Es geht steil bergab mit Deutschlands Kultur der Dichter und Denker. Einem Gutachten der Universität Gelsenkirchen zufolge beherrschen nur noch 19,5 Prozent der jungen Erwachsenen bis 24 die wichtigsten Regeln der Kommasetzung. Kommata werden oft nur noch nach Gefühl gesetzt oder gleich ganz weggelassen. Dabei erleichtern korrekt gesetzte Kommata nicht nur die Lesbarkeit, sondern es kann sich gelegentlich sogar der Sinn durch ein gesetztes oder eben nicht gesetztes Komma ändern.
Ein Beispiel für einen veränderten bzw. unklaren Sinn. Hier war der Schreiber sparsam und hat auf Kommata verzichtet:
Der Mann sagt die Frau kann nicht Auto fahren.
Wer kann nun nicht Auto fahren? Ein oder mehrere Kommata können Klarheit bringen:
„Der Mann sagt, die Frau kann nicht Auto fahren.“ – Hier kann die Frau nicht Auto fahren.
„Der Mann, sagt die Frau, kann nicht Auto fahren.“ – Jetzt ist es der Mann, der das Autofahren nicht beherrscht.
Denen, die ihre Probleme mit der Kommasetzung haben, sei der Online-Duden empfohlen.