Reinhold Beckmann verabschiedete sich gestern als Talkmaster von seinen Zuschauern. Die ARD-Sendung mit dem kreativen Namen „Beckmann“ wird eingestellt, die gestrige Sendung war die letzte.
Damit der Abschied nicht ganz so schwerfällt, sendete die ARD in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 0:20 noch eine Sondersendung mit dem Besten aus 15 Jahren Beckmann. Die vorgesehene Sendezeit konnte aber nicht ganz gefüllt werden, sodass der Programmcomputer noch einen zusätzlichen Trailer für den Musikantenstadl (Samstag, 20:15 im Ersten) einfügen musste, damit die Nachtausgabe der Tagesschau nicht verfrüht, sondern wie vorgesehen um 0:21 starten konnte.
Die Elektromärkte erleben indes einen regelrechten Boom beim TV-Geräteverkauf. Mehrere große Märkte bestätigten eine Steigerung bis Freitagmittag um bis zu 80 Prozent. Auch in den Onlineshops gingen kurz nach Ende der Sendung auffällig viele Fernsehgeräte-Bestellungen ein. Ein Verbandssprecher sagte unserer Redaktion, dass er hier einen Zusammenhang sehe. Zwar müssten neue Inhalte erst entwickelt werden, aber offenbar seien die Zuschauer der Meinung, dass es jetzt nur noch besser werden könne.
Vorigen Samstag war es mal wieder so weit, der beliebte Showklassiker „Verstehen Sie Spaß“ zeigte vor der Sommerpause in einem Best-of noch einmal die gemeinsten Streiche, die mit versteckter Kamera gefilmt wurden. Doch Deutschlands lustigste Sendung mit Moderator Guido Cantz ist in die Jahre gekommen. Auch haben selbst die alte Rundfunktante ARD und der drollige SWR inzwischen erkannt, dass in Zeiten von NSA, Spionage-Affäre, Totalüberwachung und Vorratsdatenspeicherung das Instrument der versteckten Kamera negativ besetzt ist.
Daher führt der SWR nun einen radikalen Kurswechsel durch. Ab sofort wird keine versteckte Kamera mehr eingesetzt, sondern eine deutlich sichtbare. Guido Cantz weiß, wie ungelenk sich Menschen bewegen, wenn sie vor einer Kamera stehen, und hofft neben den eigentlichen Streichen auf jede Menge unfreiwillige Komik zum Ablachen. Die liebe private Konkurrenz habe ja mit ihren geskripteten Pseudo-Dokusoaps à la „Verdachtsfälle“ oder „Die Schulermittler“ und ihren Laienschauspielern einen riesigen Erfolg, so der sympathische Moderator, das sei also ein eminent vielversprechender Ansatz.
In der ersten Sendung nach der Sommerpause am 20. September wird bereits das neue Showkonzept umgesetzt. Wir freuen uns und drücken ganz fest die Daumen!
ZDF-Unterhaltungschef Oliver Fuchs ist nach der Manipulation der Liste der beliebtesten Deutschen zurückgetreten.
Bei der Manipulation war „heute“-Moderator Claus Kleber von Platz 39 auf Platz 28 befördert worden, weil es nicht sein kann, dass die Konkurrenz aus dem Privatfernsehen beliebter ist. RTL-Anchorman Peter Kloeppel wurde folgerichtig von Platz 27 auf Platz 39 strafversetzt, um die richtige Reihenfolge wiederherzustellen. Die Nachrichtenkompetenz liegt schließlich bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Viele weitere Prominente wurden ebenso umsortiert. Und zwar in eine angemessene Reihenfolge, weil der Zuschauer eben nicht angemessen entschieden hatte. Unvorstellbar ist, dass die Lichtgestalt Kaiser Franz Beckenbauer wegen Korruptionsvorwürfen nur auf Platz 31 landet, ergo wurde er auf Platz 9 gesetzt, was ihm würdig ist.
