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Gesellschaftliches Religion Technik/Hightech

Google erweitert Street View um Himmel, Hölle und Fegefeuer

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Wie sieht es nach dem Tunnel – im Licht – aus? Google Everafter wird einen Einblick geben. Bild: Hieronymus Bosch / Lizenz: Public Domain

Google Street View erweitert seinen Bestand abgefilmter Szenerien. Erst waren es nur Straßenansichten, später kamen noch Innenansicht von Läden sowie Unterwasseransichten hinzu. Nun werden die 360-Grad-Panoramabilder um Himmel, Hölle und Fegefeuer aufgestockt. Das heißt dann Google Everafter (zu Deutsch „Jenseits“).

Ein Google-Sprecher hält Google Everafter für die vielleicht innovativste Erweiterung von Street View überhaupt. Denn bei den Nutzern bestehe ein großes Interesse an den neuen Bildern. Schließlich seien diese Welten den meisten unbekannt, da Menschen bedauerlicherweise in aller Regel nicht mehr zurückkehrten, wenn sie ihre letzte Reise antreten, so der Sprecher.

Es heiße seitens der Kirche immer, man könne sich von dieser Welt, die nicht von Menschenhand gemacht sei und die noch nie ein Mensch gesehen habe, lediglich ein Bild machen. Genau dabei wolle Google nun helfen, führt der Sprecher aus. Das sei nützlich, da die Leute auf ihre letzte Reise erfahrungsgemäß nur schlecht vorbereitet seien.

Bei anderen Reisen würden sich die Internetnutzer vorher umfassend informieren, auch dank Google-Suche und Google Street View, und neben Kartenmaterial auch beispielsweise auf Hotelbewertungen anderer Reisender zurückgreifen, so der Sprecher. Vergleichbare Funktionalität werde nun auch bei Google Everafter integriert.

Google werde nicht nur kleine Gebiete, sondern weite Teile der neuen angekündigten Welten ins Netz bringen. Aus Gründen der Privatsphäre müssten analog zum regulären Street View alle Bewohner verpixelt werden – Gott, Teufel und Petrus eingeschlossen.

Der Start von Google Everafter steht noch nicht fest, keinblatt.de wird weiter über diesen spannenden neuen Service berichten.

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Politik Religion

Jahresangaben v. Chr. / n. Chr. religiöse Propaganda – EU stellt Kalender auf „Urknall“-System um

Kalender
So sähe der Kalender nach dem neuen System aus. Bild: Joseph Jayanth, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Erst die langen SEPA-Kontonummern, nun auch noch das. Wir Bürger müssen uns schon wieder einmal umgewöhnen. Die EU will ab 2018 einen neuen Kalender einführen. Die Begründung ist logisch: Der jetzige Gregorianische Kalender basiert hinsichtlich des Nullwertes auf Christi Geburt. Dies sei z.B. für Nicht-Christen, etwa für Muslime, aber auch für Atheisten, absolut diskriminierend, so der EU-Justiz- und Gleichstellungskommissar Chrisóstomos Populus, der unter anderem auch zur Wahrung des Gleichheitsprinzips zuständig ist. Religiöse Propaganda sei laut EU-Statuten nicht zulässig, wenn sie in den Alltag eines jeden eingreife, was bei der Dominanz kalendarischer Angaben klar der Fall sei.

Außerdem seien die Jahresangaben auch unlogisch, und Berechnungen gestalteten sich schwierig, so Populus. Alles, was vor Christi Geburt stattgefunden habe, sei mit einet negativen Jahresangabe wie 385 v. Chr. versehen. „Rechnen Sie mal den Zeitraum zwischen 911 v. Chr. und 717 n. Chr. aus. Einfach ist das nicht.“, führt Populus aus.

Viel einfacher und transparenter sei es, den Beginn der Zählung auf den Entstehungszeitpunkt des Weltalls, also den Urknall, zu legen. Damit entstünden nur positive Zahlen, die noch dazu fern jeder religiösen Überzeugung seien.

Der Urknall habe nach allgemeiner Erkenntnis der Wissenschaft vor 14 Milliarden Jahren stattgefunden. Entsprechend schrieben wir heute nach dem neuen Kalender das Jahr 14.000.000.000.

Bei Einführung des Kalenders 2018 würde dieser also im Jahr 14.000.000.004 starten. Alle Daten werden nun transparenter. Der Zweite Weltkrieg ist nach dem neuen Kalender im Jahre 13.999.999.931 zu Ende gegangen, Christi Geburt fand im Jahre 13.999.997.986 statt und der Bau der Cheops-Pyramide im Jahre 13.999.997.400 (im alten Kalender umständlich 2.600 v. Chr.).

Die EU-Kommission wird bei der nächsten ISO-Tagung im Februar 2015 in Genf einen Normierungsantrag einbringen. Es wird davon ausgegangen, dass dieser durchgewunken und von allen Staaten weltweit übernommen wird. Der Name des neuen Kalenders steht noch nicht endgültig fest, es gilt aber als wahrscheinlich, dass die englische Bezeichnung „Big Bang“ (für Urknall) im Namen verankert wird.

Bis es so weit ist, muss einiges an Software aktualisiert werden. Dies bringt letztlich immense Aufträge für die Softwareindustrie, hat also auch für die Konjunktur positive Auswirkung. Kalender werden für eine Übergangszeit wahrscheinlich parallel auch die alte Gregorianische Jahreszahl tragen.

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Gesellschaftliches Religion

Katholische Kirche führt Frauenquote von 0 Prozent ein

Papst Franziskus
Papst Franziskus – Sachte, sachte beim Reformieren! Foto: Catholic Church (England and Wales) / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Es ist nur ein kleines Signal nach dem Motto „Wir haben darüber geredet“. Immerhin. Für viele ist es aber eine große Enttäuschung, nicht nur für Homosexuelle und Geschiedene, sondern auch für Frauen, also für alle Randgruppen.

Bei der Familiensynode im Vatikan wurde für alle große Reformvorhaben die notwendige Neunundneunzighundertstelmehrheit klar verfehlt.

In der katholischen Kirche werden also weiterhin Frauen nicht Priester, Bischof oder Papst werden können. Der Minikompromiss sieht nun aber so aus, dass immerhin eine Frauenquote von 0 Prozent als Maximalquote festgeschrieben wurde. Dies darf bereits als bemerkenswerter Fortschritt angesehen werden, da die Möglichkeit, dass es einmal Frauen in Ämtern geben könnte, damit zumindest einmal aufgeschrieben wurde (im Vatikan! Auf Lateinisch!). Vorerst bleibt das einzig Weibliche in den höheren Positionen in der römisch-katholischen Kirche also die langen eleganter Kleider mit den schönen Farben, die die Amtsinhaber tragen. Der Papst ganz in Weiß!

