Lange Zeit war es ruhig um den Berliner Hauptstadtflughafen BER. Doch jetzt regt sich wieder verstärkt Kritik, dass der mittlerweile dreiundzwanzigste Eröffnungstermin 2018 womöglich nicht eingehalten werden könne. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat nun die Schnauze voll. Der BER sei bereits seit Jahren an die Infrastruktur angeschlossen, der Luftraum über ihm sei voll nutzbar, so Müller. Der Flughafen sei eröffnet. Nur ein Zu- und Aussteigen sei derzeit noch nicht bzw. nur unter verringertem Komfort am BER möglich (siehe Foto), dafür aber an anderen Punkten in Berlin.
„Wenn Sie eine Bahnstrecke haben und einer der Bahnhöfe ist noch nicht fertiggestellt, würden Sie auch nicht behaupten, die Bahnstrecke sei nicht eröffnet. Aber bei der SPD kann man es ja machen und ihr einen Pannen- und Chaos-Flughafen unterstellen. Tatsächlich ist der Flughafen einwandfrei überfliegbar, die Luft sogar sehr gut“, so Müller. Selbst das Wetter mache keine Probleme. So habe der Luftraum seit Eröffnung der Flugstrecke zum BER noch nie wetterbedingt geschlossen werden müssen, führt der Bürgermeister aus. „Das ist absoluter Rekord. Wenn jemand noch einmal behauptet, der BER sei noch nicht eröffnet, den lasse ich abmahnen. Und zwar mit Kostennote!“, droht Müller.
Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) plant spezielle Frauenabteile, um das Sicherheitsgefühl der weiblichen Fahrgäste zu stärken. Die Kritik ließ nach Bekanntwerden der Pläne nicht lange auf sich warten.
„Wir sind nicht mehr im Mittelalter oder am Anfang des 20. Jahrhunderts“, sagte der mobilitätspolitische Sprecher der Linken, Marco Böhme, im Sächsischen Landtag.
Tatsächlich ist die Geschlechtertrennung in Deutschland längst auf dem Vormarsch. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit trennen die Kliniken bereits seit Längerem nach Geschlechtern. In der Charité in Berlin etwa sind alle Mehrbettzimmer entweder reine Frauen- oder Männerzimmer. Geschlechtertrennung, wo man/frau nur schaut. Es gibt sogar spezielle Frauenärzte. All das dient dem gleichen Zweck: Frau soll sich sicherer fühlen. Manche Frauen trennen sich sogar selbst. So werden als Frauenzimmer nicht nur Zimmer für Frauen bezeichnet, sondern auch einzelne Frauen.
Die katholische Kirche denkt über den Bau weiterer Frauenkirchen nach. In der Forschung gibt es bereits heute zahlreiche Fraunhofer-Institute. Deutschland, wo steuert sie hin?
Endlich handeln die Behörden konsequent und unternehmen etwas gegen Schein-Flüchtlinge. Das musste Johannes Müller (Name von der Redaktion geändert) am eigenen Leib erfahren. Bei einer Personenkontrolle in Berlin konnte sich Müller nicht ausweisen, er hatte dummerweise seinen Personalausweis zu Hause vergessen. „Am Anfang dachte ich noch, dass sich das schnell aufklärt“, so Müller, „doch schon saß ich in Abschiebehaft. Man glaubte mir nicht, vielleicht weil ich mit meinem Vollbart etwas arabisch aussehe. Um meine Unschuld zu beweisen, wollte ich mich rasieren und telefonieren, doch man ließ mich nicht.“
Bereits am nächsten Morgen um 4 Uhr standen Beamte vor der Gefängnistüre und brachten ihn zum Flughafen Schönefeld. In diesem Moment dachte Müller noch an einen Streich mit der versteckten Kamera. Doch als schließlich der Flieger nach Damaskus abhob, verlor Müller den Glauben an die Gerechtigkeit.
