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Geplantes iPhone 7: Siri reagiert eifersüchtig auf Anrufe von anderen Frauen, erzählt stundenlang wirres Zeugs und möchte gestreichelt werden

Siri
Siri wird von einer dummen, konfusen Assistentin zur Affäre. Nur auf den ersten Blick ist das keine Änderung. Foto: Sean MacEntee / Lizenz: CC BY 2.0

Zum ersten Mal seit 2003 ging das Geschäft von Apple zurück. Der Umsatz fiel im ersten Quartal 2016 deutlich, der Gewinn reduzierte sich ebenso, und der ganze Stolz von Apple, das iPhone, leidet unter fallenden Verkaufszahlen. Apple hat im ersten Quartal 16 Prozent weniger iPhones verkauft.

Nun aber will Apple gegensteuern und zeigen, dass die Innovationskraft der wertvollsten Marke der Welt keinesfalls angebissen ist.

Siri wird vom digitalen Assistenten zur Affäre oder Beziehung

Im Herbst soll das iPhone 7 kommen. Eine der wesentlichen Neuerungen ist ein Realistic-Update, das auch auf die Vorgängermodelle ausgerollt wird: Siri reagiert nun eifersüchtig auf Anrufe von anderen Frauen, erzählt stundenlang wirres Zeugs und möchte jeden Abend gestreichelt werden. Sie kann über 100 verschiedene Blautöne mit Namen auseinanderhalten und installiert dauernd eigenmächtig irgendwelche Krimskrams-Apps, die niemand braucht. Damit wird Siri mehr und mehr von einem persönlichen Assistenten zu einer festen Freundin oder Geliebten.

Auch für Frauen wird Entsprechendes geboten. Früher ließ sich nur zwischen einer männlichen und weiblichen Stimme wählen, doch nun setzt Apple hier einen klaren Schnitt. Das männliche Äquivalent von Siri heißt nun Sirius.

Sirius ist stark und will bewundert werden, aber im Falle einer kleinen Erkältung glaubt er, zu sterben, und muss bemuttert werden. Er redet zehn Prozent weniger als Siri, sagt aber mehr.

Das selbstfahrende Apple-Auto nur mit Sirius

iOS in the car / Siri
Das Auto orientiert sich nur am leuchtenden Stern Sirius. Foto: Chris F / Lizenz: CC BY 2.0

Sein Orientierungssystem ist grandios, wohingegen Siri kaum Himmelsrichtungen auseinanderhalten kann und Orte ausschließlich nach Empfindungen unterscheidet. Siri kann nicht rückwärts einparken, Sirius hingegen schafft es immer im ersten Versuch. Daher wird das selbstfahrende Apple-Auto nur mit Sirius, nicht dagegen mit Siri ausgestattet sein.

Auch Varianten für Schwule sowie Lesben und 22 weitere sexuelle Orientierungen sind vorgesehen.

Automatisch generierte Charaktere anhand des Surf- und Nutzungsverhalten des Benutzers

Apple wäre aber nicht Apple, wenn der Benutzer nur zwischen fertigen Charakteren wählen könnte, also wenn für Frauen etwa ein Macho- oder ein Softi-Sirius zur Verfügung stünde. Vielmehr erhält der Benutzer eine für ihn maßgeschneiderte Beziehung bzw. Affäre. Dieser Charakter wird automatisch anhand des aktuellen Surf- und Nutzungsverhalten generiert und immer wieder dynamisch angepasst. Wer beispielsweise in seiner festen Beziehung mit seinem Partner im realen Leben gelangweilt ist, bekommt eine aufregende Affäre.

Apple hat hierfür stolze 14.000 Klassen programmiert, welche die Basischaraktere definieren. Fertige Siri/Sirius-Instanzen haben durch wechselnde Eigenschaften noch mehr Variabilitäten.

Apple verbessert nicht nur die Welt, sondern auch die Gesellschaft

Schlussendlich möchte Apple auch Einsamkeit und familiäre Abgründe reduzieren. Erst hat die Musik(industrie) mit iTunes/iPod gerettet, nun soll eben noch Größeres folgen, eben dem Leben einen Sinn zu geben, indem ein perfekter Partner, Freund, Ratgeber und Seelentröster zur Verfügung gestellt wird. Apple will den perfekten Menschen erschaffen.

