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Zigarettenautomaten erhalten Bondrucker – Papier ist hochtoxisch, damit es zum Produkt passt

Zigarettenautomat
Auch ein Zigarettenautomat hat ein elektronisches Kassensystem und fällt damit unter die neue Belegausgabepflicht. Lizenz: Public Domain

Die neu eingeführte Bonpflicht (amtlich Belegausgabepflicht) wird konsequent und schrittweise umgesetzt. Bis 1. Juli müssen auch die Zigarettenautomaten umgerüstet werden. Denn das Gesetz sieht vor, dass alle Verkaufsstellen mit elektronischem Kassensystem unter die Bonpflicht fallen. Dies trifft auf Zigarettenautomaten eindeutig zu, denn schließlich sind diese in der Lage, Bargeld anzunehmen, zu zählen und auch Restgeld herauszugeben. Ebenso kann per Girocard bezahlt werden, die zudem die Altersprüfung durchführt und auch beim Zahlen mit Bargeld als Nachweis der Volljährigkeit dient.

In den nächsten Monaten werden die Zigarettenautomaten mit Bondruckern nachgerüstet bzw. durch neue Modelle ersetzt, die bereits standardmäßig einen Bondrucker an Bord haben.

Um dem Produkt gerecht zu werden, wird das Bonpapier mit einigen hochtoxischen Chemikalien versehen. Dick Rauch, Chef des größten deutschen Automatenaufstellers, bringt es auf den Punkt: „Wir lehnen die Bondrucker zwar ab, aber ein chemikalienfreies Papier, das ökologischen Ansprüchen genügt und sogar recycelt werden kann, passt nun wirklich nicht zum Tod ähhh… ich meine  … todsicher nicht zu Zigaretten. Hier hat die Politik richtig entschieden.“ Im Bonpapier werden unter anderem Arsen, Dioxin, Polonium und TTX enthalten sein, wenngleich einige davon in eher geringen Mengen.

Bonpapier ist gleichzeitig eine Papierhülse zum Selbstdrehen von Zigaretten!

Um einer Vermüllung der Umgebung von Zigarettenautomaten durch auf den Boden geworfene Bons entgegen zu wirken, lassen sich die ausgegebenen Bons zum Selbstdrehen von Zigaretten verwenden. Auch das ist ein Grund, dass das Papier giftig ist. Denn einige toxische Stoffe im Papier entfalten die Giftstoffe im Tabak erst richtig und erzeugen das von den Rauchern gewünschte Produkt, das per se ja gerade keine gesunde Öko-Bio-Körner-Ernährung darstellen soll.

Die Automatenaufsteller haben sich gegen die zusätzliche Verwendungsmöglichkeit als Selbstdrehpapier ausgesprochen, denn sie wollen ja Zigaretten verkaufen und keine Selbstdreher bedienen. Jeder ausgeworfene Bon bedeutet eine Zigarette weniger, die am Automaten gezogen wird, zumindest dann, wenn alle Kunden auf das Drehen zurückgreifen.

Beobachter rechnen damit, dass die Bons dennoch in großer Stückzahl auf dem Boden landen. Dies hat aber einen gewaltigen Vorteil: Man sieht die auf den Boden geworfenen Kippen vor lauter Bonpapier nicht mehr. Somit löst man ein bestehendes Problem souverän.

Zigarettenkippen
Zigarettenkippen. Lizenz: Public Domain
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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Religion

Papst Franziskus lockert Zölibat – Ministranten ja, Frauen nein

Papst Franziskus
Papst Franziskus: „Der Zölibat wird im Sinne der Menschheit gelockert!“ – Foto: Casa Rosada / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Papst Franziskus und der emeritierter Papst Benedikt XVI. haben sich im Zölibat-Streit überraschend geeinigt. Papst Franziskus hatte zur Bekämpfung des Priestermangels angeregt, den Zölibat bzw. das Verbot sexueller Handlungen zu lockern. Das soll den Beruf des katholischen Priesters attraktiver machen, sodass verwaiste Pfarreien wieder mit Leben erfüllt werden. Der noch konservativere Benedikt XVI. hielt dagegen. In einem Beitrag für das Buch „Aus der Tiefe unserer Herzen“ setzte sich Benedikt XVI. gegen eine Lockerung der Ehelosigkeit katholischer Priester ein. Inzwischen distanziert sich Benedikt XVI. von dem Buch, wohl deshalb, da es eine Attacke auf Franziskus darstellt.

Dennoch sind die beiden Päpste im Benedikt-Gate nun zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen. Beide sind sich einig, dass gegen den Priestermangel in vielen Regionen vorgegangen werden müsse. Dazu käme man nicht umhin, auch alte Dogmen zu hinterfragen und ggf. zu modifizieren. Eine Modernisierung und ein Dem-Zeitgeist-Hinterherlaufen will Franziskus nicht, Benedikt XVI. noch viel weniger. „Die katholische Kirche nährt sich vor allem davon, dass sie so bleibt, wie sie ist“, sagte Franziskus unserem Blatt. Sie solle eine Heimat für alle sein und auch bleiben, die mit dem Zeitalter, als der moderne Mensch durch Jesus Christus, Gottes Sohn, erstmals in Erscheinung trat, eine tiefe, lebensbestimmende Verbindung haben.

Der Kompromiss: (Männliche) Ministranten ja, Frauen nein

Aber der Priestermangel habe für die Kirche und ihre Sünder, also die Gläubigen, existenzbedrohende Ausmaße angenommen, betont Franziskus. Es sei das kleinere Übel, den Priestern, die in bestimmten Regionen tätig sein wollen, die Ausübung sexueller Handlungen teilweise zu erlauben. Man wolle und könne hier aber nicht weitergehen, als es unbedingt sein müsse. Die Regelung „(Männliche) Ministranten ja, Frauen nein“ sei ein Kompromiss, den man den Gläubigen noch vermitteln könne und die auch im Sinne zukünftiger Priester sei, so Franziskus.

