Während hierzulande besorgte Bürger aufgrund immer neuer Verbote, etwa Rauchverboten, dem Glühlampenverbot, dem Verbot von zu leistungsstarken Staubsaugern und dem Verbot von Kaffeemaschinen mit ständiger eingeschalteter Warmhalteplatte, befürchten, dass bald alles verboten sein werde, hat Nordkoreas Diktator Kim Jong-un nun reinen Tisch gemacht. In einem Dekret hat er „alles“ verboten. Damit ist gemeint: wirklich alles, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt. Doch die Whitelist der Ausnahmen ist unscharf und erschreckend kurz. Mehr als „den lieben Führer zu verehren und ein guter Bürger zu sein, der die Gesetze des Landes einhält“ wird der Bevölkerung nicht zugestanden.
Beobachter gehen davon aus, dass der Despot, der weiterhin Flüchtlinge an der Grenze erschießen, der Menschen öffentlich hinrichten und dabei auch schon mal die eigene Verwandtschaft mit einbezieht und der sein Volk hungern lässt, auf diese Weise die Bürger in einer nochmals verschärften Stufe auf Linie trimmen will. Jedem Bürger soll klargemacht werden, jederzeit der Willkür der Behörden ausgeliefert zu sein, sobald er etwas macht, das bereits im Ansatz den Zielen des Landes zuwiderlaufen könnte.
Vor wenigen Tagen hieß es noch aus dem Bundesverkehrsministerium, dass in absehbarer Zeit allenfalls eine Helmpflicht für Pedelecs und E-Bikes komme, nun soll es doch schon bald eine allgemeine Helmpflicht für alle Fahrradfahrer geben.
Kritiker einer allgemeinen Helmpflicht für Radfahrer räumen zwar ein, dass ein Helm in vielen Fällen helfen kann, die Anzahl schwerer Kopfverletzungen zu reduzieren. Allerdings wird befürchtet, dass die Zahl der Radfahrer deutlich zurückgehen könnte, da es unpraktisch ist, den Helm immer mitzuführen. Auch ruiniert der Helm die Frisur. In Australien etwa ist die Zahl der Radfahrer nach Einführung der allgemeinen Helmpflicht um ein Drittel zurückgegangen. Wenn weniger Rad gefahren wird, bedeutet dies aber auch, dass die Leute sich weniger bewegen, was zu Übergewicht und in der Folge zu vielfältigen Krankheiten führt. Damit würde die Helmpflicht weit mehr Schaden anrichten als Nutzen für die Menschen bringen.
Ausnahme für Hochsteck- und andere gefährdete Frisuren
Das Verkehrsministerium will daher eine Ausnahme für Träger bestimmter Frisuren, etwa Hochsteck- oder Flechtfrisuren, damit Radfahren für alle attraktiv bleibt. Welche Kriterien eine Frisur erfüllen muss, damit sie von dem Tragen des Helmes entbindet, soll in einer gesonderten Verwaltungsvorschrift geregelt werden.
Kritiker sehen darin aber eine Bevorzugung von Frauen, da Männer nur selten Frisuren haben, die durch den Helm in Mitleidenschaft gezogen werden.
Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, der gegen die Helmpflicht spricht. Studien haben klar gezeigt, dass Autofahrer Fahrradfahrer mit einem geringeren Sicherheitsabstand überholen, falls diese einen Helm tragen. Offenbar wird ein Helm tragender Fahrradfahrer unterbewusst als geschützt und weniger zerbrechlich angesehen. Aber auch Fahrradfahrer fühlen sich mit Helm sicherer und fahren riskanter. Damit wird der Gewinn des Helms wieder verspielt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass Radfahrer Vibrationen und sehr starke Beschleunigungen an Kopf und Helm ausgesetzt sind, die Auswirkung auf das Gleichgewichtsverhalten haben können. Damit werden Stürze wahrscheinlicher, wie Studien nachweisen.
Warnwestenpflicht kommt ebenfalls
Damit Radfahrer besser gesehen werden, müssen Radfahrer in Zukunft eine Warnweste tragen. Das Verkehrsministerium erwartet dadurch einen erheblichen Rückgang von Fahrradunfällen. Es heißt, es sei jedem zumutbar, solch eine Weste mitzuführen, um sie zum Fahrradfahren anzulegen. Die Weste wiege nur sehr wenig und nehme in der Tasche oder Rucksack kaum Platz weg.