Homosexuelle und Geschiedene werden ebenso keine wichtigere Rolle spielen. Homosexuellen darf man nicht mit mehr Respekt begegnen und wiederverheiratete Geschiedene sind weiterhin vom Abendmahl ausgeschlossen.

Gott konnte sich nicht durchsetzen

Gott selbst ist bekanntlich ein geschlechtsloses Wesen, das damit männliche und weibliche Elemente vereint, und hätte folgerichtig gerne Homosexuellen und Frauen mehr Rechte eingeräumt. Folgerichtig stimmte Gott bei allen Reformvorhaben für eine Liberalisierung. Aber selbst Gott hat halt nur eine Stimme (nur Giovanni di Lorenzo darf als Doppelstaatler zwei Stimmen abgeben – blöde Demokratie!) und es hat einfach nicht gereicht.

Es darf nicht vergessen werden, dass nun Gott selbst auch ein wenig sauer ist. Nicht, dass er jetzt mal wieder ein paar Blitze schleudert!

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Politik Religion Wissenschaft/Bildung

Reisewarnung für den Planeten Erde!

Außerirdischer
Bild: OakleyOriginals / Lizenz: CC BY 2.0

Wie peinlich ist denn das für uns? Gleich eine ganze Reihe extraterrestrischer Regierungen haben mittlerweile eine Reisewarnung für unsere Erde herausgegeben. Die Begründungen ähneln sich: Das Auswärtige Amt des Planeten A2717BING07, hierzuerde besser als Grglmpf bekannt, etwa führt in seiner Reisewarnung aus, dass es kaum noch sichere Regionen auf der Erde gebe, in denen man nach einer so langen Reise angemessen Urlaub machen könnte. Dort sei es inzwischen absolut üblich, dass die Bewohner nicht nur ihren Planeten ausbeuteten, die Umwelt verschmutzten und zerstörten, sich andere Lebewesen mit noch weniger Intelligenz untertan machten, sondern sich auch gegenseitig abschlachteten. Offiziell beruhten die meisten Konflikte auf einer unterschiedlichen Auslegung irgendwelcher uralten staubigen Bücher, in denen ein oder mehrere Götter und ein paar bizarre Engel vorkämen, die irre Abenteuer erlebten und in denen der Logikfaden irgendwie abhandengekommen sei. In Wirklichkeit ginge es aber bei den Kriegen immer ausschließlich um Macht, Moneten und Macheten.

Ähnlich sieht es das Auswärtige Amt auf dem Planeten Dusaladim. Anstatt sich als eine Einheit zu begreifen, würden die Erdbewohner konsequent ihre Lebensgrundlage und damit auch sich selbst immer schneller vernichten, heißt es. Selbst ein Abenteuerurlaub sei seit Gründung der Organisation „Islamischer Staat“ (IS) nicht mehr wirklich empfehlenswert.

Dieses verheerenden Bewertungen dürften auch erklären, warum trotz stark steigender Anzahl an Kameras hierzuerde von Jahr zu Jahr immer weniger Ufos gesichtet würden. Um den Planeten wieder attraktiver für außerirdische Urlaubsgäste zu machen, schlagen die Vereinten Nationen nichts vor. Aus, Ende, Erde.

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Konflikte/Terror/Militär Politik Religion

Schlimmer Verdacht: Ist der IS (Islamischer Staat) etwa ein Unrechtsstaat?

IS Terror

Während hierzulande weiter darüber diskutiert wird, ob die DDR ein Unrechtsstaat war oder basierend auf sauberen rechtsstaatlichen Grundsätzen ihre eigenen Bürger einschließen und Republikflüchtlinge an der Grenze erschießen ließ, gibt es einen neuen ungeheuren Verdacht. Ist der IS, der „Islamische Staat“, etwa ein Unrechtsstaat? Zwar handelt es sich beim IS nicht um einen Staat im eigentlichen Sinn, sondern um eine hierzulande inzwischen verbotene islamistische Terrororganisation, deren Ziel die gewaltsame Errichtung eines Kalifats ist. Unrechtsstaat ist so gesehen noch eine unendlich beschönigende Untertreibung.

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Filme/TV Politik Religion

Jauch-Talk: Imam will Vorwurf, zu viel geredet zu haben, in einer Revanche-Sendung entkräften

Moschee
Mohammed Ali-Moschee, Kairo. Foto: Tscherno / Lizenz: CC BY 2.0

Der Vorwurf wiegt schwer. In der gestrigen ARD-Talkshow mit Günther Jauch sollte es eigentlich um das Thema „Gewalt im Namen Allahs – wie denken unsere Muslime?“ gehen. Neben dem Imam Abdul Adhim Kamouss waren der Politiker Wolfgang Bosbach (CDU), der Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), die Spiegel-Redakteurin Özlem Gezer und der NDR-Journalist Stefan Buchen eingeladen.

Doch statt eines Streitgesprächs führte Kamouss eine Art Super-Monolog. Er redete viel, ohne wirklich etwas zu sagen. Jauch scheiterte grandios, die Diskussion in geordnete Bahnen zu lenken.

Kamouss widerspricht aber der Darstellung, er hätte die Sendung durch eine vorgezogene Freitagspredigt beherrscht und die anderen nicht zu Wort kommen lassen.

In der nächsten Günther Jauch-Talksendung am Sonntag, den 5. Oktober, will er die Sache richtigstellen. Ob der Imam nächste Woche noch einmal eingeladen wird, hat die Redaktion von Günther Jauch noch nicht entschieden.

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Gesellschaftliches Kriminalität Religion

Alice Schwarzer von neuer Scharia-Polizei wegen Unsittlichkeit geschlagen

Alice Schwarzer
Frauenrechtlerin und Emma-Gründerin Alice Schwarzer. Foto: Kathrin Krämer, Michael Lucan, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In Verbindung mit der umstrittenen neuen Wuppertaler Scharia-Polizei hat es den ersten größeren Zwischenfall gegeben. Dabei erhielt die beliebte Frauenrechtlerin und Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer beim Besuch ihrer Geburtsstadt von einem Scharia-Polizisten ohne Vorwarnung mehrere Stockhiebe. Der Grund: Einige Haarsträhnen waren aus ihrem Kopftuch gerutscht (Foto).