Die Show „Deutschlands Beste“ wurde von Johannes B. Kerner moderiert. Die Richtigstellung in der Reihenfolge war nach Senderangaben vorgenommen worden, damit die Prominente in seine Show kommen können, denn dort sind natürlich nur die Besten zugelassen.
Manipulation auch bei „Deutschlands Ewige Beste“
Auch in der Nachfolgeshow „Deutschlands Ewige Beste“ soll es nun mindestens eine schwere Manipulation gegeben haben. In dieser Show werden die besten Deutschen, die nicht mehr unter den Lebenden weilen, vorgestellt. Die Prominenten sollen dabei von Helge Schneider und Oliver Pocher gespielt werden, die in Verkleidungen schlüpfen und vorher sechs Wochen Geschichte pauken müssen.
Mit Entsetzen muss die Redaktion wahrgenommen haben, dass der wahrscheinlich größte Verbrecher aller Zeiten, der „Führer“, der 6 Millionen Juden umbringen ließ und für 50 Millionen Weltkriegstote verantwortlich ist, immerhin noch auf dem 18. Platz gelandet ist. Es gibt offenbar noch genug Ewiggestrige in unserem Lande. Mit dem scheinheiligen Argument, der Führer sei ja Österreicher gewesen, wurde Adolf Nazi ganz aus der Liste entfernt.
Erster in der Ewige-Besten-Liste wurde Konrad Adenauer, gefolgt von Wilhelm Conrad Röntgen und Heinz Erhardt. Um die anderen Plätze hüllt das ZDF noch den Mantel des Schweigens.
Auf der Weltmeister-Party in der Berliner Fanzone verulkten die deutschen Nationalspieler Mario Götze, Miroslav Klose, Toni Kroos, André Schürrle, Shkodran Mustafi und Roman Weidenfeller die Unterlegenen aus Argentinien. Sie sangen in gebückter Haltung auf der Bühne: „So geh’n die Gauchos, die Gauchos, die geh’n so!“ Anschließend hopsten sie in aufrechter Haltung und grölten dazu: „So geh’n die Deutschen, die Deutschen die geh’n so!“. Das wurde mehrere Male wiederholt.
Dies kam nicht bei allen so besonders gut an, Kritik war sowohl im Inland als auch im Ausland zu vernehmen. Schnell wurde der veräppelnde Tanz zur Affäre #Gauchogate hochstilisiert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht gar ein „gigantisches Eigentor“.
Der bekannte deutsche Soziologe Werner Eisenstein, der schon mal in der einen oder anderen Talkshow sitzt, kann hierin zwar keine weltmeisterliche Leistung erkennen, da es ja in der Tat nicht wirklich nett gewesen sei, aber auch keine rassistische Entgleisung. Das sei ja nur eine Abwandlung des alten Kinderliedes „Ich kenne einen Cowboy“, offenbar gepusht mit einer gewissen Menge „Prozentigem“.
Rheinische Post: „Helene Fischer ist der neue Xavier Naidoo“
Den Party-Auftritt von Helene Fischer, die von der Rheinischen Post zum neuen Xavier Naidoo erklärt wurde, hält er dagegen für weit problematischer. Die Wiedererstarkung des deutschen Primitivschlagers mit seinen inhalts- und kritiklosen Heile-Welt-Texten sei die wahre kulturelle Katastrophe. „Nichts gegen Frau Fischer persönlich“, sagt Eisenstein, „Aber das war und ist wirklich schlimm. Es habe ihn sicher nicht atemlos gemacht, sondern allenfalls sprachlos.“
Aus ästhetischen Gründen ist in der Presse meist ein seltenes ordentliches Bundestrainerbild zu sehen, das auch keinblatt.de immer gedruckt hat. Nun aber ist sensationellerweise ein weiteres sauberes Bild aufgetaucht (siehe Foto). Eine Hand ist irgendwo unten, die andere fasst an einen Aluminiumbalken. Was ist denn nur mit unserem Jogi los? Kann er auch anders? Aber auch Aluminium ist inzwischen in Verruf geraten, am besten berührt man es erst gar nicht.