Wann die Helm- und Warnwestenpflicht eingeführt wird, ist noch nicht entschieden. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums rechnet aber spätestens Anfang 2015 mit Inkrafttreten der Helmpflicht. Allerdings soll es dann noch eine gewisse Schonfrist geben. Das heißt, die Polizei wird nur verwarnen, aber noch keine Bußgelder verhängen. Spätestens drei Monate nach Einführung der Helmpflicht werde es aber sehr teuer werden für alle Radfahrer, die ohne Helm unterwegs sind und keine von der Helmpflicht entbindende Frisur tragen, so der Sprecher.
Kinder haben es schwerer in der Schule und auch später im Leben, wenn sie Chantal, Mandy, Kevin oder Justin heißen. Schnell wird ihnen von Lehrern, aber auch von Mitschülern Leistungsschwäche und Verhaltensauffälligkeit attestiert, selbst wenn sie nicht auffälliger und auch nicht lernschwächer sind als ihre Mitschüler Charlotte, Sophie, Marie, Hannah, Alexander, Maximilian, Simon, Lukas und Jakob. Dies belegt eine Studie der Universität Oldenburg.
Der Ruf dieser Namen ist inzwischen derart ruiniert, dass die Namen als diskriminierend anzusehen sind. Die Chancen in Schule, Ausbildung und Beruf sind für diese Namensträger eminent schlechter.
Die Antidiskriminierungskommission der Bundesregierung hat daher eine Empfehlung an die Standesämter herausgegeben, bestimmte Namen – darunter Chantal, Mandy, Angelina, Kevin, Justin und Maurice – nicht mehr zuzulassen. Die Standesämter wollen fast geschlossen diese Empfehlung umsetzen.
Auch bei den an Chantalismus oder Kevinismus erkrankten Eltern, die ihren Kindern ungewöhnliche, exotische, zuweilen lächerliche oder gar diskriminierende Namen geben – oft in Gestalt von Doppel- und Dreifachnamen wie „Colin-Jamie Julien“, „Jonas Jayden-Tayler“ oder „Cassandra Lucie Marie“ –, wolle man in Zukunft genauer hinsehen.
Indien ist allenfalls auf den ersten Blick hektisch. Tatsächlich werden in Indien Gelassenheit und Ruhe großgeschrieben. Den Menschen dort geht es um den Inhalt, um das Erleben, um Spiritualität – niemals um die Form. Wenn etwas nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, dann nehmen Inder gemeinsam die Geschwindigkeit raus und bringen Ruhe in die Lage. Ein drückender oder gar verstrichener Termin bewirkt in Indien keine Hektik. Ein Zuspätkommen gibt es nicht, die Zeit wird in Indien als etwas Zyklisches, nicht als etwas Lineares verstanden. Die „Organisation zur Bewahrung indischer Traditionen“ vergibt zum Erhalt dieser indischen Tugenden seit 1956 jährlich den Gelassenheits-Award an Unternehmen und Personen, welche sich in dieser Tradition verdient gemacht haben.
Als Sensation muss betrachtet werden, dass erstmals in der Geschichte eine Organisation im Ausland den begehrten Preis erhalten hat: der Berliner Hauptstadtflughafen BER.
Aus der Begründung des Komitees heißt es: Die Verantwortlichen seien nicht in Hektik verfallen, obwohl die ursprünglich für Juni 2012 vorgesehene Eröffnung des Flughafens wegen gewaltiger Mängel nicht eingehalten werden konnte. Statt in einem hektischen Prozess zu versuchen, die Mängel schnellstmöglich zu beseitigen, habe man sich statt dessen hingesetzt und vereinbart, die Mängel erst in aller Ruhe zu protokollieren. Seit Mitte 2012 ruhen die Bauarbeiten. Man geht heute von mindestens 75.000 Mängeln aus. Ein erheblicher Teil der Mängel gelten als nicht behebbar, ohne dabei neue Mängel zu schaffen.
Bis heute sei man noch weit davon entfernt, mit der Behebung der Mängel anzufangen. Selbst Abriss und Neubau des Flughafens würden ernsthaft diskutiert. Zudem sollen jetzt nun noch einmal 1,1 Milliarden Euro zugeschossen werden, um den Flughafen ohne Hektik und ohne Termindruck bestmöglich fertigstellen zu können. (Ursprünglich sollte der Flughafen insgesamt 1,7 Milliarden Euro kosten, jetzt muss man von bis zu 5,7 Milliarden Euro ausgehen; die Redaktion.)