Schwarzer hatte sich immer gegen die Kopftuchpflicht ausgesprochen, allerdings aber auch einen Feldzug gegen zu freizügige Kleidung geführt. Den Widerspruch, dass das Kopftuch weibliche Reize verdeckt und so gesehen den Kampf gegen freizügige Kleidung eher unterstützt, konnte sie nie vollständig auflösen.

Seit der Installation der Scharia-Polizei ist Schwarzer als brave Bürgerin, die nie etwas falsch machen will (Steuerehrlichkeit!), in der Öffentlichkeit immer mit Kopftuch unterwegs. Daher schmerzt sie ihr Fehler ganz besonders, und zwar in doppelter Hinsicht. Denn die Stockhiebe taten ganz schön weh, so Schwarzer.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Kunst & Kultur Politik Religion

Karlsruhe: Kirchen dürfen nicht mehr läuten – Richter verordnen SMS und Handglocken

Glockenstuhl
Bald ist Ruhe! Foto: TMg / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

In einem viel beachteten Urteil hat heute das Karlsruher Verfassungsgericht über die Verfassungsbeschwerde eines Bürgers aus Kirchdorf (Bayern) entschieden. Der Kläger führte an, dass er durch das Läuten der Glocken von 6:00 morgens bis 21:45 abends, das jede Viertelstunde stattfinde, und zu weiteren Anlässen eine nicht unerhebliche Schädigung durch Lärm hinnehmen müsse. Jeder Bürger verfüge heute über eine Uhr und nahezu jeder sei im Besitz eines mobilen Endgerätes, mit dem er sich per SMS über den Beginn des Gottesdienstes und anderer Veranstaltungen informieren könne. Daher sei das Läuten weder notwendig noch zeitgemäß und terrorisiere nur die Anwohner.

Die Karlsruher Richter folgten dieser Argumentation weitgehend. Die Kirchenglocken hätten keine informative Funktion mehr. Gleichzeitig mache Lärm krank, so die Richter. Wer lärmgeplagt sei, erleide etwa häufiger Herzkrankheiten.

Gleichzeitig gestehen die Richter Ausnahmen für historische Kirchen zu. Diese würden zur Kultur des Landes gehören. Diese dürften jetzt zwar auch nicht mehr zu jeder Viertelstunde läuten, aber noch zu besonderen Anlässen. Hier wurde der Gesetzgeber aufgefordert, genaue Regeln zu definieren. Die Richter ließen aber klar erkennen, dass zumindest akustische Signale minderer Lautstärke weiterhin erlaubt seien. So könne der Pfarrer etwa draußen vor der Kirche mit einer Handglocke läuten, um auf den gleich stattfindenden Gottesdienst hinzuweisen. So mancher Kartoffelmann dürfte jetzt aufatmen, scheint er nun ebenfalls mit seiner Bimmel juristisch auf festem Boden zu läuten.

In einer ersten Stellungnahme zeigte sich die Deutsche Bischofskonferenz enttäuscht. Man respektiere aber das Urteil. In den neueren Kirchen, die überhaupt nicht mehr läuten dürfen, wolle man die nicht mehr gebrauchten Glocken ausbauen und durch Attrappen ersetzen. Das Metall der dann eingeschmolzenen Glocken könne im Maschinenbau verwendet werden, so ein Sprecher.

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Gesellschaftliches Religion

Rezept gegen Kirchenaustritte: Begrüßungshonorar von 2.000 Euro für Neumitglieder geplant

Kardinal Reinhard Marx
Kardinal Reinhard Marx: Die Sache Jesu braucht Begeisterte. Foto: Wolfgang Roucka / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Deutschland entwickelt sich immer mehr hin zu einem Staat wilder Heiden und Atheisten. Es ist schick, nicht mehr in den Gottesdienst zu gehen, um danach aus der Kirche auszutreten. Es gibt inzwischen sogar Menschen, die an Gott, an Jesus Christus und das ewige Leben glauben, aber die Dreistigkeit zu besitzen, sich durch Austritt von der Kirchensteuer zu entbinden.

Nun endlich haben die Katholische Kirche und die Evangelische Kirche einen Weg gefunden, wieder mehr Menschen für Jesus Christus zu begeistern. In einem ungewöhnlichen Schulterschluss versüßen sie den Eintritt in die Kirche. Wer Mitglied in der Kirche wird – oder wieder eintritt –, erhält eine Prämie von 2.000 Euro. Das ist eine Menge Geld und wer wenig Geld verdient, bleibt wegen der für ihn geringen Kirchensteuer lange Zeit im Plus.

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Nikolaus Schneider, Vorsitzender der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), betonen in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass man Glaube nicht kaufen, sondern nur erleben könne. Ein Weg dazu sei der Kircheneintritt. Um diesen populärer zu machen, dürfe sich die Kirche auch weltlichen Methoden nicht verschließen. Auch die Banken würden beispielsweise Neukunden mit einer Prämie belohnen.

Die 2.000 Euro seien ein nicht rückzahlbare Prämie. Vorbild sei das Motto: „50 Euro wenn Sie uns mögen, 100 Euro wenn nicht“. Allerdings werde die Gebühr für den Kirchenaustritt von derzeit durchschnittlich 25 Euro (je nach Bundesland) auf einheitliche 4.995 Euro angepasst. Die Kirche habe nicht die finanziellen Möglichkeiten, auch für einen Austritt noch zu bezahlen, heißt es.

Die Neuregelung soll bereits im Sommer dieses Jahres in Kraft treten.

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Gesellschaftliches Kriminalität Medien Politik Religion

Edathy-Affäre: Strafen für Kinderpornografie werden verschärft – KiKa wird für Erwachsene verboten

Wolfgang Bosbach
Steht für abschreckende Strafen: Wolfgang Bosbach (CDU). Foto: Superbass / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als Konsequenz auf die Edathy-Affäre fordern nun CDU und CSU härtere Strafen für Besitz und Handel mit Kinderpornografie und eine Ausweitung des Straftatbestandes. Sebastian Edathy (SPD) hatte Bilder gekauft, auf denen nackte 9- bis 13-jährigen Buben zu sehen sind. Diese befinden sich offenbar im Grenzbereich zur Kinderpornografie. Der Handel mit Bildern, die nackte Kinder zeigen, ist nicht per se illegal.

