Kategorien
Kriminalität Technik/Hightech Verkehr

Weitere Manipulation bei VW: Autoradios verbreiten unterschwellige Botschaften und suggerieren Fahrer, VW wäre eine Edelmarke

VW mit Autoradio
VW mit Autoradio. Foto: maria alejandra<3 / Lizenz: CC BY 2.0

Das wird ja immer toller! Erst war bekannt geworden, dass VW eine illegale Software in Dieselfahrzeugen, die für die USA bestimmt waren, verbaut hatte.

Diese Software erkennt, ob sich das Fahrzeug momentan auf der Straße oder auf einem Prüfstand befindet. Im letzteren Fall wird der Schadstoffausstoß kurzzeitig reduziert, um niedrige Schadstoffwerte vorzutäuschen. Dreister geht es kaum noch. Der Imageschaden ist immens, es drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Die VW-Aktie stürzte dramatisch ab.

Manipulierte Autoradios sollen VW-Käufer an der Stange halten – durch unterschwellige Botschaften im unhörbaren Bereich

Doch das war offenbar nicht die einzige Manipulation. Inzwischen wurde bekannt, dass die VW-Autoradios ebenso über eine sehr fragwürdige Firmware (also Betriebssoftware) verfügen. Diese versendet unterschwellige Botschaften außerhalb des bewusst hörbaren Bereichs. Dennoch werden die Botschaften vom Unterbewusstsein wahrgenommen. Konkret werden Botschaften, dass VW eine Edelmarke, einfach Kult sei und dass VW-Fahrzeuge zuverlässig und technisch auf höchstem Stand seien, verbreitet. Dadurch wird erreicht, dass ein höherer Teil der VW-Käufer Markentreue zeigt.

Manipulierte Audioausgabe
Manipulierte Audioausgabe bei VW-Autoradios. Bild: Internationale Hackerbewegung

Herausgekommen ist dies, als zwei Softwarespezialisten der Internationalen Hackerbewegung einen Audiomitschnitt aus dem Innenraum eines VW-Fahrzeugs mit einer Audiosoftware bearbeiteten. Hier fielen im Frequenzeditor seltsame, wiederkehrende Muster auf. Diese Muster konnten schließlich isoliert und bewertet werden. Das Ergebnis: Eine klare suggestive Botschaft!

Auch Autoradios anderer Marken betroffen

Betroffen sind offenbar auch Autoradios anderer Marken. Auch dort gelangte die manipulierte Firmware in großem Umfang in die Autoradios. Die manipulierte Firmware ist in der Lage, zu erkennen, ob das Radio in einem VW eingebaut ist. Falls ja, werden auch dort die unterschwelligen VW-Botschaften reingeschummelt. Welche Hersteller konkret betroffen sind, soll noch bekannt gegeben werden.

VW gibt auch diese Manipulation zu

VW hat die Manipulation an den Autoradios bereits zugegeben. In Kürze soll ein Video auf YouTube verbreitet werden, in dem sich VW-Boss Martin Winterkorn aufrichtig entschuldigt und ins Mikrofon heult. Dieses Heulen wurde dabei nachträglich so manipuliert, dass die ursprüngliche suggestive Botschaft wieder aus dem Gehirn gelöscht wird. Daraufhin trat Winterkorn zurück.

Kategorien
Politik Technik/Hightech Verkehr

BER-Eröffnungstermin geplatzt: Entrauchungsfirma pleite – Jetzt kommt das Schiebedach

Flughafen_BER_Terminal
BER-Terminal: Ein neues fahrbares Dach (hier im geschlossenen Zustand) soll endlich die Probleme mit der Entrauchung lösen. Bild: Muns / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wenn es dick kommt, dann ist es ganz dicker Rauch. Wie heute gemeldet wurde, ist die deutsche Imtech-Tochter pleite. Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das sich entscheidend für die immer noch nicht funktionierende Entrauchungsanlage im Hauptstadtflughafen BER verantwortlich zeichnet. Die anberaumte Fertigstellung des Flughafens 2017 ist daher kaum mehr zu halten.

Experten hatten sich ohnehin skeptisch gezeigt, dass sich so einfach eine neue Entrauchungsanlage bauen ließe, die realistische Chancen für eine Betriebsgenehmigung hätte. Mit herkömmlichen Mitteln sei die komplizierte Gebäudestruktur im Brandfall kaum zu entrauchen, so die Meinung der Experten der Arbeitsgruppe „Willy Brandtschutz“.

Ausweg gefunden!

Schiebedach
Fahrbares Dach. Was bei einem großen Stadion funktioniert, funktioniert auch bei einem Terminal. Foto: Gerald Nino/CBP / Lizenz: Public Domain

Schon seit ein paar Wochen wurde daher wegen der sich abzeichnenden Imtech-Insolvenz fieberhaft an einer Alternative gearbeitet. Der Schlüssel dazu liegt in den Brandschutzvorschriften, die für Gebäude ohne Festdach weniger streng sind. Salopp könnte man sagen: Ein Terminal ohne Dach würde alle Probleme lösen, wenn da nicht der gelegentliche Niederschlag wäre. Doch auch diese Schwierigkeit lässt sich in den Griff kriegen.

Ein Schiebedach ist die Lösung

BER-Chef Karsten Mühlenfeld stellte heute vor versammelter Presse die neue Lösung vor. Dabei sollen die Massivdächer fein säuberlich abgetragen und durch eine leichte, fahrbare Dachkonstruktion ersetzt werden. Je nach Wetterlage ist dann das Dach dann komplett offen oder aber teilweise respektive ganz geschlossen. Im Brandfall kann das Dach in maximal 60 Sekunden komplett eingefahren werden und die neue schwächere Entrauchungsanlage unterstützen.