Kaum in Damaskus gelandet, suchte Müller die Deutsche Botschaft auf. Doch mit Entsetzen stellte er fest, dass diese geschlossen ist. „Gut, ich bin in gewisser Weise selbst schuld, da ich meinen Perso vergessen hatte, auch wenn es keine generelle Pflicht gibt, den Ausweis mitzuführen. Aber man sollte ihn besser dabei haben, wie mein Fall zeigt“, klagt Müller, „das passiert mir nicht noch einmal. Jetzt muss ich als Flüchtling umständlich über die Balkanroute zurückreisen!“
Wie Anfang November gemeldet, waren die Brandschutzexperten am BER gar keine Brandschutzexperten. Wie keinblatt.de jetzt erfuhr, verhält es sich noch weit schlimmer. Tatsächlich handelt es sich bei den engagierten vermeintlichen Brandschutzexperten um Pyromanen. „Hier hat irgendjemand die Begriffe etwas fehlinterpretiert“, gibt Franz Grasmüller vom Hauptstadtflughafen-Entwicklungsbüro zu. Man habe immerhin Leute beauftragt, die mit dem Thema ausgiebig beschäftigt haben. Zwei der Experten hätten bereits in der frühen Kindheit immer wieder gezündelt, einer habe sich später wieder gefangen, hatte aber bedauerlicherweise letztes Jahr einen schweren Rückfall.
„Es hat sich aber gezeigt, dass die Kontrollgremien funktionieren. Sonst wäre der Irrtum ja nicht aufgefallen“, so Grasmüller, „jetzt können neue Brandschutzexperten angeworben und beauftragt werden.“
Eine weitere zeitliche Verzögerung sei nicht zu erwarten, so Grasmüller, da die Aktivitäten am Flughafenterminal ohnehin wegen Statikproblemen erst einmal ruhten. Da das Dach für das hohe Gewicht der Ventilatoranlagen nicht ausgelegt sei, denke man derzeit über den nachträglichen Einbau von Entlastungssäulen nach, so Grasmüller. Hier seien aber die Statiker auf ein neues Problem gestoßen. Die Bodenplatte sei für zusätzliche Lasten nicht ausgelegt. „Vielleicht wäre es das Beste, das Terminal abzufackeln und dann neu zu bauen“, denkt Grasmüller laut, „oder wir bauen ein Freiluftterminal auf und fliegen nur im Sommer.“
Experten hatten sich ohnehin skeptisch gezeigt, dass sich so einfach eine neue Entrauchungsanlage bauen ließe, die realistische Chancen für eine Betriebsgenehmigung hätte. Mit herkömmlichen Mitteln sei die komplizierte Gebäudestruktur im Brandfall kaum zu entrauchen, so die Meinung der Experten der Arbeitsgruppe „Willy Brandtschutz“.
Ausweg gefunden!
Schon seit ein paar Wochen wurde daher wegen der sich abzeichnenden Imtech-Insolvenz fieberhaft an einer Alternative gearbeitet. Der Schlüssel dazu liegt in den Brandschutzvorschriften, die für Gebäude ohne Festdach weniger streng sind. Salopp könnte man sagen: Ein Terminal ohne Dach würde alle Probleme lösen, wenn da nicht der gelegentliche Niederschlag wäre. Doch auch diese Schwierigkeit lässt sich in den Griff kriegen.
Ein Schiebedach ist die Lösung
BER-Chef Karsten Mühlenfeld stellte heute vor versammelter Presse die neue Lösung vor. Dabei sollen die Massivdächer fein säuberlich abgetragen und durch eine leichte, fahrbare Dachkonstruktion ersetzt werden. Je nach Wetterlage ist dann das Dach dann komplett offen oder aber teilweise respektive ganz geschlossen. Im Brandfall kann das Dach in maximal 60 Sekunden komplett eingefahren werden und die neue schwächere Entrauchungsanlage unterstützen.
Kostensteigerung – Aber Eröffnung 2020 fest versprochen!
