Gerade erst war das 9-EUR-Ticket eingeführt worden, nun ist schon wieder Schluss. Der Grund liegt in einer stark gestiegenen Corona-Inzidenz. Trotz Maskenpflicht legen die Zahlen nahe, dass sich vor allem Fahrgäste in den hoffnungslos überfüllten Fahrzeugen anstecken.
Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach (SPD) stuft die derzeit in Portugal grassierende Omikron-Variante als „ansteckender und gefährlicher“ als die bekannte Variante BA.1 ein. Das Schlimme sei, dass sie sich nun auch in den Zügen der Deutschen Bahn breitmache. Und das noch vor der kommenden Variante Pi, die im Herbst eingeführt werde.
Lauterbach sagte, es sei angesichts bedrohlicher Zahlen unverantwortlich, den Leuten extrem günstige Plätze in Zügen anzubieten, aber seiner Person nicht mal einen Stammplatz in den Talkshows dieser Republik. „Fast hätte ich mich dazu entschieden, gegen das Rauchen etwas zu unternehmen, aber das ist ja gerade noch einmal gutgegangen. Corona ist zurück, mein hoher Puls auch!“, so Lauterbach.
Am 13. Juni ist Schluss
Das 9-EUR-Ticket ist ab dem 13. Juni nicht mehr gültig. Betroffene können sich das Geld am Schalter zurückerstatten lassen. Auch für die Folgemonate gibt es Geld zurück, also maximal 27 EUR. Voraussetzung ist ein maximal 24 Stunden alter, negativer PCR-Test für ca. 80 EUR.
E-Roller sind Inzidenzverhinderer!
Wer sein Ticket behält, bekommt aber eine adäquate Ersatzleistung. Denn das Ticket berechtigt ab sofort zur Benutzung der kleinen E-Roller aller großen Anbieter. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich dafür stark gemacht. Auch Lauterbach begrüßt dieses Ersatzleistung, denn die Infektionsgefahr im Freien alleine auf einem Roller sei vertretbar. Es gilt aber ab sofort eine FFP2-Maskenpflicht. Die Maske kann bis zu 24 Stunden nach Entnahme aus der Packung verwendet werden. Einen Code zur Freischaltung der E-Roller erhalten 9-EUR-Ticketinhaber auf der Website der Deutschen Bahn.