Das neue Siri/Sirius soll noch im Sommer dieses Jahres präsentiert werden. Apple rechnet mit einem nie dagewesenen Plus bei den Absatzzahlen.

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Drogen Gesellschaftliches Kunst & Kultur Medien Medizin/Gesundheit Politik Szene

Gesetz gegen Sexismus in Werbung – Zigaretten gelten als Phallussymbole und fallen auch unter Verbot

Zigarettenpackung
Werbemotive dieser Art sind bald nicht mehr zulässig. Foto: Reiserfs / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will sexistische Werbung verbieten. Nackte Haut darf in Zukunft nur noch dann gezeigt werden, wenn es einen Bezug zum Produkt gibt. Entsprechend dürfen Strumpfhosen noch mit halbnackten Models beworben werden, aber Auto- oder Reifenhersteller ihre Produkte nicht mehr mit spärlich bekleideten Frauen dekorieren.

Einschränkungen auch für die Kanzlerin!

Auch ist es in Zukunft verboten, Frauen in der Werbung als dumm oder naiv darzustellen. Selbst grundlos lachende Frauen sind in der Werbung künftig tabu. Kanzlerin Angela Merkel darf also nicht mehr auf CDU-Werbeplakaten lächeln, da ihre Politik keinen Anlass für eine solche Empfindung. Auch darf Merkel nicht mehr mit Dekolleté abgebildet werden. Denn die Kanzlerin ist allgemein für Politik zuständig und nicht als Gesundheitsministerin für Dermatologie.

Zigaretten können als Phallussymbole verstanden werden

Sexistische Werbeelemente sind natürlich auch Phallussymbole aller Art. Auch diese werden somit in Zukunft unzulässig sein. Wie die Redaktion erfahren hat, wird dies nach den aktuellen Plänen auch Zigarettenwerbung betreffen. Werbung für Tabakprodukte wird nur noch erlaubt sein, wenn keine Zigaretten abgebildet werden. Das engt die Möglichkeiten der Kreativen natürlich ungeheuer ein.

Die Tabaklobby stöhnt und steckt nun fest. Sie könnten jetzt damit argumentierten, dass Zigaretten schon einmal deshalb kein Phallussymbol sein können, da Rauchen Potenz und Standfestigkeit herabsetzte. Aber damit würden sie ohne Not gesundheitliche Risiken zugeben. Wenn sie aber schwiegen, könnten die Werbeeinschränkungen tatsächlich kommen. In diese Diskussion will die Tabakindustrie nicht eindringen. Daher ist von den Zigarettenmultis nur das allgemeine Gesäusel von Freiheit, Selbstbestimmung und Genuss zu hören.

Wann das neue Werbegesetz steht, ist noch völlig offen.

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Gesellschaftliches Kunst & Kultur Szene

Mann fühlt sich schuldig, weil er am Weltfrauentag Porno guckte

Weltfrauentag
Lizenz: Public Domain
Frauentag
Lizenz: Public Domain

Jan (29) dachte sich nichts groß dabei. Doch nun plagt ihn das Gewissen. Ausgerechnet am Weltfrauentag schaute er einen Porno an. Seine Freundin rächte sich für diesen Fehltritt, indem sie ihm das Ende spoilerte. Jan weiß nun vorzeitig, warum hier überhaupt Stroh herumliegt, warum der Elektriker eine Maske trägt und warum der Diebstahl einer Feuerwehruniform und der damit ausgelöste Alarm einen bestechenden Vorteil hat.

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Ernährung Gesellschaftliches Szene Technik/Hightech

Pizza-Netzwerk ausgefallen – Tausende Deutsche mussten hungrig ins Bett

Lecker Pizza
Lecker Pizza – zumindest, wenn die Technik mitspielt (Symbolbild). Foto: Ernesto Andrade / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Das Internet ist eine unglaublich praktische Angelegenheit. Gesellschaftsforscher glauben, bereits den neuen Menschentypus homo internet ausfindig gemacht zu haben, der alle relevanten Tätigkeiten online organisiert. Doch wehe dem, die Technik versagt.

Gestern Abend traf es das Pizza-Netzwerk der Dick-Gruppe, das zu den größten Onlinebestelldiensten in Deutschland gehört. Die Nutzer bekamen statt Pizza, Pasta, Burger, Döner und Ente süß-sauer nur eine wenig geschmackvolle weiße Seite mit fetter Fehlermeldung zu sehen.

