Wie Medien berichteten, trat der tunesische Attentäter Anis Amri, der einen Terroranschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt verübte, unter ganzen 14 Identitäten auf. Doch wie ist so etwas möglich?
Enthüllungsjournalist Günter Wallraff war undercover beim Bundesamt für Verfassungsschutz tätig und hat dabei herausgefunden, dass in Deutschland ein gewisser Hans-Günter W. die meisten falschen Identitäten nutzt.
Die Liste ist lang und kann daher hier nur auszugsweise wiedergegeben werden. Günter W. war unter anderem der/ein
- Industriearbeiter in verschiedenen Großbetrieben
- Alkoholiker in einer psychiatrischen Klinik
- Obdachloser
- Student auf Zimmersuche
- Ministerialrat Kröver
- Arbeiter in den Melitta-Werken, bei Fichtel & Sachs und Thurn und Taxis
- Portier und Bote im Gerling-Konzern
- Waffenunterhändler und Franz-Josef-Strauß-Unterhändler
- Redakteur Hans Esser bei „Bild“
- türkische Gastarbeiter Ali Levent Sinirlioğlu in verschiedenen Unternehmen
- iranischer Arbeiter in Japan
- Callcenter-Mitarbeiter bei einem Lotto-Systemschein-Direktvertrieb
- Somalier Kwami Ogonno (er ließ seine Haut dafür dunkel färben)
- pflegebedürftiger Greis
Günter W. ist Frauke Petry und Beatrix von Storch
In der jüngeren Zeit nimmt Günter W. dank stetig verbesserter Maskenbildnertechniken auch verstärkt Frauenrollen an und spielt die Rollen der AfD-Politikerinnen Frauke Petry und Beatrix von Storch. „Immer wenn Sie Frauke Petry und Beatrix von Storch in einer Talkshow sitzen sehen, bin das in Wirklichkeit ich“, enthüllt Günter W. Er wolle testen, ob eine rechte Partei in Deutschland wieder Fuß fassen könne.
Günter W. war Christian Wulff
Auch Bundespräsident sei er schon mal gewesen, aber nur kurz. Mit einem Rücktritt beendete er als Christian Wulff diese Karriere. Er habe recherchiert, ob die Deutschen einen korrupten Bundespräsidenten akzeptieren würden.
Derzeit trete er noch als österreichisch-schweizerischer Fernsehmoderator bei ttt auf. Da seine Identität aufzufliegen drohte, hatte er den Dieter Moor sterben lassen und nennt sich seitdem Max Moor.
Das nächste Projekt verheißt Spannung
Wie viele Identitäten und wie viele Namen Günter W. nutzte, weiß er selbst nicht mehr so genau. Es seien auf jeden Fall mehrere Hundert gewesen, schätzt Günter W. Als nächstes Projekt wolle er die Rolle eines Eisbären einnehmen und damit den Klimawandel und die damit eingehenden Änderungen der Lebensbedingungen dokumentieren. Er trainiere derzeit schon auf einer Eisschollen-Attrappe im Pool des Bundeskanzleramtes. Soweit es die Zeit als Bundeskanzlerin zulasse, ergänzt Günter W.