Für Überraschung sorgte die heutige Ankündigung der „Bild“-Zeitung, dass es in Zukunft ein Korrektorat geben werde. Manche erwarten nun eine Qualitätssteigerung bei der auflagenstärksten deutschen Tageszeitung. Einige Leser reagierten erstaunt oder irritiert. „Für was brauiht mann den sowas?“, so ein Leser aus Gelsenkirchen. Andere verweisen auf die maschinelle Korrektur mittels roter Wellenlinien, mit der oft der halbe Text unterringelt sei. Oder auf die letzte Rechtschreibreform, nach der ja alles wirklich extrem einfach geworden sei.
Gerüchten zufolge will „Bild“ in Zukunft auch Recherche sowie eine Schlussredaktion einführen. Auch hier gibt es verwunderte Gesichter. Ein Leser meint dazu, da ginge es wohl um das Thema „Wie mache ich Schluss mit meiner Beziehung?“, ein anderer tippt auf eine neue Crime-Serie, hat aber offenbar „Schuss“ gelesen. Zum guten Schluss will „Bild“ in Zukunft darauf achten, das kein halben Sätze.
Raucher dürfen sich freuen, sie tragen nun zur Verbesserung der Luftqualität in besonders belasteten Orten bei, da sie dort nicht mehr rauchen dürfen. Foto: Michael Speed / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Zur Luftverbesserung an stark belasteten Straßen hat die Bundesregierung heute ein zusätzliches Paket geschnürt.
Da der Rauch von Zigarettenrauch nachweislich nicht unerhebliche Mengen an Stickoxiden und Feinstaub freisetzt, gilt ab 01. Januar 2019 auf allen Straßen mit Dieselfahrverbot auch ein striktes Rauchverbot. Das betrifft Zigaretten und andere Tabakerzeugnisse, auch neuartige Tabakerhitzer. Nur E-Zigaretten sind vom Verbot ausgenommen.
Rauchverbot gilt im Abstand von 200 Metern entlang der Diesel-Fahrverbotsrouten
Das Verbot gilt dabei nicht nur auf der Fahrbahn (und damit auch im Auto), sondern auch auf begleitenden Fußwegen und anderen Bereichen im Abstand von bis zu 200 Metern im rechten Winkel von der äußeren Fahrbahngrenze gemessen. Prinzipiell besteht auch in Wohnungen, die in diesem Bereich liegen, Rauchverbot, aber Raucher müssen offenbar vorerst nicht mit Kontrollen und Bußgeldern rechnen. Auf Balkonen und Terrassen sollten sich Raucher aber natürlich nicht mehr blicken lassen, zumindest nicht rauchend.
Die Maßnahmen werden wegen der nicht zu unterschätzenden Gesundheitsgefahr sicherlich nicht übertrieben. Prof. Dieter Köhler, Lungenspezialist, zeitweise Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und bis 2013 ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft, sagte: „Zigarettenrauch hat millionenfach mehr Feinstaub als die Luft an Hauptverkehrsstraßen.“ (Quelle: Westfalenpost)
Baden-Württembergs Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte dazu: „Eine Zigarette setzt mehr Feinstaub frei als ein Dieselbetrieb ohne Katalysator bei einer Stunde Laufzeit.“ (Quelle: Ärzteblatt)
Die Bundesregierung hofft, dass in Zukunft endlich die Grenzwerte für Stickoxiden und Feinstaub eingehalten werden. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel sagte: „Die Gesundheit ist die höchste Glut … ähhh … das höchste Gut, das wir haben. Die Tabakindustrie möge mir daher diesen Schritt verzeihen. Ich möchte aber klar sagen, im Abstand von mehr als 200 Metern von einer betroffenen Straße bleibt das Rauchen erlaubt – es sei denn, Sie rutschen dann da draußen in den Bereich einer umliegenden Straße mit Diesel-Fahrverbot hinein, versteht sich. Da muss man halt aufpassen!“
Jan (29) ändert gelegentlich den Klingelton an seinem Smartphone. Mit seinem neuen Feueralarm-Klingelton ist Jan sehr zufrieden. Eigentlich. Wenn da nicht die anderen Leute wären. Ist Jan in einem Lokal oder im Warteraum einer Behörde, fühlen sich offenbar die Leute provoziert. Manche springen auf und laufen weg, als hätten sie Panik. Andere protestieren, immer wieder wird Jan beleidigt („Du Arsch!“, „Du Idiot!“, „Du Knalldepp“ usw.). Jan versteht das überhaupt nicht. „So schrecklich klingt der Klingelton ja gar nicht“, sagt Jan, „manche haben ein Läuten eines amerikanischen Telefons auf ihrem Handy, das ist doch viel nerviger.“
Irgendwann wird Jan den Klingelton sicher austauschen. Aber jetzt wolle er noch nicht reagieren, da er alleine über seinen Klingelton bestimme, nicht die Leute. Auf dem Klingelton-Server hat Jan aber schon Favoriten, etwa „Fahrkartenkontrolle“ oder „Hier spricht die Polizei!“.