Auch seien die Verantwortlichen nicht in der Lage, einen neuen Eröffnungstermin zu benennen. Selbst der Termin, an dem der neue Eröffnungstermin bekanntgegeben werden soll, sei bislang nur äußerst vage mit Dezember 2014 angekündigt worden. Es sei das Verdienst der BER-Verantwortlichen, dass mit diesen sogenannten Meta-Terminen den Menschen nicht nur in Deutschland in drastischer Weise vor Augen geführt werde, was Termine in Wirklichkeit sind – leere Hülsen ohne jeglichen Inhalt, die letztlich nichts transportierten.
Termine entlarvten sich damit als wertloses Konstrukt des Verstandes, die Kraft ihres Wesens immer nur fernab von Spiritualität und Emotionalität liegen könnten.
Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, und BER-Chef Hartmut Mehdorn, wurden zur Preisverleihung nach Indien eingeladen. Der Zeitpunkt der Reise steht noch nicht fest. Sicherlich werden beide hier wichtige Erfahrungen machen können und noch in stärkerer Weise verinnerlichen, dass man, um anzukommen, erst einmal bei sich selbst ankommen muss.
Man könnte es so ausdrücken: Es gibt keinen Weg zur Fertigstellung des Flughafens, der Fertigstellungsprozess ist der Weg.
Die keinblatt.de-Redaktion gratuliert zu dem Award und weiß, die Berliner dürfen sich nun als BERL-inder fühlen.
Heute Abend erfährt man in der Talkrunde „Günther Jauch“ im zwangsgebührenfinanzierten „Ersten“, die vom gleichnamigen Prominenten geleitet wird, wie es Michael Schumacher nach seinem schweren Skiunfall geht. Das Thema soll aber wohl mehr sein, wo die Grenzen der Berichterstattung liegen und ob Prominente ein Recht auf Privatsphäre haben.
Hier beantwortet keinblatt.de die drei wichtigsten Fragen:
„Wie geht es Michael Schumacher?“
– Schlecht.
„Haben Prominente ein Recht auf Privatsphäre?“
– Ja.
„Kann eine Talksendung sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen, ohne sich selbst zum Teil einer Maschinerie zumachen, die mit reißerischen Mitteln auf Sensationen und niedere Instinkte setzt, zumal Sabine Kehm, Managerin und persönliche Beraterin von Michael Schumacher, die sehr wahrscheinlich „mehr“ weiß, auf der Gästeliste steht?“
Neues von der Suche nach der verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines: Das Suchteam empfängt offenbar wieder regelmäßig ein Blackbox-Signal, das eventuell von dem verschwundenen Flugzeug stammen könnte. Das zweitjüngste Signal hat seinen Ursprung wohl nicht bei der Boeing 777.
Aber bei dem jüngsten Signal vermuten die Experten sicher, dass es von der Blackbox des Flugzeugwracks herrühren könnte, das vermutlich in 4.000 Metern Tiefe auf dem Grund des Ozeans möglicherweise 2.300 km nordwestlich von Perth an der australischen Westküste liegt dort vermutet wird in einem Gebiet, das der 200-fachen Fläche von Legoland dem Staatsgebiet von Norwegen entspricht.
Dem Suchteam bleibt nicht mehr viel Zeit, denn aufgrund des immer mehr an Leistung verlierenden bald erschöpften Akkus könnte die Blackbox schon bald abrupt verstummen das Signal immer schwächer werden. Die Blackbox sendet nur 30 Tage unter idealen Bedingungen 60 Tage ein Signal mit geringer Stärke, das nur mit besonders empfindlichen Geräten empfangen nicht mehr geortet werden kann.
Doch auch, wenn der genaue Aufenthaltsort bestimmt werden könnte, werde sich die Bergung des Wracks wegen der immensen Wassertiefe als sehr schwierig gestalten sei technisch kaum durchführbar, so ein Experte. Man werde aber alles unternehmen, das Wrack auch ohne Kenntnis des genauen Aufenthaltsortes zu heben die Totenruhe nicht zu stören die Ursache des Absturzes zu klären.
