Es ist die Nachricht des Tages. Boris Becker ist wieder zurück im aktiven Profitennis. In Sachen Comeback im Profisport gibt es durchaus einige prominente Beispiele: Björn Borg, Michael Schumacher oder Henry Maske etwa. Einige von ihnen waren durchaus erfolgreich. Henry Maske gelang gar ein sensationelles Comeback, er besiegte als 43-Jähriger 10 Jahre nach seinem Rücktritt den US-Amerikaner Virgil Hill und gewann den Weltmeistertitel der WBA.
Nach seinem Karriereende lief vieles für Becker nicht rund. Wegen Steuerhinterziehung wurde er zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Mit seiner Affäre mit dem russischen Model Angela Ermakowa, aus der eine Tochter entstammt, zog er Hohn und Spott auf sich. Denn die Umstände der Zeugung wurden als „Besenkammeraffäre“ und „Samenraub“ bekannt. Ebenso gab sich Becker mit seiner 2013 veröffentlichten Autobiographie „Das Leben ist kein Spiel“ der Lächerlichkeit preis.
Jetzt will sich Becker wieder auf seine Wurzeln besinnen und das machen, wo seine Stärke liegt: Tennis spielen. Derzeit befindet sich der Ausnahmesportler auf Platz 17.890 der Weltrangliste. Bereits 2015 will er sich wieder für Wimbledon qualifizieren und noch einmal sein „Wohnzimmer“ im Einzel gewinnen. Auch will er das erste Mal in seinem Leben ein großes Turnier auf dem ungeliebten Sandplatz für sich entscheiden.
Große Ziele: Becker steigt auch in die Tischtennis-Profiliga ein
Das reicht Becker aber nicht. Er will auch der erste Mensch überhaupt werden, der innerhalb eines Jahres ein großes Tennisturnier und gleichzeitig ein großes Tischtennisturnier gewinnt. Ja, auch im Tischtennis will Becker nun punkten und in die Weltspitze aufsteigen.
Dem Sieger winkt der legendäre „Hybrid Tennis Pokal“. Der Pokal steht seit über 20 Jahren in einer verstaubten Vitrine in einer Besenkammer im Main Office des Tischtennisweltverbandes in New York. „Es wird Zeit, dass das Teil endlich verliehen wird“, so Becker. Wir wünschen Boris Becker alles Gute!