Alternativen wenig bekannt und wenig gefragt

Leider hatten viele Nutzer nicht vorgesorgt. „Wer packt schon Tiefkühlpizza in die Gefriertruhe, wenn man eine Pizza mit wenigen Mausklicks heiß auf den Tisch bekommt?“ fragt Maria L. (23). Nur wenige Nutzer kamen auf die Idee, die Bestellung telefonisch aufzugeben. Max O. (32) fragt erstaunt: „Echt, das geht? Man lernt nie aus!“

Selbst kochen können auch nur noch die wenigsten. Selbst wenn sie es könnten, würde es vielen an den notwendigen Zutaten fehlen.

Die meisten Nutzer gingen davon aus, dass das Netzwerk sicher wieder bald erreichbar sein werde. Sonst hätte man sich ja auch ins nächste Restaurant bewegen können, aber das sei ja alles viel zu umständlich. „Dann lieber etwas warten und später am Abend die Bestellung aufgeben“, meint jedenfalls Franziska Z. (31).

Auch bei einem anderen Onlinebringdienst zu bestellen, kam für die meisten nicht infrage. Viel zu umständlich sei das: „Registrieren, Passwort ausdenken, bestätigen und was weiß ich noch alles … Dann lieber warten“, rechtfertigt sich Ben E. (39).

Doch die Fehlermeldung wollte einfach nicht verschwinden. Als es kurz vor 23 Uhr immer noch „Server error“ hieß, schwante den meisten Nutzern, dass sie heute mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssen, zumal die meisten Bringdienste um 23 Uhr schließen.

Dienste über Nacht down

So kam es dann auch. Tausende Deutsche mussten die Nacht hungrig überstehen. Das Leben kann so grausam sein.

Erst Sonntagvormittag konnte das Serverproblem gelöst werden, die Dienste laufen seitdem wieder reibungslos.

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Finanzen Gesellschaftliches Politik Szene Verkehr

Berliner Diskothek kopiert Dobrindts Maut, um Ausländer draußen zu halten

Diskothek
Für was Dobrindts Maut doch alles gut ist (Symbolfoto). Foto: Fabio Di Lorenzo / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ein Berliner Diskothekenbetreiber hat Dobrindts Ausländermaut kopiert. In dem Club „The Hell“ muss neben dem regulären Eintrittspreis noch eine Infrastrukturabgabe von 500 Euro entrichtet werden. Wer einen deutschen Personalausweis oder einen deutschen Führerschein vorlegen kann, bekommt die 500 Euro sofort zurückerstattet. Vorwürfe, dass damit Ausländer diskriminiert würden, weist der Diskothekenbetreiber Henry Bleimann entschieden zurück.

Die 500 Euro müsse jeder Gast bezahlen, ob Deutscher oder Ausländer, also könne keine Diskriminierung ausländischer Bürger vorliegen, so Bleimann. Wem man die Infrastrukturabgabe wieder zurückerstatte, sei eine rein interne Angelegenheit der Diskothek, die niemand etwas angehe, speziell die Ordnungsbehörden nicht, führt Bleimann aus. Ob die Ordnungsbehörden dennoch einschreiten werden, war bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt.

Die Infrastrukturabgabe auf Deutschlands Autobahnen funktioniert praktisch gleich

Bei der sogenannten Infrastrukturabgabe von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU),  die ursprünglich Ausländermaut hieß, müssen alle Autofahrer, die deutsche Autobahnen benutzen, eine Abgabe entrichten. Halter von in Deutschland zugelassenen Wagen bekommen die Infrastrukturabgabe jedoch auf die Kfz-Steuer angerechnet, sodass effektiv nur Halter von im Ausland zugelassenen Wagen belastet werden. Laut Dobrindt sei die Infrastrukturabgabe mit Bundes- und Europarecht vereinbar. Da alle Autofahrer – auch die deutschen – die Maut bezahlen müssten, liege keine Diskriminierung ausländischer Autofahrer vor. Die Kfz-Steuer-Rückerstattung sei eine rein nationale Angelegenheit, so Dobrindt. Die nationale Steuergesetzgebung unterliege der Hoheit von Deutschland, die EU habe keinerlei Mitspracherecht.

