Die AfD sah sich bislang als strikte Verteidigerin des Christentums. Speziell den Islam lehnt die AfD kategorisch ab. Nun rückt die AfD überraschend vom Christentun ab. Die Begründung ist aber absolut einleuchtend und stringent.
Der stellvertretende AfD-Vorsitzende und Religionsbeauftragte Claus Biber sagte, Namen, die mit „Bi“ begännen, stünden für einen dekadenten und linken Zeitgeist. Das Buch heiße ja schließlich nicht „Heterobel“. Manche meinten ja, es sei cool und modern, zu sagen, man sei „bi“. Tatsächlich sei die AfD eine konservative Partei, die sich in der Tradition von Konrad Adenauer und seinem Vorgänger sähe. Bisexualität und die LGBT-Bewegung seien hier fehl am Platz, die zugrundeliegenden Ideologien gar unvereinbar mit der AfD-Programmatik. Die AfD wolle und könne so etwas nicht mehr mittragen.
Odin statt Jesus Christus
Daher propagiere die AfD ab sofort statt des Christentums die germanische Mythologie mit dem Hauptgott Odin.
Erstaunlich sei allenfalls, dass dieser Widerspruch von der AfD bislang nicht thematisiert worden sei, so Biber. Man habe sich vielmehr um die vorherrschenden Themen wie die Wirtschaftsflüchtlingspolitik, den Genderwahn uns später die Corona-Lüge gekümmert. Das Thema Religion sei da zugegebenermaßen etwas unterrepräsentiert gewesen. Doch nun nehme man die Partei diese Verantwortung an und korrigiere hier einen Kurs, den es in dieser Form eigentlich nie hätte geben dürfen.
Dabei hätte neben dem Namen „Bibel“ der Partei auch auffallen müssen, dass bei einer Parthenogenese das Zielgeschlecht wieder das gleiche sei, führt Biber aus. Damit habe Maria mit ihrer Jungfrauengeburt nur ein Mädchen zur Welt bringen können. Jesus solle aber ein Mann gewesen sein. Um von diesem Widerspruch abzulenken, würde das Christkind traditionell von einer jungen Frau dargestellt. Diese Uneinigkeit bei der Geschlechterdarstellung der heiligen Schrift habe zwar nichts direkt mit Bisexualität zu tun, aber man sei ja voll drin in dem ganzen LGBT-Thema. Ein Thema, das für die AfD absolut indiskutabel sei.
Die Abkehr vom Christentum soll auf dem AfD-Bundesparteitag im Sommer offiziell beschlossen werden.