Momentan sind sie noch eine reine Modeerscheinung: beleuchtete Duschköpfe, bei denen durch die integrierten LEDs das Wasser je nach Temperatur die Farbe zu wechseln scheint. Solche LED-Duschköpfe benötigen keine Stromzufuhr, da der Strom über das durchfließende Wasser mithilfe einer integrierten Turbine selbst erzeugt wird. Konstruktionsbedingt fließt als Nebeneffekt auch weniger Wasser durch den Duschkopf, was den Wasserverbrauch zumindest bei gleicher Verwendungsdauer senkt.
Je nach Temperaturbereich werden typischerweise folgende Farben eingesetzt:
Temperatur | Farbe |
1°C – 30°C | Grün |
31°C – 43°C | Blau |
44°C – 50°C | Rot |
Ab 51°C | Roter Alarmimpuls (Verbrühungsschutz) |
Da diese Duschköpfe zu einem geringeren Wasserverbrauch und zu einem Rückgang von Verbrühungsunfällen führen, hat die EU die Apparaturen umfassend überprüft. EU-Umweltkommissar Romano Aquas hält die Technik inzwischen für so überzeugend, dass man diese nun zur Pflicht in allen Privathaushalten und gewerblichen Einrichtungen machen wolle. Ursprünglich sollten nur wassersparende Duschköpfe vorgeschrieben werden, so Aquas. Nun aber wolle man Nägel mit Köpfen machen. Der Bürger, der grob fahrlässig unter eine zu heiße Dusche steige, ohne mal vorsichtig die Temperatur mit der Hand zu überprüfen, müsse vor sich selbst geschützt werden. Nicht nur Verbrühungen gingen durch die Sicherheitsduschköpfe zurück, auch Kälteschocks würden spürbar abnehmen.
Die Technik habe nur Vorteile: Sie schütze die Umwelt, reduziere Unfälle und kurbele die Wirtschaft an, so Aquas. Denn durch den ungeheuren Bedarf neuer Duschköpfe müssten neue Fabriken gebaut werden, um die Duschköpfe zu produzieren. Speziell die südeuropäischen Länder könnten sich hier eine eigene Industrie aufbauen und ihre Wirtschaft sanieren. EU-Hilfen werde es selbstverständlich geben. Da die empfindlichen Duschköpfe ohnehin schnell kaputtgingen, sei sichergestellt, dass die Fabriken für Jahrzehnte ausgelastet seien. Das sei nachhaltige kombinierte Wirtschafts- und Umweltpolitik, führt Aquas aus.
Keine Diskriminierung dank Lautsprecher
Um eine Diskriminierung von Leuten mit Seheinschränkungen zu vermeiden, feilt man derzeit noch an Details. So sollen zusätzlich Signaltöne oder eine Sprachausgabe vor zu kaltem oder zu heißem Wasser warnen. Technisch sei das machbar, so Aquas. Die Sprachausgabe könne dann noch weiterentwickelt werden. Man prüfe derzeit, ob zwischen den Hinweisen zur aktuellen Wassertemperatur Umwelttipps aus dem Lautsprecher ertönen könnten. Etwa der Tipp, dass verbrauchsintensive Geräte durch energiesparende ausgetauscht werden sollten und zum Einkaufen auch das Fahrrad benutzt werden könne. Solche Hinweise, die man nicht abschalten, sondern nur in der Lautstärke reduzieren könne, werde der Bürger sicher zu schätzen lernen, zumal die Zeit unter der Dusche mit einer solchen Berieselung sinnvoll genutzt werden könne.
Noch im Frühjahr 2014 soll ein entsprechendes Gesetz beraten und dann dem EU-Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden. Die EU-Staaten müssen danach die neue EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzen.
2 Antworten auf „Weniger Unfälle und Wasserverbrauch: EU macht LED-Farb-Duschköpfe zur Pflicht“
Die richtige Temperatur finde ich alleine. Mit der richtigen Frau, die mich einseift und die ich richtig einseifen kann, ist doch schon alles gesagt. Da schei.. ich auf Romano Aquas und die EU. Ich dusche bist der Orga…. kommt.
Kreativer Name: Warnduscher 😀