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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Medien Szene Technik/Hightech

Old-School-User meißelt Statusmeldungen in Steinplatten und sendet sie per Spedition an Facebook

Steinmetz graviert Schrift
Steinmetz beim Einmeißeln einer Statusmeldung. Foto: Reiner Flassig / Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Der vielleicht altmodischste Facebook-User kommt aus Brandenburg. Zwar gibt es durchaus noch einige Anwender in ländlichen Gebieten, die zumindest große Dateien (vor allem Videos) wegen des schlechten Breitbandausbaus per Briefpost an die deutsche Facebook-Zentrale in Hamburg senden.

Der Alte Steinmichl meißelt noch in Stein

Steinplatte
Interessante Geschichten, beste Lyrik. Diese Steinplatte kann per Spedition an Facebook!

Doch der Mann, den alle ehrfürchtig den Alten Steinmichl nennen, übertrifft dies noch bei weitem. Als ein Mann der alten Schule meißelt er seine Statusbeiträge in 60 kg schwere Steinplatten (siehe Abbildungen) und sendet sie zur Weiterverarbeitung per Spedition (95 Euro pro Platte) an Facebook. Selbst von Papier („brennt leicht, vergilbt schnell, vergänglich“) hält der gelernte Grabstein-Steinmetz wenig. Von Datenträgern, Dateien auf der Festplatte und Datenleitungen noch weniger. „Das ist zwar praktisch und ich nutze Facebook zum Lesen ja auch am Computer, aber ein Original ist ein Original und eine Kopie ist eine Kopie“, sagt der Alte Steinmichl. So eine Steinplatte würde eine Menge aushalten, sie sei gegen elektromagnetische Felder immun und hitzebeständig. „Selbst wenn sie zu Bruch geht, kann man sie meist leicht wieder zusammensetzen und den Inhalt immer noch lesen, was bei Datenträgern schon schwer wird“, schwärmt der Alte Steinmichl. Seine Statusmeldungen seien somit auch redensartlich in Stein gemeißelt, also quasi für die Ewigkeit geschaffen.

Mit seinen Steinplatten stemmt sich der Alte Steinmichl aber auch gegen die schnelllebige Zeit, in der Statusmeldungen unüberlegt im Rekordtempo runtergeschrieben werden – ohne Herz, ohne Seele, ohne Wärme. Ein ordentliches Gedicht oder eine gelungene Formulierung, dafür würde sich heute praktisch keiner mehr Zeit nehmen. Alles müsse schnell gehen, Belangloses wie eine angeblich lustige Pose der Hauskatze werde zur Regel, nur noch Masse produziert, führt der Alte Steinmichl aus. Er dagegen stelle sich vor seine Steinplatte und denke sich richtige pointierte Geschichten aus. Dass der Alte Steinmichl Qualität produzieren kann, liegt daran, dass er sich wegen des hohen Zeitbedarfs beim Schreiben und der immensen Speditionskosten vorher sehr gut überlegen muss, was so wichtig ist, dass er es der Community unbedingt mitteilen muss. Hoffentlich lebt der Alte Steinmichl noch lange!

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Bräuche und Mythen Drogen Szene

Wiesn 2014: Die wichtigste Neuerung

Wiesn
O’zapft is! Foto: Ulises Estrada / Lizenz: CC BY 2.0

Am Samstag wird das weltgrößte Volksfest der Welt in München eröffnet, die Wiesn (hochdeutsch: Oktoberfest). In den Vorjahren gab es als Attraktion meist neuartige Fahrgeschäfte (schneller, höher, weiter), eine historische Wiesn oder bessere Luft (Rauchverbot). Die wichtigste Neuerung heuer ist jedoch der Preis für die Wiesn-Maß von 10 Euro oder darüber.

keinblatt.de verrät, wo Sie dieses Neuerung finden:

Armbrustschützen-Festzelt
Fischer-Vroni
Käfer Wiesn-Schänke
Löwenbräu-Festzelt
Schottenhamel-Festhalle
Schützen-Festzelt
Zur Bratwurst

Achten Sie also darauf, dass Sie nur diese Zelte besuchen, um diese Neuerung in Anspruch nehmen zu können. In den anderen Zelten wird diese Neuerung in aller Regel nicht angeboten, die Wiesn-Maß kostet also weniger als 10 Euro.

