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Verkehrssicherheit: Redeverbot im Auto kommt

Unterhaltung im Auto
In Zukunft streng verboten: Unterhaltung im Auto. sonst wird der Autolenker abgelenkt. Lizenz: Public Domain

Erschreckend viele Verkehrsunfälle mit dem Auto passieren durch Ablenkung. Das ist keinesfalls nur auf das Navi oder das Handy zurückzuführen, deren Benutzung während der Fahrt zumindest für den Fahrer ohnehin verboten bzw. stark eingeschränkt wurden. Auch Gespräche, vor allem der Beifahrerin mit dem Fahrer, sind ein enormes Sicherheitsrisiko. Speziell emotionale Passsagen können dazu führen, dass der Fahrer die Konzentration verliert und einen Unfall baut.

Um die Unfallzahlen weiter zu senken, arbeitet Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) derzeit fieberhaft an einem Redeverbot im Auto, das spätestens zum Jahreswechsel in Kraft treten soll. In Zukunft sind Gespräche im Auto generell verboten. Das gilt für den Fahrer und sämtliche Mitfahrer. Erlaubt bleiben nur „wichtige Hinweise“ – etwa Hinweise auf die Wegstrecke oder Gefahrenhinweise.

Andreas Scheuer rechnet mit einem Rückgang der Unfallzahlen um 8 %, in der Kombination männlicher Fahrer plus weiblicher Beifahrer gar von 25 %.

Überprüft werden soll das Redeverbot unter anderem durch stichprobenartiges Mithören über Sicherheitslücken in mitgeführten Handys.

Radiohören bleibt erlaubt, allerdings dürfen nur Sender gehört werden, in denen ausschließlich Verkehrsfunk gesendet wird, keine Musik und keine weiteren Wortbeiträge. Musik auf CD und MP3 darf nur noch abgespielt werden, wenn der Wagen steht und der Motor abgestellt ist.

Ursprünglicher Plan: Knebelpflicht für weibliche Beifahrer

Ursprünglich wollte Scheuer vorschreiben, dass weibliche Beifahrer in Zukunft während der gesamten Fahrt einen Knebel im Mund tragen müssen. Nach hohem Widerstand einiger weiblicher Mitglieder im Bundeskabinett wurde der Plan jedoch erst einmal auf Eis gelegt. Scheuer meint dazu: „Ich kann damit leben, Hauptsache meine Alte ist in Zukunft ruhig!“

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Verkehr Wissenschaft/Bildung

Studie: Sicherster Platz im Auto ist 1,41 Meter hinter dem Fahrzeug

Autounfall
Autounfall. Wo ist man am sichersten, wenn etwas passiert? Foto: Tue, Lizenz: Public Domain

Zu welchen Ergebnissen Forscher doch kommen können! Laut einer Studie der Universität Gelsenkirchen befindet der sicherste Platz im Auto 1,41 Meter hinter dem Auto. Studienleiter Professor Odermatt erklärt: „Wir haben knapp 2.000 Autounfälle untersucht. Und dabei kam dieses Ergebnis heraus. Ob das uns passt oder nicht, spielt keine Rolle. Ein Irrtum ist ausgeschlossen.“

Odermatt führt aus, der zweitsicherste Platz sei die Rückbank in der Mitte. Da seien die Fliehkräfte am geringsten, wenn sich der Wagen überschlage, was mehr Sicherheit biete. Der Professor sieht auch Erkenntnisse, die in der Praxis sinnvoll umgesetzt werden können. Dieser zweitsicherste Platz werde meist nicht genutzt, so Odermatt. Wenn man sich anschaue, dass sich meist nur überhaupt eine Person im Auto befinde, sei der leere Platz in der Mitte hinten geradezu tragisch. Der Professor empfiehlt, den Platz in Zukunft zu präferieren, um die Sicherheit beim Autofahren zu erhöhen.

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Gesellschaftliches Sport Unfälle/Unglücke

Nach tragischem Unfall: Jogi Löw sagt WM-Teilnahme ab – WM in Brasilien ohne Deutschland

Jogi Löw
Bundestrainer Jogi Löw: „Mir tut es so unendlich leid, was passiert ist“. Foto: Steindy / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es ist eine herbe Enttäuschung für die deutschen Fußballfans. Bundestrainer Jogi Löw hat Deutschlands Teilnahme bei der WM in Brasilien abgesagt.

Die Absage ist nur eine logische Konsequenz, denn die WM-Vorbereitungen liefen einfach nicht rund. Erst plagte Löw bei seinen Spielern das Verletzungspech. Einige der Spieler konnten nur auf Krücken trainieren oder mussten auf Sitzball oder Schach ausweichen. Dann musste Löw seinen Führerschein (Klasse M) abgeben, weil er beim Telefonieren zu schnell gefahren war.

Tragischer Autounfall der ausschlaggebende Grund für die Absage

Gestern überschattete schließlich ein tragischer Autounfall bei einer Werbeveranstaltung im Südtiroler WM-Trainingslager die Vorbereitungen. Dabei hatte der DTM-Rennfahrer Pascal Wehrlein auf einer abgesperrten Strecke zwei Personen angefahren, die sich unerwartet auf der Strecke befanden hatten. Beide Personen wurden verletzt. Eine Person, ein 63 Jahre alter Urlauber aus Deutschland, erlitt so schwere Verletzungen, dass er mit einem Rettungshubschrauber nach Bozen in ein Spital geflogen werden musste. Auch die andere Person musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Dazu kamen ständige Nachrichten über Ausschreitungen und Pannen in Brasilien. Große Teile der Bevölkerung akzeptieren die WM nicht. Die Menschen sind der Auffassung, dass die Regierung zu viel Geld in Prestigeprojekte stecke, anstatt sich um die verarmte Bevölkerung zu kümmern. Ureinwohner schossen gar mit Pfeil und Bogen auf Brasiliens Polizei. Auch mit schwarzer Magie wehrt sich das Volk gegen die WM. Sogar die eigene Mannschaft soll verhext worden sein, damit sie nicht Weltmeister werden kann, ebenso die deutsche.

Außerdem ist das Campo Bahia, das WM-Quartier der deutschen Fußballmannschaft, noch in einem sehr unfertigen Zustand. Die einzige Zufahrt (Sandpiste) könnte durch einen einfachen Sitzstreik der Bevölkerung blockiert werden, befürchtet man.

Ausschlaggebend für die Absage war aber der schwere Autounfall in Südtirol. Jogi Löw in einer ersten Stellungnahme:

Unser Mitgefühl ist bei den beiden Verunfallten und deren Angehörigen. Unter diesen Umständen ist es nicht vertretbar, dass Deutschland die WM spielt. Mir tut es so unendlich leid, was passiert ist. Wir wollen nun wieder Vertrauen aufbauen und zeigen, dass menschliches Schicksal immer über einem kommerziellen Turnier steht. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, mein Taxi wartet.

Für heute Abend ist eine Pressekonferenz anberaumt.

Ob als Ersatz für Deutschland noch ein Land nachnominiert werden kann, ist derzeit noch völlig unklar. Denkbar ist, dass eine B-Mannschaft von Brasilien antritt oder die ausgefallenen Spiele einfach mit 2:0 gewertet werden.