum nicht ganz so kompliziert wie die Trennung siamesischer Zwillinge.
Ob das Pärchen nach dem unangenehmen und sicherlich auch schmerzhaften Vorfall noch zusammen ist oder sich inzwischen getrennt hat, ist nicht bekannt.
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