Erst wenn Geschlechtsteile im Vordergrund stehen oder gar sexuelle Handlungen gezeigt werden, wird es strafbar. Diese Grauzone soll nun abgeschafft werden. Der Innen- und Sicherheitsexperte Wolfgang Bosbach (CDU) fordert nun, Gesetzeslücken zu schließen. „Es muss sichergestellt sein, dass nicht eine Grenze von Natürlichkeit zu Missbrauch überschritten wird“, sagte Bosbach.

keinblatt.de hat bereits erste Einblicke, wie ein neues Gesetz aussehen könnte:

Da sich Pädophile auch an bekleideten Kindern aufgeilen könnten, wird das Fotografieren von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren generell verboten. Nur für staatliche Organisationen soll es Ausnahmen geben. Handel und Besitz von Fotos, die Kinder oder Jugendliche zeigen, ziehen in Zukunft eine Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren nach sich.

Damit sich Spanner nicht mehr so einfach an Kindern in der Öffentlichkeit ergötzen können, wird das Fotografieren und auch das Stehenbleiben im Umkreis von 200 Metern vor Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und ähnlichen Orten, an denen sich Kinder aufhalten, verboten.

Kindersendungen im Fernsehen, etwa auch der öffentlich-rechtliche Kinderkanal KiKa, dürfen in Zukunft nur noch von Kindern und Jugendlichen gesehen werden. Wer das 18. Lebensjahr vollendet hat, macht sich zukünftig strafbar, wenn er solche Sendungen anschaut oder verbreitet. Die Sender sind angehalten, das TV-Signal zu verschlüsseln und mittels Smartcard sicherzustellen, dass Erwachsene keinen Zugang zu solchen Produktionen haben. Dass aber Erwachsene dennoch zuschauen, etwa, wenn die eigenen Kinder fernsehen, lässt sich dadurch kaum verhindern.

Burkas
Zwei Burka tragende Buben (blaue Burka) in einer Kindersendung. Foto: Steve Evans / Lizenz: CC BY 2.0

Daher sollen in einer nächsten Stufe keine neuen Kindersendungen mehr produziert werden dürfen, in denen Kinder zu sehen sind, die nach heutigen Maßstäben in üblicher Art und Weise bekleidet sind. Alle Darsteller, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen dann eine Burka tragen, wobei rosa Burkas für Mädchen, himmelblaue Burkas für Jungen und grüne Burkas für Kinder mit nicht eindeutig identifizierbaren Geschlechtsmerkmalen vorgesehen sind.

Auch soll geprüft werden, ob alle Religionen verboten werden sollten, die Gott als Schöpfer des nackten Menschen sehen, der wiederum nackte Kinder in die Welt setzt. Zwar würde niemand so weit gehen, jetzt den Herren höchstpersönlich als Pädophilen zu sehen, es sei aber schon merkwürdig, dass man die neugeborenen Kinder, wie Gott sie schuf, als Erstes verhüllen müsse, um sie vor Pädophilen zu schützen, heißt es aus Unionskreisen. Religionen mit einem solch eklatanten Konstruktionsfehler seien nicht hinzunehmen.

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Kriminalität Religion

Versetzung ins Ausland: Tebartz-van Elst wird Bischof von Neuschwabenland

Bischof Tebartz-van Elst
Bischof Tebartz-van Elst: An seinen neuen Spitznamen Tabartz-van Eis muss er sich noch gewöhnen. Foto: CATECHISTA 2.0 / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Die Entscheidung ist gefallen. Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird ins Ausland versetzt. Er übernimmt das bereits seit Längerem nicht besetzte Bistum Neuschwabenland in der Ostantarktika (siehe Karte). Papst Franziskus hofft, dass Tebartz-van Elst nun lernt, sich in Bescheidenheit zu üben.

Die überschaubare Anzahl dort lebender Katholiken und die imposante Landschaft würden dafür sorgen, dass der Bischof nun die wahren Werte der Schöpfung erkenne, so Papst Franziskus. Auch der Name Neuschwabenland passe, da die Schwaben ja als sparsam gelten.

Karte Neuschwabenland
Neuschwabenland. Hier residiert in Kürze der Bischof. Karte: Wilfried Bauer / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Unter Katholiken wird die Entscheidung des Papstes als konsequent bewertet. Papst Franziskus sei selbst die stärkste bescheidene Kraft, die die Kirche seit Menschengedenken habe, heißt es aus Kirchenkreisen. Gleichzeitig zeige der Papst menschliche Wärme, indem er Menschen nicht herabstufe. Tebartz-van Elst bleibe ja Bischof. Seine Bezüge würden aber wegen der dort herrschenden geringeren Ansprüche „angepasst“.

Eispalast
Der neue Bischofssitz, der bisher verwaist (oder eher ver-weißt) war. Foto: Fiz10 /  Lizenz: CC BY-SA 3.0

Erst kürzlich waren neue belastende Details über den überteuerten Limburger Bischofssitz bekannt geworden. So sollen die Baukosten noch einmal deutlich höher liegen. Bisher war man von 31 Millionen Euro ausgegangen. Ein Teil des Geldes soll dabei aus mindestens einer kirchlichen Stiftung stammen.

Wann Tebartz-van Elst seinen neuen Amtssitz im ewigen Eis (siehe Foto) beziehen wird, ist noch nicht entschieden. Zunächst müsse das leer stehende Gebäude saniert werden. Anbauten wie eine Privatkapelle werde es keinesfalls geben, mehr als ein neuer Anstrich und ein heizbares Bett seien nicht drin, heißt es aus päpstlichen Kreisen.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik Religion

Rom will Wiederverheiratung Geschiedener erlauben – bei 50 % höherer Kirchensteuer

Kirchliche Trauung
Kirchliche Trauung. Bald auch im christlichen Sinn „Bis dass das Amtsgericht euch scheidet“? Foto: Bernardo Fuller / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Auch in unseren heutigen modernen Zeiten ist die Ehe nach christlichem Verständnis immer noch unauflöslich. Für Katholiken bedeutet es, dass es allenfalls die Möglichkeit gibt, eine Ehe von Rom annullieren zu lassen, was aber nur in seltenen Ausnahmefällen gewehrt wird. Ein normales Auseinanderleben reicht als Grund keinesfalls aus.

Katholiken können sich zwar scheiden lassen und einen anderen Partner heiraten. Dieser Bund kann dann aber nur standesamtlich geschlossen werden, eine kirchliche Wiederheirat ist nicht möglich. Das soll sich aber bald ändern. Nachdem Papst Franziskus bereits erste vorsichtige Signale ausgesandt hat, bewegt sich nun in Deutschland etwas.

