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BER-Eröffnungsdrama ist Gag einer Komikertruppe

Flughafen_BER_Terminal
Computeranimation des BER-Terminals. Bild: Muns / Lizenz: CC BY-SA 3.0

Eigentlich wollte BER-Chef Hartmut Mehdorn am 12. Dezember dieses Jahres den endgültigen Eröffnungstermin des BER-Hauptstadtflughafens bekanntgeben. Nun aber kündigte Mehdorn an, auf einen sogenannten Flexitermin zu setzen. Das sei eine Art dehnbares Terminband, so Mehdorn. Grundsätzlich wolle man den Flughafen im Frühjahr 2017 eröffnen, aber durch seine verschiebbare Position sei auch eine Eröffnung 2019 oder später möglich, so Mehdorn. Genaueres wollte Mehdorn am Freitag bekanntgeben.

Doch daraus wird nichts. Spätestens jetzt dürfte der geübte Beobachter Zweifel an der ganzen Geschichte bekommen. Sollte es wirklich einen Flughafen geben, dessen Bau 2008 begann, der 2012 eröffnet werden sollte und dessen tatsächliche Fertigstellung sich bis zu sieben Jahre (oder mehr) verzögert? Natürlich nicht.

Jetzt platzte die Bombe. Den BER-Hauptstadtflughafen gibt es überhaupt nicht. Es handelt sich um einen Gag der Komikertruppe „BERliner Luftnummer“, die mit der Aktion die Werbetrommel für ihre Tournee rührte, die voraussichtlich am 15. Februar 2015 starten soll. Chef der Spaßtruppe ist Hartmut Mehdorn. Aber die Pressekonferenzen mit dem stammelnden Klaus Wowereit? Die vielen Berichte, der unfertige Bau?

Aber der Reihe nach. Die Pressekonferenzen waren reine Fakes, die meisten Beteiligten eingeweiht. Die Bilder der Baustelle sind lediglich Computeranimationen. Oder waren Sie schon einmal auf dem Gelände und haben sich von der Existenz der Baustelle überzeugt?

Und der Hauptstadtflughafen? Schönefeld wird Hauptstadtflughafen, die entsprechenden Beschilderungen sollen schon im Januar nächsten Jahres ausgetauscht werden. Der angekündigte Rücktritt von Klaus Wowereit? Der sichtlich gut gelaunte Wowereit erklärte heute vor versammelter Presse, er habe ohnehin Ende 2014 zurücktreten wollen. Er habe es nun drei Jahre genossen, wie die Leute dem Hoax auf den Leim gegangen waren. Scherzhaft sagt Wowereit noch einmal seinen berühmten Satz „Aber er ist doch fast fertig!“, den er schon 2012 über die Lippen brachte.