In einem anderen Magazin wurde bereits spekuliert, dass gar nicht die schlechten Manieren für des Trainers Verhalten ursächlich seien, sondern weitergegebene Bakterien gezielt den Gegner schwächen sollen. So etwas ist aber sehr weit hergeholt.
Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“, hatte bei der Talkshow Günther Jauch am gestrigen Sonntag live vor einem Millionenpublikum damit geprahlt, zweimal bei der Europawahl votiert zu habe, einmal als Deutscher und einmal als Italiener, da er zwei Pässe habe und entsprechend zweimal die Wahlunterlagen erhalten habe.
Tatsächlich wollte di Lorenzo einmal investigativen Journalismus machen und demonstrieren, dass solcher Wahlbetrug erst dann rauskommt, wenn man sich bei Günther Jauch verplappert, so di Lorenzo. Außerdem habe er eigentlich viermal gewählt, da er vorher schon Briefwahl gemacht habe. Im Konsulat und in der Grundschule, wo er wählte, sei man nicht darüber informiert gewesen, dass er bereits per Brief votiert hatte, schon einmal logisch, da er die Unterlagen erst wenige Tage vor dem Gang ins Wahllokal in den Briefkasten gesteckt habe.
Normalerweise würden die Behörden informiert, wenn Straftaten im Rahmen von investigativem Journalismus erforderlich seien. Hier, meint di Lorenzo, wäre das aber kontraproduktiv gewesen, da er ja genau zeigen wollte, dass die Behörden keine Kenntnis erhielten. Um dem noch eines draufzusetzen, habe er auf einem der Wahlzettel gleich mehrere Parteien angekreuzt. Zehn Stimmen habe er insgesamt abgegeben, das dürfte Europarekord sein. Lorenzo geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstelle.
Da es nicht das erste Mal ist, dass sich ein Gast bei Günther Jauch verplappert, hat Letzterer nun ein Problem. Immer mehr Gäste sagen ab. Nächsten Sonntag wird Günther Jauch einen Monolog halten, es sei denn, Michel Friedman, Björn Engholm und Käpt’n Blaubär ziehen ihre Absagen wieder zurück.
Der Versuch der ARD, eine App ins Fernsehen zu bringen, entwickelte sich gestern zu einem peinlichen Flop. Die Zuschauer konnten nicht mit ihren Smartphones und Tablets bei der von Kultmoderator Jörg Pilawa präsentierten Vorabendshow „Quizduell“ mitspielen, da die Technik jämmerlich versagte.
Als Ursache hieß es zunächst, der „Verbotene Liebe“-Fanclub hätte einen Hacker engagiert, um das Quizduell zu sabotieren. Damit sollte erreicht werden, dass die ARD die abgesetzte Soap wieder ins Programm aufnimmt.
Doch die These ließ sich nicht lange halten. Ein Anruf der ARD beim „Computernotruf“ (1,99 Euro/Minute) ergab, dass die Technik, welche die ARD einsetzt, inzwischen so veraltet ist, dass sich kein Hacker der Welt mehr damit auskennt. Hackerangriffe sind damit praktisch ausgeschlossen. Ein eilends herbeigerufener Experte eines Computermuseums stellte dann fest, dass vielmehr die marode Technik schlicht zusammengebrochen war.
Nun soll das ARD-Rechenzentrum aufgerüstet werden. Die Kosten für den Umbau zu einem modernen Rechenzentrum, in dem dann auch per KI (Künstliche Intelligenz) die Meldungen der Tagesschau und Tagesthemen auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt überprüft werden sollen, wird auf 350 Millionen Euro geschätzt.
Die Kosten sollen durch eine Erhöhung der Rundfunkgebühren gegenfinanziert werden. Es wird mit einer klaren Zustimmung der „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs von ARD, ZDF und Deutschlandradio“ (KEF) gerechnet.