Es ist eine kleine Sensation in Berlin. Angela Merkel macht weiter! Aber alles der Reihe nach. Zunächst hatten sich alle drei möglichen Nachfolger für den CDU-Parteivorsitz und auch als mögliche nächste Kanzler blamiert und mehr oder weniger als unfähig erwiesen.
Friedrich Merz verhaspelte sich beim Asylrecht und erweckte den Eindruck, er wolle es infrage stellen. Merz sagte:
Deutschland ist das einzige Land der Welt, das ein Individualrecht auf Asyl in seiner Verfassung stehen hat. Ich bin seit langem der Meinung, dass wir darüber reden müssen, ob wir dieses Asylrecht behalten wollen, wenn es ein europäisches Asylsystem geben soll. Wir kriegen kein europäisches Asylsystem hin, wenn wir dieses Grundrecht behalten.
Annegret Kramp-Karrenbauer bekräftigte erneut ihre bisherigen Ansichten zur Gleichstellung homosexueller Partnerschaften. Vor drei Jahren sagte sie:
„Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“
Letztlich kann man hier reininterpretieren, dass sie Homosexualität mit Vielehe und Inzest gleichsetze. Nicht nur ihr zweiter Ehemann widerspricht dem nach wie vor, sondern auch viele, viele liberale CDU-Anhänger, in deren Augen sie sich nun absolut disqualifiziert habe.
Jens Spahn hat die politische Überkorrektheit kritisiert, aber auch den Uno-Migrationspakt sowie die TV-Sendung „Adam sucht Eva“, die er durch ein längeres Wort zum Sonntag ersetzen lasse wolle.
Wie auch Merz hat Spahn mit einer Reihe von Aussagen am rechten Rand gefischt. Damit wollen beide abtrünnige Wähler von der AfD zur Union zurückholen – eine Taktik, die ganz üblen Gerüchten zufolge selbst Horst Seehofer wegen Erfolglosigkeit und gegenteiligen Effekten inzwischen aufgegeben haben soll.
Merkel war nie weg, ist aber jetzt wieder da!
Für Merkel ist die Sache nun klar, sie sagte: „Die können es alle drei nicht, ich mache doch weiter.“ – Merkel meint damit den Parteivorsitz und auch das Amt der Bundeskanzlerin. Unserem Blatt verriet sie durch einen Black-out (der Strom war 14 Minuten weg), dass sie das von Anfang an so geplant habe. Spahn, AKK und Merz sind sozusagen nur Schaufensterpuppen oder bessere Mikrofonständer, die ihr die alte Beliebtheit und den alten Erfolg zurückbringen sollten. Die Rechnung könnte aufgegangen sein.
Nach dem Aus für die Soap Lindenstraße hat die ARD nun auch noch überraschend das Aus für die Tagesschau erklärt. Die Quote sei in Anbetracht der immensen Kosten (Korrespondenten-Netzwerk auf der ganzen Welt!) einfach zu niedrig. Zusatzeinnahmen per Product Placement seien außerdem ein schwieriges Umfeld. Kaum einer wolle im Umfeld von Kriegs- und Katastrophenbilder sowie regierungstreuer Berichterstattung werben, heißt es.
Ob auf dem Sendeplatz Wiederholungen der Tagesschau laufen oder der abendliche Spielfilm und andere Sendungen vorverlegt werden, sei noch nicht entschieden, so ein Tagesschausprecher. Die ARD verweist auf das große Nachrichtenangebot anderer Sender – etwa auf die Action News von RTL2. Dabei ist der ARD ein Fehler passiert, denn diese Sendung ist bereits vor Jahren eingestellt worden.
