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Gesellschaftliches Politik

Zivilschutzkonzept ist Problem für Obdachlose – zehn Einkaufswägen mitführen?

Obdachloser
Obdachloser mit dem obligatorischen Einkaufswagen (Symbolbild). Foto: Eric Pouhier / Lizenz: CC BY-SA 2.0

Obdachlose sind wegen des Zivilschutzkonzepts der Bundesregierung ratlos. Heini (49) etwa, der seit fünf Jahren auf der Straße lebt, steht nun vor einem gewaltigen Problem. Um all die Lebensmittel zu lagern, bräuchte er mindestens zehn Einkaufswägen. Wie soll er aber die alle schieben? Einfach stehen lassen geht ja auch nicht, weil diese dann geklaut würden. Außerdem ist es schwierig, mit neun gefüllten Einkaufswägen genügend Lebensmittel für den zehnten zu schnorren.

Die Bundesregierung hat aber immerhin angekündigt, spontan 20.000 Einkaufswagen zu verteilen. Im nun langsam beginnenden Vorwahlkampf zur Bundestagswahl 2017 zeigt die Politik, dass sie sehr wohl handeln kann.

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Kriminalität Verkehr

Neuer Vorwurf: ADAC-Rettungshubschrauber zum Vertreiben von Obdachlosen und Kneipengästen eingesetzt

ADAC-Rettungshubschrauber
Rettungshubschrauber sind vielfältig einsetzbar. Foto: larsomat / Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der ADAC-Skandal zieht immer weitere Kreise. Fast täglich werden neue Vorwürfe bekannt. So auch heute: Wie keinblatt.de erfuhr, sollen ranghohe ADAC-Funktionäre in den Jahren 2005 bis 2013 in mehreren Dutzend Fällen Rettungshubschrauber geordert haben, um Obdachlose, Kleinkünstler oder einfach nur „Gschwerl“, von denen sie sich in ihren noblen Münchner Altbauwohnungen gestört gefühlt hatten, zu vertreiben.

Die Polizei würde ja in solchen Fällen nicht wirklich einschreiten, heißt es. Aber beim Sound eines kreisenden Hubschraubers würden sogar Hütchenspieler das Weite suchen, so ein Informant. In mehreren Fällen sollen außerdem Raucher, die vor Kneipen gestanden und die Anwohner durch äußerst laute Unterhaltungen um den Schlaf gebrachten hätten, vertrieben worden sein. Nicht in allen Fällen sei das aber geglückt, trotz einiger besonders tief geflogener Extrarunden. Aber immerhin wurde der Lärm der Raucher wirkungsvoll überdeckt. „Von den Rauchern hat man während des Hubschraubereinsatzes nichts mehr gehört“, berichtet der Informant.

Rettungsflüge seien keine ausgefallen, heißt es. Denn der Notarzt und Rettungsassistent seien mit im Helikopter gewesen, sodass sie jederzeit zu einem Rettungseinsatz hätten abgerufen werden können.