Die verschollene Boeing 777 der Malaysia Airlines (Flug MH370) ist ein zweites Mal verschwunden. Dieses Mal aus den Medien. Nun ist es ja sicherlich keine schlechte Idee, nicht zu berichten, solange es nichts wirklich Neues gibt.
Aber auch vorher war die Berichterstattung nicht immer hilfreich. Viele Male wurde gemeldet, dass ein Ping-Signal geortet worden sei. Dann sei das Signal wieder verloren gegangen. So ging es Tag für Tag hin und her. Ölfilme wurden gefunden, mögliche Wrackteile ebenfalls. Nur stammten weder Ölfilm noch die vermeintlichen Wrackteile von dem vermissten Flugzeug.
keinblatt.de ist nun in einem Dilemma. Als wichtiges seriöses Nachrichtenportal ist die Meldung des erneut verschwundenen Flugzeugs ein Paradoxon, denn nun wird ja doch berichtet. Auch eine Nicht-Meldung ist eine Meldung. Hier ist es die Nachricht, dass es keine Nachrichten mehr gibt.
Mit dem ferngesteuerten Mini-U-Boot wurde nun übrigens der größte Teil des vermuteten Absturzgebietes abgesucht. Ohne Ergebnis. Wo ist denn der Flieger?
Heute Abend erfährt man in der Talkrunde „Günther Jauch“ im zwangsgebührenfinanzierten „Ersten“, die vom gleichnamigen Prominenten geleitet wird, wie es Michael Schumacher nach seinem schweren Skiunfall geht. Das Thema soll aber wohl mehr sein, wo die Grenzen der Berichterstattung liegen und ob Prominente ein Recht auf Privatsphäre haben.
Hier beantwortet keinblatt.de die drei wichtigsten Fragen:
„Wie geht es Michael Schumacher?“
– Schlecht.
„Haben Prominente ein Recht auf Privatsphäre?“
– Ja.
„Kann eine Talksendung sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen, ohne sich selbst zum Teil einer Maschinerie zumachen, die mit reißerischen Mitteln auf Sensationen und niedere Instinkte setzt, zumal Sabine Kehm, Managerin und persönliche Beraterin von Michael Schumacher, die sehr wahrscheinlich „mehr“ weiß, auf der Gästeliste steht?“
Vor ein paar Wochen wäre es sicherlich „die“ Schlagzeile für alle großen Medien gewesen: der Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Nun gerade ist es so weit, der Krieg ist da!
Allerdings halten sich die großen Medien auffallend zurück. Praktisch alle Medien berichten fast ausschließlich über die Einstellung einer 33 Jahre alten Unterhaltungssendung, die in einem staatlichen Rundfunkkanal läuft.
Spiegel Online etwa macht mit gleich sieben (!) Top-Berichten unmittelbar untereinander (!) auf, selbst für den Wett(er)bericht muss man nun ewig nach unten scrollen, bis das Mausrad rausspringt.
Jetzt aber plant Erdoğan gleich den nächsten Coup. Per Dekret verhängte Erdoğan eine Nachrichtensperre über weitere Internet-Sperrvorhaben. Nur ausführende Organisationen, etwa Internetprovider, werden mit entsprechenden Sperrverfügungen versorgt. Diese müssen die entsprechenden Sperren vornehmen, dürfen diese aber nicht weiter kommunizieren.
Vertraute von Erdoğan loben diese Nachrichtensperre, da diese dem Regierungschef helfe, negative Presse abzuwenden.
Internetbenutzer in der Türkei, die eine gesperrte Seite ansurfen, bekommen ein animiertes Stoppschild zu sehen. Hierbei sorgt eine hypnotische Animation dafür, dass Benutzer sofort wieder vergessen, was sie da angesurft haben. Eingeimpft wird statt dessen die Formel „Erdoğan bizim liderimiz“ („Erdoğan ist unser Führer“).