Der komplizierte Dachabriss und der Einbau der beweglichen Dächer fordern aber auch ihren Tribut. Es wird mit weiteren 995 Millionen Euro Baukosten gerechnet. Dafür soll aber der Flughafen bis spätestens 2020 eröffnet werden.
Auf dem noch im Bau befindlichen Berliner Hauptstadtflughafen BER ist heute früh kurz vor Sonnenaufgang ein zunächst unbekanntes, scheibenförmiges Flugobjekt gelandet. Kurz nach der etwas rauen Landung sollen drei Lebewesen ausgestiegen sein. Die Lebewesen fanden zunächst auf der verlassenen Baustelle keine größere Beachtung. Nur über eine Überwachungskamera ist man ihnen auf die Schliche gekommen. Angeblich wurden die Lebewesen inzwischen von der GSG 9 erschossen oder an einen geheimen Ort gebracht. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will heute Abend eine Pressekonferenz anberaumen.
Doch das Interesse ist gering. E. T. und seine Geschwister haben sich schlicht den falschen Zeitpunkt für ihren Trip zur Erde ausgesucht. Denn ganz Deutschland und auch fast die gesamte Finanzwelt diskutieren heute über den Mittelfinger des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. In einem Video ist zu sehen, wie Varoufakis den Stinkefinger zeigt. Varoufakis behauptete gestern in der Talksendung Günther Jauch, der Finger sei nachträglich per Videobearbeitung eingefügt worden, denn er habe ja kaum 11 Finger. Selbsternannte Experten, Fachleute, Laien, Politiker – all diese haben sich nun dem Thema angenommen. Sie verfolgen gespannt die neuesten Nachrichten zu „Fingergate“, diskutieren und untersuchen das Video Frame für Frame. Ob Varoufakis nun den Stinkefinger gezeigt hat, gilt als essentiell für die Frage, ob Griechenland im Euro bleiben kann und Europa überhaupt noch eine Zukunft hat.
Die Pannenserie beim BER-Hauptstadtflughafen reißt nicht ab. Das 3D-Puzzle „Terminal BER-Hauptstadtflughafen“, das an städtische Beschäftigte in Berlin verschenkt, aber auch in Spielwarengeschäften verkauft wird, musste zurückgezogen werden. Der Grund: Die Puzzlestücke passten nicht richtig zusammen, es fehlten auch Teile. Bei einigen Exemplaren wurden zudem rußartige Verfärbungen festgestellt. Der Hersteller Puzzle-It! räumt zerknirscht ein, dass ein erfolgreiches Zusammensetzen des Puzzles nicht möglich war, auch wenn man sich noch so viel Zeit nahm.
Der kleine Jan (11) aus Berlin, den wir mit seiner Mutter in einem Berliner Spielwarengeschäft treffen, ist erleichtert. Schon seit zwei Wochen versucht er erfolglos, das Terminal zusammenzubauen. Immer wieder habe er seinen Eltern versprochen, das Puzzle endlich fertigzustellen und sich wieder seinen Hausaufgaben und seinen beiden Giftschlangen zu widmen. Doch immer wieder musste er den Fertigstellungszeitpunkt verschieben. Am Ende konnte er nicht einmal mehr abschätzen, wann er endlich fertig sein würde. Als seine Mutter merkte, dass Jan das Puzzle einfach nicht lösen könne, habe sie ihren Jungen nach Wutanfall Nummer drei gepackt und sei zum Händler gefahren, um dem einmal ordentlich die Meinung zu sagen.
Käufer können das Puzzle zurückgeben und sich das Geld zurückerstatten lassen. Im Frühjahr Sommer 2015 soll das Puzzle neu aufgelegt werden.
Doch daraus wird nichts. Spätestens jetzt dürfte der geübte Beobachter Zweifel an der ganzen Geschichte bekommen. Sollte es wirklich einen Flughafen geben, dessen Bau 2008 begann, der 2012 eröffnet werden sollte und dessen tatsächliche Fertigstellung sich bis zu sieben Jahre (oder mehr) verzögert? Natürlich nicht.