Kostensteigerung – Aber Eröffnung 2020 fest versprochen!

Der komplizierte Dachabriss und der Einbau der beweglichen Dächer fordern aber auch ihren Tribut. Es wird mit weiteren 995 Millionen Euro Baukosten gerechnet. Dafür soll aber der Flughafen bis spätestens 2020 eröffnet werden.

Kategorien
Technik/Hightech

Spiegel, der nicht nur links und rechts, sondern auch oben und unten vertauscht, kommt auf den Markt

Spiegel
Endlich ein konsequenter Spiegel, der nicht nur links und rechts, sondern auch oben und unten vertauscht. Was ungewohnt erscheint, ist ungeheuer praktisch. Ein Härchen zupfen, all das geht jetzt viel einnfacher. Foto: IQRemix / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Jeder kennt es, wenn man sich im Spiegel betrachtet, kann man schier verzweifeln. Nicht, weil man darin morgens mindestens zehn Jahre älter aussieht, sondern weil links und rechts vertauscht sind. Versuche, Stellen etwa im Gesicht zu erreichen, geraten zur Tortur, da man „spiegelverkehrt“ denken muss. Völlig unverständlich ist, dass herkömmliche Spiegel nicht auch noch oben und unten vertauschen, um die Verhältnisse wieder gerade zu rücken.

Der bekannte Spiegelhersteller Rednow Wonder will dies jetzt ändern und bringt einen Spiegel auf den Markt, der nicht nur links und rechts, sondern auch oben und unten vertauscht. Rasieren oder Schminken, alles werde damit radikal einfacher, verspricht Rednow Wonder.

Der neuartige Spiegel funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Spiegel auch, erklärt ein Unternehmenssprecher. Er besteht aus einer dünnen Aluminiumschicht und einer Glasplatte. Im Unterschied zu gängigen Spiegeln wird die Aluminiumschicht jedoch um 180 Grad gedreht, bevor sie eingesetzt wird. Unverständlich, dass da noch keiner früher darauf gekommen sei, stellt der Unternehmenssprecher fest.

Der Spiegel soll im Herbst unter dem Namen „Mirror 180“ auf den Markt kommen. Zu den Preisen wollte Rednow Wonder noch keine Angaben machen.

Noch eine Innovation geplant: Korrektur der z-Achse

Man arbeite aber derzeit an einem weiterem neuen Spiegel, das auch die z-Achse (die räumliche Achse) umdreht. Der Betrachter sieht sich dann von hinten, was z.B. das Kämmen langer Haare erleichtert.

Man kann dies zwar auch durch zwei gegenüber angebrachte Spiegel erreichen, aber nicht jeder hat in seinem Badezimmer eine Wand hinten frei, um auch dort einen Spiegel aufzuhängen. Daher verspreche man sich auch von dem neuen Produkt, eine weitere Marktnische erfolgreich zu besetzen.

Spiegel mit Schwiegermutter-Modus

Und das sei noch längst nicht alles, schwärmt der Unternehmenssprecher. Die Ideen gingen ihnen nicht aus. In einiger Zukunft werde es Spiegel geben, in denen man jünger und schöner aussehe oder aber älter und hässlicher, falls die liebe Schwiegermama mal wieder zu Besuch ist. Auch ganz andere Produkte sind für die fernere Zukunft vorgesehen. Selbst an ein Nachrichtenmagazin, das als „Spiegel“ verkauft wird, denke man.

Kategorien
Ernährung Gesellschaftliches Szene Technik/Hightech

Pizza-Netzwerk ausgefallen – Tausende Deutsche mussten hungrig ins Bett

Lecker Pizza
Lecker Pizza – zumindest, wenn die Technik mitspielt (Symbolbild). Foto: Ernesto Andrade / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Das Internet ist eine unglaublich praktische Angelegenheit. Gesellschaftsforscher glauben, bereits den neuen Menschentypus homo internet ausfindig gemacht zu haben, der alle relevanten Tätigkeiten online organisiert. Doch wehe dem, die Technik versagt.

Gestern Abend traf es das Pizza-Netzwerk der Dick-Gruppe, das zu den größten Onlinebestelldiensten in Deutschland gehört. Die Nutzer bekamen statt Pizza, Pasta, Burger, Döner und Ente süß-sauer nur eine wenig geschmackvolle weiße Seite mit fetter Fehlermeldung zu sehen.

Alternativen wenig bekannt und wenig gefragt

Leider hatten viele Nutzer nicht vorgesorgt. „Wer packt schon Tiefkühlpizza in die Gefriertruhe, wenn man eine Pizza mit wenigen Mausklicks heiß auf den Tisch bekommt?“ fragt Maria L. (23). Nur wenige Nutzer kamen auf die Idee, die Bestellung telefonisch aufzugeben. Max O. (32) fragt erstaunt: „Echt, das geht? Man lernt nie aus!“

Selbst kochen können auch nur noch die wenigsten. Selbst wenn sie es könnten, würde es vielen an den notwendigen Zutaten fehlen.

Die meisten Nutzer gingen davon aus, dass das Netzwerk sicher wieder bald erreichbar sein werde. Sonst hätte man sich ja auch ins nächste Restaurant bewegen können, aber das sei ja alles viel zu umständlich. „Dann lieber etwas warten und später am Abend die Bestellung aufgeben“, meint jedenfalls Franziska Z. (31).

Auch bei einem anderen Onlinebringdienst zu bestellen, kam für die meisten nicht infrage. Viel zu umständlich sei das: „Registrieren, Passwort ausdenken, bestätigen und was weiß ich noch alles … Dann lieber warten“, rechtfertigt sich Ben E. (39).