Wiederverheiratung soll auch kirchlich erlaubt werden

Die Deutsche Bischofskonferenz plant, die Wiederverheiratung auch kirchlich zu erlauben. Jeder habe eine zweite Chance verdient, heißt es aus katholischen Kreisen. Allerdings sollen die Leute auch Lehrgeld für ihre Sünden zahlen. In einer Kirche, die in der Tradition von Absolution und Ablasshandel stehe, könnten Leistungen natürlich nicht zum Nulltarif angeboten werden, so ein Informant. Wer einen Fehler gemacht habe, der müsse auch finanziell gesehen um Vergebung bitten. Konkret soll für Wiederverheiratete in Deutschland eine um 50 % höhere Kirchensteuer erhoben werden. Die katholische Kirche in Deutschland rechnet mit Mehreinnahmen im Bereich mehrerer Hundert Millionen Euro. Mit dem Geld soll vor allem die Pleite des katholischen Weltbild-Verlags kompensiert und ein neues, hochmodernes TV-Studio für die Sendung „Das Wort zum Sonntag“ eingerichtet werden.

Nach einer zweiten Trauung soll übrigens Schluss sein, ein drittes Mal kann also niemand kirchlich heiraten – vorerst zumindest. Die Pläne, die eine der größten Reformen der Kirchengeschichte darstellen, müssen noch genehmigt werden. Wenn es mit den Reformen so weitergeht, könnte die römisch-katholische Kirche eines Tages moderner sein als die sogenannte reformierte Kirche. keinblatt.de, das Magazin mit dem Kreuz am Namensanfang, wird weiter berichten.

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Gesellschaftliches Politik Religion

Aus Protest gegen Femen: Zwei Anti-Femen-Gruppierungen gegründet

Anti-Femen
Die Anti-Femen zeigen auf besonders drastische Weise, was man in der Öffentlichkeit besser nicht zeigen sollte. Foto: Nitin Madhav / Lizenz: Public Domain

Als Protest gegen die Femen-Aktivistinnen, die Sexismus ausgerechnet durch Präsentieren ihrer weiblichen Reize anprangern und sich damit selbst zum Objekt der Begierde degradieren, haben sich überraschend zwei neue Feministinnen-Vereinigungen gegründet:

Die erste Gruppierung „Anti-Femen“ (AF, nicht zu verwechseln mit den American Forces) beruft sich auf einen Rat in einem hoch angesehenen religiösen Buch, in dem der Prophet den Rat gibt, sich zu verschleiern. Die Aktivistinnen tragen hierbei eine Ganzkörperverhüllung. Nur die Augen dringen nach außen – durch einen Sehschlitz, der, um ganz sicher zu gehen, auch noch mit einem engmaschigen Netz weiter vor neu-gierigen Blicken geschützt wird.

Kritiker sehen die Bewegung wegen des in vielen Ländern vorherrschenden Vermummungsverbots bei Demonstrationen zum Scheitern verurteilt. Auch ist die Verschleierung beim Autofahren unpraktisch, weswegen sich die Anti-Femen freiwillig ein Verbot des Führens von Kraftfahrzeugen verordnet haben.

Anti-Femen
Protest durch Pervertierung des Protestes. Die Anti-Anti-Femen kommen. Viele drücken sich als besonders perfide Form des Protestes vor Demonstrationen ihre Pixel aus. Foto: Djidiouf / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Die zweite Gruppierung „Anti-Anti-Femen“ (AAF) wählt einen interessanteren Ansatz. Sie stellen aus Protest, dass die Femen ihre Reize präsentieren, selbst ihre Geschlechtsmerkmale zur Schau. Damit soll verdeutlicht werden, wie unsinnig und lächerlich diese Form des Protestes ist.

„Die Femen disqualifizieren sich selbst, und genau das beweisen wir“, sagt AAF-Gründerin Eleonora Gulaschka, „indem wir vormachen, wie man es nicht machen sollte.“

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Gesellschaftliches Politik Religion

Meisner zeigt sich empört über sich selbst – und erklärt seine Muslimen-Mathematik

Joachim Kardinal Meisner
Joachim Kardinal Meisner. Bild: Gemos / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat mit einer Aussage für Empörung gesorgt. Vor Mitgliedern des Neokatechumenalen Weges, einer konservativen katholischen Bewegung, sagte Meisner am vergangenen Freitag: „Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien.“

Inzwischen hat sich Meisner für seine missverständliche Aussage entschuldigt. Es sei anders gemeint gewesen. Selbstverständlich sei jede Familie und jedes Kind gleich viel wert, so Meisner. Es gehe ihm nur um eine mathematische Darstellung der Realität. Katholiken würden einfach erheblich weniger Kinder in die Welt setzen als muslimische Familien. Eine Ausnahme seien aber die Mitglieder des Neokatechumenalen Weges, die durchaus schon einmal zehn kleine Schreihälse hätten, trotz Pille, trotz Pille danach, trotz Lümmeltüte, trotz Spirale und trotz oder vielleicht auch wegen des Unterschichtenfernsehens. Außerdem habe er, Meisner, immer wieder betont, dass er muslimische Familien für ihren Kinderreichtum wertschätze.

Wenn aber eine neokatechumenale Familie für dreimal mehr Kinder sorge als selbst eine geschätzte muslimische Familie, dann liege ihre Gebärrate halt dreimal höher, und sie leiste damit rein mathematisch dreimal mehr als eine muslimische. „Gehet hin und vermehret euch!“, sei der biblische Auftrag. Die Mathematik könne auch er, Meisner nicht ändern, das sei die Sprache Gottes und diese sei unveränderlich. Um die Bevölkerungsexplosion voranzutreiben und damit einer Vergreisung entgegenzuwirken, die besonders unter den Kirchenführern und den beiden Päpsten weit fortgeschritten sei, holt Meisner aus, bräuchte es Kinder, Kinder und noch mal Kinder. Also dreimal mehr Kinder. Auch so sei es gemeint gewesen. Am Zölibat werde aber nicht gerüttelt, stellt Meisner klar, da wir, die Alten, ohnehin nur wenig zur Erfüllung des göttlichen Vermehrungsauftrages beitragen könnten.

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Gott glaubt nicht an Gott – Exklusives Interview mit dem Allmächtigen

Gott
Kein alltägliches Interview. Bild: Waiting For The Word / Lizenz: CC BY 2.0

Unser Reporter hat exklusiv mit Gott gesprochen.

keinblatt.de: Lieber Gott, ich darf Sie doch so nennen, „Grüß Gott“ klingt albern und unlogisch, denn dann müssten Sie ja sich selbst von mir grüßen, und „Sehr geehrter Gott“ ist auch nicht so der Bringer.

Gott: Einverstanden. Generell möchte ich aber, dass wir beim distanzierten Sie bleiben.

keinblatt.de: Gerne. Die erste Frage: Glauben Sie an Gott?