Mit der Tagesschau verschwinden übrigens auch die Tagesthemen, da diese aus der Tagesschau gespeist werden. Das „ARD-Nachtmagazin“ bleibt, ändert aber Ausrichtung und Name. Es wird in Zukunft als „ARD-Nacktmagazin“ auf Sendung gehen.
Die letzte Sendung der Tagesschau wird am 1. September 2020 ausgestrahlt. Bis dahin reichen die Drehbücher noch. Diese habe man teuer bezahlt und wolle sie nicht einfach wegwerfen, so ein Sprecher.
Die Reaktion von Facebook ließ nicht lange auf sich warten. Weidel wurde nun von Facebook dazu verdonnert, mindestens 10.000 Posts der Antifa zu liken. Und zwar mit einem klassischen Like (Daumen hoch) oder einem Herzchen. Kommt sie dem nicht nach, verliert sie ihr Facebook-Profil. Weidel schimpft unterdessen und fühlt sich an ihre Strafarbeiten in der Schulzeit erinnert. Da musste sie mehrfach nachsitzen und hinter der Türe stehen, weil sie Tafeln, aber auch Tische und Wände, mit „Antifa ist doof“ vollkritzelte.
Ob die Likes wirklich von Weidel stammen und nicht von Praktikantinnen, überprüft Facebook mit seinen berüchtigten Algorithmen. Ein Facebook-Sprecher sagte, jede Facebook-Benutzung habe eine eigene Handschrift, an der Nutzer zweifelsfrei erkennbar seien. Nazis machten oft Mausbewegungen, die an ein Hakenkreuz erinnerten. Das sei nur ein Beispiel, fügt der Sprecher eilig an. Keinesfalls habe man das jetzt auf Weidel beziehen wollen.
Horst Seehofer (CSU) fühlt sich hundeelend, er ist krank. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Viele können Horst Seehofers Ankündigungen nicht mehr hören. Täglich verkündet der Minister des Bundes und der Bundesinnen Zeitpläne zu irgendwelchen Rücktritten.
Nun wurde bekannt, Horst Seehofer ist krank. Er leidet unter einem Ankündigungszwang dritten Grades. Der dritte Grad bedeutet, dass die Ereignisse besonders weit in der Zukunft liegen. Rücktritt als Parteichef? – Anfang 2019. Den genauen Termin wird Seehofer noch diese Woche bekanntgeben.“ – Rücktritt als Bundesinnenminister? – „Frühestens nach Eröffnung des BER. Den genauen Termin, an dem ich sagen werde, wann ich zurücktrete, gebe ich Ihnen zwei Wochen nach meiner Ansprache zur Eröffnung des BER. Der BER ist zu wichtig, da geht es um Sicherheit und Heimat. Das ist eine ureigene Aufgabe des Bundesinnenministers!“, so Seehofer.
Ferner kündigte Seehofer an, Anfang 2020 in einen Hundehaufen zu treten. „Rein zufällig, versteht sich. Unabsichtlich. Den genauen Termin gebe ich Ihnen noch. Mit welchen Schuhen ich treten werde, muss noch auf dem Hundesparteitag geklärt werden. Auch, mit welcher Seite. Gehen Sie aber mal davon aus, dass es mit Rechts passieren wird. Ich bin ja kein linker Hund, also! Ich sage Ihnen, das wird so eine Scheiße sein!“
Völlig „out“: Nerd mit Datenbrille. Lizenz: Public DomainSo einfach ist das: schlafender Mann. Lizenz: Public Domain
Die Datenbrille ist schon wieder out. Nerds haben eine viel bessere und realistische Art der Virtual Reality entdeckt: den Schlaf. Ben (19) schwärmt: „Schlafen ist ja noch viel besser als jede Datenbrille. Es ist viel realistischer, es ist viel einfacher! Und das Beste ist: Es ist völlig kostenlos.“
Auch für Felix (20) ist das „der“ neue Trend: „Ich kann im Traum alles erleben. Ich kann sogar fliegen, ich kann Zeitreisen machen, ich kann zwei Personen gleichzeitig sein und ferne Welten erkunden. Sogar Gangbang-Partys auf einem fremden Planeten sind jetzt möglich! Geil!“
Jonas (21) hat auch nur lobende Worte: „Im Traum gibt es 3D, ich kann sogar riechen, das können die verfickten Datenbrillen nicht.“