Altpapst Benedikt XVI.
Altpapst Benedikt XVI. Foto: Fabio Pozzebom / Lizenz: Public Domain
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Finanzen Kriminalität Medizin/Gesundheit Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Rückgabe von Pfandflaschen bald nur noch mit Kaufbeleg – „Bonpflicht ist Bonpflicht!“

Pfandrückgabeautomat
Pfandrückgabeautomat. Bei der Rückgabe wird sich nun einiges ändern. Lizenz: Public Domain

Seit dem 01.01.2020 müssen alle Händler, die ein elektronisches Kassensystem haben, den Kunden Bons aushändigen (Belegausgabepflicht, umgangssprachlich Bonpflicht). Das gilt auch z.B. für Bäckereien bei Kleinsteinkäufen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will damit Steuerbetrug eindämmen. Umweltschützer kritisieren die enorme Umweltbelastung durch die Bons, die oft auf Thermopapier gedruckt werden, das nicht als Altpapier entsorgt werden kann.

Daneben besteht auch eine gesundheitliche Gefahr beim Berühren der Bons. Die wärmeempfindliche Schicht auf dem Thermopapier weist hohe Mengen von Bisphenol A (BPA) auf. Dabei handelt es sich um einen hormonellen Wirkstoff, von dem angenommen wird, dass er krebserregend ist, unfruchtbar macht, das Immunsystem schwächt, religiösen Wahn auslöst und einige weitere gesundheitliche Gefahren birgt.

Olaf Scholz hat nun seinen Gedanken zu Ende geführt und sagt: „Bonpflicht ist Bonpflicht!“ Das bedeutet, dass eine Rückgabe von Leergut in Zukunft nur noch mit einem Nachweis erfolgen kann – so wie man für den Umtausch einer Ware bei Nichtgefallen oder Mängeln auch einen Kaufbeleg vorzeigen muss.

Scholz weist auf den bandenmäßigen Betrug hin, bei dem vornehmlich osteuropäische Kriminelle für wenige Cent Plastikflaschen nur mit dem Ziel herstellen, damit 25 Cent Pfand abzugreifen – die ja nie bezahlt wurden.

Die neue Regelung soll nun schnellstmöglich eingeführt werden, das Bundeskabinett hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Scholz beschwichtigt: Pfandflaschen können weiterhin in beliebigen Läden zurückgegeben werden. Nur der Nachweis, dass die Getränke regulär gekauft wurden – wann und wo –, müsse halt erfolgen.

Einzelhandelsverband gegen die Pläne

Der Einzelhandelsverband läuft Sturm gegen die Pläne. Es wird befürchtet, dass das Personal an der Kasse bei der Rückgabe von Dutzenden Flaschen und Dosen minutenlang verschiedenste Kassenbons aus zig Läden kontrollieren müsse. Sollten einzelne Flaschen nicht zugeordnet werden können, müssten einzelne Flaschen zurückgewiesen werden. Auch könne man ja den Kunden die bereits im Automaten geschredderten Flaschen und Dosen nicht wieder mitgeben, damit dieser sie später zurückgeben kann – dieses Mal mit Kaufbeleg.

Attacke auf Flaschensammler

Schlimmer trifft es die Flaschensammler, die mit im Abfall gefundenen Flaschen nichts mehr anfangen können. „Das ist eine Attacke auf den Sozialstaat“, sagt die Linken-Politikerin Susanne G. Arbage. Anstatt den gesetzlichen Mindestlohn auch auf Flaschensammler anzuwenden, wird die Verdienstmöglichkeit ganz gestrichen, schimpft die Sozialpolitikerin. Damit werde das Müllproblem verschärft.

Wir stellen den Finanzminister zur Rede. Mit einem Restaurantbon in der Hand begrüßt er uns zunächst mit „Bon appétit“. Danach stellt der smarte Politiker klar, er wolle an dem Vorhaben festhalten und notfalls die Rückgabe auf die Läden beschränken, in denen die Getränke gekauft wurden. „Das reduziert die Bürokratie, die ich geschaffen habe“, klopft sich der Politiker selbst auf seine Scholzer. ((Bemerkung Korrektor: Ein Wortspiel oder soll ich es ändern?))

Ab Sommer: Bonpflicht auch für stumme Zeitungsverkäufer

Die Bonpflicht soll zudem weiterentwickelt werden. Noch bis zum Sommer will Scholz erreichen, dass auch stumme Zeitungsverkäufer Bons ausspucken. Ausnahmen von der Bonpflicht will Scholz im Wesentlichen nur für Politiker-Boni. Weil da ja das Wort „Bon“ schon enthalten sei, sei dem Gesetz genüge getan, meint Scholz.

Kassenbon
Lizenz: Public Domain
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Kriminalität Politik

CSU will Strafmündigkeit unter 14 – Philipp Amthor unterstützt Plan: „Fühle mich reif genug!“

Philipp Amthor
Philipp Amthor (Jüngste Union). Foto: Tobias Koch / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Kinder, die noch nicht 14 sind, aber ein schweres Verbrechen begangen haben, sollen nicht mehr generell als strafunmündig angesehen werden. Diese Forderung wurde von der CSU-Landesgruppe im Bundestag erhoben. Das Papier soll in der Klausurtagung im Kloster Seeon verabschiedet werden.

Der CDU-Politiker Philipp Amthor unterstützt den Plan. Amthor, der gerade aus der 6. Klasse kommt, sagte unserem Blatt. „Das ist ein guter Plan. ich fühle mich reif genug. Ich bin auch schon ganz gespannt, welche Reifeentwicklung ich noch in der Pubertät durchmachen werde. Es kann nur noch ’noch besser‘ werden.“

Amthor, der gerade seinen Playmobil-Kasten „Deutscher Bundestag“ unter dem Arm hat, sagte: „So, sie entschuldigen mich aber jetzt, ich muss zur Sitzung der Jüngsten Union. Ich will ja mal in die JU, da muss ich was tun für!“

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Natur/Tiere/Umweltschutz Verkehr

Neue Autobahn zu laut? Porschefahrer stellt nach 20 Testfahrten mit 200 km/h keine Ruhestörung durch Autobahn fest

Porsche auf Autobahn
Wie laut darf eine Autobahn sein? Lizenz: Public Domain

Sie steht unter heftiger Kritik: die im letzten Dezember freigegebene Verlängerung der A14 von Bad Sollenhausen nach Markt Habenbrun. Die Behörden werden mit Lärmbeschwerden überschüttet. Ein Bad-Sollenhausener-Bürger lud als Reaktion auf den Lärm drei ausrangierte Kirchenglocken vor seiner Stadtverwaltung ab.

