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Kirchen alarmiert: Nur noch 3 % der Deutschen können die 12 Gebote aufsagen

Moses und die 12 Gebote
Der Prophet Moses und die 12 Gebote. Lizenz: Public Domain

Die Zahlen sind alarmierend. Die Allgemeinbildung und das Wissen über das Christentum nehmen bei den Deutschen immer mehr ab.

Laut einer aktuellen Studie, die auf einer repräsentativen Umfrage der Universität Gelsenkirchen basiert, können nur noch 3 Prozent der Deutschen die berühmten zwölf Gebote, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hat, korrekt und in der richtigen Reihenfolge aufsagen.

Nur 20 Prozent kennen mindestens drei, aber nicht alle Gebote von ihrem Sinngehalt und weitere 23 Prozent immerhin ein oder zwei Gebote. Beschämende 54 Prozent der Befragten konnten kein einziges Gebot nennen.

Die 12 Gebote

  1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  3. Du sollst den Feiertag heiligen.
  4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
  11. Du sollst Zeit für deinen Nächsten haben.
  12. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Umfangreichere Behandlung der 12 Gebote in den Schulen kommt

Die Deutsche Bischofskonferenz empfiehlt nun mit einem Dringlichkeitsantrag bei der Kultusministerkonferenz der Bundesländer, die 12 Gebote bis zum Abitur alle zwei Monate im Religionsunterricht zu behandeln und per Extemporale abzufragen. Entsprechend fließt dann der Wissensstand in die Benotung ein. Nicht durchsetzen konnte sich die Deutsche Bischofskonferenz mit der Forderung, die 12 Gebote für konfessionslose Schüler im Ethikunterricht verpflichtend darzustellen und abzufragen.

Hamburger U-Bahnlinie wird zur Gebotslinie

In Hamburg will man aktiv gegen das Wissensdefizit vorgehen. Die 12 Stationen der in Planung befindlichen U5 sollen als Stationsnamen die 12 Gebote erhalten, um den Hamburgern und Touristen die Orientierung auf ihrer spirituellen Reise zu erleichtern.