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Bräuche und Mythen Filme/TV Gesellschaftliches Kunst & Kultur Szene

ESC: Aus Solidarität für Conchita Wurst – Tausende weibliche Fans ließen sich Bart wachsen

Conchita Wurst
Conchita Wurst gilt bei den Buchmachern inzwischen als Favoritin! Foto: Ailura / Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT

Heute Abend geht es um die Wurst. Die österreichische Sängerin Conchita Wurst tritt beim Eurovision Song Contest (ESC) in Kopenhagen an – mit Vollbart und dem Song „Rise Like a Phoenix“. Tausende Anhängerinnen, vor allem in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern (vor allem im Iran) bekunden ihre Sympathie für die Künstlerin darin, dass sie sich einen Bart wachsen ließen.

Die meisten Wurst-Anhängerinnen und -Anhänger sind davon überzeugt, dass die Künstlerin mit Stimme, Musik und Show überzeugen will und nicht durch Provokation mit dem Vollbart.

Aber als Erkennungszeichen würde der Bart sich doch ganz gut eignen, immer nur Transparente schwingen, sei ja langweilig, meint eine 23-jährige Bartträgerin aus Wien, die nicht gezeigt werden will.

Die Redaktion drückt allen Teilnehmern die Daumen, ganz speziell aber Frau Wurst! Wenn es nicht ihr echter Name wäre, wäre alleine der kreative Künstlername den ersten Platz wert!

Update: Frau Wurst hat den ESC tatsächlich gewonnen. Die keinblatt.de-Redaktion gratuliert!

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Szene Technik/Hightech

Emma Watson-GIF offenbar dreiste Fälschung

Emma Watson
Emma Watson: Alles Lug und Betrug! Das Video startet nach dem Anklicken. Quelle: 4GIFs.com

Bei dem derzeit im Netz kursierenden „Emma Watson“-Video, das in Gestalt eines animierten GIF für reichlich Gesprächsstoff sorgt, soll es sich um eine dreiste Fälschung handeln. Das berichtet ein Informant, der nicht genannt werden will. Wieder einmal ist die Netzgemeinde offenbar einem gewaltigen Irrtum aufgesessen.

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Filme/TV Kriminalität Szene Technik/Hightech

RedTube-Massenabmahnungen: Jan P. (29) enttäuscht, weil er noch keine Abmahnung erhalten hat

Geschockt
Überraschter Internetkonsument (Symbolbild). Foto: louiscrusoe / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Jan P. (29) aus Hodenhagen (Niedersachsen) ist stocksauer. Eine bekannte Anwaltskanzlei hat Zehntausende Nutzer des Streamings-Portals RedTube kostenpflichtig abgemahnt. Das Pikante dabei: Die Nutzer hatten sich die Sexfilmchen nur per Streamingverfahren angeschaut, aber nicht auf den eigenen Rechner heruntergeladen. Es ist juristisch sehr umstritten, ob hier überhaupt ein rechtswidriger Download von urheberrechtlich geschütztem Material vorliegen kann, da dabei jeweils nur Teile des Films temporär zum Zwecke der Zwischenspeicherung in den Arbeitsspeicher des eigenen Computers gelangen und dann wieder automatisch gelöscht werden. Ein Weitergeben des Films, selbst ein weiteres Anschauen ohne erneuten Besuch des Videoportals, ist daher so ohne Weiteres nicht möglich. Dazu kommt, dass der Benutzer meist keine Chance hat, zu erkennen, ob ein Video legal angeboten wird, da oftmals Material mit Genehmigung des Rechteinhabers eingestellt wird.

Jan schaut jeden Tag in seinen Briefkasten. Erst steigen Blutdruck, Puls und Adrenalinspiegel an. Doch sobald die Post durchgeschaut ist, sinken diese genauso schnell wieder. Jedes Mal zeigt sich dasselbe Bild: Es wird massenweise Werbung zugestellt, aber kein Anwaltsschreiben der besagten Kanzlei. Dabei habe er doch jede Menge dieser Filmchen auf RedTube konsumiert, sagt Jan. Auch auf fünf, sechs weiteren Streamingportalen sei er ausgiebig unterwegs.

Seine Kumpel seien schon längst alle abgemahnt worden. Er wolle endlich dazugehören und auch seine Rechtsschutzversicherung, die er letztes Jahr abgeschlossen habe, einmal ausprobieren. Er möchte endlich einmal seine eigene Abmahnung in den Händen halten, mit seinem eigenen Namen. Bisher kenne er nur Kopien von Abmahnungen, die in der Szene kursierten und von denen viele gefälscht seien. Er sei im Leben immer ein Außenseiter gewesen, meist werde er einfach ignoriert. Im Linienbus etwa würden die Kontrolleure nicht einmal seine Fahrkarte sehen wollen. „Was muss ich denn noch alles machen, damit ich endlich abgemahnt werde?“, fragt Jan anklagend, „Ich will den Kick, ich bin auch ein Bürger, der Recht darauf hat, Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln.“

Wir wünschen Jan viel Glück und Erfolg dabei!

