Der ehemalige Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, wird auch während der Zeit seiner Inhaftierung bei den Spielen des FC Bayern auf der Zuschauertribüne vor Ort sitzen. So ähnlich wie der inzwischen verstorbene Michael Jackson, der gestern bei den Billboard Music Awards in Gestalt eines auf die Bühne projizierten Hologramms einen Song performte, wird auch Uli Hoeneß im Stadion dabei sein. Damit will der FC Bayern ein Zeichen setzen und der Mannschaft das Gefühl geben, dass ihr Uli bei ihnen ist. Es ist damit auch ein Teil der psychologischen Kriegsführung, die den Gegner irritieren soll.
Laserlicht macht es möglich: Hoeneß wird im wahrsten Wortsinn zur Lichtgestalt
Die holographische Darstellung, bei der Hightech-Laser zum Einsatz kommen, ist inzwischen so realistisch, dass bei TV-Übertragungen praktisch kein Unterschied zu einem Mensch aus Fleisch und Blut feststellbar sein wird. Vielen wird damit gar nicht bewusst sein, dass Hoeneß, wenn er in Großaufnahme gezeigt wird, physisch gar nicht vor Ort im Stadion ist, sondern sich in seiner Zelle mit dem alten 37 cm-Fernsehgerät (Ostmarke) begnügen muss.
Hoeneß posierte bereits vor den 3D-Kameras, sodass alle spielrelevanten Gesten (vor allem Torjubel in unzähligen Varianten) gefilmt und digitalisiert werden konnten. Erste Tests waren vielversprechend. Ob der virtuelle Hoeneß auch das eine oder andere WM-Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft in Brasilien besuchen wird, ist noch völlig unklar.