Jan (29) ist mit seinem geliebten Porsche der Sache auf den Grund gegangen. Es ist immer als positiv zu werten, wenn Bürger nicht nur tumb protestieren, sondern selbst Dinge überprüfen und Lösungen erarbeiten.

So ist Jan mit Tempo 200 km/h den neuen Autobahnabschnitt 20 Mal in beide Richtungen abgefahren. Sein Resümee: „Alles nur Panikmache! Der Sound im Wagen ist einfach nur geil. Die Autobahn ist zwar nicht unbedingt leise, aber keinesfalls zu laut. Ich will ja im Auto nicht einschlafen, weil das bei Tempo 200 km/h ohnehin zu gefährlich ist. So gesehen ist alles in Ordnung, es besteht kein Handlungsbedarf! Wem die Autobahn dennoch zu laut ist, der soll halt Landstraße fahren.“

Weiteres Bürgerengagement in Vorbereitung

Jan will in Zukunft seine Aktivitäten in pucto Bürgerengagement intensivieren. Dabei will er folgenden Fragen nachgehen: Sind die Verzögerungen am Berliner Hauptstadtflughafen BER noch im grünen Bereich? Wird der Bahnhof in Stuttgart in der vorgeschrieben Tiefe von 21 Metern errichtet? Wird Joghurt gegessen oder getrunken? Repariert Carglass auch Handydisplays? Muss eine 19-jährige sterben, die eine Creme aufträgt, die 20 Jahre jünger macht? Besteht die Gefahr einer Augenschädigung, wenn man Fotos von der Sonne betrachtet? Warum ist ein Beichtstuhl nie flüssig? Was ist der Sinn des Lebens? Hat Gott auch ein drittes Geschlecht? Warum misst man die Zeit, wo diese immer gleich schnell vergeht – im Unterschied zur variablen Geschwindigkeit eines Wagens? Muss man für Mautbrücken extra Maut bezahlen? Wie finden zwei Skelette, die ein Date haben, heraus, welches Geschlecht das andere Skelett hat?

Mautbrücke
Foto: Politikaner / Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Boulevard Natur/Tiere/Umweltschutz Politik

Westfalen: 500 Euro Bußgeld wegen verstaubter Zeitschriften im Altpapiercontainer

Altpapiercontainer
Altpapiercontainer. Hier gehören u.a. Zeitschriften rein. Dabei ist aber einiges zu beachten, was manchen Mülltouristen aber offenbar egal ist. Foto: onnola / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Kommunen wehren sich schon seit Längerem immer stärker gegen falsch getrennten Müll. Jan (29), der im westfälischen Breckerborn wohnt, staunte dennoch nicht schlecht, als er einen Bußgeldbescheid seiner Stadtverwaltung bekam.

Es heißt dort, er habe verstaubte Zeitschriften im Altpapiercontainer entsorgt. Er muss nun saftige 500 Euro Bußgeld wegen Verstoß gegen das Gebot der Mülltrennung bezahlen. Er hätte den Staub trennen und diesen im Restmüll entsorgen müssen. Auf die Schliche gekommen ist man ihm durch Adressaufkleber seiner abonnierten Erotikmagazine (die mit den guten Interviews).

Jan versteht die Welt nicht mehr: „Dabei habe ich doch extra die Heftklammern aus allen Heften entfernt und das dadurch gewonnene Metall ordnungsgemäß auf dem Wertstoffhof zu den vorgegebenen Zeiten (Metall: ungerade Wochen, Donnerstag, 8:30 bis 10:30) abgegeben.“ Bei dem Vorgang hat sich Jan mehrfach an den scharfen Nadeln geschnitten. Das Verbandszeug hat er dabei offenbar korrekt im Restmüll entsorgt, denn hier gab es keine Klagen seitens seiner Stadt.

Jan hat sich die Broschüre, die seine Stadt ihm vor Jahren gesendet hat, noch mal genauer angeschaut. Zumindest Staubsaugerbeutel seien da als Restmüll-pflichtig aufgelistet. Dabei kann man natürlich streiten, ob auch deren Inhalt unter diese Kategorie fällt.

Da keinblatt.de nicht nur ein seriöses Nachrichtenmagazin, sondern auch immer die Tradition eines Verbrauchermagazins gepflegt hat, hier noch eine Übersicht zur Altpapierentsorgung, damit Ihnen nicht dasselbe passiert wie Jan:

Das darf in den Altpapiercontainer (Quelle: T-Online):

  • Briefe
  • Briefumschläge mit und ohne Sichtfenster
  • Eierkartons
  • Hefte und Bücher ohne Kunststoffeinband
  • Hochglanzpapier
  • Kartons
  • Kataloge und Werbeprospekte
  • Magazine und Zeitschriften
  • Papiertüten und Papiertragetaschen
  • Packpapier
  • Reißwolfschnipsel
  • Schreib-, Computer- und Briefpapier
  • Verpackungen aus Pappe sowie Pappschachteln
  • Wellpappe
  • Zeitungen

Das darf NICHT in den Altpapiercontainer:

  • Aufkleber und Etiketten
  • beschichtete Papiere, Butterbrotpapiere
  • Durchschlag- und Kohlepapier
  • Fotos
  • Getränkekartons
  • Hygienepapier wie Taschentücher oder Küchenkrepp
  • nassfest imprägnierte und/oder geleimte Papiere und Pappen
  • Papierkarten mit Magnetstreifen
  • Pizzakartons und Verpackungen von Tiefkühlware
  • Servietten
  • Tapeten (auch nicht benutzte Rollen)
  • Verbundstoffe
  • verschmutzte Verpackungen
  • Wachspapier
Zeitschriften
Zeitschriften richtig entsorgen! Lizenz: Public Domain
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Konflikte/Terror/Militär Verkehr