Bislang sind nur Wrackteile des Flugzeugs gefunden worden, die nicht von der Boeing 777 stammen. Das kann vielleicht dadurch erklärt werden, dass sich das Flugzeug im Steilflug senkrecht quasi gespitzt in die Wasseroberfläche gebohrt hat. Dabei könnte das Flugzeug quasi vollständig gesunken die Flügel abgerissen worden sein.
Bei dem derzeit im Netz kursierenden „Emma Watson“-Video, das in Gestalt eines animierten GIF für reichlich Gesprächsstoff sorgt, soll es sich um eine dreiste Fälschung handeln. Das berichtet ein Informant, der nicht genannt werden will. Wieder einmal ist die Netzgemeinde offenbar einem gewaltigen Irrtum aufgesessen.
Die Meldung sorgte für Bestürzung. Nur jeder 6. US-Amerikaner weiß, wo die Ukraine genau liegt. Immerhin konnten die meisten das Land grob in Europa oder Asien zuordnen, aber klickten bei der genauen Positionsangabe durchschnittlich läppische 2.900 Kilometer daneben. Bemerkenswert ist dabei auch, dass je weiter die Ukraine verfehlt wird, desto größer der Wunsch ist, dass die USA militärisch in den Ukraine-Konflikt eingreifen sollten.
In Deutschland mag dies besser aussehen, auch wenn aus Kostengründen von den Schülern immer noch viele uralte Atlanten in den Schulranzen herumgeschleppt werden, in denen so manche Staaten grenzwertig eingezeichnet sind und München noch als Hauptstadt, genauer als „Kaiserliche Residenzstadt“ des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen“ geführt wird. Der eigentliche Skandal ist, dass auch im Internet noch solche veralteten Karten zu finden sind, etwa auf „Historical-Maps.com“.
In einer umfangreichen Studie der Universität Gelsenkirchen wurde nun das geographische Wissen der Bundesbildungsbürger untersucht. Einige der Ergebnisse sind bestürzend:
23,0 % behaupteten fälschlicherweise, Jesus Christus wäre auf der Osterinsel wiederauferstanden.
44,4 % ordneten die Heilsarmee fälschlicherweise den offiziellen Streitkräften des Heiligen Landes, also Israel, zu.
70,1 % verwechselten Absurdistan mit Afghanistan.
74,9 % legten das Neuschwabenland irrtümlicherweise nach Baden-Württemberg.
85,1 % wissen nicht, wo Altseeland liegt.
Etwas besser sieht es hier aus: 77,7 % von denen, die den Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger noch persönlich kennen, sagten richtigerweise, dass Lissabon ein Vorort von Bonn ist.
Immerhin 90,1 % konnten Schland korrekt als alkoholregionales Synonym für Bundesrepublik Deutschland auflösen.
Das Erschütterndste haben wir uns aber für den Schluss aufbewahrt:
Jeder zweite Deutsche (genauer: 49,0 %) weiß nicht, wo das Internet liegt! 34,5 % nannten als Antwort „In Neuland“, was natürlich falsch ist.
Unklar ist noch, falls die Bundesverteidigungsministerin selbst an Bord ist und noch die Möglichkeit hat, zu kommunizieren, ob sie dann den Abschussbefehl erteilen darf oder sogar muss respektive ob das ihrer Vertreterin vorbehalten ist.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden: Die EU-Richtrichtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) verstößt gegen Grundrechte, da alle Bürger ohne Anlass und ohne konkreten Verdacht ständig überwacht würden. Bei den Bürgern könne das Gefühl erzeugt werden, dass ihr Privatleben ständig unter Überwachung stehe, so das Gericht. Damit sei die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung nicht mit dem europäischen Recht vereinbar. Die Richter lassen aber Hintertüren offen, bei Bedrohungen etwa können Daten gespeichert werden, wenn die Verhältnismäßigkeit gewahrt werde und die Speicherung sich auf das absolut Notwendige beschränke.
Die Vorratsdatenspeicherung ist derzeit in Deutschland offiziell ausgesetzt, weil das deutsche Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung teilweise vom Bundesverfassungsgericht kassiert worden war. Die Bundesregierung konnte sich noch nicht auf ein neues Gesetz einigen. Vor allem Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) wollte erst die Entscheidung des EuGH abwarten.
Für manche mag es jetzt überraschend sein, dass die Bundesregierung trotz des EuGH-Entscheids an der verdachtsunabhängigen, flächendeckenden, undifferenzierten und generellen Vorratsdatenspeicherung festhalten will. Wie die keinblatt.de-Redaktion aus vertraulichen Kreisen erfuhr, sieht Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) ausgerechnet in dem Entscheid des EuGH eine globale Bedrohung.
