Wie „Bild“ meldet, wird der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel Kanzlerkandidat der SPD. Einen Mitgliederentscheid zur Bestimmung des Kanzlerkandidaten wird es nach Informationen des Blattes nicht geben.
Dabei ist Sigmar Gabriel unbeliebt im Volk und auch bei SPD-Anhängern. Im direkten Vergleich mit Angela Merkel (CDU) schneidet er jämmerlich ab (19 Prozent, 56 Prozent für Merkel). Der nächste Außenminister Martin Schulz dagegen ist weit beliebter und liegt im direkten Vergleich mit Angela Merkel (CDU) nur leicht hinten (36 Prozent, 43 Prozent für Merkel). Doch Sigmar Gabriel will aus naheliegenden Gründen selbst ran.
Kein Mitgliederentscheid
Ein Mitgliederentscheid oder gar eine Wahl, an der sich alle beteiligen können, auch ohne SPD-Mitgliedschaft, könnte dagegen Leute für Politik im Allgemeinen und die SPD im Speziellen begeistern, die Partei in die Schlagzeilen bringen und vor allem der SPD helfen, den am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Doch Sigmar Gabriel will aus naheliegenden Gründen auf einen Mitgliederentscheid verzichten. Denn er hat sich ja bereits zum Kandidaten erklärt. Er könnte höchstens gegen sich antreten.
Gabriel ratlos
„Ich kann machen, was ich will. Auch mit mir als Kanzlerkandidat und dem Verzicht eines Mitgliederentscheids wird die SPD immer noch für 15 Prozent gut sein, o.k., vielleicht auch nur für 13. Ist das nicht erstaunlich? Die SPD würde auch gewählt werden, wenn eine ausrangierte Sexpuppe Kandidat würde und ich das alte Wahlprogramm der SED mit meiner alten Olivetti-Reiseschreibmaschine abtippen und per Kartoffeldruck verbreiten würde. Die Leute wählen die SPD nur, weil es die SPD ist. Das ist eine Tatsache, die ich nicht verstehe, die einer genaueren Untersuchung bedarf. Ach Kinders, das ist doch Wahnsinn! Hammer! Ich gründe gleich mal einen Arbeitskreis.“