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Ex-Prinz Charles wird sich „König Prinz Charles“ nennen, um Übergang weicher zu machen

Prinz Charles
König Prinz Charles. Lizenz: Public Domain

Damit haben nur wenige gerechnet. Der ehemalige Prinz Charles wird sich nach dem Tode seiner Mutter Queen Elisabeth II. nicht wie erwartet „König Charles III.“ nennen, sondern „König Prinz Charles“ („King Prince Charles“). Ein Sprecher des Königshauses sagte unserem Blatt, König Prinz Charles würde seinen Adelstitel „Prinz“ längst als Namen begriffen haben. Er sei einem Vor- und Nachnamen gleichzusetzen. Die ganze Welt würde ihn seit 70 Jahren als „Prinz Charles“ kennen.

Offenbar will König Prinz Charles seinem Volk den Übergang zumindest ein klein wenig erleichtern. Der Tod der Queen hat bei den Briten ein riesiges Loch reingerissen und ein schweres Trauma ausgelöst. Es ist noch völlig unklar, ob das Volk jemals diesen enormen Verlust verarbeiten wird und eines Tages wieder so etwas wie Normalität einkehren kann. Selbst der Zusammenbruch der Monarchie wird nicht ausgeschlossen. Hier muss nun König Prinz Charles, der zeit seines Lebens noch nie einen Strich gearbeitet hat und entsprechend trotz seines Alters über höchste körperliche und geistige Kräfte verfügt, Enormes leisten.

Wenn auch der Name „Prinz Charles“ wegfiele, wäre dies ein weiterer Einschnitt, der nicht sein muss. „Prinz Charles“ wird nicht nur als Person, sondern auch als Name weiterleben. Damit bleibt etwas Zusätzliches, an dem sich die Briten festhalten werden können.

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Wegen Brexit: EU stuft Großbritannien zur Kanalinsel herab

Großbritannien
Großbritannien: Liegt heute am Ärmelkanal, bald aber im Ärmelkanal – sollten die Briten nicht zur Besinnung kommen. Bild: Tschubby / Lizenz: CC BY-SA 3.0

In Großbritannien versucht Premierminister Boris Johnson weiterhin mit panischer Brachialgewalt, den Brexit unter Dach und Fach zu bringen. Eben ist er wieder mal gescheitert. Unterhaussprecher John Bercow hat Johnson eine erneute Abstimmung über den Brexit-Deal mit der EU verweigert. Die Zeit wird nun immer knapper.

Die EU erhöht weiterhin den Druck. Ein Gesetz, das im Falle eines Brexit Großbritannien zur Kanalinsel herabgestuft, wurde heute im EU-Parlament mit großer Mehrheit verabschiedet. Es tritt automatisch dann in Kraft, sollte Großbritannien aus der EU austreten – und zwar unabhängig davon, ob der Austritt geregelt oder ungeregelt erfolgt.

Beschluss: Sowohl bei geregeltem als auch bei ungeregeltem Austritt wird Großbritannien zur Kanalinsel herabgestuft

Großbritannien wird dann geographisch, politisch, rechtlich, diplomatisch und wirtschaftlich den bestehenden Kanalinseln wie Jersey und Guernsey gleichgesetzt. Der neue Name des früheren Großbritannien wird „Große Britannische Kanalinsel“ (Great Channel Island) sein.

Der Ärmelkanal verläuft dann zwischen der Ostküste Irlands und dem europäischen Festland. Die Große Britannische Kanalinsel liegt dann im Ärmelkanal. Irland behält seinen bisherigen Status bei.

Die Kanalinseln waren nie Mitglied der EU, daher sei der Schritt nur konsequent, ist aus Brüssel zu hören. Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, Großbritannien sei ohne EU-Mitgliedschaft ja ohnehin nur eine „dieser (Kanal-)Inseln“, da bräuchte man förmlich wahrscheinlich nicht mal ein Gesetz, aber sicher sei sicher.

Entscheidend ist, dass die Kanalinseln einen Kronbesitz von Großbritannien darstellen. Sie waren und sind ausdrücklich kein Teil des Vereinigten Königreiches und auch keine Kronkolonie davon. Da die Große Britannische Insel (also Ex-Großbritannien) ja nun auch eine Kanalinsel sein wird, kann auch die Große Britannische Insel nicht mehr zum Vereinigten Königreich gehören.

Diplomatisch bedeutet es beispielsweise, dass die EU die britische Königin nicht mehr als Staatsoberhaupt anerkennt.

Juncker appellierte an die Vernunft der Briten, den Brexit dauerhaft zu verhindern. Er habe den Kanal inzwischen so was voll, sagte der smarte EU-Boss.

Johnson will hingegen nicht aufgeben und das Parlament auch nachts durcharbeiten lassen, um den Brexit doch noch fristgerecht zu stemmen. Die Lager mit Aufputschmitteln seien bis an den Rand gefüllt, sagte der Premier.

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Eindeutig eine Kanalinsel! Bild: Tschubby / Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Queen will bei EU-Austritt abdanken und Camilla Parker Bowles zur Königin machen

Camilla Parker Bowles
Herzogin Camilla Parker Bowles. Im Falle eines EU-Austritts soll sie Königin werden. Foto: Kelvin Boyes / Lizenz: CC BY 2.0

Dass Queen Elisabeth II. eine glühende EU-Verehrerin ist, ist kein Geheimnis. Natürlich darf sie sich nicht direkt in die Politik einmischen. Aber dennoch kann sie ihre Meinung ausdrücken – und sei es nur durch ihre Hutauswahl. So trug die Queen bei der Eröffnung der Sitzungsperiode im britischen Unterhaus 2017 einen Hut in den EU-Farben. Die Botschaft war für Beobachter klar, die Queen wollte und will einen EU-Austritt verhindern.

Aber sie hat noch mehr Möglichkeiten. Das dienstälteste Staatsoberhaupt der Welt wird dieses Jahr 93 und obwohl die Briten wissen, dass Elisabeth nicht mehr ewig Königin bleibt, fürchten die Briten nichts mehr, als dass ihre frenetisch verehrte Queen abdankt. Nun hat die Queen angekündigt, wenn da gewisse Politiker den Verstand verlieren würden, sie in den Ruhestand ginge. Sie nannte keine Namen, aber allen ist klar, was sie meint.

Der logische Nachfolger wäre ihr Sohn Prinz Charles, der ewige Thronfolger. Er würde König werden, wenn er nicht verzichtet. Doch rein formal wäre es möglich, dass seine Frau, die im Volk unbeliebte Herzogin Camilla Parker Bowles dann zur Königin erhoben würde. Genau auf diese Möglichkeit wies die Queen hin. Sie werde sich dafür einsetzen, ihr Sohn mache ohnehin das, was sie sage.

EU-Austritt kompakt: Derzeit befindet sich Großbritannien in einer verzwickten Lage. Premierministerin Theresa May (Tories) will Großbritannien um jeden Preis aus der EU führen, weil es das Volk beim Referendum so entschieden hat. Doch der mit der EU ausgehandelte Austrittsvertrag fand im Unterhaus keine Mehrheit. Ein weiteres Referendum lehnt May ab. An Nachverhandlungen hat die EU kein wirkliches Interesse, auch wird die Zeit langsam knapp. Wohl nur um Nuancen könnte die EU Großbritannien noch entgegenkommen. Der worst case wäre ein ungeordneter EU-Austritt Großbritanniens, der sehr negative wirtschaftliche Folgen für Großbritannien , aber auch für die Weltwirtschaft haben dürfte.