Doch die Fehlermeldung wollte einfach nicht verschwinden. Als es kurz vor 23 Uhr immer noch „Server error“ hieß, schwante den meisten Nutzern, dass sie heute mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssen, zumal die meisten Bringdienste um 23 Uhr schließen.

Dienste über Nacht down

So kam es dann auch. Tausende Deutsche mussten die Nacht hungrig überstehen. Das Leben kann so grausam sein.

Erst Sonntagvormittag konnte das Serverproblem gelöst werden, die Dienste laufen seitdem wieder reibungslos.

Kategorien
Gesellschaftliches Politik Technik/Hightech Unfälle/Unglücke

Andrea Nahles nach Paternosterfahrt umgedreht!

Andrea Nahles
Auweia! Was eine kleine Unachtsamkeit alles anrichten kann! Foto: Radek Lát, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Da war die Überraschung groß! Seit dem 1. Juni 2015 dürfen nach einer neuen Verordnung des von Andrea Nahles (SPD) geführten Arbeitsministeriums Paternosteraufzüge nur noch von eingewiesenen Mitarbeitern benutzt werden. Obwohl eine Fahrt durch das Keller- oder Dachbodengeschoss entgegen einer Großstadtlegende ungefährlich ist und nicht zu einem Kippen der Kabine um 180 Grad führt, lief Andrea Nahles (SPD) zum Erstaunen aller, nachdem sie das oberste Stockwerk in ihrem Ministerium verpasst hatte, kopfüber auf den Händen aus dem Umlaufaufzug. Seitdem führt Andrea Nahles (jetzt: DPS) ein um 180 Grad gedrehtes Leben. Sie läuft auf Händen und isst mit den Füßen.

Sie propagiert jetzt den Maximallohn und die Männerquote in börsennotierten XAD-Unternehmen. Außerdem steht Nahles nun auf Frauen.

Paternoster
Paternosteraufzug. So ganz ungefährlich sind sie nicht, wie der kleine Unfall von Andrea Nahles beweist. Foto: Andreas Praefcke / Lizenz: CC BY 3.0

Ihr Umfeld ist besorgt. Eine Kollegin hat nun die rettende Idee. Sie will Nahles bei der nächsten Paternosterfahrt ablenken und zu einer erneuten Dachbodenfahrt nötigen, um die Verhältnisse wieder umzudrehen. Doch es gibt ein kleines Problem: Der Paternoster im Ministerium ist erst einmal wegen Wartungsarbeiten für zwei Wochen außer Betrieb. Ein öffentlicher Paternoster in der näheren Umgebung zum Ausweichen steht nicht zur Verfügung, da die entsprechenden Paternoster tragischerweise ausgerechnet auf Nahles Anweisung stillgelegt worden sind.

Beobachter hoffen nun, dass sich Nahles zu einer Rücknahme der neuen Paternosterverordnung bewegen lässt – aus eigenem Interesse. Denn dann stünde ihr wieder ein öffentlicher Paternoster zur Verfügung, mit dem ihr Problem gelöst werden könnte. Ein Kollege von Nahles will aber, dass der armen Nahles schneller geholfen wird. Er empfiehlt, sie mit einer Zirkusrakete in die Luft zu schießen. Nach den Gesetzen der Physik müsste Nahles am Scheitelpunkt der Flugbahn nach unten kippen und demgemäß wieder auf ihren Füßen landen. Drücken wir der guten Nahles alle Daumen!

Kategorien
Finanzen Konflikte/Terror/Militär Politik Technik/Hightech

IWF, Troika … – Griechenland rechtfertigt gigantische Rüstungsausgaben mit Angriffsgefahr

Leopard 2-Panzer
Leopard 2-Panzer der hellenischen Armee. Foto: Konstantinos Stampoulis / Lizenz: CC BY-SA 3.0 GR

Griechenland steht bekanntlich kurz vor der Pleite. Dennoch pumpt das Land immense Beträge in die eigene Rüstung. In Relation zur Bevölkerungszahl stellt Hellas das am höchsten gerüstete Land in Europa dar. So besitzen die Griechen über 1.600 Panzer. Würde Deutschland die gleiche Dichte an Panzern aufweisen, müsste die Bundeswehr über 10.000 Panzer verfügen, tatsächlich sind es gerade einmal 400. Auch die griechische Armee ist sehr üppig: Die Truppenstärke in dem rund 11 Millionen Einwohnern starken Land liegt bei 130.000 Soldaten. Deutschlands Armee ist mit 179.000 Soldaten zwar ein Stück größer, aber bei 80 Millionen Einwohnern müsste Deutschland fast 1 Million Soldaten aufweisen, um auf die gleiche relative Truppenstärke zu kommen. Unter den Nato-Mitgliedern ist Griechenland hinter den USA gar das am höchstens gerüstete Land.

Die aktuelle griechische Regierung unter dem linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras will daran wenig ändern. Ganz im Gegenteil. Die Rüstungsausgaben werden mit den gewaltigen Bedrohungen aus dem Ausland gerechtfertigt.

Durch was sich die Hellenen bedroht fühlen

Tsipras stellt klar: „Wer bedroht wird, der hat das Recht, auf Abschreckung zu setzen und auch für den Verteidigungsfall gerüstet zu sein.“

Die Griechen fühlten sich von Christine Lagarde und ihrem IWF, den „Institutionen“ (ehemals Troika), dem Präsidenten Jean-Claude Juncker mit seiner EU und den gefährlichen deutschen Politikern wie der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) massiv bedroht, führt Tsipras aus. Tatsächlich sei bereits mit dem ersten EU-Hilfspaket der erste Angriff auf sein Land erfolgt, erklärt Tsipras. Dann sei das ohnehin schon geschundene Land mit einem zweiten EU-Hilfspaket malträtiert worden und jetzt drohe die EU bereits mit dem dritten EU-Hilfspaket. Man werde sich hier selbstverständlich zur Wehr setzen, erklärt Tsipras.