Max (22) kann sich auch kaum halten: „Ich habe den letzten Jahren ja kaum geschlafen. Tagsüber habe ich offiziell studiert, nachts war ich mit meiner Datenbrille online. Wenn ich gewusst hätte, dass Schlaf so tolle Effekte hat, hätte ich mehr geschlafen. Weg mit der depperten Datenbrille, brauche ich nicht mehr. Rein in eBay. Ach nein, die verkaufe ich im Schlaf!“
All das und noch viel mehr ist in Schlaf 1.0 möglich! Lizenz: Public Domain
Nach einem Abschied folgt eine neue Lebensphase. So auch für Hans-Georg Maaßen, den erfolgreichen und beliebten Ex-Verfassungsschutzchef. Maaßen sieht sich selbst als Opfer einer Verschwörung. Stolz trägt Maaßen sein Tattoo mit der Zahl 666. Als Geheimdienstexperte weiß er viel über die Gefahren, abgehört zu werden. Daher nimmt er seine paranormalen Tonbandstimmen ausschließlich mit einer Revox A77 auf. Ein Gerät, mit dem heute noch Elvis Presley arbeitet.
In Maaßens unterirdischem Keller dürfen wir einen Blick in Obamas echte Geburtsurkunde (Afrika!), in die Coca-Cola-Formel und in die besten 23 Chemtrail-Rezepturen schauen. Maaßen plant den weltweit ersten Ort „Bielefeld“ zu gründen – unterirdisch versteht sich, denn es gehe ja keinen da oben etwas an, dass Lady Di auch hier sei. Wir plaudern noch eine halbe Stunde über einen von Maaßen geplanten Test, bei dem er mit einer Hautschuppe nachweisen will, dass Merkel Hitlers Tochter sei, bis Maaßen unerwartet von einem Ufo abgeholt wird.
Die vielleicht zukünftige CDU-Vorsitzende und ebenso möglicherweise zukünftige Bundeskanzlerin Annegret Kramp-Karrenbauer war mit ihrem Namen immer schon unzufrieden. Als Mädchen hieß sie Kramp, wodurch sie Hohn und Spott ausgesetzt war. Durch die Heirat verschlimmbesserte sich ihr Name zu Kramp-Karrenbauer. Nun hat Kramp-Karrenbauer von der neuen Möglichkeit im deutschen Recht Gebrauch gemacht (keinblatt.de berichtete), den Namen ändern zu können. Sie heißt nun Annegret Kramp-Wagenbauer. Ihre Initialen ändern sich von AKK zu dem weit eingängigeren AKW.
Kramp-Wagenbauer zeigt sich erleichtert, dass die Namensänderung so problemlos genehmigt wurde. Ursprünglich hatte die befürchtet, bis Merz warten zu müssen. Die Saarländerin erklärt: Die Vorfahren ihres Mannes seien Wagenbauer gewesen, keine Karrenbauer, denn Karre sei ja abwertend. Nur im Englischen finde sich die Karre noch in der Schriftsprache, schließlich hieße das Auto ja dort car, was tatsächlich etymologisch mit Karre verwandt sei. Auch mit dem neuen Kürzel sei sie sehr zufrieden. Das erinnere sie an das Thema Physik, wodurch sie an die jetzige Kanzlerin anknüpfe, die ja Doktor der Physik sei. Auch sei ein „AKK muss weg“ nicht so verletzend wie „Merkel muss weg.“
Alexander Gauland hat klare Vorstellungen zur spirituellen Reinigung seines Sakkos – und wie Flucht zu verhindern ist. Notfalls würde man auch Warnschüsse auf Angela Merkel abgeben, damit sie bleibt. „Wir lassen uns unsere beste Wahlkämpferin nicht nehmen“, so Gauland. Foto: Metropolico.org / Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die AfD hat auf Angela Merkels Ankündigung eines geordneten Rückzugs reagiert. Der AfD-Parteivorsitzende Alexander Gauland sagte, an der Forderung der AfD, dass Merkel weg müsse, ändere sich natürlich nichts, denn diese Forderung sei ja richtig. Damit Merkel aber weg könne, müsse sie in diesem Moment aber „da sein“, sonst gehe das ja nicht auf, so der Parteivorsitzende wörtlich. „Sie muss also bleiben, was wir ja fordern“, ergänzt Gauland, „genauer fordern wir das Gegenteil!“