Paradox: Das EuGH-Urteil schafft eine neue Bedrohung, die wiederum die generelle Vorhaltung aller Daten ermöglicht
Wenn Verkehrsdaten nicht generell und ohne Anlass aufgezeichnet würden, erleichtere dies in Zukunft die Begehung schwerster Straftaten. Terroristen, Raubkopierermörder, Kinderschänder, Abofallenbetreiber und Webseitenbetreiber mit schlampigem Impressum hätten also leichtes Spiel. Die sich daraus ergebene Bedrohung rechtfertige daher eben doch die anlasslose Vorhaltung aller Daten, so ein Informant. Das Paradoxe sei, dass das im Grunde genommen abweisende Urteil den Weg zur allgemeinen Vorratsdatenspeicherung weise. In einigen Wochen soll ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung vorgelegt werden.
Was viele schon geahnt haben, hat keinblatt.de nun aus internen Fußballkreisen erfahren. Bayerns Trainer Pep Guardiola, der übrigens wie das Einkaufszentrum Pep in München Neuperlach heißt, hat seine Bayern am Samstag absichtlich mit 1:0 gegen den FC Augsburg verlieren lassen. Ein Vertrauter des Supertrainers flüsterte uns ein, dass die Rekordserie in der Bundesliga ja schon längst eingestellt worden sei. 53 Bundesligaspiele in Serie habe der FC Bayern nicht mehr verloren. Um erneut einen Rekord zu schaffen, bliebe nur, die Rekordserie zu stoppen. Deutscher Meister sei man ja ohnehin schon, übrigens so früh wie nie eine Mannschaft zuvor, was auch Rekord sei, heißt es. Also könne man sich diesen Luxus leisten und den Fast-Bayern (bayerische Schwaben seien das in „Augschburg“) ein kleines Geschenk machen, natürlich nicht ohne Eigennutz.
Nun werde der FC Bayern eine neue Rekordserie starten. Jetzt werde man mindestens 54 Bundesligaspiele in Folge nicht mehr verlieren, was dann entsprechend neuer Rekord wäre. Nur der FC Bayern könne seine eigenen Rekorde einstellen, so der Vertraute.
Konservativen Politkern von CDU/CSU ist das Bundesverfassungsgericht zu mächtig und zu liberal. Der Einfluss der Karlsruher Richter sei so groß, dass die Gesellschaft Stück für Stück liberalisiert werde, ist aus Kreisen verärgerter Parlamentarierer zu hören.
Das Bundesverfassungsgericht habe dafür gesorgt, dass das Ehegattensplitting auf homosexuelle Paare ausgeweitet und deren Adoptionsrechte gestärkt worden seien. Auch die Dreiprozenthürde bei der Europawahl sei von den Richtern in Karlsruhe gekippt worden. Das gehe zu weit und schade der Union und damit vor allem dem ganzen Lande.
Ein alter Taschenspielertrick, von dem sogar hundertprozentige Demokraten wie der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und der liebe nordkoreanische Führer Kim Jong-Un noch etwas lernen können.
Vor ein paar Wochen wäre es sicherlich „die“ Schlagzeile für alle großen Medien gewesen: der Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Nun gerade ist es so weit, der Krieg ist da!
Allerdings halten sich die großen Medien auffallend zurück. Praktisch alle Medien berichten fast ausschließlich über die Einstellung einer 33 Jahre alten Unterhaltungssendung, die in einem staatlichen Rundfunkkanal läuft.
Spiegel Online etwa macht mit gleich sieben (!) Top-Berichten unmittelbar untereinander (!) auf, selbst für den Wett(er)bericht muss man nun ewig nach unten scrollen, bis das Mausrad rausspringt.
Wie die keinblatt.de-Redaktion in Erfahrung bringen konnte, lautet die heutige Publikumswette bei „Wetten, dass..?“ folgendermaßen:
„Ich wette, dass dies die letzte ‚Wetten, dass..?‘-Sendung“ für immer ist.“
keinblatt.de meint: Endlich gibt es mal eine spannende, sinnvolle Publikumswette, bei der nicht soundsoviele Leute in einem bestimmten Kostüm antanzen und musizieren müssen.