Möglicher Militäreinsatz

Die größte Bedrohung gehe von einer möglichen neuen eigenen Währung „Neu-Drachme“ aus, so Tsipras. Diese wolle man nicht, man wolle im Euro bleiben. Man werde sich daher gegen das Inflationsgeld mit den üppigen Möglichkeiten chemischer Waffen zur Wehr setzen. Damit sei das neue Geld schnell aufgelöst.

Aus weiteren Andeutungen geht hervor, dass Tsipras mit U-Booten offenbar versuchen will, in feindliche Regierungen und Institutionen einzudringen, um dort verdeckt Informationen zu beschaffen und den Gegner zu manipulieren.

Auch habe man Militärflugzeuge angeschafft, die über das nette Leistungsmerkmal Luftbetankung verfügten, so Tsipras. Damit sei man nicht auf das teure Kerosin angewiesen, sondern könne auf die eigene griechische Luft zurückgreifen, die kostenlos zu haben sei, schwärmt Tsipras.

Die Raketen würden ebenfalls gebraucht. Mit ihnen wolle man den einen oder anderen EU-Spinner auf den Mond schießen, stellt Tsipras klar.

Kategorien
Politik Technik/Hightech Verkehr

Megastreik: Deutsche Bahn stellt kostenlose Schienenadapter für Pkw zur Verfügung

Zweiwege-Adapter Pkw/Schiene
Zweiwege-Adapter Pkw/Schiene. Foto: RailMan2014 / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Deutschland droht der längste Bahnstreik der Geschichte, und das ausgerechnet über Pfingsten. Sollte keine Last-minute-Einigung mit der GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) erzielt werden, will die Deutsche Bahn praktische Schiene-/Pkw-Adapter (Abbildung) für alle gängigen Pkw-Modelle zur Verfügung stellen. Damit können Pkw das über 33.000 km lange Schienennetz der Deutschen Bahn nutzen, wodurch die Straßen entlastet werden sollen. Die Adapter lassen sich im Kofferraum transportieren und vom Fahrer leicht selbst montieren.

Bahnchef Rüdiger Grube ist froh, alle großen Tankstellen beim Aufbau eines Verleihnetzes gewonnen zu haben. Wer die Schienen benutzen will, muss nur zur nächsten Tankstelle fahren. Die Ausleihe ist kostenlos, es muss lediglich eine Kaution von 100 Euro hinterlegt werden, die bei Rückgabe wieder zurückgezahlt wird.

Die Deutsche Bahn hofft, dass die Staus auf deutschen Straßen speziell über die kritischen Pfingsttage deutlich reduziert werden.

GDL-Chef Claus Weselsky ist von den Plänen indes wenig begeistert und droht, Streikbrecher in den eigenen Reihen zu forcieren, um die Autofahrer auf den Schienen ein wenig zu ärgern.

Kategorien
Gesellschaftliches Religion Technik/Hightech

Das heilige Licht soll’s retten – so werden die Kirchen wieder voll

Hologramm-Gottesdienst
Holografie macht es möglich: Vorbildlich gefüllter Gottesdienst. Foto: Erell/Robert Weißenberg, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY-SA 3.0/CC BY-SA 2.0 DE

In den deutschen Gottesdiensten herrscht vor allem eines vor: gähnende Leere. Dies hat eine Reihe von negativen Auswirkungen: Es kann zunächst den Pfarrern die Motivation nehmen und damit die göttliche Botschaft schwächen. Aber es führt auch den verbliebenen Schäfchen immer wieder vor Augen, dass die Kirche die meisten Menschen nicht mehr erreicht, was auf viele gläubige Menschen frustrierend wirkt. Die Kirche sieht zudem ihre Macht schwinden, wenn ihr Produkt immer weiter an Bedeutung verliert. Die größte Angst der Kirchenverantwortlichen ist, dass in Deutschland eines Tages Kirche und Staat konsequent getrennt werden.

Nun soll alles anders werden. Nachdem ein Plan, die Kirchen mit Statisten zu füllen, wegen der immensen Kosten als wenig aussichtsreich bewertet wurde, soll nun eine technische Lösung realisiert werden.

In Zukunft sollen virtuelle Gottesdienstteilnehmer per Hologramm in die Kirchenbänke projiziert werden. Damit werden die Gottesdienste auf verblüffend echte Weise wieder gefüllt – mit Menschen aus Licht. In einem gemeinsamen Schulterschluss der katholischen Kirche und evangelischen Kirche soll das Projekt vorangetrieben werden. Die Entwicklungsgruppe „Füllt die Kirchen, damit sie euch erfüllen“  sieht keine ethischen Bedenken, zumal das Holo in Hologramm für ganz, vollständig stehe, also letztlich für heilig, das schließlich auch ganz (heil) bedeute. Ein Hologramm ist somit das ganze, vollkommene Bild. Es entsteht das heilige, göttliche Abbild der Schöpfung. Und ist Jesus Christus nicht in einem Lichtblitz auferstanden?

In einem ersten Modellversuch in einer Kirche in Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) wurden bereits hervorragende Ergebnisse erzielt (Abbildung). Virtuelle Gottesdiensteilnehmer lassen sich praktisch nicht von solchen aus Fleisch und Blut unterscheiden. Wie teuer die Nachrüstung für alle deutschen Gotteshäuser wird, wurde bislang noch nicht bekannt. Als sicher gilt, dass die Kirche vom deutschen Staat mit Sonderzuwendungen für dieses wichtige Projekt rechnen darf.