Der neue Slogan heißt entsprechend grammatikalisch gewagt „Merkel muss bleiben, damit Merkel weg müssen kann“. Die simplere Variante „Merkel muss bleiben, damit Merkel weg kann“ und andere Varianten wie das in sich leicht widersprüchliche „Merkel muss bleiben, damit Merkel weg muss“ fielen dagegen klar im Vorstand durch. AfD-Parteivorsitzender Nummer 2, Jörg Meuthen, konstatierte, „würden wir so formulieren, sprächen uns die deutschen Menschen die Fähigkeit ab, dass wir die deutsche Sprache korrekt beherrschen. Moment … Oder heißt das spröchen? Oder sprüchen? Hat ja schließlich wohl irgendwas mit Spruch zu tun. Nun, egal, Hauptsache ist, dass Merz weg muss bzw. gar nicht erst kommen darf.“
Merkel ist (so gut wie) weg, und Millionen Deutsche trauern um die beliebteste Kanzlerin der Geschichte – Foto: European People’s Party / Lizenz: CC BY 2.0
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach der Schlappe bei der Landtagswahl in Hessen überraschend ihren Rückzug angekündigt. Sie will im Dezember nicht mehr für den CDU-Vorsitz kandidieren. Auch wird es keine weitere Kanzlerschaft mehr mit ihr geben. Das bedeutet, spätestens 2021 ist Merkel auch nicht mehr Kanzlerin. Merkel will sogar ganz mit der Politik aussteigen.
Das Entsetzen ist groß. Für Donnerstag haben im großen Stil Friedhofsbesuche angekündigt. Dabei wollen Menschen den Weggang der beliebten Kanzlerin betrauern, in dem sie einen passenden symbolischen Ort aufsuchen. Es wird mit hunderttausenden von Besuchern gerechnet.
Was den weiteren Werdegang der Kanzlerin angeht: Es gilt als noch offen, ob Merkel nach ihrer politischen Laufbahn zurück zur Stasi geht oder einen ganz anderen Weg einschlägt.
Bereits vor der Landtagswahl in Hessen steht fest: Andrea Nahles ist die erfolgreichste SPD-Vorsitzende aller Zeiten. Wäre diesen Sonntag Bundestagswahl, würde die SPD nach einer aktuellen Umfrage 14 % erhalten. Es gab zwar schon vor Monaten bessere Werte für die SPD, aber diese hatte Nahles höchstpersönlich erzielt. Besser als Nahles ist also nur Nahles selbst. Q. e. d.
Am 27. Oktober 2019 endet das letzte Mal die verpflichtende EU-weite Sommerzeit und Zeitumstellung. Die EU hat die Kompetenz an die Länder zurückgegeben, die in Deutschland wegen des föderalistischen Systems an die Bundesländer weitergereicht wurden.
Das ändert sich nun konkret in alphabetischer Reihenfolge unserer Bundesländer:
Baden-Württemberg
Um der Erderwärmung entgegenzuwirken, führt das ökologisch geführte Ländle die kleine Eiszeit ein. Sonst ändert sich nichts, außer dass Handschuhe teurer werden und jedes Schafferle sein Häusle noch vor dem Winter fertig-„baue“ muss. Wer sich nicht daran hält, dem heizt der Kretschmann persönlich ein!
Bayern: ganzjährige Normalzeit mit einer Besonderheit
Bayern kehrt zur ganzjährigen Normalzeit zurück, aber in Bayern gingen die Uhren ohnehin schon immer anders. Spezielle Bayern-Uhren mit den lustigen Zeigerbewegungen waren aber bislang eher vereinzelt landschaftlich bzw. als Scherzartikel verbreitet. Um Brauchtum zu fördern und die gegenwärtige politische Entwicklung in Bayern widerzuspiegeln (ja, die Freien Wähler sind jetzt dabei!), hat Ministerpräsident Söder nun entschieden, dass ab dem Wochenende alle Uhren in Bayern rückwärts laufen müssen. Wer sich nicht daran hält, muss drei Rosenkränze rückwärts unterm staatlich vorgeschriebenen Kruzifix beten.