Die Nachricht, dass Erdoğan eine Nachrichtensperre verhängt hat, fällt ebenso unter die Nachrichtensperre.
Vor ein paar Wochen wäre es sicherlich eine Schlagzeile für alle großen Medien gewesen: der Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Nun gerade ist es passiert, allerdings halten sich die großen Zeitungen auffallend zurück. Das Thema Hoeneß-Prozess gebe einfach so viel her, sodass man sich darauf mit einem Newsticker und zehn Artikeln am Tag (Verlagsvorgabe) konzentriere, sagt ein Sprecher von Springer. Dazu noch der Wetterbericht und die Sportnachrichten, schon sei die Redaktion zu 150 % ausgelastet. Andere Zeitungen argumentieren ähnlich.
Da TV-Übertragungen aus dem Gerichtssaal in Deutschland verboten sind, werden außerdem alle großen TV-Sender ab sofort anhand des Gerichtsprotokolls die Szenen im Gerichtsaal nachspielen. Die erste Folge soll bereits heute Abend im Ersten laufen. Kurzfristige Programmänderungen sind daher wahrscheinlich.
Der frühere Bundesaußenminister (sic!) Guido Westerwelle von der inzwischen abgewickelten Partei FDP („Freie Radikale“) ist megastockangestinktsauer. In seiner Amtszeit konnte sich Westerwelle einfach nicht als Außenminister profilieren. Allerdings habe damals auch keinen wirklichen Konflikt gegeben, in dem die Welt am Abgrund gestanden habe, wie es jetzt der Fall sei, so Westerwelle. Die Chance habe gefehlt. „Gelegenheit macht Diplomaten“, heiße es ja so treffend.
In der Ukraine hat sich der Konflikt um die Halbinsel Krim dramatisch zugespitzt. Putin hat Militärtruppen in die Ukraine entsandt. Es droht Krieg, selbst eine erneute Spaltung Europas ist nicht ausgeschlossen.
Westerwelle ist einfach von langer Zeit vom Glück verlassen worden und nun kommt auch noch Pech dazu: „Es ist so bitter“, so Westerwelle. Jetzt – wenige Monate nach dem hochkantigen Rauswurf der FDP aus Bundestag, Reichstag und Bundesregierung – gebe es eine Möglichkeit, zu zeigen, was seine Diplomatie könne, nun aber sei es zu spät. Jetzt heiße in jeder Nachrichtensendung nur „Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier … Steinmeier – Steinmeier – Steinmeier“, er könne es inzwischen nicht mehr hören. Dagegen sei in seiner Amtszeit fast nie der Satz „Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle …“ gefallen.
Westerwelle wünscht seinem Amtsvorgänger und Amtsnachfolger aber gutes Gelingen, auch das sei ein Gebot der Diplomatie.
Bisherige Maßnahmen, die etwa das Lesen von Artikeln behindern oder einschränken würden, wenn ein Werbeblocker lokalisiert werden, seien nicht ausreichend, so ein Sprecher. Immerhin ließen sich auch diese umgehen, indem die Abfrage selbst blockiert werde.
Daher werde man zu weitergehenden Maßnahmen greifen. Wer mehr als die Überschrift und den Lead (Vorspann) lesen möchte, müsse in Zukunft eine inhaltliche Frage zur Werbung beantworten. Diese beziehe sich auf die dazu eingeblendete Werbung. Eine Beantwortung sei nur möglich, wenn man sich den Werbefilm oder die Anzeige gut angeschaut habe, so der Sprecher. Um einfaches Raten zu verhindern, solle es keine einfachen Multiple-Choice-Fragen mit wenigen Auswahlmöglichkeiten geben, sondern man müsse einen Zahlenwert oder ein Wort als Volltext eingeben, das man nur aus der dazugehörigen Werbung erfahren könne. Im Internet kursierende Listen mit Lösungen werde es nicht geben, da man plane, mit einem raffinierten System dynamische Werbung einzusetzen. So sei es beispielsweise denkbar, einen per Zufallsgenerator generierte Zahlencode (sogenanntes Artikelticket) in einem Werbefilm an einer wiederum zufälligen Stelle einzublenden, führt der Sprecher aus. Die richtige Antwort sei dann jedes Mal eine andere.
