Im Kampf gegen den Islamischen Staat schickt die Bundeswehr neben Aufklärungstornados nun auch zwei Abschleppflugzeuge vom Typ Boeing YA nach Syrien. Das gab das Verteidigungsministerium heute bekannt. Die Abschleppflugzeuge sollen abgeschossene Kampfjets sicher zur Reparatur auf den Boden bringen. Damit wird ein Totalschaden durch eine zu harte Landung vermieden. Das YA steht für „Yellow Angel“ und ist eine Hommage an die Gelben Engel des ADAC, die im Pannenfall helfen.
Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass sich langfristig Beträge im mittleren zweistelligen Millionenbereich sparen lassen. Innovative Lösungen seien immer gefragt, so ein Sprecher.
Luftangriffe geeignetes Mittel im Kampf gegen die IS-Ideologie
Das Verteidigungsministerium hält nach wie vor Luftangriffe für das geeignetste Mittel, um den IS zu bekämpfen. Es gebe keine Beweise, dass sich Ideologien nicht durch pure Gewalt bekämpfen ließen, so Bundeswehrgeneral Johannes Hurt. „Eine Ideologie ist nur dem Anschein nach etwas Abstraktes. Dahinter verbergen sich immer greifbare Dinge – Kämpfer, Stellungen, Technik, Geiseln“, führt Hurt aus, „das sind alles Dinge, die man fassen und mit Waffengewalt besiegen kann.“ Hurt gibt aber zu, dass die Rüstungsexporte der Bundeswehr etwa nach Saudi-Arabien dazu führen, dass Kriegsgerät auch in die Hände der IS-Terroristen gelingt. „Sie können nicht vermeiden, dass legale Produkte weiterverkauft oder gestohlen werden“, so Hurt. Das Problem ließe sich aber lösen, indem deutlich mehr Waffen gegen den IS eingesetzt werden, als der IS selbst beschaffen könne. Das sei einfachste Mathematik, führt Hurt aus, der Stärkere setze sich langfristig durch.