Berlin: Tatzeit
Die Kriminalitätshochburg Berlin führt ab dem Wochenende die Tatzeit ein. Dadurch sollen sich die Berliner den Zeitpunkt von Straftaten leichter einprägen können, was die Ermittlung von Tätern dank genauerer Angaben erleichtern soll. Damit soll die Aufklärungsrate gesteigert werden. Sonst ändert sich nichts.
Bremen: keine Regelung
Bremen ist so klein, dass es keiner Regelung bedarf. Da man ohnehin in Nullkommanichts jeden Ort erreicht, sind zeitliche Absprachen der Bewohner sinnlos.
Hessen: Freizeit
Hessen führt als kleines Wahlgeschenk (am Sonntag sind ja Landtagswahlen!) die Freizeit ein. Sonst ändert sich nichts, außer dass Schulen nun Smartphones von Äppelwoi anschaffen. Das hat jetzt zwar mit der Zeitumstellung nichts zu tun, tut aber hier nichts zur Sache.
McPommern: Zeitreise
Im beliebten Urlaubsland wird die Zeitreise eingeführt. Sonst ändert sich nichts, außer dass die Bahn pünktlicher wird, da die Zuguhren nicht mehr mit der Atomzeit synchronisiert werden, sondern anhand des Fahrplans, das heißt mit dem tatsächlichen Aufenthaltsort der Züge. Damit ist jeder Zug jederzeit und immer dort, wo er laut Fahrplan sein müsste.
Niedersachsen: Gleitzeit
In Niedersachsen können Beschäftigte mit Gleitzeit diese nun auch für ihre Zeitumstellung nutzen. Sonst ändert sich nichts, es ist aber zu beachten, dass Gleitzeitkonto-Überträge nicht von der jetzigen Sommerzeit ins neue Zeitmodell übertragen werden können, aber umgekehrt.
NRW: fünfte Jahreszeit
In NRW gilt nun ganzjährig die fünfte Jahreszeit, so kündigte Ministerpräsident Armin Laschet an. Eine Besonderheit ist, dass die Änderung erst am 11.11. um 11:11 in Hannelore Kraft tritt. Die neue Regelung umfasst über 600 Seiten, angeblich, damit bei dem ganzen Papierwust, der in der Landeszentrale abgeheftet werden muss, mehr Konfetti entstehen.
Saarland: keine Regelung
Im Saarland wurde kein Beschluss gefasst, da dort ohnehin kaum jemand eine Uhr besitzt.
Sachsen
Das Wachstum der schönen Mädchen an den Bäumen wird synchronisiert mit … Ach, egal, ist nicht so wichtig, der sächsische Dialekt ist so abartig, dass das Gebrabbel eh keiner versteht.
Sachsen-Anhalt: Uhren anhalten!
In Sachsen-Anhalt werden die Uhren am Wochenende eine Stunde angehalten. Dieser Vorgang wird dann irgendwann wiederholt.
Thüringen: keine wesentlichen Änderungen
In Thüringen gehen sich die Bewohner auch ab dem Wochenende weiterhin gegenseitig auf den Zeiger. Sonst ändert sich nicht viel.
Übrige Länder
Wer „sein“ Land in dieser Auflistung nicht gefunden hat, der möge bitte noch mal danach suchen! Nicht, dass Sie den richtigen Zeitpunkt verpassen!
Horst Seehofer (CSU): Rücktritt im Zeitplan. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wieder einmal kündigte Horst Seehofer (CSU) seinen Rücktritt an. Beobachter meinen, der Rücktritt ziehe sich bereits quälend lange über Jahre hin. Tatsächlich ist alles im grünen Bereich. Ein Sprecher des Innenministeriums meint, der Rücktritt vom Horst Seehofer sei, so wörtlich, „voll im Zeitplan“. Der Minister müsse aber vieles ordnen, seine Wohnung in Berlin aufgeben lassen, zahlreiche Behörden besuchen lassen und sich von seinen Mitarbeitern verabschieden lassen. Das alles sei für Jüngere schneller machbar als für Ältere. „Ein alter Mann ist kein D-Zug“, so heißt es aus dem Innenministerium. Auch Seehofers Modelleisenbahn im bayerischen Ingolstadt soll aufgestockt werden, damit der Minister nicht so schnell die Lust verliert und auf dumme Gedanken kommt. Auch das dauert, denn in Seehofers Keller ist derzeit genau aus diesem Grund eine Großbaustelle.
