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Ströbele will Schalldämpfer und recyclebare Hanfverpackung für Böller

Hans-Christian Ströbele
Ströbele: Großmeister der Symbiose aus Bescheidenheit und Selbstinszenierung. Treue Begleiter: Jutebeutel und Fahrrad (0,5 PS). Foto: mediaparker / Lizenz: CC BY 2.0

Der Bündnis-Grüne Hans-Christian Ströbele (90) will besonders laute Böller verbieten. Denn wegen der Terrorgefahr in Deutschland würden Bürger durch laute Bölle in Angst und Schrecken versetzt, so Ströbele. Daher müssten Böller mit Schalldämpfern ausgestattet werden. Der Schallpegel soll dabei auf 90 Dezibel begrenzt werden. Das entspricht einem Rapsdieselmotor in 10 Metern Entfernung.

Ferner fordert Ströbele, dass aus Umweltschutzgründen nur noch Böller auf den Markt kommen dürfen, bei denen Ummantelung und Verpackung aus recyclebarem Hanf bestehen.

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EU will Plastiktüten verbieten – der Freiheitsbeutel kommt

Wie heute bekannt wurde, arbeitet die EU an einen Verbot von Plastiktüten. Denn diese schwer verrottbaren Beutel haben sich inzwischen zu einem gigantischen Umweltproblem entwickelt. Die Tüten landen tonnenweise in den Weltmeeren und bedrohen vor allem die Fischbestände. Meerestiere verschlucken nicht nur komplette Tüten, sondern nehmen auch kleinste Kunststoffpartikel auf, die somit wieder in die Nahrungskette des Menschen gelangen und schlussendlich auf dem Essteller landen können.

Hans-Christian Ströbele
Hans-Christian Ströbele. Meister der Symbiose aus Bescheidenheit und Selbstinszenierung. Treue Begleiter: Jutebeutel und Fahrrad (0,5 PS). Foto: mediaparker / Lizenz: CC BY 2.0

Speziell die besonders dünnen Plastiktüten, die bislang in aller Regel kostenlos abgegeben werden, sind ein Problem. Sie werden meist nur ein einziges Mal verwendet. Wegen ihres geringen Gewichts werden sie leicht vom Wind weggetragen, wodurch sie in die Gewässer gelangen. In Zukunft sollen Händler nur noch Jutebeutel und Papiertüten aus recyceltem Altpapier ausgeben dürfen. Jutebeutel sind strapazierfähig und mehrfach verwendbar. Der Nachteil liegt im unangenehmen Fäulnisgeruch, sollte solch ein Beutel einmal nass werden. Verbraucher, die damit nicht einverstanden sind, können als Alternative auf Papiertüten zurückgreifen.

Diese sind ebenso umweltfreundlich, da sie sich wunderschön recyceln lassen. Allerdings ist ihre Haltbarkeit ziemlich begrenzt, sie reißen schnell und eignen sich nach einem Kontakt mit Regen allenfalls noch als Pappmasché. Verbraucher, die damit nicht einverstanden sind, können als Alternative auf Jutebeutel zurückgreifen.

Der Zeitpunkt des Verbots von Plastiktüten kommt nicht von ungefähr. Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele (dem mit „Gebt das Hanf frei“ das wohl berühmteste Zitat mit Grammatikfehler zugeschrieben wird, denn Hanf benötigt natürlich einen maskulinen Genus) hat bei seinem Besuch in Moskau einen Coup gelandet, der sogar seine erbittertsten Gegner positiv überrascht hat. Er hat den Whistleblower Edward Snowden besucht und einen von ihm verfassten Brief mitgebracht, in dem Snowden anbietet, in Deutschland zum Thema NSA-Spähaffäre aussagen zu wollen. Snowden verlangt als Bedingung, dass man ihm versichere, ihn nicht an die USA auszuliefern.

Warum der Jutebeutel das Zeichen der Freiheit ist

Bei seiner Rückkehr schaute die halbe Welt und ganz Deutschland auf Ströbele. Dabei rückte auch sein demonstrativ und vorbildlich mitgeführter Beutel ins Blickfeld der Öffentlichkeit, der natürlich aus feinster Jute ist. In diesem Beutel wurde Snowdens Brief transportiert! Spätestens jetzt wird aus dem Jutebeutel, dem bislang eher ein Ökospinner-Image anhaftete, ein Freiheitsbeutel. Es verschafft dem Jutebeutel eine ungeahnte Popularität. Der Zeitpunkt, das Plastiktütenverbot voranzutreiben, könnte damit besser nicht sein. Es lebe die Freiheit! Da Ströbele vorbildlich stets mit dem Fahrrad vorfährt, ergibt sich auch die eine oder andere Möglichkeit für ein Umsteuern in eine ökologische Verkehrspolitik. In Brüssel rauchen sicherlich schon die Köpfe.