Wer das nicht möchte oder wem das zu umständlich sei, dem stünden selbstverständlich weiterhin die Bezahlabos und die kostenpflichtigen Premiumdienste zur Verfügung.
keinblatt.de wird vorerst auf diese neuen Maßnahmen verzichten. Es wird zwar empfohlen, Werbung per Werbeblocker-Ausnahmedefinition zuzulassen, aber das geschieht auf freiwilliger Basis und wird auch nicht durch nervende oder blinkende Hinweise begleitet.
Voraussetzung dafür ist, dass sich die Eltern von mindestens zwei Sexualtherapeuten schriftlich bestätigen lassen, dass sie selbst nicht pädophil sind. Eine Weitergabe der Fotos soll straffrei bleiben, wenn sie nur mit einem kleinen Facebook-Freundeskreis (max. 200 Freunde) geteilt werden.
Damit Pädophile nicht auf historische Darstellungen ausweichen, ist auch ein Verbot solcher Abbildungen geplant. Manches Museum wird jetzt nach Studium dieses Artikels schon anfangen, Skulpturen und Gemälde von nicht ausreichend bekleideten Jünglingen zu kategorisieren, um sie rechtzeitig vor Inkraftreten des neuen Gesetzes im Keller zu verstauen oder sie besser der Kriminalpolizei zur Vernichtung zu übergeben. Schade um manche Kunstwerke!
Schlimmer, auch die Krippe mit dem Christkind, das in vielen Darstellungen und Modellen fast gar nicht bekleidet ist, würde dann auch unter das Verbot fallen. Weihnachtskrippenhersteller können sich nun überlegen, den Christus-Säugling entweder aus der Kollektion zu nehmen und nur die leere Krippe zu verkaufen oder andere religiöse Produkte in Umlauf zu bringen, etwa Scientology-Ufos.
Puppen, die Säuglinge oder Kinder darstellen, dürfen weiterhin verkauft werden, aber nur, wenn diese so konstruiert sind, dass sie im ausgezogenen Zustand statt Geschlechtsmerkmalen aufgetackerte Feigenblätter oder Pornobalken zeigen.
Beschneidungen im Säuglings- und Kindesalter bleiben erlaubt, dürfen aber nicht fotografiert werden, auch zu medizinischen Zwecken nicht, da die Medizin auch nur ein Gewerbe ist.
Die Edathy-Affäre (keinblatt.de berichtete) nimmt nun auch Einfluss auf die deutsche Sprache. Der Hintergrund: Der Bundestagsfraktionsvorsitzende Thomas Oppermann (SPD) hatte beim Bundeskriminalamtspräsidenten Jörg Ziercke (SPD) telefonisch nachgefragt, ob es richtig sei, dass gegen Sebastian Edathy (SPD) wegen Verdachts auf Kauf von Fotos mit kinderpornografischen Darstellungen ermittelt werde. Oppermann soll aus SPD-Kreisen darüber Kenntnis erlangt haben. Ursprünglich stammt die Information vom inzwischen zurückgetretenen Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter-Friedrich (CSU), der als früherer Bundesinnenminister vom Bundeskriminalamt über den Vorgang informiert worden war.
Nach dem gegenwärtigen Stand soll Ziercke in dem Gespräch mit Oppermann dazu keinen Kommentar abgegeben haben, was ja vielsagend ist und kein Dementi darstellt. Oppermann deutete das dabei als Zustimmung.
Inzwischen hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki (der nette Herr, der so gerne redet) bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeigewegen gegen Oppermann und Ziercke erstattet. Der Vorwurf lautet Verletzung von Dienstgeheimnissen.
