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Bidens Amtseinführung ohne Zuschauer: Nicht Corona ist der Grund, Altenheimfahrdienste sind überfordert

Joe Biden
Joe Biden: Bei Kennedys Ermordung war er Augenzeuge. Es war für ihn ein Dé·jà-vu. Er erinnerte sich sofort an seine Jugend, als Lincoln erschossen wurde. Lizenz: Public Domain

Die Amtseinführung (Inauguration) von Joe Biden wird ohne Zuschauer stattfinden. Zwar wird Lady Gaga die Nationalhymne singen und auch Jennifer Lopez auftreten. Aber auf eine imposante Parade, auf festliche Bälle und eben die Zuschauer wird verzichtet.

Als Gründe werden die Corona-Pandemie und auch Sicherheitsbedenken wegen militanter Trump-Störer angegeben. Anstelle von Zuschauern soll ein Flaggenmeer mit 191.500 Fahnen suggerieren, es würden Myriaden an Patrioten fahnenschwenkend Bidens Amtseinführung bejubeln.

Corona und Sicherheitsbedenken nur vorgeschoben

Doch wie unsere Redaktion erfahren hat, sind die Gründe vorgeschoben. Tatsächlich soll eine Blamage vermieden werden. Es wäre sehr peinlich, würden zu Bidens Amtseinführung weit weniger Menschen als bei Trump kommen. Und genau das wäre zu erwarten. Denn die Altenheime sind überfordert, ausreichend Fahrdienste anzubieten, um Bidens geifernde Fans anzukarren. „Das ist eine neue Situation, solch einen Fall hatten wir noch nie“, wird ein Sprecher der größten US-amerikanischen Altenheimkette „Final Resting Palace“ zitiert, „wir arbeiten ohnehin am Limit. Gestern hatten wir bei uns im Haus eine Schlägerei. Wenn zwei sich streiten, fliegen die Dritten.“

Um einer Demütigung zu entgehen, kommen Corona und die gewaltbereiten Trump-Fans mit ihrem Wikinger als Oberhaupt gerade recht. Da geht man idealerweise gleich auf Null runter. Besser gar keine Zuschauer als wenige.

Wie viel mal ist Trump erfolgreicher? Er rechnet schon …

Trump rechnet bereits. 1,5 Millionen Anhänger waren nach seinen Angaben zu seiner Amtseinführung gekommen. Um zu demonstrieren, wie viel erfolgreicher er als Biden ist, hat Trump 1.500.000 in seinen Taschenrechner eingetippt Dann gibt er das Divisionszeichen ein und eine 0. Jetzt die große Spannung. Erwartungsvoll drückt Trump die  =-Taste. Jetzt sollte ein eindrucksvolles Verhältnis rauskommen, das man noch in Prozent umrechnen könnte, um es noch imposanter zu machen. Doch sein Taschenrechner zeigt etwas Seltsames an. Trump ist irritiert, denkt sich aber, das werde schon stimmen. Seine letzte Pressemitteilung als Präsident lautet: „Ich bin der erfolgreichste Präsident aller Zeiten. Ein Indiz: Zu meiner Amtseinführung kamen Math Error mal mehr Menschen als bei Biden!“

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Patient wacht nach einem Jahr aus Koma auf und hält Trumps Amtseinführung für sehr schlechten Scherz

Intensivstation
Patient auf Intensivstation (Symbolbild). Foto: Calleamanecer / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Für den 30-jährigen Matthew Jenkins aus New York City und seine Familie ist es ein Tag der Freude. Nach einem Jahr Koma wacht der bei einem Fabrikunfall schwer verletzte Matthew heute unerwartet aus dem Koma auf. Seine Ärzte sagen, er werde wieder ganz gesund.

In seinem Krankenzimmer flimmern zunächst die Vorberichte zu Donald Trumps heutiger Amtseinführung (Inauguration) auf dem Fernsehschirm. Dann wird die Amtseinführung selbst übertragen.

Matthew hält das Ganze für einen sehr schlechten Scherz, für einen „very poor joke“. Da soll sich ein unerfahrener Rüpel-Immobilienunternehmer als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner beworben haben, dem man gerade mal eine Spaßkandidatur zutrauen wurde. Dann soll er nach den Vorwahlen tatsächlich Präsidentschaftskandidat geworden sein. Im Wahlkampf soll er dann gegen Muslime, Menschen mit dunkler Hautfarbe und Frauen gehetzt – also mehr als gegen die halbe USA – und den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko angekündigt haben, deren Baukosten er Mexiko in Rechnung stellen will.

Das klingt überzeugend: Trump hetzt gegen mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung und gewinnt dann Wahl

Ferner soll er mit sexueller Belästigung geprahlt haben, wo doch in den konservativen USA bereits ein Seitensprung im Einvernehmen ein absolutes No-Go ist. Dann soll er allen Ernstes gegen den Politprofi Hillary Clinton gewonnen haben. Zur Kommunikation soll Trump Twitter einsetzen, und so etwa Strafzölle ankündigen. Angeblich hätte Trump noch nie in seinem Leben einen Gedanken formuliert, der länger als 140 Zeichen gewesen sei, also sei es naheliegend, dass er dieses Medium nutze.

Matthew glaubt an Gehirnschädigung

Doch trotz aller Nachfragen wollen weder die Ärzte noch seine Familie den Scherz auflösen. Das sei alles wahr, behaupten sie. Das Drama ist, nun glaubt Matthew, dass sein Gehirn geschädigt sei. „Ich muss Wahnvorstellungen haben, ich kann nicht gesund sein“, so Matthew verzweifelt, „oder ich bin in der Hölle aufgewacht. Die Hölle gibt es wirklich!“