Kategorien
Filme/TV Gesellschaftliches Sprachliches Technik/Hightech Wissenschaft/Bildung

Volkshochschulen (VHS) benennen sich in 4K um

Volkshochschule
Bisheriges VHS-Logo. Urheber: unbekannt

Sie haben ein etwas verstaubtes Image, die Volkshochschulen in Deutschland. Dies liegt sicherlich auch an dem Namen VHS, der gleichzeitig die Abkürzung für das heute kaum mehr eingesetzte Videoformat mit den großen unhandlichen Kassetten („Video Home System“) darstellt. Nun soll aber alles anders werden.

Die Volkshochschulen werden in Zukunft 4K heißen (sprich: „vor-käj“). Dieser moderne Name steht für „Knowledge Know-how  Kompetenz Kurse“. Der Präsident  der Volkshochschulen in Deutschland, Hans Bindner, glaubt an einen Imagewandel: „Sie können sich gar nicht vorstellen, was wir uns immer für blöde Witze wegen unseres Namens anhören müssen“, erklärt Bindner.

4K
4K. Bild: Espolet96 / Lizenz: Public Domain

„Der neue Name 4K hingegen steht für das Moderne, er drückt genau das aus, was wir tatsächlich darstellen“, so Bindner. Dass der neue Name wieder eine gewisse Verwechslungsgefahr beherbergt und ausgerechnet wieder etwas mit Video zu tun hat, bezeichnet Bindner als – so wörtlich – „reinen Zufall“.

Kategorien
Gesellschaftliches Kriminalität Medien Politik Technik/Hightech

BND-Affäre: Kanzleramt gibt deutscher Bevölkerung die Schuld

Bad Aibling Abhörstation
Abhörstation des BND im bayerischen Bad Aibling. Foto: Dr. Johannes W. Dietrich / Lizenz: Public Domain

Die BND-Affäre weitet sich aus. Der BND soll Berichten zufolge der NSA jahrelang geholfen haben, hochrangige Beamte des Außenministeriums in Frankreich, den Präsidentenpalast in Paris und die EU-Kommission in Brüssel auszuspähen. Das Kanzleramt soll seit Jahren über die Vorgänge informiert worden sein, hielt die Informationen aber zurück.

Wie keinblatt.de von einem Vertrauten der Kanzlerin erfuhr, der nicht genannt werden will, sieht die Kanzlerin keine Versäumnisse bei sich und damit keinen Handlungsbedarf oder sogar Rücktrittsgrund.

Die Kanzlerin sagte sinngemäß, solange die öffentliche Empörung auf einem derart niedrigen Niveau bleibe und sich die Deutschen nur für ausgerutschte Elfmeterschützen beim FC Bayern und andere Boulevardthemen interessierten und gleichzeitig sie weiterhin so unglaublich beliebt bei den Deutschen sei,  könne man ja nicht viel falsch gemacht haben. Ergo gebe es schlicht kein Problem und es bestehe damit auch keine Notwendigkeit, einzugreifen. Die Schuld liege also klar bei den Deutschen.

Wer die Arbeit seiner Volksvertreter nicht überwache und sich allenfalls für die Merkel-Raute und den Schnitt des lebenden Hosenanzugs interessiere, habe auch keine bessere Führung verdient, so die Kanzlerin in einem Gespräch, das niemals an die Öffentlichkeit kommen darf und wird.

Kategorien
Konflikte/Terror/Militär Politik Technik/Hightech

Prämiert: Bundeswehr-Problemwaffe G36 erstes Gewehr, das um die Ecke schießen kann

G36
Soldaten, der linke mit dem Sturmgewehr G36. Foto: Camera Operator: SSGT MARIA J. LORENTE, USAF / Lizenz: Public Domain

Das Sturmgewehr G36 von Heckler & Koch, das Standardgewehr der Bundeswehr, das wegen massiver Präzisionsprobleme in die Kritik geraten war und nun sogar ausgemustert werden soll, ist überraschend mit dem renommierten „Internationalen Innovationspreis für Kriegswaffen“ ausgezeichnet worden.

Gewehr mit Krummlauf
Gewehr mit Krummlauf. Foto: Joe Loong / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das bereits seit 1997 produzierte Gewehr sei das erste Gewehr, das ohne verräterischen Krummlauf in der Lage sei, um die Ecke zu schießen, heißt es aus der Begründung der Jury. Damit besitze das G36 ein hohes Überraschungsmoment mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die bislang weder erkannt noch ausgereizt worden seien. Das Preiskomitee empfiehlt, das Gewehr nicht auszumustern, sondern die Soldaten besser mit den besonderen Fähigkeiten bekannt zu machen. Außerdem könne das G36 durch Aufsatz eines externen Krummlaufs (Abbildung) durchaus auch geradeaus schießen. Auch gebe es einen enormen Überraschungseffekt: Die Biegung im Lauf entspreche nicht dem Verlauf des Projektils. Damit würden sich ganz neue Varianten bei der Gegnertäuschung ergeben, führt das Preiskomitee aus.

Kategorien
Politik Technik/Hightech

Bundesweiter IT-Ausfall bei der Agentur für Arbeit – vor 5 Jahren, und keiner hat’s gemerkt!

Bundesagentur für Arbeit - Logo
Logo der Bundesagentur für Arbeit. Urheber: unbekannt, bearbeitet durch keinblatt.de

Wie heute gemeldet wurde, gab es bei der Bundesagentur für Arbeit einen bundesweiten IT-Ausfall. Da die zentralen Anwendungsprogramme nicht mehr untereinander kommunizieren konnten, bestand für die Agenturmitarbeiter kein Zugriff auf die Stellenanzeigen. Ebenso war die Funktion zur Vermittlung von Stellen erheblich beeinträchtigt.