Gott: Was für eine sinnlose Frage! Ich weiß ja, dass es mich gibt. Also kann ich ja schlecht an mich glauben. Ich bin ja. Ich bin der Ich-bin, Sie verstehen?

keinblatt.de: O.k. Wer hat Sie erschaffen?

Gott: Schon wieder so eine Frage. Gegenfrage: Wer hat Sie erschaffen?

keinblatt.de: Ich habe gefragt, wer Sie erschaffen hat.

Gott: Und ich habe geantwortet.

keinblatt.de: Aber nicht auf die Frage.

Gott: Doch.

keinblatt.de: Nein.

Gott: Doch.

keinblatt.de: Sie haben mit einer Gegenfrage geantwortet. Ich würde gerne eine Antwort auf meine Frage bekommen.

Gott: Haben Sie doch!

keinblatt.de: Ja, eine Gegenfrage.

Gott: Die Gegenfrage ist die Antwort.

keinblatt.de: Nächste Frage. Warum haben Sie den Holocaust zugelassen?

Gott: Jetzt haben Sie zur Abwechselung eine Suggestivfrage. Wer sagt Ihnen denn, dass ich ihn zugelassen habe?

keinblatt.de: Zumindest haben Sie nicht eingegriffen. Als allmächtiger Gott hätten Sie etwas unternehmen können. Das kann zweierlei bedeuten. Erstens: Sie sind nicht allmächtig, was sollten wir aber von einem Gott halten, der nicht allmächtig ist? Damit wäre ja das Fundament jedes Glaubens erschüttert. Zweitens: Sie sind doch allmächtig, dann sind Sie aber nicht gütig, sonst hätten Sie ja den Gräueltaten nicht tatenlos zugesehen.

Gott: Jetzt kommen Sie gleich mit der ganzen Keule an philosophischen Verrenkungen. Ich sage Ihnen mal was, wenn Sie mich reinlegen wollen, dann suchen Sie sich einen anderen Gott. Aber ich will es Ihnen dennoch erklären: Ich habe die Welt erschaffen mit allen Naturgesetzen. Eine Welt, die so komplex aufgebaut ist, dass auch ein freier Wille möglich ist. Meine Liebe besteht darin, dafür gesorgt zu haben, dass die Leute selbst entscheiden und für sich selbst verantwortlich sind. Was wäre von mir zu erhalten, wenn ich dauernd wie ein Marionettenspieler in mein Werk eingreifen müsste, weil es nicht perfekt ist? Ihr Menschen seid für Euer Schicksal selbst verantwortlich, macht nicht mich verantwortlich, weil ich etwas nicht verhindert habe.

keinblatt.de: Das würde aber auch bedeuten, dass wir Sie gar nicht brauchen.

Gott: Ich habe die Welt erschaffen und das soll dann der Dank sein?

keinblatt.de: So haben wir das nicht gemeint.

Gott: Hat sich aber so angehört.

keinblatt.de: O.k., nächste Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tode? Die Wiedergeburt? Den Himmel, das Paradies, das Nirvana, die Hölle, Geister, das Fegefeuer?

Gott: Himmel! – Jesus! – Das sind ja wieder Fragen. – Bis auf das Fegefeuer, das eine Mär ist, gibt es alles.

keinblatt.de: Wie geht es Ihrem Sohn?

Gott: Sie können wohl die Suggestivfragen nicht lassen. Wer sagt Ihnen denn, dass ich einen Sohn habe?

keinblatt.de: Das steht in der Bibel.

Gott: Sie haben weder die Bibel bzw. Ihre Vorgänger diese richtig übersetzt noch diese verstanden, noch haben Sie diese richtig interpretiert, noch haben Sie begriffen, dass die Texte von Menschen geschrieben wurden.

keinblatt.de: Das sind ja eine ganze Menge Vorwürfe.

Gott: Aber sie sind allesamt berechtigt.

keinblatt.de: Stimmt. Nächste Frage: Wie lautet die Weltformel?

Gott: E = mc2 + µ / 42xu-1/12

keinblatt.de: Einstein war also nahe dran.

Gott: Dazu sage ich jetzt mal nichts.

keinblatt.de: Lieber Gott, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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Bräuche und Mythen Politik Religion

Panne: Dreikönigstreffen ohne 3 Könige – Veranstalter ging von Auflösung der FDP aus

Christian Lindner
Christian Lindner. Die Partei wird einfach von Pech, Pleiten und Pannen verfolgt. Selbst der „Christ“ im Vornamen rettete Lindner heute nicht. Foto: Liberale / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Beim traditionellen Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart kam es zu einer peinlichen Panne. Die FDP wartete vergebens auf die Heiligen Drei Könige.

Grund für die Panne war ein Missverständnis. Dem Veranstalter, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, lagen Informationen vor, nach denen sich die FDP nach dem desaströsen Abschneiden bei der Bundestagswahl und dem Ausscheiden aus dem Bundestag aufgelöst habe. Eine Anfrage, wieder Vertreter für Caspar, Melchior und Balthasar in das Opernhaus zum FDP-Dreikönigstreffen zu entsenden, hielt der Veranstalter daher für einen üblen Scherz.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik Religion

Wegen Verherrlichung von Kinderarbeit – Jetzt soll auch noch das Christkind abgeschafft werden

Erst soll der niederländische Zwarte Piet (schwarzer Peter) wegen angeblichen Rassismusses abgeschafft werden, nun soll auch noch das Christkind daran glauben. In katholischen Landstrichen Deutschlands, aber auch z.B. im Nürnberger Raum, in Österreich, in Südtirol und einigen weiteren Ländern und Regionen, bringt bekanntlich das Christkind die Weihnachtsgeschenke. Damit soll aber bald Schluss sein, wenn es nach der Uno geht. Die Leiterin des Referats zur Bekämpfung von Kinderarbeit, Tatjana Seligmann, begründet das Vorhaben damit, dass die Figur Kinderarbeit verharmlose, auch wenn in diesem Fall tatsächlich keine Kinderarbeit stattfinde. Bräuche hätten aber sehr wohl auch Wirkung, der sich keiner entziehen könne. Da werde den Leuten unterschwellig das Bild arbeitender Kinder als etwas Alltägliches, Normales dargestellt. Dazu hafte der Figur durch die enge Bindung an das Christentum auch noch etwas Mystisches an. Kinderarbeit werde damit auch durch Religion entschuldigt, was ein ungeheurer Vorgang sei.