Update:
Wette gewonnen! Zumindest fast. „Wetten, dass..?“ wird eingestellt. Nun ja, bis zum Jahresende gibt es noch Sendungen, aber dann ist Sense.
Es ist eine Nachricht, die die Situation Zehntausender Menschen in Deutschland verbessern wird. Wie Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) heute bekanntgab, gilt der Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde auch für Bettler. Denn die Bettler in Deutschland seien keine Selbstständigen, sondern Angestellte der vornehmlich osteuropäischen Bettelmafia, so Nahles. Freiberufliche Bettler gebe es kaum. Die Bettler müssten in aller Regel fast ihre ganzen Einnahmen an die Bettelmafia abführen. Mehr als ein Schlafplatz und ein Abendbrot seien kaum drin. Immerhin würde die Bettelmafia die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz übernehmen, indem sie die Bettler morgens mit Kleinbussen zu den Arbeitsplätzen (Fußgängerzone) brächten und abends wieder abholten, führt Nahles aus. Das sei aber auch schon alles – der Lohn für das Rumsitzen stimme dagegen gar nicht. Beamte bekämen fürs Nichtstun schließlich erheblich mehr.
Ein Sprecher der größten rumänischen Bettelmafia gibt sich skeptisch. Er wisse nicht, wie das überhaupt funktionieren solle, den Lohn auf dieses Niveau zu heben, denn seine Bettler müssten doch ohnehin ihre gesamten Einnahmen an ihn abführen. Wer gar keinen Lohn bekäme, dem könnte man ja den Lohn auch nicht erhöhen, so der Sprecher. 50 Prozent mehr von null sei weiterhin null. Zumindest müsse es Ausnahmen für Gering- und Langzeitbettler, Bettelkinder sowie Bettler mit echten oder vorgetäuschten körperlichen Einschränkungen geben.
Dass die Bundesregierung die Sorgen der Menschen ernst nimmt, hat sich erst vor wenigen Wochen gezeigt. Die Bundestagsmitglieder schweben nicht in höheren Sphären und speisen auch keineswegs die Menschen per pseudosozialem Aktionismus mit Hungerlöhnen ab. Ganz im Gegenteil: Der Bundestag nimmt sich selbst nicht vom Mindestlohn aus und hat im Februar 2014 beschlossen, dass Bundestagsabgeordnete mindestens so viel wie Bundesrichter verdienen müssen.
Die Bundesregierung will morgen eine Sonderverordnung beschließen, damit Public Viewing während der Fußball-WM 2014, die bekanntlich in Brasilien stattfindet, auch nach 22 Uhr ermöglicht wird. Denn durch die Zeitverschiebung werden eine ganze Reihe von Spielen nach deutscher Zeit erst um 22 Uhr oder 0 Uhr angepfiffen, eines sogar erst um 3 Uhr früh.
Konkret sollen die Fanmeilen während der WM (12.06. bis 13.07) zu Sportanlagen erklärt werden. Damit wäre Public Viewing auf Videoleinwänden mit einem Besuch im Stadion gleichgestellt und damit legal.
Die keinblatt.de-Redaktion trifft sich mit dem japanischen Botschafter Takai Kawasaki neben dem Gerichtsgebäude im berühmten Café Haag. Zu dem Erstaunen der Redaktion kündigt der Botschafter an, den Walfang keinesfalls einzustellen.
„Wir machen weiter“, so Kawasaki. Vielmehr müssten sich so manche andere, gerade in Europa, erst einmal an die eigene Nase fassen, so der Botschafter. Japan betreibe keine Massentierhaltung, verabreiche den Walen keine Antibiotika, verzichte auf jegliche Mästung und transportiere keine lebenden Tiere quer durch den gesamten Kontinent zu perversen Schlachtfabriken. Auch den Vorwurf der Ausrottung weist Kawasaki entschieden zurück. Dies treffe schon einmal deswegen nicht zu, da die Tötung des letzten Wales in etwa so unwirtschaftlich sei wie die Förderung des letzten Liters Erdöl.
Er ließ die Freiheitsstatue verschwinden, brachte einen Waggon des Orient-Express zum Schweben und löste ihn in Luft auf, ging durch die Chinesische Mauer: David Copperfield. Alles ging gut. Doch nun ist offenbar mächtig was schiefgelaufen. Wie heute bekannt wurde, wollte Copperfield die Boeing 777 der Malaysian Airline (Flug MH370) nur einmal kurz von den Radarschirmen verschwinden lassen, als Werbegag für seine neue Tournee.