Mitnahmeverbot von Flüssigkeiten: Jan darf nicht an Bord – weil er 5 Liter Blut hat und zu 60 % aus Wasser besteht

Flughafen
Wenn man sich nicht an die Vorschriften hält, ist man selbst schuld, wenn der Flieger ohne einen abhebt! Lizenz: Public Domain

Jan (29) ist fassungslos. Da hatte er sich so auf seinen Urlaub auf Fuerteventura gefreut. Doch eine Vorschrift machte ihm einen Strich durch die Rechnung, er wurde von der Security zurückgewiesen und durfte nicht an Bord. Der Vorwurf: Es dürfen aus Sicherheitsgründen nur noch geringe Mengen an Flüssigkeiten an Bord genommen werden, für die es zudem spezielle Anforderungen gebe, etwa dass die Flüssigkeit in einer maximal zulässigen Menge von 100 ml in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Beutel aufbewahrt werden muss.

Es gibt weitere Ausnahmen und Details. So dürfen seit dem 31. Januar 2014 alle an Flughäfen oder bei Fluggesellschaften erworbenen Duty-free-Flüssigkeiten als Handgepäck mitgenommen werden. Nachlesen kann man all das und noch mehr hier: Mit dem Flugzeug – Was darf ich mitnehmen (Website der Bundespolizei). Hintergrund der Regelung waren geplante Attentate auf Flugzeuge mithilfe von flüssigen Chemikalien in London-Heathrow 2006.

Zu große Menge an Flüssigkeit – und noch falsch verpackt: Jan darf nicht an Bord

Jan wurde bei der Kontrolle mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass er rund 5 Liter Blut mitführe und aus etwa 60 % Wasser bestehe. Das liege weit über der erlaubten Menge, und auch die Verpackung entspreche nicht den Vorschriften. Jan konterte, was denn mit den anderen Fluggästen sei. Ihm wurde erklärt, dass es sehr wenig hilfreich sei, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Er habe die Vorschriften verletzt, das sei ja unbestritten, er sei gar quasi eine lebende Bombe. Um andere Fluggäste werde man sich schon kümmern, das gehe ihn rein gar nichts an.

Immerhin wurde Jan angeboten, dass er sich selbst als Gepäck aufgibt, denn da gebe es für Flüssigkeiten keine strengen Regelungen. Jan lehnte überraschend ab und kündigte an, sich an die Presse zu wenden. Selbst schuld, sagen wir!

Abflughalle
Lizenz: Public Domain
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Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Natur/Tiere/Umweltschutz Religion

Laubbläser dürfen Schalldruck von 100 dB(A) nicht mehr überschreiten, weil sonst Kirchenglocken überhört werden

Laubbläser
Gott und Kirchen sei Dank! Der Lärm wird erträglich! Lizenz: Public Domain

Endlich wird etwas gegen die lauten, gehörschädigenden Laubbläser unternommen. Ab dem 01.03.2020 dürfen in Deutschland keine Laubbläser mehr verkauft werden, die einen Schalldruckpegel von mehr als 100 dB(A) aufweisen.

Für eine Senkung des Lärms haben sich die Kirchen in Deutschland stark gemacht. Denn bei dem Krach können die Menschen die Kirchenglocken kaum noch hören. Ein Bistumssprecher sagte unserem Blatt: „Uns sind Fälle bekannt, da haben Gläubige den Sonntags-Gottesdienst verpasst, weil der Nachbar verbotswidrig seinen Laubbläser betrieben hat, anstatt selbst in die Kirche zu gehen. Kein Wunder, dass die Gottesdienste so schlecht besucht sind. In den 1950er-Jahren waren die Kirchen noch voll, da gab es noch keine Laubbläser. Das ist der Beweis!“

Läuten dient der Information – aber erinnert auch daran, als Jesus Christus ans Kreuz geschlagen wurde

Doch auch wenn Laubbläser nur zu christlichen Zeiten eingesetzt würden, würden Läutvorgänge verpasst. Auf dem Land sei es immer noch üblich, die Uhrzeit rein akustisch wahrzunehmen – vor allem, wenn der Blick zur Kirchturmuhr durch einen Heuwagen beeinträchtigt sei. Da sei es wichtig, dass das viertelstündliche Läuten gehört werde, führt der Sprecher aus. „Jeden Glockenschlag muss man als Schlag mit dem Hammer auf die Nägel sehen, mit denen Jesus Christus ans Kreuz genagelt wurde. Nun wissen Sie, jeder Schlag erinnert an das Leiden Jesu, der ein ganz besonderer Mensch war und aus Liebe zu den Menschen am Kreuz gestorben ist“, setzt der Kirchenmann fort.

Heute verkaufte Laubbläser erreichen einen Schalldruckpegel von teilweise 120 dB(A), was in etwa einem startenden Düsenjet entspricht. Vor Hörschäden schützen auch die neuen, leiseren Geräte nicht zwangsläufig, denn das Gehör kann bereits ab 80 dB(A) geschädigt werden. Dennoch kann von einer deutlichen Verbesserung gesprochen werden. Auch ist davon auszugehen, dass mehr elektrische Laubbläser verkauft werden, die sogar unter den 80 dB(A) bleiben.

Glockenstuhl
Selbst die lauten Kirchenglocken können die Laubbläser kaum übertönen! Das wird sich nun ändern. Foto: TMg / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
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Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Politik

Nicht verkauftes Feuerwerk geht dieses Mal erstmals an Tafeln

Böller
Silvesterböller. Auch Bedürftige haben ein Anrecht auf den Spaß! Lizenz: Public Domain

Nicht verkaufte, aber noch gute Lebensmittel werden immer öfter an die Tafeln gespendet, damit Bedürftige etwas davon haben.

Dieses Jahr wird diese Praxis erstmals auch auf Feuerwerk ausgedehnt. Denn auch Bezieher von Hartz IV sollen vom beliebten Silvesterbrauch nicht ausgeschlossen werden.

