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Gentechnisch veränderter Baum entwickelt, der nicht weiterwächst, sondern schrumpft

Korea-Tanne
Nach zwei Jahren ist der Baum wieder so klein. In wenigen Monaten wird rein gar nichts mehr von ihm übrig sein – so als liefe die Zeit rückwärts. Foto: F. D. Richards / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Das bekannte US-amerikanische Biotech-Unternehmen PLANCM will im Frühjahr 2015 eine gentechnisch veränderte Baumsorte auf den Markt bringen. Es handelt sich um eine Korea-Zwergtanne, die zunächst bis zu rund 90 Zentimeter groß wird. Danach kehrt sich der Vorgang um, der Baum schrumpft. Er macht dabei genau die umgekehrte Entwicklung durch – er wird immer kleiner, bis am Ende rein gar nichts mehr von ihm übrig bleibt. Erreicht wird dies durch eine gentechnische Veränderung. Ein Unternehmenssprecher erklärt: „Wir haben zwar noch nicht jedes Gen im Detail verstanden. Im vorliegenden Fall ist es aber verhältnismäßig einfach gewesen, da wir die vorhandene DNS-Sequenz einfach umgedreht und angefügt haben.“ – Damit bekomme der Baum in der Mitte der Wachstumsphase quasi ein „Kommando zurück“ und arbeite das Programm in umgekehrter Reihenfolge ab.

Zielgruppe

Die neue Baumsorte, die als KOREAN FIRIF (steht für englisch FIR=Tanne und RIF, also Tanne rückwärts geschrieben) auf den Markt kommen soll, ist für Menschen gedacht, die schon alles haben und etwas ganz Besonderes erleben möchten. Auch als Geschenk, um den Beschenkten zu necken, ist der Baum geeignet. Zu welchem Preis das KOREAN-FIRIF-Saatgut erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.

Kritik

Genforscher warnen indes. Keiner könne garantieren, dass sich der gentechnisch veränderte Samen nicht unkontrolliert ausbreite, so der bekannte Professor Rüdiger J. Stuhl. Wenn dies Baumschule macht, so Stuhl, und auch andere Bäume verändert würden, dann könnte die Folge ein fürchterliches Waldsterben sein. Allerdings könne der Ansatz eventuell interessant sein, um gefährliche Pflanzen wie etwa den Riesen-Bärenklau in den Selbstmord zu treiben. Aber auch hier meint Stuhl, wir dürften erst nach sehr reiflicher Prüfung Gott spielen.

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Bald alles kahl? Rätselhafte Krankheit bedroht unsere Bäume

Rote Bäume im Herbst
Aus Grün mach Rot. Der Teufel hat meist hübsche Kleider an. Das Fanal des Laubtodes ist zumindest ästhetisch. Foto: Tim Samoff / Lizenz: CC BY-ND 2.0
Bäume im Winter
Nicht nur hässlich: Toter als tot sind die Bäume im Winter. Immerhin sind sie so freundlich und geben teilweise die Sicht auf Gebäude und Geheimnisse wieder frei. Foto: Neil Howard / Lizenz: CC BY-NC 2.0

Derzeit ist es fast überall zu beobachten: Erst verfärben sich die Blätter der Bäume und produzieren schönste Farben. Statt einheitlichem, unspektakulärem Grün präsentieren sich die Bäume in schillerndem Gelb, Orange, Rot und vielen, spannenden Zwischentönen. Was zunächst schön anzuschauen ist, ist ein Trugschluss. In der Tat handelt es sich um ein sehr destruktives Zeichen, um Symptome einer gefährlichen, noch nicht erforschten Krankheit. Die Blätter werden unansehnlich braun, sie schrumpeln und fallen schließlich ab. Dies passiert ausgerechnet in einer Jahreszeit, in der starke Winde typisch sind. Die geschwächten Blätter können dem nichts mehr entgegensetzen und verlieren noch schneller ihren Halt. Die Schwächsten fliegen! So brutal kann Natur sein.

Der bekannte deutsche Botaniker Helmut Drillschweiß kann nur begrenzt beruhigen: „Wir wissen zwar aus der Erfahrung der letzten Jahre, dass die Bäume über ausreichend Selbstheilungskräfte verfügen. Die Blätter wachsen irgendwann wieder nach. Das ist eigentlich sensationell, so als wenn bei Erwachsenen ausgefallene Zähne nachwachsen würden und der Zahnarzt keine teuren Implantate mehr setzen müsste.“ Drillschweiß weiß, dass Nadelbäume seltsamerweise nicht von der Krankheit betroffen sind. Aber bei den Laubbäumen liege der Krankenstand inzwischen bei praktisch 100 Prozent, dramatischer ginge es kaum noch. Drillschweiß befürchtet, dass die Regenerationskräfte der Bäume irgendwann erschöpft sein könnten: „Dann ist irgendwann alles kahl. Und zwar für immer.“ Machen könne man nichts, so Drillschweiß, nur beten und warten.