Kategorien
Konflikte/Terror/Militär Medizin/Gesundheit Politik Szene

Facebook ersetzt „Ungeimpft!“-Banderolen auf Profilbildern durch „Stand with Palestine!“

Profilumstellung Impfgegner Palestine
Facebook: Umstellung temporärer Banner bei Profilbildern und Titelbildern

Dem aufgeklärten Bürger begegnen immer mehr Krisen, zu denen er sich positionieren möchte. Für viele war und ist es wichtig, sich gegen die Coronaimpfung zu stellen, da durch die Impfung der Bill-Gates-Chip mit Fernsteuerungsfunktion in den Körper gelangt. „Ungeimpft und gesund!“ war daher das Motto, das Millionen Nutzer in sozialen Netzwerken verbreiteten und immer noch verbreiten. Zwar wurde uns durch Chemtrails ohnehin der freie Willen geraubt, aber ein weiteres Mal wollen viele ihren freien Willen dann doch nicht verlieren.

Nun ist der Terrorangriff der Hamas auf Israel „das“ Thema. Nun gilt es, Solidarität mit den Angreifern zu zeigen. „Stand with Palestine“ ist das Motto. In unzähligen Querdenkergruppen haben sich Nutzer auf die Seite der Guten, also der Terroristen, gestellt.

Facebook hilft hier, immer up to date zu sein. Wer nicht die entsprechende Einstellung abgeschaltet hat, bei dem werden in diesen Tagen Profil- und Titelbilder zum Thema „Impfgegner“ automatisch umgestellt auf „Stand with Palestine“. Dabei kommt KI von Bill Gates zum Einsatz.

Automatische Umstellungen dieser Art in Zukunft abschalten

Wer dieses praktische Leistungsmerkmal deaktivieren will, geht so vor:

  1. Facebook-Profilbild rechts oben anklicken.
  2. „Einstellungen und Privatsphäre“ auswählen.
  3. „Einstellungen“ anklicken.
  4. „Temporäre Banner“ auswählen.
  5. „Profilbilder und Titelbilder automatisch aktualisieren“ deaktivieren.
  6. Auf „Übernehmen“ klicken.
  7. Sicherstellen, dass die NFC (Near Field Communication) am Smartphone eingeschaltet ist.
  8. Das Handy mindestens sieben Sekunden mit oberen Seite gegen die Stirn drücken. Es muss mit der Smartphone-Rückseite gedrückt werden, das Display muss also vom Schädel angewandt sein. Dieser Vorgang sorgt für die entsprechende Kommunikation mit dem im Körper implantierten Mikrochip.
  9. Als Bestätigung ertönt für zehn Sekunden die Melodie von Xavier Naidoos Welthit „Marionetten“.

Pro-Russland-Banner

Eine Anfrage unserer Redaktion bei Meta/Facebook ergab, dass die Pro-Russland-Banner vorerst nicht automatisch ersetzt werden sollen. Auch andere Aktionen wie etwa zum Erhalt des umstrittenen Begriffs „Indianer“ bleiben vorerst unangetastet.

Kategorien
Boulevard Bräuche und Mythen Historisches

Mann ist so alt, dass er noch seine dreistellige Postleitzahl kennt!

Historischer Briefkasten
Als dieser Briefkasten geschmiedet wurde, gab es noch dreistellige Postleitzahlen. Lizenz: Pubic Domain

Hannes (109) hat diese dämlichen Internet-Bildchen à la „Kennst du deine vierstellige Postleitzahl noch? Wenn ja, kommentiere!“ satt. „Natürlich weiß ich meine vierstellige Postleitzahl noch“, sagt Hannes, ich kenne sogar meine dreistellige Postleitzahl noch! Sie lautet 367.“  Wie lange das genau her ist, kann Hannes nicht sagen, der gerade angesäuert von einem längeren Spaziergang zurückgekommen ist. Auf jeden Fall schon sehr lange, Kaiserzeiten oder dergleichen. Hannes macht sich seinem Ärger Luft. Die Post habe neulich den Telegrammdienst abgeschafft. Daher habe er vorhin am Postschalter eine Morsenachricht an seine angebetete Maid gefunkt, obwohl ihm das viel zu neumodisch sei. Daher komme auch ein Telefaxgerät für ihn niemals infrage.

