Die Spekulationen über die Papstnachfolge reißen nicht ab. Wer wird Franziskus beerben? Doch Kenner der zur Wahl berechtigten Kardinäle sind sich sicher, wer es wird. Bislang galt er eher als Geheimfavorit. Einen Papst aus Uruguay hat es noch nie gegeben. Das kleine südamerikanische Land auch endlich mal zum Zug kommen zu lassen, ist aber nur einer von vielen Gründen, den Kardinal von Montevideo zum Papst zu machen. Tatsächlich ist die Wahl längst entschieden, der Wahlvorgang ist eine Formalie, die aus Gründen des Spannungsaufbaus aber dennoch sehr lange dauern dürfte.
Kardinal Johannes Er wird neuer Papst. Er kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Sein bereits verstorbener Vater Bernd hatte eine Videothek, die längst pleite ist. Die ebenso verstorbene Mutter Alice war für die Erziehung der sieben Kinder zuständig. Schon früh begeisterte sich der kleine Johannes für Astrologie, Esoterik und Aberglauben. Mit 30 wurde er Priester, mit 66 Kardinal.
Er gilt als Hardliner und als extremer Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen, Kondomen sowie Sex- und Metzgerfilmen, kann sich aber die eine oder andere Reform vorstellen. So meint er, dass Frauen erlaubt werden solle, die etwas Wichtiges zu sagen hätten, etwa wenn ein Notfall vorliege wie z.B. einsetzende Wehen, auch im Gottesdienst erstmals ausnahmsweise den Mund aufzumachen, obwohl das streng genommen gegen das Gesetz ist:
Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt. (Schlachter 2000, 1. Korinther 14:34-38)
Ein Hardliner, der aber auch die Phantasie für die eine oder andere Reform hat, ist eine Strategie, mit der der Vatikan immer gut gefahren ist, da damit Konservative und Liberale gleichermaßen bedient werden. Nur keine Experimente, die katholische Kirche ist neben der CDU/CSU die weltweit letzte Bastion, die so bleibt, wie sie der Herr Jesus Christus nie haben wollte.
Für das kleine Land Uruguay wird es eine sehr hohe Ehre sein, dass ein Bürger ihres Landes zum mächtigsten Mann nach Musk wird. Johannes Ers Geburtstag wird zum Nationalfeiertag erklärt werden. Als Ausgleich soll der Tag der Menschenrechte abgeschafft werden.