Jetzt platzte die Bombe. Den BER-Hauptstadtflughafen gibt es überhaupt nicht. Es handelt sich um einen Gag der Komikertruppe „BERliner Luftnummer“, die mit der Aktion die Werbetrommel für ihre Tournee rührte, die voraussichtlich am 15. Februar 2015 starten soll. Chef der Spaßtruppe ist Hartmut Mehdorn. Aber die Pressekonferenzen mit dem stammelnden Klaus Wowereit? Die vielen Berichte, der unfertige Bau?
Aber der Reihe nach. Die Pressekonferenzen waren reine Fakes, die meisten Beteiligten eingeweiht. Die Bilder der Baustelle sind lediglich Computeranimationen. Oder waren Sie schon einmal auf dem Gelände und haben sich von der Existenz der Baustelle überzeugt?
Und der Hauptstadtflughafen? Schönefeld wird Hauptstadtflughafen, die entsprechenden Beschilderungen sollen schon im Januar nächsten Jahres ausgetauscht werden. Der angekündigte Rücktritt von Klaus Wowereit? Der sichtlich gut gelaunte Wowereit erklärte heute vor versammelter Presse, er habe ohnehin Ende 2014 zurücktreten wollen. Er habe es nun drei Jahre genossen, wie die Leute dem Hoax auf den Leim gegangen waren. Scherzhaft sagt Wowereit noch einmal seinen berühmten Satz „Aber er ist doch fast fertig!“, den er schon 2012 über die Lippen brachte.
Mit sechs Minaretten und einer 200.000-Watt-Lautsprecheranlage ist sie eine der mittelgroßen Moscheen in Berlin, die Sultan-Bogus-Moschee in Charlottenburg (Foto). Dem Moscheeverein konnte eine Unterwanderung durch die Terrororganisation IS (Islamischer Staat) nachgewiesen werden. Die Polizei wartete noch das Freitagsgebet ab und stieg dann in die Schuhüberzieher, bevor die Moschee geräumt und geschlossen wurde. Auf den Einsatz von Hunden wurde aus Respekt vor dem Hundehaltungsverbot im Islam verzichtet. Stattdessen rückte die Polizei zur Unterstützung mit einer Pony-Staffel an. Die übliche Reiterstaffel konnte nicht eingesetzt werden, da die Pferde zu groß für die teilweise schmalen und niedrigen Durchgänge sind. Zu Festnahmen soll es nicht gekommen sein.
Jan (29) hat sich am Sonntag den Daumen wundgezappt. Egal, welchen Sender er ansteuerte, das Thema war stets Mauerfall, Stasi, DDR, Wende, Michail Gorbatschow, der Trabi, FKK in der Ostzone oder eine Kessel Buntes aus den eben genannten Themen.
Doch dann geschah ein kleines Wunder. Auf Kanalnummer 89, einem kleinen Frankfurter (Main) Lokalsender, kam eine Doku über einen dramatischen Fahrstuhlunfall in einem Banken-Hochhaus. Die 20 Minuten waren jedoch viel zu schnell um, und es folgte die Tierdoku „Bedrohte Tierarten (Episode 25) – Der Mauerspecht“.
Nun ist es entschieden, und es ist eine faustdicke Überraschung. Der Berliner Bausenator Max Mustermann (SPD) wird Nachfolger von Klaus Wowereit (SPD). Das entschied heute seine Partei.
Bereits 1981 kaufte sich Mustermann einen Clubausweis der SPD, den er bis heute hat. Schon früh interessierte sich Mustermann für Architektur und kann bis heute das Buch „Der kleine Architekt“ auswendig.
1999 ging Mustermann für zwei Jahre in die USA, um amerikanische Architektur und Lebensart zu studieren. Dort nannte er sich wegen der Unaussprechlichkeit seines Nachnamens der Einfachheit halber und passend zugleich, John Doe.
2011, als er längst wieder in Berlin lebte, wurde Doe (jetzt eigentlich wieder Mustermann) Senator für Stadtentwicklung und entwarf bis heute mehrere Containerstädte.
