Frau Dr. Franziska Giffey (SPD) ist aufgrund der Plagiatsvorwürfe gegen ihre Doktorarbeit als Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zurückgetreten. Möglicherweise verliert sie nun ihren Doktortitel. Damit ändert sich auch ihre Unterschrift, denn sie unterschrieb bislang mit „Doktor“, was ungewöhnlich ist. Zweimal in der Woche trainiert sie nun unter der Anleitung von Experten ihre neue Unterschrift. Ihre Barbiestimme will sie hingegen beibehalten.
Regierende Bürgermeisterin von Berlin will sie dennoch werden
Der Rücktritt als Ministerin hat ihr viel Respekt eingebracht. Doch sie hält daran fest, im Herbst Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden zu wollen. Das klingt wenig überzeugend. Wer Fehler einräumt und aus Konsequenz Ämter aufgibt, sich erst einmal aus der großen Politik herauszieht, der macht sich unglaubwürdig, wenn er (eigentlich sie) schon in wenigen Monaten ein hohes neues Amt mit viel Verantwortung, wohl mehr Verantwortung denn je, anstrebt, das er ohnehin einnehmen wollte. Giffey würde nach ihrem harten Fall auf den Rang einer Ministerpräsidentin aufsteigen. Wo bleibt aber dann die Buße? Ihre Büßerbluse reicht dafür kaum.
Giffey hat nun aber eine durchaus nachvollziehbare Begründung nachgereicht. Sie sagte unserem Blatt:
Meine Doktorarbeit „Europas Weg zum Bürger – Die Politik der Europäischen Kommission zur Beteiligung der Zivilgesellschaft“ ist in Deutsch verfasst. Natürlich ist so eine Doktorarbeit an ein weltweites Publikum gerichtet. Aber sie adressiert ist in erster Linie den gesamdeutschen Raum. Denn keine Übersetzung kommt an das Original ran, auch ein Plagiat nicht. Also handelt sich um eine deutsche, eine gesamtdeutsche Arbeit. Ich habe die Konsequenzen gezogen. Daher bekleide ich kein Bundesamt, also bundesweites, gesamtdeutsches Amt, mehr. Meine Doktorarbeit ist aber keine regionale Arbeit. Damit hat sie nichts mit dem Land und der Stadt Berlin zu tun. Damit kann ich in Berlin ganz klar arbeiten – in allen Positionen, die das Land, die Region, diese wunderschöne Stadt betreffen. – Im Herbst Giffey und SPD wählen!