Hannes hat sogar noch Erinnerungen an eine Zeit, da gab es gar keine Postleitzahlen. Da hat man einfach den Ortsnamen mit dem Füllfederhalter oder einer Gänsefeder auf den Brief geschrieben. Mehrdeutige Ortsnamen wurden mit einer Präzisierung wie „Neuenkirchen bei Bassum“ versehen. Dies habe wunderbar funktioniert. Als dann aber eben die Postleitzahlen kamen, wurde alles einfacher, aber auch nüchterner. Die dreistelligen Nummern hätten jedoch nur wenige Jahrzehnte ausgereicht, dann seien sie durch vierstellige ersetzt worden, erklärt Hannes. Später dann durch fünfstellige, als die DDR wiedervereinigt worden sei.

Nun stünden in einer weiteren Reform EU-weite Postleitzahlen auf der Agenda, die dann sechs- oder siebenstellig würden, führt der auf der Höhe der Zeit gebliebene Lebemann aus. Schon ist Hannes im Paternoster verschwunden, er hat Probleme mit der Kurbel seines Automobils.

Schwester rechnet Euro-Preise nicht in DM um, sondern …

Hannes’ kleine Schwester Augusta kann über diese pseudo-nostalgischen Facebook-Bildchen auch nur schmunzeln. Mit Änderungen dieser Art kennt sie sich aus. Als der Euro eingeführt wurde, habe sie nie in DM umgerechnet. Bis heute würde sie bei einer Anschaffung in Reichsmark umrechnen, um ein Gefühl zu erhalten, wie gut ein Preis sei, sagt sie.

Kategorien
Technik/Hightech

Größte Downtime aller Zeiten!

Mouse
Was passiert nun mit ihm?
Kategorien
Esoterik Medien Medizin/Gesundheit Technik/Hightech

Facebook: neue Meldekategorie „Covidiot“, um entsprechende Posts und Profile schneller zu entfernen

Covidiot
Neue Meldekategorie „Covidiot“ bei Facebook

Das Coronavirus ist nicht nur teuflisch, es hat auch eine neue Art von Fake-News hervorgebracht: Es sind die News, die Covidioten verbreiten.

Der vegane Koch und Chefaufklärer Attila Hildmann etwa ist der Meinung, dass die Corona-Impfung dazu diene, unser Ego – er meint damit eine Kopie unseres Gehirninhaltes – in die Cloud hochzuladen. Die Impfung würde dabei eine Leitung durch den Körper legen. Mit der in der Impfung enthaltenen Nanotechnologie werde die Verbindung zur Cloud hergestellt. Dafür gibt es aber eine interessante Gegenleistung: Unsterblichkeit. Diese jedoch hat einen großen Haken, denn sie fest an das irdische Dasein gebunden. So blieben wir in der materiellen Welt mit McDonald’s, Amazon und Reifen-Jo verfangen und kämen niemals zu unserem von Jesus Christus Superstar versprochenen Seelenfrieden. Damit sei auch der Weg zu Gott versperrt. Damit handele es sich tatsächlich um den Plan von Satan!

Fake-News stiften Unheil!

Solcher Fake-News bringen neue Typen des Menschen hervor, den Corona-Skeptiker, den Masken-Verweigerer, den Leerdenker und Impfgegner. Mit der religionsähnlichen Covidiotie wird dem Virus Vorschub geleistet. Man könnte fast glauben, Covidioten wären vom Coronavirus höchstpersönlich bezahlte Dreckschleudern, die Agitation für das Virus machten, um seine Existenz zu sichern.

Schon längst versuchen soziale Netzwerke, solche News zu löschen bzw. zumindest als Falschinformationen zu kennzeichnen. Mit Algorithmen gelingt das nur ansatzweise, da viele Falschmeldungen zu absurd für KI sind. Aber Nutzer können solche Nachrichten ja melden. Mit der neuen Meldekategorie „Covidiot“ will Facebook solche Meldungen in Zukunft schneller löschen. Hoffentlich gelingt es. Wir sind es den vielen toten Kindern schuldig, die bereits beim Anziehen einer Maske gestorben sind.