Christkind
Christkind: Harmloser Brauch, mit dem Kindern eine riesige Freude gemacht wird, oder gefährliche Verherrlichung von Kinderarbeit mit religiös motivierter Rechtfertigung? Bild: Heinrich Hoffmann / Lizenz: Public Domain

Seligmann fordert, dass öffentliche Darbietungen, etwa Auftritte von Minderjährigen im Christkindkostüm, wie sie etwa in Nürnberg stattfinden, abgeschafft werden. Auch soll die Bezeichnung Christkind „möglichst bald“ aus dem Sprachgebrauch verschwinden.

Das Christkind als Geschenkelieferant sei ohnehin überflüssig, so Seligmann, da es mit dem Weihnachtmann ja eine Alternative gebe. Einwände, der Weihnachtsmann werde speziell in Bayern als preußische Figur gesehen und sei daher verpönt, weist Seligmann zurück. „Alles eine Sache der Gewöhnung“, meint Seligmann. Auch das Argument, dass solche Maßnahmen den Kindern mehr schade als nutze – jeder kennt schließlich die leuchtenden Kinderaugen, wenn das Christkind bei der Bescherung die herrlichsten Geschenke hinterlassen hat – lässt Seligmann nicht gelten. Kinderarbeit sei schließlich die Geißel der Menschheit, so Seligmann. Die Ächtung von Kinderarbeit müsse daher unbedingt weiter vorangetrieben werden, und da sei diese dieser Vorstoß ein wichtiger Baustein.

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Insider packt aus: Apple in Wirklichkeit eine Religion

Apple-Logo
Apple-Logo, das Kruzifix der Apple-Religion. Foto: Kevin T. Houle / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Schon oft wurden Vergleiche gezogen und Spekulationen angestellt. Nun aber gibt es Gewissheit. Ein Informant aus dem engsten Unternehmenszirkel, der nicht genannt werden will, gibt erstmals zu, was viele ahnten: Apple ist in Wirklichkeit kein IT-Unternehmen, sondern eine Religion und war von Anfang an auch als solche geplant.

Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne sahen in den 1970er-Jahren das Computerzeitalter kommen, waren also die Propheten ihrer neuen Religion. Als sie 1976 Apple gründeten, ging es ihnen nur darum, eine Religion zu schaffen, die im Unterschied zum verstaubten, schwer vermittelbaren Christentum mit seinen mystizistischen Geschichten (Jungfrauengeburt, Wunder Jesu) eine funktionierende Symbiose aus Mensch und allmächtiger, unfehlbarer Technik (also Gott) herstellt.

Angebissener Apfel: Kruzifix der Apple-Religion

Das Firmenlogo, der angebissene Apfel, spielt auf die verbotene Frucht des Baums der Erkenntnis an, von der Adam und Eva gegessen haben und als Strafe dafür aus dem Paradies vertrieben worden sein sollen. Der angebissene Apfel ist das wichtigste Symbol der Apple-Religion, so wie das Kruzifix das bedeutendste Symbol des Christentums darstellt. Eine Leiche wollte man den Anhängern nicht zumuten – auch, um sich vom Christentum abzugrenzen. Offiziell wird die Wahl eines angebissenen Apfels stets damit erklärt, dass das englische bite, also (Bissen, beißen) mit der Zeichenfolge Bit beginne und wie Byte ausgesprochen werde, sodass sich hier gleich die beiden wichtigsten Computer-Informationseinheiten wiederfänden (eben Bit und Byte). Das klingt durchaus plausibel, aber die Frage, warum es unbedingt ein Apfel sein musste, kann nur durch Einbeziehung eines religiösen Hintergrunds zufriedenstellend beantwortet werden.

Der Messias

Steve Jobs
Steve Jobs, der Messias der Apple-Religion. Foto: COG LOG LAB. / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der Messias Steve Jobs scharte mit seiner neuen Religion rasch viele Anhänger um sich, so wie auch Jesus Christus schnell Begeisterte fand. Der ganz große Erfolg einer Weltreligion blieb jedoch zunächst aus. Schlimmer, in den frühen 1980er-Jahren wandten sich immer mehr Gläubige (und auch Gläubiger) von Apple ab. Nach einem internen Machtkampf sah sich Steve Jobs 1985 gezwungen, das Unternehmen zu verlassen, was einer Kreuzigung gleichkam. Da ist sie erneut die Parallele zum Christentum. Der phänomenale Wiedereinstieg von Jobs 1997, der Apple nun endgültig zur Weltreligion machte, ist die Wiederauferstehung Jesu im Christentum. Auch nach seinem tragischen Tod 2011 wird Steve Jobs weiterhin als Mensch gewordene Gottheit verehrt. Dem heutigen Apple-Boss Tim Cook bleibt nur die Stellvertreterrolle Gottes, er ist damit der Papst der Apple-Religion.

Gebete zu Siri

Apple-Anhänger führen Gespräche mit Siri, dem Spracherkennungs- und Sprachverarbeitungssystem von Apple, so wie Betende zu Gott sprechen. Sie fragen Siri um Rat oder bitten Siri um Verzeihung (Buße). Für Außenstehende, das heißt Ungläubige, hat dies den Anschein eines lächerlichen Selbstgesprächs. Im Gegensatz zum christlichen Gebet antwortet Siri in aller Regel, was Apple attraktiver als das Christentum macht.

Alleinstellungsmerkmal

Keine Religion ohne Alleinstellungsmerkmal. Da Apple-Anhänger ihre Apple-Geräte nicht nur für die besten, sondern auch für die einzig wahren halten und den Rest allenfalls als minderwertigen Plastikschrott, ist das Alleinstellungsmerkmal ganz klar erfüllt.

Missionare und Gläubige

Apple-Geräte
Äquivalente von Bibel, Gebetsbuch und Rosenkranz: Apple-Geräte. Foto: Kevin T. Houle / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Fast jeder Apple-Anhänger verbringt viel Zeit mit dem Missionieren, bei dem meist auf extrem emotionale oder gar fanatische Weise andere – die Ungläubigen – von Apple überzeugt werden sollen. Manche Missionare sind penetranter als die Zeugen Jehovas, was etwas heißen will. Fanatische Anhänger schrecken nicht einmal davor zurück, sich tagelang in der Warteschlange vor Apple-Stores (den Kirchen der Apple-Religion) anzustellen, um gegen eine „kleine“ Spende in den Apple-ischen Klingelbeutel eine Apple-Hostie in Gestalt eines iPhone, iPad oder iMac zu ergattern und mit peinlichem Beifall von den Apple-Priestern (Verkäufern) belohnt zu werden.

Was sagt die Wissenschaft?