Zentrales Anliegen von Mustermann ist die Weiterentwicklung des Berliner Hauptstadtflughafens zu einem zentralen Landungslager für Flüchtlinge. Die hallenartigen Gebäude eigneten sich prima zum Einziehen von Paravents, sodass menschenwürdige Unterkünfte für Asylbewerber, die in Deutschland gelandet seien, geschaffen werden könnten, so Mustermann. Die vielen Freiflächen ließen sich außerdem für provisorische Zweckbauten bis hin zu Zelt- und Containerstädten nutzen.
Ferner will Mustermann die Olympischen Spiele nach Deutschland holen. Er wolle sich so oft bewerben, bis Berlin einfach einmal drankommen müsse, da die anderen Weltstädte irgendwann schlicht durch seien und nur noch Berlin übrig sei.
Auf der derzeit stattfindenden Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin haben sich die Delegierten heute überraschend von der Nutzung der Sonnenenergie verabschiedet.
Die Sonne sei schließlich ganz eindeutig ein Kernfusionsreaktor und gehöre damit zum Bereich der Atomenergie, heißt es in dem Antrag, der mit großer Mehrheit angenommen wurde. Zwar sei der radioaktive Abfall bei einem Kernfusionsreaktor geringer als bei den heute verbreiteten Atomreaktoren, die bekanntlich auf Kernspaltung basierten. Dennoch handele es sich klar um einen Atomreaktor.
Derzeit versuchen Wissenschaftler, einen Kernfusionsreaktor zu bauen, der mehr Energie erzeugt, als reingesteckt wird. Bislang ist das nicht gelungen, womit die Sonne der einzige funktionierende Kernfusionsreaktor bleibt, der für die Menschen nutzbar ist.
Die Grünen ständen nicht für Atomenergie und lehnten damit auch Kernfusionsreaktoren ab. Das sei letztlich auch nur die hässliche Fratze der Atomlobby, die sich nur einen hübscheren Umhang übergezogen habe, so der der Parteivorsitzende Cem Özdemir.
Auch wenn mit der Sonne bereits ein Kernfusionsreaktor existiere, könne man dies nicht tolerieren, so Özdemir. Die Grünen setzten daher ab sofort ausnahmslos auf echte regenerative Energieformen wie Windkraft, Wasserkraft und Muskelkraft.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will am 11. Dezember dieses Jahres zurücktreten. Wowereit sagte unserer Redaktion, dass er sich sicher sei, diesen Termin einhalten zu können.
Was wie ein Scherz oder eine Meldung aus einem verstaubten Archiv klingt, ist wahr: Flughafenboss Hartmut Mehdorn will den Berliner Hauptstadtflughafen BER fristgerecht zum 30. Oktober 2011 (sic!) eröffnen.
Seit gestern wird wild in der Presse spekuliert, ob der Flugbetrieb bereits im Oktober 2016 aufgenommen werden könne, also etwa in rund zwei Jahren. Man rechnete eigentlich eher mit 2022 oder 2042 oder mit „nie“. Doch einem vertraulichen Papier zufolge, das unserer Redaktion vorliegt, soll zwar das erste reguläre Flugzeug tatsächlich im Oktober 2016 von der Piste abheben.
Was seriöse Quellen unisono verkünden, stimmt!
Als offizieller BER-Eröffnungstermin soll jedoch der ursprünglich vorgesehene 30. Oktober 2011 genannt werden, der am Eingang, auf der Flughafen-Website, in Wikipedia, in Geschichtsbüchern und einfach überall vermerkt werden wird. Was am Gebäude und in Wikipedia geschrieben steht, kann ja nicht falsch sein.
Mehdorn wird in dem Papier zitiert: „Wenn erst einmal die Flugzeuge starten, interessiert es keine Pistensau mehr, seit wann die Flugzeuge starten. Hauptsache, sie starten jetzt“. Um die etwas längere Reparaturphase der Entrauchungsanlage, für die das Terminal zweimal gesprengt und neu aufgebaut werden musste, in Vergessenheit zu bringen, solle deutlich das Eröffnungsjahr 2011 vermerkt werden, so Mehdorn. Das werde sich in die Köpfe der Leute einbrennen, führt der Flughafenboss aus.