Kategorien
Gesellschaftliches Medizin/Gesundheit Technik/Hightech

Coronavirus und Kontaktverbot: Facebook löscht automatisch alle Fotos mit mehr als einer Person

Kontaktverbot
Ab morgen verboten: Gruppenfotos!

Facebook hilft beim Kampf gegen das gefährliche Coronavirus, das die Welt in Atem hält und die Kranken am Atmen hindert.

In immer mehr Ländern wurden inzwischen strenge Ausgangssperren und Kontaktverbote verhängt. In vielen Ländern darf man das Haus nur noch alleine – und nur in dringenden Fällen – verlassen. Als Begleiter sind allenfalls die im gleichen Haushalt lebenden Personen erlaubt.

Facebook geht nun mit gutem Beispiel voran. Alle Fotos, die mehr als eine einzige Person zeigen, werden ab morgen automatisch gelöscht. Damit wird erreicht, dass keine Verstöße gegen die geltenden Regeln oder sogar Straftaten gezeigt werden. Niemand soll durch Facebook-Fotos animiert werden, sich in Gruppen zu treffen. Die Verbreitung des Virus wird somit verlangsamt.

Bildern mit Menschen, die im selben Haushalt wohnen, werden nicht gelöscht. Da Facebook Gesichtserkennung und weitere sophisticated Technologies zur Erkennung von Menschen hat und besser weiß, wer zusammenwohnt, als die Betroffenen selbst, ist das alles kein Problem. Laut Facebook-Angaben hat der Algorithmus eine Trefferquote von 99,8 %. Bei unrechtmäßig gelöschten Fotos kann der Nutzer Einspruch erheben.

Andere soziale Netzwerke und Plattformen, etwa Instagram und Twitter, wollen nachziehen.

Kontaktverbot
Erlaubt: Menschen, die im gleichen Haushalt wohnen
Kategorien
Finanzen Kriminalität Politik Technik/Hightech

Weidel kaufte mit dubioser Parteispende Facebook-Likes. Nun von Facebook dazu verdonnert, 10.000 Antifa-Posts zu liken!

Alice Weidel
Alice Weidel kämpft um ihr Facebook-Profil. Foto: Superbass / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Vorwurf ist schwer. Die AfD-Politikerin Alice Weidel soll die dubiosen Parteispenden aus der Schweiz unter anderem dafür eingesetzt haben, Anwaltsrechnungen und Facebook-Likes zu kaufen.

Die Reaktion von Facebook ließ nicht lange auf sich warten. Weidel wurde nun von Facebook dazu verdonnert, mindestens 10.000 Posts der Antifa zu liken. Und zwar mit einem klassischen Like (Daumen hoch) oder einem Herzchen. Kommt sie dem nicht nach, verliert sie ihr Facebook-Profil. Weidel schimpft unterdessen und fühlt sich an ihre Strafarbeiten in der Schulzeit erinnert. Da musste sie mehrfach nachsitzen und hinter der Türe stehen, weil sie Tafeln, aber auch Tische und Wände, mit „Antifa ist doof“ vollkritzelte.

Ob die Likes wirklich von Weidel stammen und nicht von Praktikantinnen, überprüft Facebook mit seinen berüchtigten Algorithmen. Ein Facebook-Sprecher sagte, jede Facebook-Benutzung habe eine eigene Handschrift, an der Nutzer zweifelsfrei erkennbar seien. Nazis machten oft Mausbewegungen, die an ein Hakenkreuz erinnerten. Das sei nur ein Beispiel, fügt der Sprecher eilig an. Keinesfalls habe man das jetzt auf Weidel beziehen wollen.

Kategorien
Gesellschaftliches Politik

Neues Gesetz von Heiko Maas stellt auch Aprilscherze unter Strafe

Heiko Maas
Heiko Maas: Hassrede und Lügen bekämpfen, Wahrheit erzwingen. Foto: Sandro Halank / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Vorgestern, am Samstag, war 1. April. Das ist der einzige Tag im Jahr, an dem es auch keinblatt.de nicht so ernst nimmt.