Jetzt, nachdem das Flugzeug bereits seit über drei Wochen vermisst wird, mache sich Copperfield nun doch so langsam ernsthafte Sorgen. Der Illusionist gibt sich zerknirscht, hofft aber, dass die Maschine schon noch „irgendwann“ wieder auftauche.
Für heute Nacht plant David Copperfield seinen nächsten Coup. Er will eben mal so eine ganze Stunde verschwinden lassen. Wenn dieses Mal alles gut geht, wird die vermisste Stunde in 7 Monaten wieder auftauchen.
Inspiriert durch „ceraflava“ aus dem Spiegel Online-Forum
Jetzt aber plant Erdoğan gleich den nächsten Coup. Per Dekret verhängte Erdoğan eine Nachrichtensperre über weitere Internet-Sperrvorhaben. Nur ausführende Organisationen, etwa Internetprovider, werden mit entsprechenden Sperrverfügungen versorgt. Diese müssen die entsprechenden Sperren vornehmen, dürfen diese aber nicht weiter kommunizieren.
Vertraute von Erdoğan loben diese Nachrichtensperre, da diese dem Regierungschef helfe, negative Presse abzuwenden.
Internetbenutzer in der Türkei, die eine gesperrte Seite ansurfen, bekommen ein animiertes Stoppschild zu sehen. Hierbei sorgt eine hypnotische Animation dafür, dass Benutzer sofort wieder vergessen, was sie da angesurft haben. Eingeimpft wird statt dessen die Formel „Erdoğan bizim liderimiz“ („Erdoğan ist unser Führer“).
Die Nachricht, dass Erdoğan eine Nachrichtensperre verhängt hat, fällt ebenso unter die Nachrichtensperre.
Der FC Bayern München hat sich gestern bereits vorzeitig den Titel des Deutschen Meisters gesichert. Bereits sieben Spiele vor Saisonschluss kann der Rekordmeister von seinen Verfolgern nicht einmal mehr mathematisch eingeholt werden, spielerisch erst recht nicht. Ein neuer Rekord. Spannung sieht anders aus. Um die Bundesliga wieder attraktiver zu machen und auch um zu demonstrieren, dass Europa eine zusammengehörige große Familie ist, werden ab der nächsten Saison drei weitere Mannschaften in der Deutschen Bundesliga spielen. Das gab heute der Ligaverband bekannt.
Zusätzlich aufgenommen werden die besten drei nichtdeutschen Mannschaften aus dem UEFA Champions League Viertelfinale. Für die nächste Bundesligasaison könnte dies beispielsweise bedeuten, dass der FC Barcelona, Real Madrid und Manchester United zur Bundesliga dazustoßen. Wer es genau sein wird, wird erst am 9. April feststehen, da dann das Viertelfinale komplett ausgetragen sein wird.
Die entsprechenden Clubs werden in ihren Heimatländern von den nationalen Ligen freigestellt, um ihre dortige Übermacht zu beschränken und die heimatlichen Ligen wieder spannender zu machen. Die Qualifikation der drei ausländischen Bundesliga-Mannschaften erfolgt dann ganz regulär über ihre Qualifikation innerhalb der deutschen Bundesliga. Wer die Qualifikation nicht schafft, steigt in seine alte nationale Liga ab.
Die Heimspiele der drei ausländischen Mannschaften finden selbstverständlich in ihren Heimatstadien statt. Durch die erwarteten Reisen deutscher Fans ins europäische Ausland sollen letztlich auch die geschundenen Tourismusregionen angekurbelt werden. Die Erweiterung von 34 auf 40 Spieltage bringt außerdem noch mehr Fußball in die immer noch nicht gesättigte deutsche Fußballlandschaft.
In einer ersten Stellungnahme begrüßt FC Bayern-Trainer Pep Guardiola die neue Regelung. Damit finde er eine neue Herausforderung, nämlich der erste Deutsche Meister der neuen 21er-Bundesliga zu werden und dabei möglichst auch noch das Triple zu holen.
Auch von anderen deutschen Mannschaften kam viel Lob. BVB-Trainer Jürgen Klopp meint, jetzt stünde ab der Saison 2014/2015 nicht mehr der FC Bayern als Deutscher Meister quasi schon vorher fest, was ein erheblicher Fortschritt sei.
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