Der Duden-Verlag will nun in den Duden, Band 8, dem Synonymwörterbuch, den Eintrag „Kein Kommentar!“ mit der Entsprechung „Ja“ aufnehmen.
„Wir haben schon seit Menschengedenken ein gutes Synonym für ‚Kein Kommentar!‘ gesucht“, sagte ein Verlagssprecher der keinblatt.de-Redaktion. Bislang kenne man nur Synonyme wie „Ich bin durch mit der Nummer“, „Ich sage nichts“ und „Klappe zu, Affe tot!“. Dass es so einfach sein könne, ein schlichtes „ja“, so ein kurzes kurzes urdeutsches Wort, dass die Lösung so einfach und prägnant sei, hätte man nicht gedacht.
Kein Kommentar! Synonyme: 1) Ja 2) Ich sage nichts 3) Klappe zu, Affe tot! (ugs.) 4) Ich bin durch mit der Nummer (ugs.) Antonyme: Nein
Als Konsequenz auf die Edathy-Affäre fordern nun CDU und CSU härtere Strafen für Besitz und Handel mit Kinderpornografie und eine Ausweitung des Straftatbestandes. Sebastian Edathy (SPD) hatte Bilder gekauft, auf denen nackte 9- bis 13-jährigen Buben zu sehen sind. Diese befinden sich offenbar im Grenzbereich zur Kinderpornografie. Der Handel mit Bildern, die nackte Kinder zeigen, ist nicht per se illegal.
keinblatt.de hat bereits erste Einblicke, wie ein neues Gesetz aussehen könnte:
Da sich Pädophile auch an bekleideten Kindern aufgeilen könnten, wird das Fotografieren von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren generell verboten. Nur für staatliche Organisationen soll es Ausnahmen geben. Handel und Besitz von Fotos, die Kinder oder Jugendliche zeigen, ziehen in Zukunft eine Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren nach sich.
Damit sich Spanner nicht mehr so einfach an Kindern in der Öffentlichkeit ergötzen können, wird das Fotografieren und auch das Stehenbleiben im Umkreis von 200 Metern vor Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und ähnlichen Orten, an denen sich Kinder aufhalten, verboten.
Kindersendungen im Fernsehen, etwa auch der öffentlich-rechtliche Kinderkanal KiKa, dürfen in Zukunft nur noch von Kindern und Jugendlichen gesehen werden. Wer das 18. Lebensjahr vollendet hat, macht sich zukünftig strafbar, wenn er solche Sendungen anschaut oder verbreitet. Die Sender sind angehalten, das TV-Signal zu verschlüsseln und mittels Smartcard sicherzustellen, dass Erwachsene keinen Zugang zu solchen Produktionen haben. Dass aber Erwachsene dennoch zuschauen, etwa, wenn die eigenen Kinder fernsehen, lässt sich dadurch kaum verhindern.
Daher sollen in einer nächsten Stufe keine neuen Kindersendungen mehr produziert werden dürfen, in denen Kinder zu sehen sind, die nach heutigen Maßstäben in üblicher Art und Weise bekleidet sind. Alle Darsteller, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen dann eine Burka tragen, wobei rosa Burkas für Mädchen, himmelblaue Burkas für Jungen und grüne Burkas für Kinder mit nicht eindeutig identifizierbaren Geschlechtsmerkmalen vorgesehen sind.
Auch soll geprüft werden, ob alle Religionen verboten werden sollten, die Gott als Schöpfer des nackten Menschen sehen, der wiederum nackte Kinder in die Welt setzt. Zwar würde niemand so weit gehen, jetzt den Herren höchstpersönlich als Pädophilen zu sehen, es sei aber schon merkwürdig, dass man die neugeborenen Kinder, wie Gott sie schuf, als Erstes verhüllen müsse, um sie vor Pädophilen zu schützen, heißt es aus Unionskreisen. Religionen mit einem solch eklatanten Konstruktionsfehler seien nicht hinzunehmen.