Doch Aprilscherze dürften ab nächstem Jahr Geschichte sein. Denn das neue „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ (NetzDG) von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), das vor allem Fake-News und Hate Speech in sozialen Netzwerken wie Facebook eindämmen soll, wird auch Aprilscherze unter Strafe stellen, und zwar dann, wenn sie als Nachrichten oder vergleichbar aufgemacht sind.

Wie eine Nachfrage beim Justizministerium ergab, sollen auch klar erkennbare Aprilscherze von dem Verbot betroffen sein. Das gilt selbst dann, wenn ein klarer Hinweis wie „Aprilscherz“ oder „Wir haben Sie in den April geschickt“ angebracht ist. Meinungs- und Pressefreiheit würden nicht eingeschränkt, so ein Sprecher des Justizministeriums, aber Lügen und Fake-News, unter die ja Scherze allgemein fielen, seien dann nicht mehr zulässig. Viele Aprilscherze würden für Irritationen sorgen und durch ihren unwahren Inhalt Politiker und Unternehmen in ein schlechtes Licht rücken, führt der Sprecher aus. Hinweise wie „Aprilscherz“ würden zudem oft übersehen, da üblicherweise nicht der ganze Artikel gelesen werde.

Es muss aber im Unterschied zu Ländern wie der Türkei niemand eine Haftstrafe befürchten, selbst für richtig üble Scherze nicht. Es bleibt bei einem Bußgeld, das bei 50 Millionen Euro pro Verstoß gedeckelt ist. Unklar ist jedoch, ob sich für die „Bild“-Zeitung bei diesen zu erwartenden Ausgaben eine weitere Verlegertätigkeit überhaupt noch rechnet.

Die keinblatt.de-Redaktion meint: Wenn wir ehrlich sind, um die meisten Aprilscherze ist es nicht schade. Aber es geht auch um das Prinzip. Das sagt gerade auch die keinblatt.de-Redaktion, die außer am 1. April keine Scherze veröffentlicht und als ernstes, hochseriöses Medium auch keine Satirerubrik hat.

Kategorien
Politik Technik/Hightech

Seehofer will AfD-Bot – oder durch Praktikantinnen alle Begriffe „AfD“ durch „CSU“ ersetzen lassen

Bot
Foto: Papachan / Lizenz: CC BY 4.0

Die AfD hat angekündigt, mit sogenannten Bots, die massenhaft Nutzerbeiträge in sozialen Netzwerken wie Facebook generieren, Stimmung für ihre eigenen Ziele machen zu wollen. Dadurch soll die Bundestagswahl 2017 beeinflusst und der AfD ein sehr gutes Ergebnis garantiert werden.

Entweder Bot oder Begriffe austauschen – Seehofer kann Internet!

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat sich jetzt an dem AfD-Bot interessiert gezeigt. Seehofer sagte unserem Blatt, dass für den Fall, dass er die Software nicht bekäme, er eine Reihe von Praktikantinnen hinsetzen wolle, die in den AfD-Posts alle Begriffe „AfD“ durch „CSU“ austauschen und diese neu posten.

Derweil gibt es Gerüchte, dass die AfD bereits jetzt schon Bots einsetzt, da echte Menschen kaum so dumm sein könnten, AfD-freundliche Posts zu verfassen und zu teilen.

Kategorien
Bräuche und Mythen Gesellschaftliches Medien Szene Technik/Hightech

Old-School-User meißelt Statusmeldungen in Steinplatten und sendet sie per Spedition an Facebook

Steinmetz graviert Schrift
Steinmetz beim Einmeißeln einer Statusmeldung. Foto: Reiner Flassig / Lizenz: CC BY-SA 2.0 DE

Der vielleicht altmodischste Facebook-User kommt aus Brandenburg. Zwar gibt es durchaus noch einige Anwender in ländlichen Gebieten, die zumindest große Dateien (vor allem Videos) wegen des schlechten Breitbandausbaus per Briefpost an die deutsche Facebook-Zentrale in Hamburg senden.