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Kriminalität Szene

Essen: Illegales SM-Studio aufgeflogen

Schmerzen
Ein Herz für den Schmerz, die Schmerzen der Herzen (Symbolbild). Foto: Michelle Zell-Wiesmann / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

In Essen ist ein illegales SM-Studio nach Tipp eines ehrenhaften Bürgers aufgeflogen. Dem Inhaber, einem gewissen Dominik Peinig, wird vorgeworfen, nicht nur Kunden, die ihn wegen ihrer masochistischen Neigung aufgesucht haben, sondern auch Bürgern ohne eine solche Vorliebe in sadistischer Weise Schmerzen zugefügt zu haben. Laut eines Kriposprechers fehlte in diesen Fällen das gegenseitige Einvernehmen. Es sei davon auszugehen, dass der Inhaber durch diese Ausweitung seines Kundenkreises nicht nur seine Einnahmen steigern, sondern auch seine eigene Neigung besonders perfide ausreizen konnte. Es habe ihn offenbar besonders erregt, wenn ein Kunde ihm ausgeliefert war, der es gar nicht wollte. Zwar sei ein szenenübliches Stoppsignal vereinbart worden, um anzugeben, dass die Schmerzen nicht mehr auszuhalten und die Handlungen daher sofort zu unterbrechen seien. Allerdings sei dieses Zeichen entweder nicht beachtet worden oder hätte aufgrund der Umstände gar nicht abgegeben werden können. Es sei damit von vornherein eine Finte gewesen.

Paul Müller (Name von der Redaktion geändert), eines der Opfer, ist fassungslos. Er hatte schon seit Tagen quälende Schmerzen. Gerade deshalb habe er ja den Laden aufgesucht. Masochistisch veranlagt sei er überhaupt nicht. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass es sich hierbei um ein SM-Studio handele, ganz im Gegenteil, vielmehr habe der Laden einen äußerst seriösen Eindruck auf ihn gemacht. Ihm sei zunächst der Inhaber vorgestellt worden. Nachdem er Platz genommen hatte, sagte ihm der Inhaber, wenn er es vor Schmerz nicht mehr aushalten könne, solle er „Halt!“ rufen.

Der Inhaber setzte eine Spritze. Der Einstich habe kurzzeitig schrecklich weh getan, so Müller, dann aber habe er erst einige Zeit kaum mehr Schmerzen gespürt. Als die Schmerzen langsam zurückkamen und irgendwann heftiger wurden, habe es Müller schließlich nicht mehr ausgehalten und wollte „Halt!“ rufen. „Ich habe gemerkt, dass das überhaupt nicht geht“, so Müller, „Ich konnte ja gar nicht sprechen, wenn der Kerl mir im Mund rumfuhrwerkt! Das wusste der doch, das ist doch kriminell.“ Nach quälend langer Zeit habe er endlich gehen dürfen. Danach habe er mehr Schmerzen gehabt als vorher, so Müller. Nach ein paar Stunden sei der Schmerz dann endlich zurückgegangen. Einige Tage später habe er jedoch eine gepfefferte Rechnung im Briefkasten vorgefunden. Die Summe hätte bei ihm schreckliche Kopfschmerzen ausgelöst, wahrscheinlich sei das auch Teil des Konzeptes, vermutet Müller. Dem Ladenbetreiber sei es anscheinend nur um sadistisch motivierte Schmerzerzeugung gegangen.

Die Kriminalpolizei hat einen weiteren schweren Vorwurf. Nicht nur seinen Kunden habe der Inhaber überhöhte Rechnungen geschickt. Zur weiteren Geldvermehrung soll er sich ersten Ermittlungen zufolge auch heftigst bei den Krankenkassen bedient haben. Dort habe er sein Studio in einer an Dreistigkeit kaum zu überbietenden Weise als Dentalpraxis ausgegeben. Weitere Ermittlungen werden folgen. Keinblatt.de bleibt an diesem ungeheuren Fall dran.