Wie keinblatt.de erfuhr, bestand das eigentliche IT-Problem bereits seit fünf Jahren. Ein Sprecher der Agentur für Arbeit bestätigte gegenüber keinblatt.de: „Jetzt verstehen wir, warum uns in den letzten Jahren die Vermittlung von Stellen nur sporadisch gelang.“ – Nach eigenen Angaben wurde das IT-Problem inzwischen in der Nürnberger Zentrale von dem 15-jährigen Neffen des Hausmeisters gelöst. Was die Vermittlung von Stellen angeht, sei man nun zuversichtlich, die Erfolgsquote deutlich erhöhen zu können, so der Sprecher.

Kategorien
Politik Technik/Hightech

US-Liberale stellen Computersystem Watson als Präsidentschaftskandidat auf

Watson
Watson: Wird er der nächste US-Präsident? Foto: Clockready / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Alle reden von Hillary Clinton, die ihre Kandidatur für die US-Präsidentschaft bekannt gegeben hat. Die Demokratin Hillary Clinton könnte die erste US-Präsidentin überhaupt werden. Bei den Republikanern gelten derzeit Jeb Bush und Franz Schönhuber jun. als Favoriten.

Doch man darf nicht die amerikanische FDP, die Libertarian Party, vergessen, auch wenn diese noch nie den US-Präsidenten stellte. Die Libertarian Party hat heute überraschend verkündet, als Präsidentschaftskandidaten das Computersystem Watson ins Rennen zu schicken.

Damit tritt zum ersten Mal in der US-Geschichte ein Kandidat mit Elektronengehirn an. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist eben alles möglich.

Watson hatte 2011 in der Quizsendung Jeopardy! zwei menschliche Kandidaten – zwei frühere Champions, die bereits bei Jeopardy! Rekordsummen gewonnen hatten – klar geschlagen.

Damit ist Watson um einiges schlauer als die meisten bisherigen US-Präsidenten. Watson zeichnet aber auch aus, dass er keine Affären haben kann. Im prüden Amerika sind Seitensprünge immer noch ein großer Problem und können leicht das Ende der politischen Karriere bedeuten. Ebenso ist Watson unbestechlich, da ihm Geld nichts bedeutet.

Einziger wirklicher Makel ist, dass Watson noch nicht patriotisch genug ist. Derzeit sind Softwaretechniker noch damit beschäftigt, Watson mit Unmengen Patriotismus zu füttern. Auch passt das blaue Gehäuse nicht so recht zum Weißen Haus. Dazu muss Watson aber erst einmal gewinnen!

Kategorien
Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Technik/Hightech

Rückgang der Schaufensterkrankheit durch Onlinehandel

Schaufenster
Ein Blick ins Schaufenster. Foto: Dantadd / Lizenz: CC BY 2.5

Die auch als Schaufensterkrankheit bekannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine Störung der arteriellen Durchblutung der Gliedmaßen. Eine der Hauptursachen für die Erkrankung ist das Rauchen.

Der Name Schaufensterkrankheit rührt daher, dass Erkrankte bereits nach einer kurzen Wegstrecke Schmerzen entwickeln. Ein kurzes Stehenbleiben an Schaufenstern kaschiert die Erkrankung. Nach einer kleinen Pause können Betroffene einigermaßen schmerzfrei weitergehen, zumindest bis zum nächsten Schaufenster.

Forscher der Universität Gelsenkirchen haben festgestellt, dass der stetig wachsende Onlinehandel der Schaufensterkrankheit entgegenwirkt. Denn die Anzahl der Läden und damit der Schaufenster sinkt. Damit gibt es auch weniger Gelegenheiten zum Stehenbleiben an Schaufenstern. Der Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Die Forscher empfehlen überdies, ein generelles Verbot von Schaufenstern zu prüfen, um die Erkrankung auszurotten.

Kategorien
Technik/Hightech

Nach dem Aus für Internet Explorer: Neuer Browser wird „Love“ heißen

Internet Explorer
Ein Stück Softwaregeschichte geht zu Ende: Der Internet Explorer wird eingestellt. Der Nachfolger heißt „Love“.

Nach dem überraschenden Aus für den Internet Explorer hat Microsoft einen neuen Webbrowser angekündigt. Wie die Redmonder heute bekannt gaben, wird dieser Love heißen. Damit steuert Microsoft dem schlechten Ruf seines Browsers entgegen, der bei den Nutzern vor allem wegen seiner umständlichen Bedienung nicht sonderlich beliebt war. Außerdem war der Internet Explorer wegen immer neu bekannt gewordener Sicherheitslücken, die per Updates mehr oder wenig zügig gestopft wurden, massiv in die Kritik geraten. Oft wurde eine Sicherheitslücke gerade geschlossen, schon wurde eine weitere Sicherheitslücke von Hackern ausgenutzt.

Brancheninsider spekulieren, dass das Wort Love derart positiv besetzt sei, dass einfach niemand auf den Browser schimpfen könne. Damit könne der Browser auch kaum einen schlechten Ruf bekommen.

Andere Namensvorschläge konnten sich nicht durchsetzen. So fiel der Vorschlag God durch. Zwar würden gläubige Christen gerade in den USA mit Gottesflüchen zurückhaltend sein. Aber der Name God wäre in nichtchristlichen Ländern eher kontraproduktiv. Dort könnte man den Browser natürlich anders nennen. Man wolle jedoch einen weltweit einheitlichen Namen, hieß es.

Dementsprechend ist davon auszugehen, dass in Deutschland die Benutzer nicht mit „Liebe“ surfen, sondern mit „Love“.