Der Alte Steinmichl meißelt noch in Stein

Steinplatte
Interessante Geschichten, beste Lyrik. Diese Steinplatte kann per Spedition an Facebook!

Doch der Mann, den alle ehrfürchtig den Alten Steinmichl nennen, übertrifft dies noch bei weitem. Als ein Mann der alten Schule meißelt er seine Statusbeiträge in 60 kg schwere Steinplatten (siehe Abbildungen) und sendet sie zur Weiterverarbeitung per Spedition (95 Euro pro Platte) an Facebook. Selbst von Papier („brennt leicht, vergilbt schnell, vergänglich“) hält der gelernte Grabstein-Steinmetz wenig. Von Datenträgern, Dateien auf der Festplatte und Datenleitungen noch weniger. „Das ist zwar praktisch und ich nutze Facebook zum Lesen ja auch am Computer, aber ein Original ist ein Original und eine Kopie ist eine Kopie“, sagt der Alte Steinmichl. So eine Steinplatte würde eine Menge aushalten, sie sei gegen elektromagnetische Felder immun und hitzebeständig. „Selbst wenn sie zu Bruch geht, kann man sie meist leicht wieder zusammensetzen und den Inhalt immer noch lesen, was bei Datenträgern schon schwer wird“, schwärmt der Alte Steinmichl. Seine Statusmeldungen seien somit auch redensartlich in Stein gemeißelt, also quasi für die Ewigkeit geschaffen.

Mit seinen Steinplatten stemmt sich der Alte Steinmichl aber auch gegen die schnelllebige Zeit, in der Statusmeldungen unüberlegt im Rekordtempo runtergeschrieben werden – ohne Herz, ohne Seele, ohne Wärme. Ein ordentliches Gedicht oder eine gelungene Formulierung, dafür würde sich heute praktisch keiner mehr Zeit nehmen. Alles müsse schnell gehen, Belangloses wie eine angeblich lustige Pose der Hauskatze werde zur Regel, nur noch Masse produziert, führt der Alte Steinmichl aus. Er dagegen stelle sich vor seine Steinplatte und denke sich richtige pointierte Geschichten aus. Dass der Alte Steinmichl Qualität produzieren kann, liegt daran, dass er sich wegen des hohen Zeitbedarfs beim Schreiben und der immensen Speditionskosten vorher sehr gut überlegen muss, was so wichtig ist, dass er es der Community unbedingt mitteilen muss. Hoffentlich lebt der Alte Steinmichl noch lange!

Kategorien
Boulevard Bräuche und Mythen Politik

Strauß setzt Seehofer auf Facebook-Blockierliste

Franz Josef Strauß
Franz Josef Strauß (†, fast 100): kontrolliert noch immer die christsoziale Arbeit, behauptet Horst Seehofer. Foto: Robert Ward / Lizenz: Public Domain

Der Schuss ging ja wohl nach hinten los. Gestern hatte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer noch getönt, die CSU-Ikone Franz Josef Strauß kontrolliere noch immer die christsoziale Arbeit. Ein Foto von Franz Josef Strauß hängt in einem schweren Bilderrahmen über seinem Schreibtisch und wacht über Seehofers Arbeit. Seehofer sagte, „Wäre Strauß auf Facebook, würde er immer ‚Gefällt mir‘ drücken“.

Doch ganz so zufrieden scheint der alte Strauß nicht mit Seehofers Arbeit zu sein. Kurzerhand setzte er Seehofer auf die Facebook-Blockierliste. Sie können nun gegenseitig ihre Posts und Katzenfotos nicht mehr sehen.

Nicht nur das: Auch neigte sich Strauß‘ Foto aus unerfindlichen Gründen bedenklich und musste mithilfe einer Wasserwaage wieder in Position gebracht werden. Außerdem stank es auf einmal bestialisch in Seehofers Arbeitszimmer. „Den Gestank kriegen Sie selbst mit Dauerlüften kaum mehr raus“, sagte der sichtlich irritierte Seehofer. Der bayerische Landesvater hofft, dass sich das Verhältnis bis Strauß’ 100. Geburtstag wieder einrenken werde. Die Blockierliste sei ja nichts für alle Ewigkeit, sagte Seehofer ehrfurchtsvoll. Um seinem Idol noch näher zu sein, will Seehofer nun den Künstlernamen „Strauß-Seehofer“ führen. Dieser soll auch in seinen Personalausweis eingetragen werden.

