Kann man denn bald gar nichts mehr unbedenklich konsumieren? Erst wurden Rückstände des Pflanzenschutzmittels Glyphosat im Bier gefunden. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Aufregung ist groß, aber die meisten Experten beruhigen – die Glyphosat-Konzentration liege weit unterhalb der Grenzwerte, sodass keine Gefahr für Bierfreunde drohe, heißt es.
Doch was nun als giftige Zutat im Bier entdeckt wurde, ist weit bedenklicher. Laut Reinheitsgebot darf Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthalten. Dennoch wurde in den meisten Biersorten völlig unverständlicherweise Alkohol aufgespürt – in einer beträchtlichen und bedrohlichen Konzentration von 4,5 bis 6 Prozent.
Alkohol birgt verschiedene gesundheitliche Gefahren. Er kann zur Sucht führen, ist kalorienreich, erhöht das Risiko für Straftaten, versetzt die Menschen in gefährliche Rauschzustände, in denen sie sich nicht mehr unter Kontrolle haben und zur Gefahr für sich und andere werden können, und ist auch krebserregend. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung geht davon aus, dass 10 Prozent aller Krebserkrankungen durch Alkohol ausgelöst werden.
Selbst in angeblich alkoholfreien Bieren wurden noch Alkoholkonzentrationen von bis zu 0,5 Prozent gefunden, sodass diese Biere im Grunde genommen nur besonders alkoholarm sind. Solche Biere sind zwar nicht mehr rauschauslösend, aber weiterhin gesundheitsschädlich.
Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will nun in einer ersten Reaktion alle Biersorten vom Markt nehmen, die nicht den Standard für alkoholfreie Biere erfüllen. In einem weiteren Schritt soll der Grenzwert für Alkohol weiter gesenkt werden.
Bier, das noch in den Läden steht, darf noch abverkauft werden. Vielleicht eine letzte Gelegenheit, zuzugreifen!
Eine Antwort auf „Nach Glyphosat weiterer Verstoß gegen Reinheitsgebot: Alkohol im Bier gefunden!“
[…] Weiterer Verstoss gegen das Reinheitsgebot […]