Kritiker des neuen Namens Love monieren, dass keine Verbindung zu dem, wofür der Webbrowser geschaffen wurde, also zum Surfen im Netz, erkennbar sei. Doch Anhänger des Konkurrenten Firefox müssen sich ebenso vorwerfen lassen, dass das beim „Feuerfuchs“ ja auch nicht der Fall sei.

Kategorien
Technik/Hightech

Geringe Akkulaufzeit der Apple Watch: Akkupack fürs zweite Handgelenk angekündigt

Apple Watch
Apple Watch. Ein geniales Produkt, das aber nicht gerade bei der Akkulaufzeit glänzt. Das soll sich jetzt ändern. Bild: Justin14 / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nach anhaltender Kritik wegen geringer Akkulaufzeit der Apple Watch reagiert nun Apple. Denn die Akkulaufzeit beträgt nur 18 Stunden bei durchschnittlicher Nutzung. Beim Telefonieren macht die Apple Watch bereits nach rund 3 Stunden schlapp, Musik hören ist bis zu 6,5 Stunden möglich.

Akkupack
Prototyp des Apple Akkupack fürs zweite Handgelenk. Die Akkulaufzeit der Apple Watch kann damit etwa verfünffacht werden. Foto: Hadhuey / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Zwar kann die Uhrzeit dank des Power-Reserve-Modus noch bis zu 72 Stunden angezeigt werden. Aber da darf dann der Anwender nicht öfter als viermal pro Stunde nach der Uhrzeit schauen, sonst sinkt die Laufzeit entsprechend. Die anderen Funktionen sind im Power-Reserve-Modus deaktiviert.

All dies ist sicher für die meisten Anwender nicht zufriedenstellend. Doch Apple hat sich die Frage gestellt, wie diese Situation verbessert werden kann. Der geniale Einfall: Wofür hat der Mensch eigentlich zwei Arme? Entsprechend wird Apple nun ein Akkupack auf den Markt bringen, das wie eine Uhr per Armband ans zweite Handgelenk geschallt wird.

Damit kann die Laufzeit der Apple Watch etwa verfünffacht werden. Um die Apple Watch aufzuladen, verbindet der Benutzer dann Apple Akkupack mit der Apple Watch. Um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken, gibt es als Sonderzubehör (voraussichtlich 45 Euro) ein besonders langes Kabel, das an den Armen entlang und dann über die Brust läuft und sich zumindest im Winter sehr einfach unter der Kleidung verstecken lässt.

Vom Apple Akkupack existiert bislang nur ein Prototyp ohne Gehäuse. Wie die Abbildung zeigt, ist das Apple Akkupack relativ monströs. Das aber scheint der Preis für eine Uhr zu sein, die dann immerhin bis zu einer halben Woche durchhält, bevor dann auch der Apple Akkupack erst einmal an die Steckdose muss.

Das Basis-Apple Akkupack wird voraussichtlich 200 Euro inklusive Sportarmband und kurzem Ladekabel kosten. Eine spezielle Variante in einem Gehäuse aus echtem Gold ist für 15.000 Euro geplant.

Kategorien
Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Medien Szene Technik/Hightech

Old-School-User meißelt Statusmeldungen in Steinplatten und sendet sie per Spedition an Facebook

Steinmetz graviert Schrift
Steinmetz beim Einmeißeln einer Statusmeldung. Foto: Reiner Flassig / Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Der vielleicht altmodischste Facebook-User kommt aus Brandenburg. Zwar gibt es durchaus noch einige Anwender in ländlichen Gebieten, die zumindest große Dateien (vor allem Videos) wegen des schlechten Breitbandausbaus per Briefpost an die deutsche Facebook-Zentrale in Hamburg senden.

Der Alte Steinmichl meißelt noch in Stein

Steinplatte
Interessante Geschichten, beste Lyrik. Diese Steinplatte kann per Spedition an Facebook!

Doch der Mann, den alle ehrfürchtig den Alten Steinmichl nennen, übertrifft dies noch bei weitem. Als ein Mann der alten Schule meißelt er seine Statusbeiträge in 60 kg schwere Steinplatten (siehe Abbildungen) und sendet sie zur Weiterverarbeitung per Spedition (95 Euro pro Platte) an Facebook. Selbst von Papier („brennt leicht, vergilbt schnell, vergänglich“) hält der gelernte Grabstein-Steinmetz wenig. Von Datenträgern, Dateien auf der Festplatte und Datenleitungen noch weniger. „Das ist zwar praktisch und ich nutze Facebook zum Lesen ja auch am Computer, aber ein Original ist ein Original und eine Kopie ist eine Kopie“, sagt der Alte Steinmichl. So eine Steinplatte würde eine Menge aushalten, sie sei gegen elektromagnetische Felder immun und hitzebeständig. „Selbst wenn sie zu Bruch geht, kann man sie meist leicht wieder zusammensetzen und den Inhalt immer noch lesen, was bei Datenträgern schon schwer wird“, schwärmt der Alte Steinmichl. Seine Statusmeldungen seien somit auch redensartlich in Stein gemeißelt, also quasi für die Ewigkeit geschaffen.

Mit seinen Steinplatten stemmt sich der Alte Steinmichl aber auch gegen die schnelllebige Zeit, in der Statusmeldungen unüberlegt im Rekordtempo runtergeschrieben werden – ohne Herz, ohne Seele, ohne Wärme. Ein ordentliches Gedicht oder eine gelungene Formulierung, dafür würde sich heute praktisch keiner mehr Zeit nehmen. Alles müsse schnell gehen, Belangloses wie eine angeblich lustige Pose der Hauskatze werde zur Regel, nur noch Masse produziert, führt der Alte Steinmichl aus. Er dagegen stelle sich vor seine Steinplatte und denke sich richtige pointierte Geschichten aus. Dass der Alte Steinmichl Qualität produzieren kann, liegt daran, dass er sich wegen des hohen Zeitbedarfs beim Schreiben und der immensen Speditionskosten vorher sehr gut überlegen muss, was so wichtig ist, dass er es der Community unbedingt mitteilen muss. Hoffentlich lebt der Alte Steinmichl noch lange!