Kategorien
Gesellschaftliches Technik/Hightech

Facebook-Ausfall: Nutzer zeigen fremden Leuten ihre Katzenbilder und Webfunde

Smartphone zeigen
Manchmal nervt der Blick aufs Smartphone. Foto: youngthousands / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0, Details siehe: flickr

Am heutigen Freitag kam es beim sozialen Netzwerk Facebook zu einem massiven Ausfall. In vielen Teilen der Welt sahen Nutzer ab ca. 18 Uhr nur noch Fehlermeldungen statt der gewohnten Timeline. Etliche Nutzer wurden sehr nervös, weil sie ihre Posts weder absenden noch mit anderen teilen konnten.

Katzenbild
Was dem einen gefällt, muss nicht zwangsläufig dem anderen zusagen. Foto: Ângela Antunes / Lizenz: CC BY 2.0, Details siehe: flickr

An vielen belebten Plätzen und in Cafés waren groteske Situationen zu beobachten. Verzweifelte Nutzer liefen von Tisch zu Tisch und hielten wildfremden Menschen ihr Smartphone vor das Gesicht, um ihnen Katzenbilder oder lustige Bilder aus webfail.com, Izismile.com & Co. zu zeigen. Einige Gäste reagierten verärgert, es waren sogar kleinere Rangeleien zu verzeichnen. Inzwischen läuft Facebook wieder nahezu störungsfrei, einige Nutzer berichten aber über lange Ladezeiten, die das Posten und Teilen zur Geduldsprobe machen.

Kategorien
Gesellschaftliches Technik/Hightech

Für gestresste und frustrierte Nutzer: Facebook kündigt Funktion an, die Beiträge lesen lässt

Facebook
Bald noch nützlicher!
Großraumbüro
Diese guten, alten Zeiten kommen zwar nicht mehr ganz zurück. Aber man hat bald wieder mehr Zeit und nimmt sich wieder mehr Zeit. Foto: The Library of Virginia / Lizenz: Public Domain

Welcher Facebook-Benutzer kennt das nicht? Obwohl Facebook die Einträge automatisch vorsortiert und daher nicht jeden Beitrag anzeigt, sammelt sich in der Timeline oft so viel an, dass man schon Schwierigkeiten hat, das viele Gescheibsel auch nur zu überfliegen. Daher hat Facebook ein neues Feature angekündigt, mit dem sich Posts zum späteren Lesen speichern lassen.

Jetzt könnte man einwenden, dass man später auch kaum Zeit habe und immer noch selbst lesen müsse.

Doch Facebook wäre nicht Facebook, wenn da nicht auch etwas in Vorbereitung wäre. Mit einem neuen kostenpflichtigen Premiumprodukt soll die Möglichkeit geschaffen werden, Statusmeldungen von Facebook-Mitarbeitern lesen zu lassen.

Mit dieser Premiumfunktion wird dem Benutzer nicht nur die Last genommen, auf der Timeline alle eingegangenen Posts mühsam selbst lesen zu müssen, sondern es gibt auch einen Nutzen in die andere Richtung: Als Ersteller eigener Posts erhält man die Garantie, dass selbst langweiligste Statusberichte nicht umsonst geschrieben, sondern tatsächlich von Menschen aus Fleisch und Blut gelesen und – falls der Inhalt es hergibt – auch verstanden werden.

Als Ersteller schreibt man also nichts mehr, was im worst case niemanden erreichen würde. Das Erfolgserlebnis ist damit garantiert. Die Welt ist wieder ein Stückchen besser geworden.