Konkret müssen dieses Jahr erstmals alle Feuerwerksartikel, die bis Ladenschluss an Silvester (typischerweise 16 Uhr) nicht verkauft wurden, an die Tafeln gespendet werden. So will es das geänderte Hartz IV-Gesetz.

Die Tafeln geben die Artikel dann ab 2. Januar maximal drei Tage an Bedürftige aus.

Silvesterfeuerwerk
Silvesterfeuerwerk in Deutschland. Foto: André Karwath aka Aka / Lizenz: CC BY-SA 2.5
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Gesellschaftliches Natur/Tiere/Umweltschutz Szene

Neuer Veganer-Trend: Spezielle Ernährung bewirkt Dauerdurchfall, damit hinten keine Wurst rauskommt

Mr. Kot
Bei strenger Auslegung nicht vegan! Lizenz: Public Domain

Es ist ein durchaus gefährlicher Trend, der sich in der Veganerszene breitmacht. In diversen Foren werden vegane Ernährungspläne ausgetauscht, die zu einem Dauerdurchfall führen. Das Ziel ist, dass hinten keine Wurst rauskommt.

Da (Dauer-)Diarrhoe dem Körper schadet, wird hier auf das Abdrucken solcher Ernährungspläne und auch auf Links zu den einschlägigen Foren verzichtet.

Einige Veganer sehen den neuen Trend kritisch. Nicht wegen der Gesundheitsgefahren, denn diese stehen bei Veganern ja ohnehin nicht hoch im Kurs. Aber es gibt die Meinung, dass zwar der Verzehr von Wurst verboten sei, aber nicht die Wurstherstellung. Andere wiederum sagen, was hergestellt werde, werde meist auch verzehrt. Und selbst wenn tierische Produkte nicht gegessen würden, die Tiere müssten ja dennoch leiden oder würden beklaut werden (den Hühnern werden die Eier weggenommen). Also sei auch bereits die Herstellung solcher Produkte nicht vegan.

Vegan
Lizenz: Public Domain
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„Gott sieht alles“ – Karlsruhe erklärt Religionen für nicht datenschutzkonform – Kirchen müssen nachbessern

Bundesverfassungsrichter
Bundesverfassungsrichter. Foto: Lothar Schaack / Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Paukenschlag beim Bundesverfassungsgericht. Die Karlsruher Richter haben über eine Klage der „Gesellschaft für Konfessionslose und Atheisten e.V.“ entschieden. Der Verein argumentiert, die großen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam basierten darauf, dass ein allmächtiger, gütiger Herrscher über die Menschen wache. Dieser wisse alles, sehe alles. Es sei alles gespeichert, was die Menschen ja gedacht und gemacht haben. Das sei nicht mit dem Datenschutz, speziell der DSGVO konform, so die Begründung.

DSGVO: Gilt auch für Gott und Kirchen, da beide in der EU tätig sind

Die Richter gaben der Klage statt. Das Gericht stellte fest, dass die DSGVO für alle gelte, die in der EU tätig seien – was für die Kirchen und Gott ja eindeutig zutreffe.

Auf die meisten Kirchen und Sekten kommt nun die Aufgabe zu, ihre Organisationen zu reformieren. In Zukunft hat jeder Gläubige ein Auskunftsrecht darüber, welche personenbezogenen Daten Gott über sie gespeichert hat – und was mit diesen passiert ist. Auch darf Gott die Daten nur so lange speichern, wie es durch seinen Auftrag notwendig ist. Generell hat jeder Gläubige auch das Recht, personenbezogene Daten (etwa Strafeinträge wegen Masturbierens) einzusehen und fallweise löschen zu lassen („Recht auf Vergessenwerden“). Sollte jemand zu einer anderen Religion konvertieren oder Atheist werden, muss Gott alle personenbezogenen Daten ausnahmslos löschen.

Bei Gebeten sowie Antworten Gottes muss in Zukunft sichergestellt sein, dass die zugrundeliegenden Verbindungen ausreichend verschlüsselt sind, nicht dass ein Medium mitlauschen kann.

Ferner hat jeder Gläubige das Recht, die für die jeweilige Religion verfasste Datenschutzerklärung von seinem Gott zu empfangen. Dies muss auf simple Weise jederzeit möglich sein.

Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland üben heftige Kritik an dem Urteil. Denn auf Gott käme nun eine erhebliche Mehrarbeit zu. Entsprechend könne sich Gott weniger um die Menschen und deren Schicksale kümmern, indem er Hungersnöte, Umweltkatastrophen und Verbrechen an der Menschlichkeit verhindere.

Jesus am Kreuz
Lizenz: Public Domain
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Klimapaket der Bundesregierung: Wirkung von Null erfolgreich verdoppelt!

Svenja Schulze
Die Bundesregierung hat geliefert! Dieses Mal keine schwarze Null, aber eine Null! Bundesumweltministerin Svenja Margarete Schulze (SPD). Foto: Gerd Seidel (Rob Irgendwer) / Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Die Bundesregierung hat das Klimapaket nachgebessert. Man hat sich auf einen mehr als doppelt so hohen Einstiegspreis von 25 Euro pro Tonne CO2 geeinigt. Erst sollte der Einstiegspreis bei 10 Euro liegen. Auf die Spritpreise umgerechnet bedeutet dass, dass auf den Liter Benzin und Diesel 2021 statt 3 Cent nun 7,5 Cent aufgeschlagen werden. In den Folgejahren gibt es weitere Steigerungen, bis schließlich 2026 der Aufpreis bei 19,5 Cent pro Liter liegen wird. Im Gegenzug wird jedoch die Pendlerpauschale stärker als ursprünglich vorgesehen erhöht, um die höheren Treibstoffpreise zu kompensieren. Weitere Maßnahmen sind günstigere Bahntickets durch die im Fernverkehr gesenkte Mehrwertsteuer. Künftig gilt ab 50 km Entfernung statt der normalen Mehrwertsteuer von 19 % der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 %. Fliegen wird dagegen teurer, indem an der Luftverkehrsabgabe geschraubt wird.