Sollte es doch noch einmal Verzögerungen geben und der Flugbetrieb erst 2017 oder später starten, werde man dennoch am angeschriebenen Eröffnungstermin 2011 festhalten, so Mehdorn.
Auf der Weltmeister-Party in der Berliner Fanzone verulkten die deutschen Nationalspieler Mario Götze, Miroslav Klose, Toni Kroos, André Schürrle, Shkodran Mustafi und Roman Weidenfeller die Unterlegenen aus Argentinien. Sie sangen in gebückter Haltung auf der Bühne: „So geh’n die Gauchos, die Gauchos, die geh’n so!“ Anschließend hopsten sie in aufrechter Haltung und grölten dazu: „So geh’n die Deutschen, die Deutschen die geh’n so!“. Das wurde mehrere Male wiederholt.
Dies kam nicht bei allen so besonders gut an, Kritik war sowohl im Inland als auch im Ausland zu vernehmen. Schnell wurde der veräppelnde Tanz zur Affäre #Gauchogate hochstilisiert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sieht gar ein „gigantisches Eigentor“.
Der bekannte deutsche Soziologe Werner Eisenstein, der schon mal in der einen oder anderen Talkshow sitzt, kann hierin zwar keine weltmeisterliche Leistung erkennen, da es ja in der Tat nicht wirklich nett gewesen sei, aber auch keine rassistische Entgleisung. Das sei ja nur eine Abwandlung des alten Kinderliedes „Ich kenne einen Cowboy“, offenbar gepusht mit einer gewissen Menge „Prozentigem“.
Rheinische Post: „Helene Fischer ist der neue Xavier Naidoo“
Den Party-Auftritt von Helene Fischer, die von der Rheinischen Post zum neuen Xavier Naidoo erklärt wurde, hält er dagegen für weit problematischer. Die Wiedererstarkung des deutschen Primitivschlagers mit seinen inhalts- und kritiklosen Heile-Welt-Texten sei die wahre kulturelle Katastrophe. „Nichts gegen Frau Fischer persönlich“, sagt Eisenstein, „Aber das war und ist wirklich schlimm. Es habe ihn sicher nicht atemlos gemacht, sondern allenfalls sprachlos.“
Deutschland hat ein neues Großprojekt: H23. Der alte Kopfbahnhof Hamburg-Altona soll verschwinden und als Ersatz ein neuer Durchgangsbahnhof für den Fernverkehr in Diebsteich gebaut werden. Auf dem ehemaligen Altonaer Bahnhofsgelände sollen vor allem Wohnhäuser entstehen. Die Fertigstellung des neuen Bahnhofs soll bereits 2023 erfolgen, daher leitet sich auch das Kürzel H23 ab.
Der Regierende Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat dabei fest versprochen, dass die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs auf jeden Fall vor Eröffnung der anderen deutschen Großprojekte (Hauptstadtflughafen BER, Stuttgart 21, Elbphilharmonie, Beseitigung der Schlaglöcher in der Blumenstraße) stattfinden werde. „Geben Sie uns eine Chance!“, sagte Scholz.
Aus Kreisen des BER Hauptstadtflughafens war zu hören, dass man unter Umständen früher als die Hamburger Bahnhofsbauer fertig werden könnte, vorausgesetzt, es gäbe in Hamburg „gewisse“ Verzögerungen. An einem Wettbewerb mit den Hamburgern sei man aber nicht interessiert, da die Priorität darauf gelegt worden sei, den Flughafen überhaupt irgendwie irgendwo irgendwann fertigzustellen, koste es, was es wolle.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und der Innensenator Frank Henkel (CDU), der auch für den Sport zuständig ist, sind zuversichtlich und hoffen auf eine Unterstützung des Bundes.