Kategorien
Finanzen Gesellschaftliches Kriminalität Technik/Hightech

Kreditanbieter werden bei Facebook immer übler denunziert

Kredit
Kredit – im Internet ist alles möglich. Spam stinkt nicht. Foto: 401(K) 2012 / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Lauren C. ist Kreditanbieterin. Ihr Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die von ihrer Bank keinen Kredit bekommen, da sie nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen. „Ich zeige, dass es keine hoffnungslosen Fälle gibt“, so Lauren, „bei mir haben auch solche Leute eine reale Chance, einen Kredit zu erhalten.“

Doch die sozialen Netzwerke, in denen Lauren ihre Dienste anbietet, allen voran Facebook, machen ihr das Leben schwer. „In Gruppen kann man nur schreiben, wenn man Mitglied ist. Dies erfordert eine Bestätigung durch einen Administrator“, so Lauren, „Oft lassen sich die Administratoren tagelang Zeit, bis sie einen endlich aufnehmen. Per Bot posten zu lassen, wäre einfacher, funktioniert aber schon lange kaum mehr“, sagt Lauren, „Ich muss tatsächlich die Angebote per Copy und Paste einklopfen. Erst gestern bin ich Mitglied in einer Gruppe geworden und habe wirklich in jedem vorhandenen Post mein tolles Kreditangebot als Kommentar hinterlassen. Das waren bestimmt mehr als 1.000 Einträge!“

Ob das nicht ein bisschen viel sei, wollen wir wissen, es würde ja genügen, wenn man sich auf einen einzigen Post beschränke.

Melden
Die Denunzierfunktion von Facebook

„Nein!“, meint Lauren, „Stellen Sie sich vor, dieser Post wird übersehen. Dann erfahren Einzelne gar nichts von meinem hervorragenden Kreditdienst. Da ich in jedem Post mein Angebot ablege, bekommt auch jeder eine Facebook-Benachrichtung, der in der Gruppe mal gepostet oder kommentiert hat. Das ist ein guter Service!“

Doch der Dank sei gering, immer mehr Leute würden sie sofort denunzieren, so Lauren. Facebook unterstütze dieses Denunziantentum sogar mit einer eigenen Funktion (siehe Abbildung). Euphemistisch würden die Leute diese Blockwartmentalität „melden“ nennen. Sie werde immer wieder beschimpft, weil die gesamte Chronik durcheinanderkäme, da die Beiträge mit neuen Kommentaren – also mit ihren – nach oben wanderten. Ganz alte Posts stünden dann auf einmal oben. „Dafür kann ich doch nichts“, klagt Lauren an, „das ist Facebook!“

Schlimmer, sie würde schon oft nach nicht einmal einem Tag aus der Gruppe fliegen. Auch sei der Facebook-Account immer schneller ganz weg. Das mache eine Neuanmeldung notwendig, für die eine eigene Handynummer erforderlich sei. Alles sehr aufwändig, meint Lauren. Es werde immer schlimmer. Mit dem ganzen Denunziantentum würden sogar Arbeitsplätze, also auch ihr eigener, kaputtgemacht werden.

Wir weisen Lauren darauf hin, dass die Leute ja froh sein könnten, wenn sie von Krediten mit extrem hohen Zinsen verschont würden. Lauren kontert: „Ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis: Nur ein Teil der Leute bekommen ihren Kredit. Wie hoch der Anteil ist, ist Betriebsgeheimnis. Aber so viel sage ich Ihnen: Viele Leute sind beim besten Willen nicht kreditwürdig, denen hilft selbst mein Kreditprodukt nicht.“

Da sei das Risiko einfach viel zu groß, dass die Leute ihre Raten nie bezahlen könnten. Vor der Krediterteilung stünde eine Prüfung, erklärt Lauren, für die eine kleine Bearbeitungsgebühr von 200 Euro notwendig sei. „Sie glauben ja gar nicht, wie viel man noch bei Leuten holen kann, die nichts mehr haben. Die 200 Euro treiben die Leute auf – irgendwie, und wenn sie bei Freunden sammeln.“

Die Leute könnten froh sein, wenn sie geprüft werden, verdeutlicht Lauren. Man müsse die Leute auch vor sich selbst schützen. Die Bearbeitungsgebühr würde sie aber nehmen und nicht zurückzahlen, so Lauren, „Ich arbeite doch nicht umsonst.“

Lauren hat Recht, wir schlagen sie für das Bundesverdienstkreuz vor.