Nun sollen auch Politiker besser geschützt werden, da diese unter anderem wegen unbeliebter Entscheidungen oder Nebeneinkünften oft belästigt oder gar attackiert werden. Alle Politiker in Deutschland treten ab sofort unter eindeutigen Nummern statt Namen auf. Da auch das Geschlecht unter den Datenschutz fällt, wird dieses weggelassen bzw. durch eine geschlechtsneutrale Angabe (MinisterX) ersetzt.
Bundesjustiz- und -verbraucherministerX 08/15 (SPD) stellte heute der Presse die neue Regelung vor. Mit dabei waren auch BundeskanzlerX 666 (CDU) und BundesinnenministerX 007 (CSU).
Dabei wurden weitere Regelungen angekündigt. So dürfen ab 01.01.2019 die Adressen auf Briefkuverts nicht mehr sichtbar sein. Auch hier werden anonymisierte Zahlencodes sowie chiffrierte Postleitzahlen eingeführt. Postkarten und Ansichtskarten werden ab diesem Stichtag komplett verboten, um ein Mitlesen durch Unbefugte zu verhindern. Bundesfamilien, -senioren-, -frauen- und -jugendministerX 4711 (SPD) regte an, dass auch Klassenangaben wie „Klasse 4d“ in Schulen demnächst durch ein klassenloses Nummerierungssystem ersetzt werden, da auch die ganz Kleinen eine Privatsphäre hätten, so dX MinisterX. Auch dieses Vorhaben soll noch im Herbst vom Bundeskabinett beschlossen werden.
Tattoos sind mega-„in“. Doch Mediziner und Trainer warnen vor dieser Unsitte. Manche Fußballer sind inzwischen wandelnde Picassos. Das Problem dabei: Zwar ist ein kleinflächiges Tattoo kein allzu großes Problem, doch die Tinte ist generell schwer, was bei größeren Flächen zum Problem wird. Bei Tätowierungen, die an die gesamte Körperfläche grenzen, werden bis zu 16 Kilo Tinte benötigt, die dauerhaft im Körper verbleiben. Dieser Gewichtszuwachs kostet massiv Tempo im Sprint.
Bundestrainer Jogi Löw, der sich gerade den Spruch „Rücktritt? No! Ich mach’ nur Fallrückzieher auf’m Platz“ auf den Hals tätowieren ließ, warnt vor Tattoos zumindest in der aktiven Karriere. Sie kosteten Spielstärke und Speed. Aber Jogi Löw hat auch warme Worte, Tattoos hätten den Vorteil, den Gegner abzulenken. „Doch wenn alle Spieler tätowiert sind, dann hebt sich dieser Vorteil wieder auf“, so der Kulttrainer und Geschichtsbuch-Weltmeister. Von einem Tattooverbot will Jogi Löw aber nichts wissen, zu gerne hört er das beruhigende Summen der Tätowiermaschine. „Wie Musik“, so schwärmt der Bundestrainer. „So, Sie entschuldigen mich, ich muss mich auf unsere nächste Niederlage vorbereiten“, so Löw.
Der Deutsche Bibelverlag hat eine überarbeite Ausgabe seiner Standardbibel angekündigt. Eine modernere Übersetzung soll die heutigen Ansprüche an Gleichberechtigung und politische Korrektheit erfüllen. Ein Verlagssprecher sagte, man habe die alten Texte nicht einfach umgeschrieben, um dem Zeitgeist zu entsprechen, denn dadurch würde Gottes Wort verfälscht. Vielmehr habe man die alten althebräischen und altgriechischen Texte des Alten und Neuen Testaments nach neuen Erkenntnissen neu übersetzt.
Dabei sei man jetzt näher dran an den wirklichen Aussagen der Originaltexte als je zuvor, so der Sprecher.