Kategorien
Gesellschaftliches Politik Technik/Hightech

Deutschland schlecht im internationalen Vergleich – Zwei Drittel sind nachts nicht online

Internet
So sollte es sein, alle(s) online. Foto: SEO / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Wieder einmal hinkt die Industrienation Deutschland anderen Ländern hinterher. So sind zwei Drittel der Deutschen nachts nicht online. 20 % schalten ihr WLAN sogar nachts per Routerkonfiguration ab – weil sie meinen, wegen des Elektrosmogs nicht schlafen zu können oder/und um einige Cent Stromkosten zu sparen – und können in dieser Zeit allenfalls per Kabel ins Netz. Schlecht, wenn man zu später Stunde mit dem Smartphone, Phablet oder Tablet im Bett liegt und den aktuellen Stand wichtiger Verhandlungen mit Frau Merkel oder die aktuelle Temperatur und das Niederschlagsradar abfragen will.

Deutschland Verkehrs- und Internetminister Alexander Dobrindt (CSU) fordert, dass Deutschland gewaltig aufholen müsse. Der Minister wirbt dafür, dass mehr Menschen nachts online gehen. Gerade die ältere Generation, die wegen Melatoninmangel und anderer Ursachen nicht mehr so gut schlafen könne, sollte die neuen Medien intensiver nutzen, so Dobrindt. Das kurble schließlich auch die heimische Wirtschaft an. Auch seien die Leitungen und Server nachts nicht so überlastet und man komme schneller zu seinem Ziel – solange man sich nicht zu sehr aus der aktuellen Zeitzone entferne, versteht sich.

Er werde schließlich auch empfohlen, Bundesautobahnen und Bundesfernstraßen nach Möglichkeit bevorzugt nachts zu benutzen, wenn auf den Straßen weniger los sei. Das gelte letztlich auch für Datenautobahnen, führt der Minister aus. Auch habe er bei intensiverer Nutzung mehr Rückenwind beim Breitbandausbau.

Kategorien
Filme/TV Medien Politik Technik/Hightech

Stromausfall – Günther Jauch musste in Pannensendung Einspielmelodie summen

Günther Jauch
Blackout: Günther Jauch muss improvisieren. Foto: Mark K. / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Pantomime
Keine Einspielfilme möglich. Ein Pantomime mimt den neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras. Foto: Wladyslaw / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Pannensendung bei Günther Jauch. Wegen eines Stromausfalls in Teilen Berlins konnte Günther Jauch zunächst nicht live auf Sendung gehen. Eigentlich wollte Günther Jauch („Live aus dem Gasometer“) mit dem griechischen Wirt Γεώργιος Παπαδόπουλος aus der Lindenstraße, mit dem russischen Präsidenten und Griechen-Versteher Wladimir Putin, mit Peter Meier (hat ein Haus auf der griechischen Insel Lesbos) und Kardinal Joseph Ratzinger (regt sich bis heute darüber auf, dass sich die orthodoxe Kirche in Griechenland als einzige wahre christliche Kirche hält, wo doch die römisch-katholische Kirche die einzige wahre christliche Kirche ist) über die neue griechische Regierung diskutieren.

Stattdessen musste zunächst als Pausenfüller das Schicksal des Entführungsopfers Natascha Kampusch herhalten. Als der Strom nach 20 Minuten wieder da war, konnte die Sendung endlich beginnen. Leider konnten nicht alle Systeme erfolgreich hochgefahren werden. Einspielfilme waren nicht möglich (Windows 3.1-Schutzverletzung auf Einspielcomputer). Jauch musste sogar die Einspielmelodie summen und sich mit einer Extraportion Moderationskärtchen behelfen. Ein Pantomime, den man flugs in einem Park aufgetrieben und mit einer guten Flasche Wein geködert hatte, mimte die Akteure aus den vorgesehenen Einspielfilmen. Leider konnte nicht wie üblich in Super-Duper hochauflösendem 3D 4K+ 5-Kanal-Dolby-Surround gesendet werden, sondern nur in DDR-SECAM (mono), das auf pseudo HDTV hochskaliert wurde und auffällig viele Artefakte zeigte.

Das Ergebnis der Diskussion, die mehrfach von flackerndem Licht und verschiedenen heulenden Zivilschutzsirenen unterbrochen wurde, war, dass Griechenland sich nur selbst helfen könne. Jauch versemmelte den Witz, dass in Griechenland bald das Licht ausgehen könnte und wies auf deutsche Verhältnisse hin (konstante Stromversorgung wegen abgeschalteter Atomkraftwerke in Gefahr).

Kategorien
Kriminalität Politik Technik/Hightech

FDP-Lindner: Mit uns wird es kein Verschlüsselungsverbot geben

Christian Lindner
Christian Lindner (FDP): Mit uns kein Verschlüsselungsverbot! Foto: Gerd Seidel / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will verschlüsselte Kommunikation stark einschränken. Demnach soll es unter Strafe gestellt werden, wenn Bürger Werkzeuge einsetzen, die keine Hintertüre für die Geheimdienste offenlassen. Faktisch läuft dies auf ein Verbot einer echten bzw. sicheren Verschlüsselung hinaus.

FPD-Boss Christian Lindner beruhigt indes die Bürger. Mit der FDP werde es kein Verschlüsselungsverbot geben, er werde einem solchen Verbot nie zustimmen, so Lindner.