Bei dem Eröffnungstermin gibt sich Wowereit noch etwas zugeknöpft. Er werde nicht den Fehler wiederholen, einen verbindlichen Eröffnungstermin zu nennen, so Wowereit. Das sei ja bekanntlich schon einmal nicht optimal gelaufen und einfach nicht seriös, da die Fertigstellung von Myriaden an Faktoren abhängen würde. Wenn die Sportstätten 2024 fertig seien, dann finde die Eröffnungsfeier 2024 statt. Wenn die Sportstätten im Dezember 2030 fertig seien, dann finde die Eröffnungsfeier für die Sommerspiele eben im Dezember 2030 statt. „So einfach ist das“, führt der Regierende Bürgermeister aus, daher bewerbe man sich auch gleich zweimal, für 2024 und 2028. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass die Deadline im Namen der Spiele auch zu dem Jahr passe, an dem die Spiele stattfänden.
Indien ist allenfalls auf den ersten Blick hektisch. Tatsächlich werden in Indien Gelassenheit und Ruhe großgeschrieben. Den Menschen dort geht es um den Inhalt, um das Erleben, um Spiritualität – niemals um die Form. Wenn etwas nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, dann nehmen Inder gemeinsam die Geschwindigkeit raus und bringen Ruhe in die Lage. Ein drückender oder gar verstrichener Termin bewirkt in Indien keine Hektik. Ein Zuspätkommen gibt es nicht, die Zeit wird in Indien als etwas Zyklisches, nicht als etwas Lineares verstanden. Die „Organisation zur Bewahrung indischer Traditionen“ vergibt zum Erhalt dieser indischen Tugenden seit 1956 jährlich den Gelassenheits-Award an Unternehmen und Personen, welche sich in dieser Tradition verdient gemacht haben.
Als Sensation muss betrachtet werden, dass erstmals in der Geschichte eine Organisation im Ausland den begehrten Preis erhalten hat: der Berliner Hauptstadtflughafen BER.
Aus der Begründung des Komitees heißt es: Die Verantwortlichen seien nicht in Hektik verfallen, obwohl die ursprünglich für Juni 2012 vorgesehene Eröffnung des Flughafens wegen gewaltiger Mängel nicht eingehalten werden konnte. Statt in einem hektischen Prozess zu versuchen, die Mängel schnellstmöglich zu beseitigen, habe man sich statt dessen hingesetzt und vereinbart, die Mängel erst in aller Ruhe zu protokollieren. Seit Mitte 2012 ruhen die Bauarbeiten. Man geht heute von mindestens 75.000 Mängeln aus. Ein erheblicher Teil der Mängel gelten als nicht behebbar, ohne dabei neue Mängel zu schaffen.
Bis heute sei man noch weit davon entfernt, mit der Behebung der Mängel anzufangen. Selbst Abriss und Neubau des Flughafens würden ernsthaft diskutiert. Zudem sollen jetzt nun noch einmal 1,1 Milliarden Euro zugeschossen werden, um den Flughafen ohne Hektik und ohne Termindruck bestmöglich fertigstellen zu können. (Ursprünglich sollte der Flughafen insgesamt 1,7 Milliarden Euro kosten, jetzt muss man von bis zu 5,7 Milliarden Euro ausgehen; die Redaktion.)
Auch seien die Verantwortlichen nicht in der Lage, einen neuen Eröffnungstermin zu benennen. Selbst der Termin, an dem der neue Eröffnungstermin bekanntgegeben werden soll, sei bislang nur äußerst vage mit Dezember 2014 angekündigt worden. Es sei das Verdienst der BER-Verantwortlichen, dass mit diesen sogenannten Meta-Terminen den Menschen nicht nur in Deutschland in drastischer Weise vor Augen geführt werde, was Termine in Wirklichkeit sind – leere Hülsen ohne jeglichen Inhalt, die letztlich nichts transportierten.
Termine entlarvten sich damit als wertloses Konstrukt des Verstandes, die Kraft ihres Wesens immer nur fernab von Spiritualität und Emotionalität liegen könnten.
Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, und BER-Chef Hartmut Mehdorn, wurden zur Preisverleihung nach Indien eingeladen. Der Zeitpunkt der Reise steht noch nicht fest. Sicherlich werden beide hier wichtige Erfahrungen machen können und noch in stärkerer Weise verinnerlichen, dass man, um anzukommen, erst einmal bei sich selbst ankommen muss.
Man könnte es so ausdrücken: Es gibt keinen Weg zur Fertigstellung des Flughafens, der Fertigstellungsprozess ist der Weg.
Die keinblatt.de-Redaktion gratuliert zu dem Award und weiß, die Berliner dürfen sich nun als BERL-inder fühlen.
Jetzt wird doch alles ganz schnell gehen. Berlin bekommt bereits im März 2014 seinen wohlverdienten BER Hauptstadtflughafen. Nachdem inzwischen jedem klar geworden sein dürfte, dass eine Fertigstellung des ursprünglichen BER nicht mehr gelingen kann, da sich die Auflagen gar nicht erfüllen ließen, haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), der auch als Hobby BER-Aufsichtsratsvorsitzender ist, und der Flughafenbaustellenchef Hartmut Mehdorn nun doch noch eine Lösung gefunden. In einem spektakulären Deal übernehmen die Länder Berlin und Brandenburg für 6,7 Milliarden Euro den Münchner Großflughafen im Erdinger Moos, dem inzwischen zweitgrößten deutschen Flughafen, der offiziell „Flughafen Franz Josef Strauß“, heißt, aber selten so genannt wird. Verbreiteter ist das internationale Kürzel MUC.
Damit Berlin auch formal einen Hauptstadtflughafen bekommt, erwirbt Berlin das Gebiet des MUC als Enklave. Man startet und landet also in Zukunft auf Berliner Grund, damit handelt es sich also tatsächlich um einen Flughafen in Berlin. Als Ausgleich für den Gebietsverlust erhält das Land Bayern das Brandenburger Tor, das Schloss Charlottenburg und den Berliner Funkturm sowie jeweils den dazugehörigen Grund, wodurch angemessene bayerische Enklaven entstehen. Mit der Gebietsabtretung habe man auch den Preis erheblich drücken können, so Wowereit, das arme Berlin habe einfach nur begrenzte finanzielle Mittel.
Wowereit sieht keine Probleme, dass der Flughafen ein Stück von Berlin entfernt ist. Viele Großstädte hätten ihren Flughafen weit draußen vor der Stadt, so Wowereit. Besonders erfreut ist Wowereit, dass sich die Lärmbelästigung durch den Flughafen in engen Grenzen hält. In keinem Berliner Stadtteil würden die Lärmobergrenzen auch nur annähernd erreicht, man höre die Flugzeuge praktisch gar nicht, schwärmt Wowereit. Es habe sich gezeigt, dass Berlin nun doch Flughafen könne. Ein richtig moderner Flughafen sei das, staunt Wowereit.
Einziges Manko sei der langwierige Transfer ins Berliner Zentrum. Hier denkt Wowereit an die Anschaffung von Hochgeschwindigkeitsbussen nach, die die Fluggäste in Windeseile zwischen Hauptstadt und Hauptstadtflughafen hin- und herchauffieren. Aber das Wichtigste sei, dass der Hauptstadtflughafen-Albtraum nun endlich ein Ende habe. Nun könne er sich sogar wieder auf Partys sehen lassen, meint Wowereit. Bis voraussichtlich Ende März werde noch der Testbetrieb mit Statisten primär aus Bayern fortgeführt, dann werde der BER offiziell eröffnet. Flughafenbaustellenchef Mehdorn fühlt sich bestätigt. Er wollte im ursprünglichen BER einen Testbetrieb aufnehmen, wofür er aber keine Genehmigung erhalten hatte. Ein Testbetrieb sei also doch sinnvoll und machbar, so Mehdorn.
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