Bei streng wissenschaftlichen Tests im MRT konnte nachgewiesen werden, dass bei Apple-Anhängern Gehirnregionen, die für emotionale Bindungen zuständig sind, stimuliert werden, wenn ihnen ein Apple-Gerät gezeigt wird. Es sind die gleichen Bereiche, die auch bei Christen und anderen Gläubigen angeregt werden, wenn ihnen religiöse Symbole präsentiert werden. Dagegen werden bei Benutzern von Geräten anderer Hersteller Gehirnregionen stimuliert, die für den Verstand verantwortlich sind. Somit sagt auch die Wissenschaft: Ja, Apple ist eine Religion.

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Religion

Das Ende einer Erfolgsgeschichte: Die Bibel wird eingestellt

Gutenberg-Bibel
Gutenberg-Bibel. Immer wieder neu aufgelegt, aber nun ist Schluss mit dem Buch der Bücher, der Bibel. Foto: brandbook.de / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die wohl einmalig ist und praktisch über zwei Jahrtausende reicht: die Bibel. Als Buch in gedruckter Form hielt der Erfolg immerhin einige Jahrhunderte an. Nun jedoch ist das ehemals meistverkaufte Buch in die Jahre gekommen. Der Biblische Verlag hat nach eigenen Angaben dieses Jahr nur magere 73 Exemplare verkauft. Bei den anderen Verlagen sieht es auch nicht viel besser aus. Eine weitestgehende Einigkeit herrscht zumindest bei den Verlagen, die deutschsprachige Ausgaben der Bibel im Angebot haben. Man wolle die Bibel nicht mehr neu auflegen und den Rest der Auflagen verramschen.

Als Flop seien die mageren Verkäufe nicht zu bewerten, so ein Sprecher des Papstverlags: „Aber kein Bestseller währt ewig, nicht einmal die ewige Schrift, irgendwann ist halt Schluss.“ Fortsetzungen seien auch nicht zu erwarten, obwohl es ja streng genommen solche gegeben habe: Die verschiedenen Evangelien erzählten prinzipiell immer dieselbe Geschichte, seien aber von Mal zu Mal immer weiter ausgeschmückt worden.

Das älteste Evangelium, das Markusevangelium, ende mit der Geschichte vom leeren Grab, von der Auferstehung sei noch keine Rede, sie werde allenfalls angedeutet. Schließlich hätten es von mehreren Dutzend Evangelien dann die vier besten in die Bibel geschafft. Das sei der vielleicht erste Autorenwettbewerb aller Zeiten gewesen. Aber schon lange seien keine neuen Evangelien mehr verfasst worden, das Thema sei praktisch tot.

Nicht einmal die E-Book-Versionen der Bibel wollen die meisten Verlage weiter im Programm halten. Zwar entstünden hier zumindest keine neuen Kosten, so ein Sprecher des Christusverlags. Auch käme die elektronische Version der Botschaft des Christentums, die das ewige Leben postuliert, näher. Ein Buch, das nie vergilbe, keine Eselsohren bekomme und immer verfügbar sei, ohne es je nachdrucken zu müssen, sei doch wie ein Wunder, es habe etwas Göttliches in sich. Aber die Nachfrage sei praktisch null, zumal die Bibelgeneration mit den neuen Techniken nicht so viel anfangen könne.

In Zukunft wollen sich die Verlage, die christliche Literatur im Angebot haben, stärker auf heute populäre Themen konzentrieren. Da es auch um das eigene Überleben gehe, wolle man es mit der reinen Lehre nicht so genau nehmen und bei der Auswahl stärker auch Themen wie Mord und Totschlag, Geistheiler, Schwarze Magie, Geisteraustreibungen, Vampir-, Voodoo- und Satanskult berücksichtigen.

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Rückkehr nach Limburg: Bischof Tebartz-van Elst wird Schuldnerberater

Bischof Tebartz-van Elst
Bischof Tebartz-van Elst: Nur ein Opfer der Medien? Jetzt will er es allen beweisen. Foto: CATECHISTA 2.0 Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der sich derzeit im Kloster Metten in Niederbayern erholt, will nach seiner Auszeit nach Limburg zurückkehren und sein Amt als Bischof wieder aufnehmen. An einen Rücktritt denke der Bischof keinesfalls, denn er habe sich rein gar nichts vorzuwerfen, sein Gewissen sei absolut rein. Wie keinblatt.de erfuhr, plant Tebartz-van Elst nach seinem spektakulären Flug mit der Billigairline Ryanair gleich den nächsten Coup. Er will zukünftig im Rahmen einer Nebentätigkeit als Schuldnerberater arbeiten. Es gehe jetzt darum, wieder Vertrauen aufzubauen und den Leuten zu zeigen, dass er sehr wohl mit Geld umgehen könne und immer schon konnte. Er sei ja schließlich gläubig, und Gläubiger sei das Gegenteil von Schuldner. Mit Schulden habe er also nichts zu tun.

Jeder, der sich finanziell übernommen habe, könne sich an ihn wenden, er werde ihn gegen eine kleine Spende beraten und aus den Schulden führen. Dass niemand in sein Schuldnerbüro kommen werde, glaubt Tebartz-van Elst nicht. Viele würden seine Dienste schon einmal aus Neugier ausprobieren oder weil sie einmal den prominenten Bischof kennenlernen möchten. Oder weil sie mal seine Badewanne, die von lodernder Höllenglut gespeist werde, ausprobieren möchten. Oder weil sie sich davon überzeugen möchten, dass die schwarze Kapelle auch innen schwarz sei. Oder einfach, weil sie einmal ins Fernsehen wollten.

„Gulden statt Schulden“ – Tebartz macht den Zwegat

Diözesanes Zentrum Sankt Nikolaus
Bistum Limburg: Die etwas teurer gewordene Bischofsresidenz. Foto: Cirdan / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Er werde nämlich im Rahmen seiner Beratertätigkeit eine Doku-Soap (Arbeitstitel „Gulden statt Schulden“) produzieren lassen und stehe bereits in Verhandlung mit einigen Fernsehsendern wie Bibel TV. „Sobald die Leute sehen, dass es funktioniert, dass ich was auf dem Kasten habe, werden sie in Scharen zu mir kommen“, wird Tebartz-van Elst zitiert. In ein paar Jahren werde niemand mehr von Prunk und Verschwendung sprechen, sondern von schwarzen Zahlen und soliden Finanzen. Die Ausstrahlung der interessantesten Fälle im TV sei der richtige Weg, sein Bild in der Öffentlichkeit geradezurücken. Der Bischof überrascht seine Schäfchen immer wieder.