Die Meldung sorgte für Bestürzung. Nur jeder 6. US-Amerikaner weiß, wo die Ukraine genau liegt. Immerhin konnten die meisten das Land grob in Europa oder Asien zuordnen, aber klickten bei der genauen Positionsangabe durchschnittlich läppische 2.900 Kilometer daneben. Bemerkenswert ist dabei auch, dass je weiter die Ukraine verfehlt wird, desto größer der Wunsch ist, dass die USA militärisch in den Ukraine-Konflikt eingreifen sollten.
In Deutschland mag dies besser aussehen, auch wenn aus Kostengründen von den Schülern immer noch viele uralte Atlanten in den Schulranzen herumgeschleppt werden, in denen so manche Staaten grenzwertig eingezeichnet sind und München noch als Hauptstadt, genauer als „Kaiserliche Residenzstadt“ des „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen“ geführt wird. Der eigentliche Skandal ist, dass auch im Internet noch solche veralteten Karten zu finden sind, etwa auf „Historical-Maps.com“.
In einer umfangreichen Studie der Universität Gelsenkirchen wurde nun das geographische Wissen der Bundesbildungsbürger untersucht. Einige der Ergebnisse sind bestürzend:
23,0 % behaupteten fälschlicherweise, Jesus Christus wäre auf der Osterinsel wiederauferstanden.
44,4 % ordneten die Heilsarmee fälschlicherweise den offiziellen Streitkräften des Heiligen Landes, also Israel, zu.
70,1 % verwechselten Absurdistan mit Afghanistan.
74,9 % legten das Neuschwabenland irrtümlicherweise nach Baden-Württemberg.
85,1 % wissen nicht, wo Altseeland liegt.
Etwas besser sieht es hier aus: 77,7 % von denen, die den Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger noch persönlich kennen, sagten richtigerweise, dass Lissabon ein Vorort von Bonn ist.
Immerhin 90,1 % konnten Schland korrekt als alkoholregionales Synonym für Bundesrepublik Deutschland auflösen.
Das Erschütterndste haben wir uns aber für den Schluss aufbewahrt:
Jeder zweite Deutsche (genauer: 49,0 %) weiß nicht, wo das Internet liegt! 34,5 % nannten als Antwort „In Neuland“, was natürlich falsch ist.