Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, die Zahl 13, die von vielen Menschen als Unglückszahl empfunden wird, für das geplante Sozialgesetzbuch zu überspringen und es mit der Nummer 14 zu versehen. Doch nun sind Heil Zweifel gekommen. Der Minister sagte: „Die Zahl 14 hat eine hohe Affinität zum 1. April. Ich befürchte, man könnte die Arbeit der SPD als Aprilscherz sehen. Das ist ja auch nicht so weit hergeholt. Das neue Sozialgesetzbuch wird daher die Nummer 15 tragen. Es sei denn, mir fällt noch etwas ein, das dagegen spricht. Hmmm, die Quersumme ist 6, lassen Sie mich mal überlegen, was das in der Zahlenmystik bedeutet.“
Heil führt weiter aus, während er sich ein Glas Granderwasser einschenkt: „Ich betone übrigens, ich bin nicht abergläubisch und auch nicht esoterisch veranlagt. Aber ich nehme Stimmungen in der Bevölkerung auf, und man muss das Unglück nicht auch noch heraufbeschwören. Es reicht ja, wenn die Bundes-SPD derzeit bei ca. 13 % liegt. Das nehme ich als Ansporn!“
Der Minister denkt daran, natürlich nur aus „symbolischen Gründen“, weitere negativ besetzte Zahlen bzw. konkret die Zahl 13 abzuschaffen. „Wir haben aus gutem Grund nur 12 Gebote und keine 13″, denkt Heil laut, „Jesus begrenzte seine Apostel auf 12 und nicht auf 13.“ Heil schlägt vor, falls es im internationalen Verbund möglich sei, aus dem Freitag, den 13., einen Samstag, den 14a., zu machen. Schließlich sei Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden, die 13 sei außerdem quasi das Dutzend des Satans. Es gebe eben Dinge, auf die man verzichten könne, zumal an Freitagen, die auf einen 13. fallen, nachweislich mehr Unfälle passierten, erklärt der Minister.
Übersprungene Versionsnummern sollen dennoch gesegnet werden
Wegen der übersprungenen Versionsnummern 13 und 14 kündigte Heil außerdem an, das neue Sozialgesetzbuch nicht einmal, wie üblich, von einem Priester segnen zu lassen, sondern gleich dreimal. „Sicher ist sicher“, meint Heil, nicht, dass sich zwei fehlende Ausgaben später durch fehlende Segnung rächen würden. Erlauben Sie mir noch eine Schlussbemerkung: „Aller guten Dinge sind drei! Glück und Pech kommen immer dreimal hintereinander. Das nächste Sozialgesetzbuch lasse ich dann konsequenterweise 7-mal segnen. Übrigens eine sehr elegante Zahl, die 7!“