Klimafreundliches Heizen wird belohnt!

Energetische Sanierungsmaßnahmen im selbst genutzten Wohneigentum werden gefördert, ebenso der Austausch von Ölheizungen durch klimafreundliche Wärmeerzeugung. In bestimmten Fällen soll der Einbau von Ölheizungen ab 2026 verboten werden, nämlich dann, wenn umweltfreundliche Alternativen grundsätzlich möglich sind.

Bundesumweltministerin Svenja Margarete Schulze (SPD) sagte: „Uns ist ein großer Wurf beim menschengemachten Klimaschwindel ähhh… Klimawandel gelungen. Mit unserem Klimapaket verdoppeln wie die Wirkung von Null erfolgreich, ich meine, ich wollte sagen, wir verdoppeln die Wirkung für die Natur.“

Klimawandel Eisbär
Tierkundler haben rausgefunden, dass die Geste des Eisbärs bedeutet: „Danke für die Rettung!“ Lizenz: Public Domain
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Erste Apotheke verkauft nur noch unverpackte Medikamente

Unverpacktladen
Das umweltfreundliche Konzept des Unverpacktladens wird nun auch auf Apotheken ausgedehnt. Foto: storebukkebruse, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0
Apotheken-Logo
Geht auch umweltfreundlich: Unverpackt-Apotheke in Gelsenkirchen

Blisterverpackungen, Plastikdöschen, Pappschachteln, Beipackzettel – Apotheken waren bisher nicht nachhaltig, sondern reine Verpackungsmüllerzeuger. Das soll jetzt ganz anders werden. In Gelsenkirchen hat die erste Unverpackt-Apotheke eröffnet, die nach dem Konzept des Unverpacktladens arbeitet. Der Kunde füllt sich dabei Standardmedikamente in mitgebrachte, wiederverwendbare Behälter, die er selbst beschriftet (Ablaufdatum nicht vergessen!). Tabletten, Pillen und Kapseln sowie Säfte (etwa Hustensaft) kommen direkt aus der Zapfstation (Foto) – ähnlich wie z.B. Nüsse oder Sirup im Unverpacktladen. Die Abrechnung erfolgt nach Gewicht. Bei rezeptfreien Medikamenten ist das kein Problem. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten stellt dagegen der Apotheker sicher, dass nicht mehr eingefüllt wird, als der Arzt verschrieben hat. Bei selten verlangten Medikamenten greift der Apotheker ebenso ein. Auch z.B. für Nasensprays gibt es wiederbefüllbare Fläschchen, die in der Apotheke erworben werden können. Natürlich sind sie mit Pfand belegt. Medikamente, die in der Apotheke zusammengemischt werden, können Kunden nach kurzer Einweisung im Apothekenlabor (Nebenraum) in Zukunft selbst mixen.

Laut Apotheke kann der Verpackungsmüll um 90 % reduziert werden. Auch eine Vollzeitstelle konnte durch die weitgehende Selbstbedienung eingespart werden. Der Kunde wird durch geringere Verkaufspreise belohnt und unternimmt auch gleichzeitig etwas für die Umwelt.

Auch der Beipackzettel ist kein Problem

Auch auf den Beipackzettel muss der Kunde keinesfalls verzichten. Alle Hersteller halten bereits seit Jahren ihre Beipackzettel im Internet zum Abruf vor.

Tabletten
Tabletten und Kapseln lose kaufen. Das ist nachhaltig! Lizenz: Public Domain

Doch so ganz problemlos wie beschrieben war der Start des Ladens nicht. Am Anfang wurden Tabletten in offenen Behältern verkauft – und mit einem Schäufelchen in die mitgebrachten Behälter eingefüllt. Nachdem einige – vor allem ältere – Kunden zu viel entnommene Tabletten, die bekanntlich oft gleich aussehen, in den falschen Behälter zurückgefüllt hatten, wurde auf das oben beschriebene Zapfsystem umgestellt. Nun läuft aber alles reibungsfrei.

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Briten geschockt: Englisch wegen Brexit nicht mehr Weltsprache – jetzt Chinesisch und Russisch gemeinsame Weltsprache

Brexit
Mit dem Brexit verschwindet nicht nur Großbritannien von der Weltbühne, sondern auch Englisch. Lizenz: Public Domain

Das haben sich die Briten wohl anders vorgestellt. Das „International Institute for Languages“ (IIFL) hat beschlossen, dass Englisch nicht mehr Weltsprache sein soll. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass Englisch in der EU durch den Austritt Großbritanniens, der nach der Britischen Unterhauswahl vom 12. Dezember 2019 nun unabwendbar ist, kaum mehr präsent ist. Nur noch bei den EU-Mitgliedern Irland und Malta wird offiziell Englisch gesprochen. Zwar ist Englisch außerhalb Großbritanniens noch weit verbreitet, aber das reicht nicht mehr, so das IIFL-Komitee. Zu wichtig ist, genauer war die EU. Chinesisch werde ohnehin immer bedeutender, aber ohne den Brexit wäre dies wohl eine Sache gewesen, die in vielleicht 20 Jahren spruchreif geworden wäre, so der IIFL-Vorsitzende Henry Blank.

Chinesisch (Mandarin) und Russisch setzten sich durch

Neue Weltsprache sind nun gemeinsam Chinesisch (Mandarin) und Russisch. Für Chinesisch gab es eine überwältigende Stimmmehrheit, aber für Russisch war es eine knappe Entscheidung. Fast wäre statt Russisch Deutsch Weltsprache geworden, es fehlte nur eine einzige Stimme.

Premierminister Boris Johnson bedauerte die Entscheidung, sagte aber, das betone auch die neu gewonnene Eigenständigkeit Großbritanniens. Zwar habe er auch Stolz verspürt, aber in gewisser Weise habe es ihm ohnehin nicht sonderlich gefallen, dass so viele Staaten einfach Englisch übernommen, besser geklaut hätten. Einige hätten die beste Sprache der Weit sogar verunstaltet, etwa die Amerikaner sowie die Sozialisten rund um die Welt, so Johnson.

Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte erwartungsgemäß die Entscheidung. „Schon komisch, wenn man ausgerechnet den Bösen diese Ehre zuteilen lässt“, so Putin leicht ironisch, „so böse können wir also gar nicht sein!“

In China ist der Jubel groß. Das Land will die Entscheidung mit einem zusätzlichen Arbeitstag auf Kosten eines Feiertages würdigen.

Es bleibt abzuwarten, ob an deutschen Schulen jetzt mehr Chinesisch und Russisch angeboten wird. Было бы безопасно пожелать! 希望这是安全的!

Chinesische Mauer
Lizenz: Public Domain
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Kirchen finden Kommerz an Weihnachten schlimm, daher soll Bescherung in November verschoben werden

Bescherung
Man bekommt im Leben nichts geschenkt! Doch! Aber der Tag wird bald ein anderer sein. Lizenz: Public Domain

Weihnachten ist längst zur Etikette verkommen. Das Fest der Liebe und der Familie ist zu einer Veranstaltung des Kommerzes, der Hektik und des Prunks geworden. Ein gewaltiger Absturz. Der religiöse Bezug ist fast vollständig verschwunden. Die Erinnerung an den Heiland, das Jesuskind, das zu Bethlehem geboren wurde, ist fast bis zur Unkenntlichkeit und Groteske verblasst. Es geht für die meisten nur noch um die besten und teuersten Geschenke. Und um den schönsten Christbaum, vor dem man sich den Bauch vollschlägt.

Die Kirchen wollen nun den alten Geist wiederbeleben. Papst Franziskus hat bereits vor einiger Zeit eine Reform angestrengt und inzwischen die größten christlichen Kirchen, darunter auch die evangelische Kirche in Deutschland, die die großen Kirchen in den USA sowie die russisch-orthodoxe und die griechisch-orthodoxe Kirche, dafür gewinnen können.

Geschenke sollen nicht mehr an Heiligabend oder dem ersten Weihnachtsfeiertag, sondern am 24. November ausgetauscht werden

Bereits nächstes Jahr soll Weihnachten wieder zu einem stillen, hochreligiösen Fest werden. Um es sich nicht mit der Wirtschaft zu verderben – immerhin sind die Kirchen riesige Wirtschaftsunternehmen –, will Franziskus die Bescherung einen Monat nach vorne verlegen. Die Geschenke sollen also nicht mehr am 24. bzw. – in vielen Regionen – am 25. Dezember ausgetauscht werden, sondern am 24. November. Dabei geht es nur um eine zeitliche Verschiebung der Tradition des Geschenkemachens. Alle anderen Traditionen – etwa der große Familienkrach an Weihnachten – sollen weiterhin am 24. bis 26. Dezember gepflegt werden.

Die Handelsverbände in Deutschland und auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) unterstützen die Pläne. In den meisten christlichen Ländern sieht man es ähnlich. Franziskus braucht die Politik im Boot, da wohl ein neuer Feiertag geschaffen werden muss, um der Gabenverteilung einen würdigen Rahmen zu setzen. Ein anderer Feiertag wird dann aber wohl entfallen. In der deutschen Wirtschaft gibt es positive Signale. Insgeheim rechnet die Wirtschaft damit, dass sich die Tradition der Bescherung am Heiligen Abend nicht ganz ausradieren lässt, sodass viele die Bescherung zweimal stattfinden lassen – eben am 24. November und am 24. Dezember. Das seien wichtige Impulse, um einer drohenden Konjunkturflaute zuvorzukommen, heißt es aus Wirtschaftskreisen. „Weihnachten ist eben nur zweimal im Jahr“, wird ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsinstituts zitiert.

Franziskus will im Frühjahr einen neuen Katechismus herausgeben, der die entsprechenden Änderungen deklariert. Es ist dann Aufgabe der Politik christlicher Staaten, diesen umzusetzen.

Bescherung
Schöne Bescherung! Bald Vergangenheit: Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Lizenz: Public Domain
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Kriminalität Politik

USA: Mutmaßlicher Bankräuber kommt frei, weil seine Familie im Berufungsprozess Mehrheit hatte

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Der 73-jährige John Peach soll in Fort Worth, Texas, eine Bank überfallen habe. Dabei soll er den Kassierer bedroht und 23.000 Dollar erbeutet haben. Peach wurde festgenommen und im ersten Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Die harte Strafe ergab sich aus dem Umstand, dass er bereits vorher mehrfach straffällig geworden war. In diesem Prozess setzten sich die Geschworenen überwiegend aus Leuten zusammen, mit denen Peachs Familie verfeindet ist.

Im Berufungsprozess wurde Peach überraschend freigesprochen. Bei genauerem Blick wird klar, warum. Denn die Geschworenen waren dieses Mal überwiegend Angehörige von Peach. Eine erneute Berufung ist nicht möglich.

In der höheren US-amerikanischen Politik ist so etwas natürlich unvorstellbar.

Justiz
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Bräuche und Mythen Religion Sprachliches

Verlag bringt Bibel heraus, in der unwahre Passagen entfernt wurden – nun hat das Werk Kartonpapier und Großschrift

Bibel
Das Buch der Bücher wurde abgespeckt! Lizenz: Public Domain

Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Dabei wurden nicht nur Dinge richtiggestellt, sondern alle Aussagen entfernt, die erwiesenermaßen unwahr sind oder die reinen theologischen Nonsens darstellen. Dadurch ist das Werk allerdings deutlich zusammengeschrumpft. Um überhaupt noch so etwas wie ein Buch verkaufen zu können, kommen nun Kartonpapier und Großschrift zum Einsatz.

Der Verlag räumt allerdings ein, dass auch der übriggebliebene Text in weiten Teilen umstritten ist. Dennoch sei die neue Bibel nun deutlich näher an der Wahrheit, so ein Verlagssprecher.

Die korrigierte Bibel wird den Titel „Die Bibel – die reine Wahrheit“ tragen. Der Verlag räumte ein, dass die Textmenge des gesamten Werkes alleine durch das Anhängen der Wörter „die reine Wahrheit“ an den Titel um 20 Prozent gestiegen sei.