Wer jetzt denkt, es handele sich um eher kosmetische Änderungen, also z.B. ein maßvolles Gendern (es heißt jetzt z.B. tatsächlich nicht mehr Römer, sondern RömerInnen), der irrt. Auch inhaltlich ergeben sich eine ganze Reihe von Neuerungen.
Unter anderem wurde Folgendes geändert:
Die verbotene Frucht, die Adam und Eva im Paradies essen, stammt aus ökologischem Anbau.
Die Schlange, die Adam und Eva verführt, wird artgerecht gehalten.
Das Meer, das Moses teilt, ist frei von Plastikabfällen. Beim Teilen wird auf Facebook-Funktionen zurückgegriffen.
Die Sintflut wird als Folge des Klimawandels dargestellt.
Die Arche Noah wird nicht mit dem besonders schädlichen Schweröl betrieben, sondern mit dem weit umweltfreundlicheren Flüssiggas.
Die Volkszählung in Bethlehem wird nach EU-Datenschutzstandards durchgeführt und ist DSGVO-zertifiziert.
Die Krippe, in der der Säugling Jesus liegt, ist aus unbehandeltem Naturholz.
Maria hat MS, sitzt im Rollstuhl. Joseph hat einen 1-Euro-Job auf dem Bau.
Jesus entwickelt früh ADHS, später wird er zum 68er.
Einige der Jünger Jesu stricken, andere haben einen Migrationshintergrund.
Das Wasser, das Jesus in Wein umwandelt, stammt nicht von Nestlé.
Bei der Erweckung des Lazarus kommt ein Funkwecker zum Einsatz.
Bei der Kreuzigung wird auf Tropenholz verzichtet.
Der Blitz, der bei der Auferstehung Jesu Christ sichtbar wird, stammt von einem wiederaufladbarem Blitzgerät auf Basis eines modernen Lithium-Ionen-Akkus.
Bei der Himmelfahrt wird ein DB-Gruppenticket gelöst.
Das Tattoo mit der Zahl 666, an dem man den Antichristen erkennt, wurde unter Verwendung antiallergener Farbe gestochen.
Jan (29) hat nun endgültig die Schnauze voll. Der gewaltsame Einsatz gegen Umweltaktivisten sei völlig unverhältnismäßig, findet Jan. Und das für eine derart schmutzige Form der Energieerzeugung. Braunkohle sei ein absolutes Auslaufmodell. Er hat daher für sich eine Entscheidung getroffen. Jan wird nicht mehr bei REWE einkaufen.
Söder will nicht, dass Blau-Schwarz und Blau-Braun miteinander koalieren. Foto: Freud / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die CSU ist in den Umfragen abgestürzt. Die Christlich Spiritistische Union (CSU) kommt bei den Wahlen zum Bayerischen Landtag derzeit nur noch auf 38 bis 39 %. Eine Koalition mit der FDP würde keine Mehrheit haben, auch mit den Freien Wählern würde es sehr knapp werden. Eine komfortable Mehrheit gäbe es dagegen mit der AFD.
Doch eine solche Koalition hat Ministerpräsident Markus Söder heute völlig überraschend ausgeschlossen. Söder sagte unserem Blatt, dass es zu viele Gemeinsamkeiten zwischen CSU und AfD gebe, da verschwimme die eigene Kontur. Für den Ministerpräsidenten sei eine eigene charakteristische Handschrift notwendig. „Stellen Sie sich einmal vor, CDU und CSU würden koalieren, auch das ist eher undenkbar, nicht nur, weil die Parteien gar nicht gemeinsam antreten“, so Söder, „sondern auch, weil sich beide Parteien ja die Union seien. Sie könnten ja kaum mit sich selbst koalieren. Und genau aus diesem Grund bin ich auch dagegen, dass sich Singles selbst heiraten dürfen, denn das ist im Prinzip dasselbe, wenn auch nicht das Gleiche. Ich habe mich noch nicht mal damit abgefunden, dass Katholiken und Protestanten untereinander heiraten dürfen, das ist mir heute immer noch zu progressiv, dann kommen Sie mir also nicht mit so etwas!“
Im Fall der Fälle will Söder mit den „Absoluten“ koalieren, das garantiere stets die absolute Mehrheit. „Das haben wir schon ein paar Mal gemacht, und keinem ist es aufgefallen“, so der bayerische Ministerpräsident.
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