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Tür-Drama am BER: Arbeiter mussten durch Loch in Wand befreit werden – Eröffnung 2024 in Gefahr

BER mit Loch in der Wand
Durch dieses Loch im BER konnten die Arbeiter befreit werden. Foto:
Paul Sableman, bearbeitet durch keinblatt.de / Lizenz: CC BY 2.0

Die Pannen am fast fertiggestellten Hauptstadtflughafen reißen nicht ab. Mit den Türen am Terminal gibt es gewaltige Probleme, 80 Prozent lassen sich entweder gar nicht oder nur unter Zuhilfenahme von Brecheisen öffnen.

Der Grund liegt darin, dass das schwere Dach nicht nur auf die Mauern drückt, sondern auch auf die Türen. Gestern saßen die Türen fest wie das Schwert Excalibur. 20 Arbeiter waren im Gebäude eingesperrt. Da selbst ein Einsturz des Gebäudes durch gewaltsame Öffnung der Türen nicht ausgeschlossen werden konnte, mussten die Arbeiter mit schwerem Gerät befreit werden. Dabei wurde ein Loch in eine Außenwand geschlagen, durch das die Arbeiter herausklettern konnten. Obwohl das Dach nun weiter recht gut durch die Türen gestützt wird, ist die Statik des Terminals durch die beschädigte Wand in Mitleidenschaft gezogen, obwohl man gerade dies vermeiden wollte.

Die Verantwortung für die erneuten Pannen sieht BER-Boss Karsten Mühlenfeld in der ausführenden saudi-arabischen Firma. Man habe ein Unternehmen beauftragt, das zwar offenbar Türen herstelle, aber laut Firmenprofil tatsächlich auf Märtyrer spezialisiert sei. Mühlenfeld bedauerte, dass die für 2024 geplante Eröffnung des Hauptstadtflughafens nun in Gefahr sei.

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BER-Eröffnungstermin geplatzt: Entrauchungsfirma pleite – Jetzt kommt das Schiebedach

Flughafen_BER_Terminal
BER-Terminal: Ein neues fahrbares Dach (hier im geschlossenen Zustand) soll endlich die Probleme mit der Entrauchung lösen. Bild: Muns / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wenn es dick kommt, dann ist es ganz dicker Rauch. Wie heute gemeldet wurde, ist die deutsche Imtech-Tochter pleite. Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das sich entscheidend für die immer noch nicht funktionierende Entrauchungsanlage im Hauptstadtflughafen BER verantwortlich zeichnet. Die anberaumte Fertigstellung des Flughafens 2017 ist daher kaum mehr zu halten.

Experten hatten sich ohnehin skeptisch gezeigt, dass sich so einfach eine neue Entrauchungsanlage bauen ließe, die realistische Chancen für eine Betriebsgenehmigung hätte. Mit herkömmlichen Mitteln sei die komplizierte Gebäudestruktur im Brandfall kaum zu entrauchen, so die Meinung der Experten der Arbeitsgruppe „Willy Brandtschutz“.

Ausweg gefunden!

Schiebedach
Fahrbares Dach. Was bei einem großen Stadion funktioniert, funktioniert auch bei einem Terminal. Foto: Gerald Nino/CBP / Lizenz: Public Domain

Schon seit ein paar Wochen wurde daher wegen der sich abzeichnenden Imtech-Insolvenz fieberhaft an einer Alternative gearbeitet. Der Schlüssel dazu liegt in den Brandschutzvorschriften, die für Gebäude ohne Festdach weniger streng sind. Salopp könnte man sagen: Ein Terminal ohne Dach würde alle Probleme lösen, wenn da nicht der gelegentliche Niederschlag wäre. Doch auch diese Schwierigkeit lässt sich in den Griff kriegen.

Ein Schiebedach ist die Lösung

BER-Chef Karsten Mühlenfeld stellte heute vor versammelter Presse die neue Lösung vor. Dabei sollen die Massivdächer fein säuberlich abgetragen und durch eine leichte, fahrbare Dachkonstruktion ersetzt werden. Je nach Wetterlage ist dann das Dach dann komplett offen oder aber teilweise respektive ganz geschlossen. Im Brandfall kann das Dach in maximal 60 Sekunden komplett eingefahren werden und die neue schwächere Entrauchungsanlage unterstützen.

Kostensteigerung – Aber Eröffnung 2020 fest versprochen!

Der komplizierte Dachabriss und der Einbau der beweglichen Dächer fordern aber auch ihren Tribut. Es wird mit weiteren 995 Millionen Euro Baukosten gerechnet. Dafür soll aber der Flughafen bis spätestens 2020 eröffnet werden.