Einige der wesentlichen Änderungen sind die folgenden:

  • Da Gott die unglaubwürdigste aller Personen ist, wurde er komplett aus der Bibel gestrichen. Im Alten Testament tritt jetzt als Ersatz ein Hassprediger auf, im Neuen Testament nimmt Mohandas Karamchand Gandhi die ursprüngliche Rolle Gottes ein.
  • Da Schlangen nicht sprechen können, verführt nun ein Papagei Adam und Eva im Paradies.
  • Die Erbsünde wird nun korrekt „Sippenhaft“ genannt.
  • Moses empfängt seine 10 Gebote durch eBay.
  • Bei der Teilung des Roten Meeres bedient sich Moses eines Sperrwerks, das als Nachbau nun Venedig vor Fluten bewahren soll, das aber noch nicht fertiggestellt wurde. Daher wurde der Wikipedia-Standardhinweis „Dieser Artikel beschreibt ein aktuelles Ereignis. Die Informationen können sich deshalb rasch ändern“ eingefügt.
  • Die Jungfrauengeburt ist weiterhin enthalten, wird aber als von Mimikama aufgedeckter Hoax gekennzeichnet.
  • Die Umwandlung von Wasser in Wein durch Jesus Christus wird nun korrekt als Massenhypnose dargestellt.
  • Die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten wird nun korrekt als Massenhysterie beschrieben. Eine ursprüngliche Idee, dass Jesus dank starkem Jacobs-Kaffee (daher der Jacobs-Weg!) wiederaufersteht, wurde wegen Schleichwerbung verworfen.

Verbissene religiöse Fundamentalisten gehen aber nicht leer aus. Für sie wird weiterhin die ursprüngliche Standardbibel angeboten. „Wenn jemand angelogen werden will, dann muss er nicht unbedingt in den Gottesdienst gehen, er wird auch bei uns bedient“, erklärt der Verlagssprecher auf Nachfrage.

Jesus
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Neues Gesetz gegen Fotografieren von Toten verbietet auch Aufnahmen von Geistern

Geistererscheinung
Solche Fotos sind in Zukunft verboten. Lizenz: Public Domain

Es ist ein harter Schlag für so genannte Geisterjäger und PSI-Anhänger. Wie berichtet, hat die Bundesregierung beschlossen, dass das Fotografieren von toten Menschen unter Strafe gestellt werden soll. Bislang war das Fotografieren von Toten nur ein Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht. Nun drohen aber harte Strafen für alle, die es nicht lassen können – für Gaffer, Spanner und alle anderen, die die Totenruhe stören. Dabei sind empfindliche Geldstrafen und auch Haftstrafen von bis zu zwei Jahren möglich.

Wie die Bundesregierung bestätigte, fallen auch Aufnahmen von Geistern unter das neue Verbot. Solche Aufnahmen dürfen in Zukunft nicht nur nicht mehr verbreitet werden, sondern auch erst gar nicht mehr hergestellt werden. Die Begründung ist, dass es sich bei den Geistgestalten um tote Menschen handele. Und genau für deren Schutz wurde ja das Gesetz erlassen.

Fotos von tierischen und außerirdischen Geistern sind nicht von dem Verbot betroffen. Es bleibt abzuwarten, ob die PSI-Szene ihre Tätigkeiten in diese Richtung verlagert.

Geistererscheinung
Fotografieren verboten. Denn auch Tote haben eine Würde! Lizenz: Public Domain
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BER eröffnet am 31.10.2020 – doch nur für Kinder, die Süßigkeiten am Terminal erhalten

Flughafen BER
Flughafen BER. Der anvisierte Eröffnungstermin 2020 hat einen Haken. Foto: chrisK / Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0

Zu früh gefreut, könnte man hier treffend sagen. Heute wurde zwar gemeldet, der BER Hauptstadtflughafen würde am 31.10.2020 nach einer Verzögerung von schlappen neun Jahren endlich eröffnet. Das stimmt an sich schon. Doch tatsächlich bezieht sich die Öffnung nur auf diesen einen Tag und die Abendstunden. Dem aufmerksamen Betrachter dürfte nicht entgangen sein, dass es sich bei dem angeblichen Eröffnungsdatum um genau den Tag handelt, an den Halloween gefeiert wird. Wie das Flughafenmanagement inzwischen bestätigt hat, würde man an dem Abend am Flughafen Süßigkeiten an die Kleinen verteilen. Ein Sprecher sagt, das seien ja zukünftige Fluggäste, wenn man voraussichtlich am 31.11.2023 den Flugbetrieb aufnehmen werde.

Halloween
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Nach Vatikan-Spendenskandal: Papst tut Buße und füllt sich scharfkantige Diamanten in Wanderschuhe

Papst Franziskus
Papst Franziskus: „Wir haben schwer gesündigt! Vater, vergib mir!“ – Foto: Casa Rosada / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Endlich mal ein Papst, der Konsequenzen zieht! Wie die Tagesschau berichtet, steckt der Vatikan in einem sehr hässlichen Spendenskandal. Dabei gingen Spenden im Rahmen des sogenannten Peterspfennigs nicht wie versprochen an Arme, sondern sind in Luxusimmobilien in London geflossen. Die Größenordnung zweckentfremdeter Spenden soll bei mehreren hundert Millionen Euro liegen. Es wird gegen hochrangige Mitarbeiter des Staatssekretariats und der Finanzaufsicht des Vatikans ermittelt. Papst Franziskus gesteht den Skandal ein und übernimmt die Verantwortung.

Der Papst tut Buße und hat sich scharfkantige Diamanten in seine Wanderschuhe füllen lassen. Ganze vier Wochen wird er nun auf seinen Touren auf seinen verschiedenen Pilgerwegen nicht mehr ganz so bequem unterwegs sein. Das Laufen wird viel schmerzhafter sein als mit den üblichen Erbsen. Wir Gläubigen haben Respekt vor solch einem Papst!

Diamanten
Das wird beim Laufen schmerzen! Lizenz: Public Domain