Es ist ein Erfolgsrezept. Gestern Abend zeigte die ARD ein weltexklusives Interview mit dem Whistleblower Edward Snowden. Bevor dieses sensationelle Interview gesendet wurde, durften Günther Jauch und seine Gäste ab 21:45 in einer Talkrunde darüber debattieren. Danach gab es die obligatorischen Tagesthemen. Das Interview ging dann am sehr späten Abend um 23:05 auf Sendung.
Die Einschaltquoten geben den Programmmachern recht. Es kommt bei den Zuschauern an, wenn präkognitiv über ein bevorstehendes Ereignis getalkt wird. In Zukunft wolle man verstärkt auf diese rhetorische Figur der Talkkultur zurückgreifen, so ein ARD-Sprecher. Gedacht sei etwa an eine Analyse unmittelbar vor wichtigen Fußballspielen. Man werde dort Spielszenen, herrliche Spielzüge und verpasste Chancen umfassend besprechen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit später so stattfinden würden.
Der Vorteil liege darin, dass die Dramaturgie in so einem Talk sehr dynamisch sei, so der Sprecher, da ja schlussendlich noch nichts entschieden sei. Dieses dadurch entstehende ungeheure kreative Potenzial tue der TV-Kultur, den Zuschauern und dem Sender gut.
Längst gilt es als allgemein gesichert: Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine normale Variante der Sexualität. So gesehen ist jeder „Heilungsversuch“ von Homosexualität zum Scheitern verurteilt. Es gibt aber dennoch unbelehrbare Zweifler. In vielen Ländern sind gleichgeschlechtliche Handlungen unter Strafe gestellt. Mancherorts droht Schwulen und Lesben sogar die Hinrichtung.
In eine völlig andere Richtung geht der bekannte britische Mediziner Prof. Dr. Sebastian Ulert. Seine Forschungen hätten ergeben, dass Homosexualität die natürliche Sexualität sei, Heterosexualität dagegen die Perversion.
Ulert begründet sein provakives Forschungsergebnis damit, dass Männer und Frauen überhaupt nicht zusammenpassten. Sie hätten völlig andere Interessen, würden ständig aneinander vorbeireden und seien so andersartig, dass sie das andere Geschlecht eigentlich wechselseitig als außerirdische Lebensform bezeichnen müssten. Wenn jemand behaupte „My girlfriend is an alien“ oder „My boyfriend is an alien“, dann sei in dieser Aussage viel mehr Wahrheit enthalten, als es so mancher für möglich halte.
Den Einwand, dass Fortpflanzung und Fortbestand der menschlichen Spezies nur über diesen angeblichen „Alien-Sex“ möglich sei, lässt Ulert nicht gelten. Das sei nur ein Aspekt von vielen, der berücksichtigt werden müsse. Andere, weit gewichtigere Aspekte habe er ja gerade ausgeführt, diese seien in ihrer Summe einfach überzeugend, so Ulert. Außerdem habe es in den Anfängen der Evolution noch keine unterschiedlichen Geschlechter gegeben, die Lebewesen konnten sich dennoch vermehren.
Es gebe noch einen Hinweis: Homosexuelle könne man ja bekanntlich nicht umkehren. Aber die andere Richtung habe man nicht weitreichend untersucht. Genau dies funktioniere, behauptet Ulert. Er habe inzwischen eine umfassende Therapie entwickelt, um Heterosexuelle zu heilen, so Ulert. Diese basiere auf Elektroschocks, speziellen Kräutern, ein wenig Gehirnwäsche, ein paar Ritualen und einer Menge Brimborium.
Demnächst werde er ein TV-Experiment starten, in dem sich die Öffentlichkeit von der Richtigkeit seiner Thesen und vom Funktionieren seiner Therapie überzeugen könne. Bewerbungen würden gerne entgegengenommen. Ein hervorragender Beweis sei aber er selbst, so Ulert, er sei früher heterosexuell gewesen und habe sich selbst geheilt.
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. AkzeptierenAblehnenWeiterlesen
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.